Heu Silage

Begonnen von eva2454, 16.12.2011 - 17:21

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eva2454

Hallo liebe Pferdebesitzer hier!

Ich hoffe auf einen Geheimtip von euch....würde für 3 meiner Schützlige Heulage/Silage suchen, da wir trotz Heu nass den Husten fast nicht in den Griff bekommen  ?(

Kennt jemand eine GUTE Bezugsquelle?
Idealerweise im Raum Bruck/Leiha bzw. NÖ/Bgl ???

Lg Eva
Ich hoffe zuversichtlich, im Himmel meinen Hunden wieder zu begegnen.

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Es geht nicht darum, ob sie denken können oder ob sie sprechen können.
Es geht einzig und allein darum, ob sie leiden können!

- Sabine -

Hallo Eva,

weichst Du das Heu über Nacht ein, bevor Du es verfütterst? Nur nass machen reicht nicht....

Silage würe ich persönlich nicht füttern, wenn dann gute Heulage. Silage ist zu wenig raufaserreich und zu proteinreich.

eva2454

Hallo Sabine - Danke für deine Antwort.

Hab beides probiert - wobei mein Konzept ja ein Offenstall mit Heuraufen ist...hatte aber die 3 "Patienten" auch schon separiert und Heu eingeweicht...
Hatte seit Jahren keine neg. Erfahrungen mit meiner Haltung (engmaschiges Heunetz ist drüber) aber die 3 sind leider schon mit massiven Lungenproblemen gekommen und lt. Besitzter hatten sie mit Heulage/Silage gute Erfolge...
Bin diesbezüglich auf "Neuland"  8o

Lg Eva
Ich hoffe zuversichtlich, im Himmel meinen Hunden wieder zu begegnen.

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Es geht nicht darum, ob sie denken können oder ob sie sprechen können.
Es geht einzig und allein darum, ob sie leiden können!

Fennek

Wir haben einige Allergiker bzw. COPD-Pferde im Stall.
Die Bauern haben für uns extra Heulage angefertigt. Der Erfolg für diese Pferde war allerdings bescheiden. Somit sind wir wieder beim nassen Heu gelandet.

Silage ist, wie Sabine schon schreibt, sehr proteinreich. Ist halt auch davon abhängig, wie viel die Pferde arbeiten und ob sie grundsätzlich schon anfälliger sind (zB Hufrehe). Unsere Pferde bekommen von Frühjar bis Mitte Sommer frisch gemähte Luzerne bzw stehen am Luzernefeld, ist auch sehr eiweißreich. Sie haben aber alle keine diesbezüglichen Probleme.

Die Pferde mit Lungenproblemen bekommen bei uns alle nasses Heu, dazu kriegen sie spezielle Kräuter und schleimlösende Mittel ins Futter (wenn es schlimmer wird, medikamentöse Behandlung notwendig; Winter ist meist besser als Sommer, da zieht dann so manches Pferd nach Oberösterreich auf die Alm und geht dort auf Kur). Diese Form der Fütterung ist bei Offenstallhaltung aber wahrscheinlich schwierig. Aber wenn du sie eh trennst, müsste es eh gehen.

Kann mich wegen Heulage/Silage aber gerne umhören, wir sind ja nicht weit auseinander.
LG
Irene

Milano

Wenn Heu länger  als ca. 10 Minuten eingeweicht wird sind da so gut wie keine Nährstoffe mehr drin, ist dann also bestenfalls ein Magenfüller und Sattmacher. Die meisten Pferde reagieren auf die Schimmelpilzsporen im Heu allergisch, gar nicht mal auf Staub. Der reizt dann nur zusätzlich. Habe aber einen Geheimtip: Wenn ihr das Heu in Salzwasser legt für fünf bis zehn Minuten sind so gut wie alle Pilzsporen hinüber. Wir haben damit immer sehr gute Erfolge erzielt. Ist natürlich nicht möglich bei Heuraufe und Offenstall. Ausser ihr bastelt euch eine Riesen Wanne und ein großes Heunetz......

Gibt auch sehr gutes zusatzfutter von IWEST. Plantagines heißt das. Kostet relativ viel Geld, nützt aber auch sehr viel.

Fennek

Ja, viele, aber nicht alle. Wir haben sowohl Allergiker also auch COPD-Pferde, die keine Allergie haben.

Aber IWEST kenne ich noch nicht. Hast du da eine URL oder Infos?
LG
Irene


Fennek

Danke, werde mir das mal anschauen.
LG
Irene

CaroIsitante

Hallo, da kann ich auch meinen Senf  :tongue:dazu abgeben: ich habe selber ein Allergiker-Pferd. Steht mit 3 weiteren Hustern im Offenstall, wir füttern Silage (also nicht die Kuh-Silage, sondern mit relativ hohem Trockengehalt, eher Heulage, macht der Stallbesitzer selber). Wenn die nicht reicht, haben wir" Golden Grass" als Notration, das ist wirklich gut, wenn auch nicht ganz billig, der Riesenvorteil ist die geringe Ballengröße, da man Heulage ja nicht so lang offen rumstehen lassen soll.
Nasses Heu hilft bei unseren leider gar nicht (der letzte Versuch endete mit 4 Monaten Reitpause :rolleyes:). Ohne Heu (und Stroh) ist mein Pony völlig beschwerdefrei, voll belastbar und jetzt auch schon über 20 :opa:.
In einem der letzten Pegasus-Hefte war eine Bauanleitung für einen Heubedampfer, was vielleicht für nicht ganz so starke Allergiker auch eine gute Idee ist.
Lg Caro
CARO (mit POLKA, BAMBOO, YIN, DIS, COCO, KALAF,  6 Schildis, mit  LAURA, PINTA, TIPPY und QUE'MOI im Herzen)

- Sabine -

Guten Morgen  :)

dass alle Nährstoffe aus der Pflanze gespült werden, wenn man das heu einweicht, halte ich jetzt für ein Grücht, denn allein durch Wasser werden die Zellen ja nicht aufgebrochen (wie beim Kochen). Was allerdings schon passiert: Wenn das Heu mit hoher Geschwindikeit gewendet wurde (beim Trockenen), dann fallen Kleinteile und Sämenstände raus - das tun sie aber auch, wenn man den trockenen Ballen öffnet und vor allem bleiben die schon überwiegend auf dem Feld, wenn nicht sorgsam gewendet wird.

Dass Salzwasser nach 10 Minuten alle Schimmelporen erwischt hat, glaube ich auch nicht. Man muss die kleinen Pressballen ja deshalb so lange einweichen, damit das Wasser überhaupt eine Chance hat, überall hinzukommen. Und noch eines möchte ich zu bedenken geben: Das Salz würde erst in trockenem Zustand wieder abfallen: Nass muss das Pferd es mitfressen und bekommt zu viel Natrium.

Salz hilft allerdings gegen Schimmelbildung, wenn man es beim Einbringen großzügig auf alle Ballen streut, bevor man die nächste Lage aufschicht. Das wird dann auch nicht verfüttert, sondern fällt ab, wenn man die Ballen zum Stall bringt, öffnet und verteilt.

Wenn die Pferde trotz nassem heu husten, würde ich eine zusätzliche Belastung vermuten: Womit streut ihr denn ein? Und wie "geschlossen" ist der Offenstall?

Milano

Also ich bin davon ausgegangen, dass das Heu lose bzw. in Heunetze gestopft ins Wasser getaucht wird. Mein hochgradiger Allergiker hat sein Heu immer in Salzwasser getaucht bekommen - war das einzige was hilft. Zu viel Natrium halte jetzt ich für ein Gerücht, das Wasser soll ja nicht vor Salz darin erstarren und jedes Pferd braucht Salz, erst recht wenn es arbeitet so wie meiner.

Heu das längere Zeit im Regen gelegen hat hat auch einen geringeren Nährstoffgehalt als gutes, trocken geerntetes Heu. Aber Du kannst ja mal eine trockene Heuprobe und eine, die über Nacht in Wasser lag untersuchen lassen wenn du es nicht glaubst. Empfehle ich sowieso jedem Pferdebesitzer, denn die wenigsten wissen, was in ihrem Heu überhaupt drin ist!

Ich behaupte dass das Salzwasser sehr wohl die Schimmelpilzsporen kaputt macht. Aber es bleibt jedem selbst überlassen es zu versuchen oder auch nicht, ich werde mich ganz sicher nicht deswegen streiten. Ich weiß was meinem Pferd geholfen hat, weiß was mir ein sehr guter Tierarzt in Deutschland gesagt hat und das reicht mir, da es meinem Pferd damit gut geht und er beschwerdefrei ist.

Fennek

Na geh, nicht gleich wieder 'eingeschnappt' sein.  ;) Wir haben hier jetzt einige Beiträge und jeder gibt völig wertfrei seine Meinung wieder. Der Eine glaubt das, der Andere was Anderes. So soll es sein, das ist Diskussion.
Ich hab das vom Salz noch nie gehört, was nicht heißt, dass es nicht auch funktionieren kann. Wenn deine Erfahrungen gute sind, dann wird es für dich auch passen.
Niemand, auch Sabine nicht, hat die 'Weisheit mit dem Löffel gegessen', und jeder muss sich seine Meinung bilden von all dem, was da halt so an eigenen Erfahrungen und Tipps kommt.
IWEST schau ich mir jedenfalls an, wir sind immer für andere Möglichkeiten offen.

Ob für Eva da jetzt irgendwas dabei war, was ihr mit ihren Einstellern hilft, weiß ich nicht. Das war ja eigentlich das Thema. Wenn ich mich wegen Heulage/Silage umhören soll, schick mir bitte eine PN oder ruf mich an. Ob es für heuer nicht schon zu spät ist, weiß ich nicht. Für das kommende Jahr müsste man ja mit den Bauern einen Deal machen können. Jedenfalls unsere sind da sehr flexibel.

Die Atemwegserkrankungen aufgrund Allergien oder anderer Ursachen nimmt in den letzten Jahren leider vermehrt zu. Es gibt immer mehr Pferde mit Atemwegsproblemen wegen Allergien oder anderen Ursachen.
LG
Irene

eva2454

Vielen Dank für die Antworten!

Werde alle Gedankenanstöße von euch an die Pferdebesitzer und ihre TÄ weiter geben.

Offenstall ist sehr offen - jeder Unterstand hat eine offene Seite - also immer frische Luft.
Einstreu hatten wir im Sommer mal garnichts (Gummimatten) aber auch Stroh oder Späne - hat alles nicht wirklich einen Unterschied gemacht.

Seltsamerweise ging es der "Hauptleidenden" im Sommer über einen längeren Zeitraum gut und vor knapp 3 Wochen hatte sie wieder ganz schlimme Probleme.

Inhaliert wird ohnehin täglich und Medis bekommen sie auch.

@ Fennek: ja, bitte mal fragen - haben jetzt zwar schon jemand gefunden, der uns ev. was macht, aber mehrere Möglichkeiten sind ja immer besser  :O

Lg Eva
Ich hoffe zuversichtlich, im Himmel meinen Hunden wieder zu begegnen.

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Es geht nicht darum, ob sie denken können oder ob sie sprechen können.
Es geht einzig und allein darum, ob sie leiden können!

Milano

Keine Sorge ich bin in keinster Weise eingeschnappt - habe nur andere Sachen zu tun als zu diskutieren ob´s so ist oder nicht.
Habe auch nur meine Erfahtungen und mein Wissen geschrieben.