Hundeverbot auf Almen

Begonnen von Martin1971, 01.03.2019 - 08:08

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Martin1971

Nachdem ein Bauer in Oberösterreich zu einer Strafe von knapp einer halben Million Euro verurteilt wurde, weil seine Kuh auf einer Alm einen Menschen attackiert und verletzt hat, wird nun ein Hundeverbot auf Almen geprüft. Nein liebe Leute, das ist kein Aprilscherz! Die Begründung: eine Kuh sieht in jedem Hund einen Wolf, gegen den es sein Kalb verteidigen muss. Ist verständlich, wenn man bedenkt, dass die Kuh das bevorzugte Beutetier der auf Almen in Massen vorkommenden Wölfe ist.
Langsam platzt mir wirklich die Hutschnur  :19: :19: :19: Seit etwa einem Jahr wird eine regelrechte Hetzjagd auf Hunde und deren Besitzer veranstaltet. Es gibt nichts mehr, woran der Hund nicht schuld ist. Demnächst vermutlich auch am Klimawandel, der Staatsverschuldung und dem Kennedy Attentat.
Ich frage mich wirklich, wie man sich dagegen wehren kann?!

nuffl

das problem sind die halter, die halt sehr sorglos mit ihren hunden umgehen. und die andren leiden darunter.

wenn man bedenkt dass 99% der gesetzt für maximal 2% der bevölkerung gemacht sind, ist das für mich nur eine logische reaktion.

julia1405

Der Mensch wurde nicht verletzt, sondern ist gestorben.
Ich bin jetzt sicher nicht für ein Hundeverbot oder gar dass die Kühe nicht mehr auf die Alm dürfen, aber wie nuffl schon schreibt, manche Hundebesitzer fordern es ja richtig raus. Bringen die Hunde, die Kühe und sich selbst mit ihrem verantwortungslosem Handeln in Lebensgefahr.

Auch ich war voriges Jahr wandern und musste durch eine eingezäunte Kuhweide mit Hund, wir sind halt einen rießigen Bogen um die Kühe gegangen - der Hund bei Fuß, damit sie sich durch mich oder durch meinen Hund nicht bedroht oder gestört fühlen. Wenn ich mit einem Hund der bellt durch die Herde gehe, darf ich mich nicht wundern wenn sich die Kühe wehren.
Matilda & Balisto
Geliebt und unvergessen:
Herzenshund Fay & Seelenkatze Daisy & Mischa

Wir werden in Ewigkeit nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben (Mark Twain)

Lucy

Immer werden die Hunde zu Tätern gemacht......der Hund war angeleint, die Dame war auf einem Wanderweg unterwegs. So tragisch es klingt, aber sie hat sich anscheinend nicht richtig verhalten....nicht der Hund.
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

E.T.

Der Hund war angeleint und am Körper der Frau gesichert-, und das war der fatale Fehler, denn die Frau konnte den Hund nicht mehr ableinen, der Hund konnte nicht fliehen. Wäre der Hund abgeleint worden so hätte er fliehen oder ausweichen können und die Frau wäre aus dem "Schussfeld" gewesen. Bellende Hunde machen Kühe sehr oft nervös,  besonders wenn sie Kälber haben. Unsere Hunde sind zum Großteil nicht mit Kühen sozialisiert, und bellen dann. Ich selber habe gesehen wie Kühe ein "gackerndes Huhn" im Teamwork totgetreten haben??!! Eine Lösung kann nur die absolute Eigenverantwortung der HundebesitzerInnen sein, oder der Hund bleibt wirklich zu hause, andere Lösung??!!
Anni
 Mit dem Rüden Cobby und  der Hündin Culi (hieß hier Charlotte). Joki, Kiro und Nomi, mein Sechserrudel Minnie, E.T., Nuri, Tinki, Noti und Nelly jetzt leider nur mehr im Herzen.

Fennek

Das ist ein Fall, der sicher noch nicht fertig ausjudiziert ist. Wenn es so bleibt wäre es ein Armutszeugnis für Österreich. Ganz sicher dürfen die Landwirte nicht dafür haftbar gemacht werden, wenn sie sogar noch entsprechende Warnschilder aufhängen, wie auch im vorliegenden Fall. Mehr kann niemand tun.

Der Hund ist meinem Gefühl nach ein keiner Stelle als "das Böse" oder "der Feind" dargestellt worden, ich hätte es zumindest nicht so wahrgenommen.
Im Gegenteil, gerade bei dem Thema sind eigentlich immer die unverantwortlichen Besitzer Vorwürfen ausgesetzt, was ja auch stimmt. So tragisch der Tode der Frau ist. Aber wie kann man auf einer Alm seinen Hund an sich "ketten" mit einem Karabiner? Jeder, der dort spazieren geht, sollte wissen, dass das erste, was man loslassen muss, wenn Kühe auf einen zulaufen (weil sie ihrem natürlich Instinkt folgen und ihre Kälber verteidigen), die Leine ist. Kühe ohne Kälber sind völlig harmlos, Kühe mit Kälbern eben nicht immer. Und in der Geschichte war das zusätzlich tragische, dass erwiesen wurde, dass ca 2 Stunden vor dem Unglück bereits eine Frau mit ihren zwei Hunden dort ging und die haben sich dort so aufgeführt, dass die Kühe schon deshalb aufgebracht waren. Eine Verkettung unglücklicher Umstände, die aber trotzdem niemals dem Landwirt zugeschrieben werden darf.
LG
Irene

Birdy

Ein tragischer Vorfall. Aber man darf auch nicht vergessen das es auch aufgrund von vermehrter Mutterkuhhaltung (Gott sei Dank) es vermehrt zu heiklen Situationen kommt.  Wir wissen leider auch das es sehr viele Hundebesitzer gibt die sich lieber ein Stofftier zulegen sollten.  Die können nicht mal für sich selber Verantwortung übernehmen aber einen Hund haben.  :P  Und wie immer können die die sich vernünftig benehmen die Suppe auslöffeln.  Wir machen prinzipiell nur Urlaub bevor die Kühe auf die Alm kommen bzw. danach. Zu diesen Zeiten ist es auch viel ruhiger und man kann die Natur richtig geniesen.  https://www.facebook.com/ZeitimBild/videos/10156251656866878/

Lucy

Zitat von: Fennek in 01.03.2019 - 12:35
Das ist ein Fall, der sicher noch nicht fertig ausjudiziert ist. Wenn es so bleibt wäre es ein Armutszeugnis für Österreich. Ganz sicher dürfen die Landwirte nicht dafür haftbar gemacht werden, wenn sie sogar noch entsprechende Warnschilder aufhängen, wie auch im vorliegenden Fall. Mehr kann niemand tun.

Der Hund ist meinem Gefühl nach ein keiner Stelle als "das Böse" oder "der Feind" dargestellt worden, ich hätte es zumindest nicht so wahrgenommen.
Im Gegenteil, gerade bei dem Thema sind eigentlich immer die unverantwortlichen Besitzer Vorwürfen ausgesetzt, was ja auch stimmt. So tragisch der Tode der Frau ist. Aber wie kann man auf einer Alm seinen Hund an sich "ketten" mit einem Karabiner? Jeder, der dort spazieren geht, sollte wissen, dass das erste, was man loslassen muss, wenn Kühe auf einen zulaufen (weil sie ihrem natürlich Instinkt folgen und ihre Kälber verteidigen), die Leine ist. Kühe ohne Kälber sind völlig harmlos, Kühe mit Kälbern eben nicht immer. Und in der Geschichte war das zusätzlich tragische, dass erwiesen wurde, dass ca 2 Stunden vor dem Unglück bereits eine Frau mit ihren zwei Hunden dort ging und die haben sich dort so aufgeführt, dass die Kühe schon deshalb aufgebracht waren. Eine Verkettung unglücklicher Umstände, die aber trotzdem niemals dem Landwirt zugeschrieben werden darf.

Haben sie eh nicht....aber man überlegt ein Hundeverbot auf Almen. Für uns pers. wäre das ein Drama, denn wir sind wahnsinnig gerne in Österreich unterwegs....auf Almen und Berge....es wird also der Hund bestraft
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(Albert Schweitzer)

sue78

Ich befürchte halt, dass wieder nur irgendein Gesetz beschlossen wird damit "etwas getan wird". Und die Hundehalter sind die einfachsten Opfer weil die keine Lobby haben. Wie man sich wehren kann - hab ich leider keine Idee. Vielleicht wird Hundeurlaub mal ein wichtigerer Tourismuszweig, dann kann man dorthin ausweichen...

Jendara

Zitat von: Lucy in 01.03.2019 - 16:35
Zitat von: Fennek in 01.03.2019 - 12:35
Das ist ein Fall, der sicher noch nicht fertig ausjudiziert ist. Wenn es so bleibt wäre es ein Armutszeugnis für Österreich. Ganz sicher dürfen die Landwirte nicht dafür haftbar gemacht werden, wenn sie sogar noch entsprechende Warnschilder aufhängen, wie auch im vorliegenden Fall. Mehr kann niemand tun.

Der Hund ist meinem Gefühl nach ein keiner Stelle als "das Böse" oder "der Feind" dargestellt worden, ich hätte es zumindest nicht so wahrgenommen.
Im Gegenteil, gerade bei dem Thema sind eigentlich immer die unverantwortlichen Besitzer Vorwürfen ausgesetzt, was ja auch stimmt. So tragisch der Tode der Frau ist. Aber wie kann man auf einer Alm seinen Hund an sich "ketten" mit einem Karabiner? Jeder, der dort spazieren geht, sollte wissen, dass das erste, was man loslassen muss, wenn Kühe auf einen zulaufen (weil sie ihrem natürlich Instinkt folgen und ihre Kälber verteidigen), die Leine ist. Kühe ohne Kälber sind völlig harmlos, Kühe mit Kälbern eben nicht immer. Und in der Geschichte war das zusätzlich tragische, dass erwiesen wurde, dass ca 2 Stunden vor dem Unglück bereits eine Frau mit ihren zwei Hunden dort ging und die haben sich dort so aufgeführt, dass die Kühe schon deshalb aufgebracht waren. Eine Verkettung unglücklicher Umstände, die aber trotzdem niemals dem Landwirt zugeschrieben werden darf.

Haben sie eh nicht....aber man überlegt ein Hundeverbot auf Almen. Für uns pers. wäre das ein Drama, denn wir sind wahnsinnig gerne in Österreich unterwegs....auf Almen und Berge....es wird also der Hund bestraft


Hab heute gelesen, dass das Hundeverbot auf Almen schon wieder vom Tisch ist und nicht weiter diskutiert wird.

Sai

...seh das genau wie Fennek/Irene: Wie blöd kann man sein? Aber natürlich muss es immer einen "Schuldigen" geben. Und das ist jetzt der Landwirt. Dass die Frau einen sehr tragischen (und leider sehr dummen!) Fehler gemacht hat, bleibt außer Betracht. Mich ärgert das maßlos - Kühe gehören auf die Alm, verdammt noch mal! In welcher Welt wollen wir leben? Müssen die letzten Landwirte, die ihre Kühe noch auf die Almen lassen, auch noch im Stall dahinvegetieren? Ist das die Milch, die wir trinken wollen? Und das Fleisch, das wir essen wollen? Müssen Bauern jetzt wirklich Ihre Kühe einsperren, damit Menschen, die offenbar nicht die geringste Ahnung haben, ohne Rücksicht auf Verluste überall herumlatschen können?

Lucy

Natürlich sollen die Kühe auf die Alm  :-*
Aber die Dame ist nicht verbotenerweise irgendwo herumgelatscht, sondern war auf einem Wanderweg unterwegs. Die Länder leben auch von den Touristen.....
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Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

Sai

#12
...dann soll sie auf dem Wanderweg bleiben. Und zwar ohne Hund.

Ich hab letztens ein Video eines Almbauern gesehen. Der hat erklärt, wie oft seine eigenen Hunde schon auf der Alm waren: Kein einziges Mal! Weil jeder halbwegs vernünftige Mensch weiß, dass Kühe ausrasten können, wenn sie sich bedrängt fühlen. Man kann eben nicht überall seinen Hund mitnehmen. Demnächst werden die Hunde noch auf den Skipisten herumlaufen. Und wenn sich dann einer das Genick bricht, wird der Pistenbetreiber zur Rechenschaft gezogen. Ich liebe meine Tiere über alles. Aber andere Tiere haben auch Rechte. Und zwar das Recht auf einen ungestörten Lebensraum. Und die Alm ist nicht der natürliche Lebensraum des (städtischen Touristen-)Hundes.

By the way. Der Bauer hat keine "Strafe" bekommen. Wofür sollte er auch "bestraft" werden? Dass er versucht, seine Tiere nicht 365 Tage im Jahr im Stall zu halten? Er wurde zu einer Schmerzengeldzahlung in Höhe von fast einer halben Million Euro verurteilt. Das Geld bekommen die trauernden Hinterbliebenden. Die lassen sich den Tod dieser Frau jetzt abkaufen - und zwar ohne Rücksicht darauf, ob und wie das bezahlt wird.

Traurige Gesellschaft, in der wir leben.

Lucy

Darf ich dich fragen, wo du Urlaub machst? Und ist der natürliche Lebensraum deiner Hunde die 10 Quadratmeter Hundezone im Park? Denn nach deiner Rede, dürfen Hunde ja dann überhaupt nirgends hin....aber keine Sorge, soweit wird es eh bald sein.

Wirklich traurig diese Gesellschaft in der wir leben.
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Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

Sai

#14
Liebe Lucy,

ich denke, es gibt keinen Grund, hier persönlich zu werden. Ich habe niemanden persönlich angesprochen, sondern nur meine Meinung gesagt. Wie jede/r andere auch.

Aber wenn du dich für mein Leben interessierst: Ich lebe am Land und gehe jeden Tag mit meinen Hunden spazieren.

Und bevor du fragst: Ich bin nicht arbeitslos. Aber ich habe das Glück und den Mut, mir mein Leben so einrichten zu können, dass es auch für meine Hunde passt. Deshalb muss ich auch keinen Almurlaub machen, im Grunde brauche ich überhaupt keinen "Urlaub".

Und bevor du fragst: Wenn ich verreise, fahre ich dorthin, wo meine Tiere und ich willkommen sind und wo sie Spaß haben können, ohne andere Menschen oder Tiere zu stören. Denn obwohl ich Hunde habe, gehöre zu der seltenen Spezies, die nicht der Meinung ist, dass alle anderen die Geisterfahrer sind.

Einen schönen Abend noch.

Isabelle

Bei uns hier in NÖ, südlich von Wien, Bezirk Baden gibt es wunderschöne Wege im Wald, in den Weinbergen und Feldern, wo man mit Hunden spazieren gehen kann und das machen auch wirklich viele! Da sind Pferde und Kühe (die es eh kaum mehr gibt) immer innerhalb einer eingezäunten Weide. Es sagt auch keiner was, wenn man die Hunde in den Feldern etwas laufen lässt, die meisten machen es eh nur, wenn die Hunde gut abrufbar sind. Denn es gibt natürlich sehr viele Rehe, Kaninchen, Füchse, Fasane etc. Die Rechte von diesen Tieren müssen natürlich auch bedacht werden.
Mir sind mal im Wald zwei Rottweiler begegnet, die offensichtlich ihrem (eh laut rufenden) Frauli entkommen sind, und die pretschten dann ziemlich orientierungslos durch den ganzen Wald. Meine Schwester und ich haben sie dann eingefangen und gehalten (waren liebe Riesenbabies). Meine Oma etwa wäre bestimmt in Ohnmacht gefallen, und abgesehen davon, ist das natürlich nicht in Ordnung, vor allem wegen den Tieren, die im Wald leben.
Es kann ja mal passieren, dass man die Leine versehentlich loslässt oder so, aber wenn dann etwas passiert, kann man halt nicht gut andere dafür verantwortlich machen, finde ich..

Sai

Liebe Isabelle,

sehe ich genauso. Wenn jeder so viel Verantwortung für sich übernehmen würde, wie er anderen reinquatscht und/oder die Schuld bei anderen sucht, wäre schon viel geholfen.

Sai

#17
...offenbar hat sich doch noch mal die Vernunft eingeschalten: Der (leider tödlich verunglückten) Frau wurde jetzt in 2. Instanz eine 50%-ige Mitschuld angelastet. Was die in erster Instanz auferlegte Schadenersatzverpflichtung des Landwirtes (von ursprünglich fast einer halben Million Euro...) zumindest etwas eindämmt. Aber da sich natürlich auch niemand mit diesem Urteil zufrieden gibt, ist jetzt der Oberste Gerichtshof am Wort. Das kann dauern und es bleibt spannend...

Sai

Mittlerweile ist die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes (OGH) da:

Der Spaziergängerin mit Hund wurde eine Mitschuld angelastet. Mit anderen Worten: Der Landwirt trägt (meiner Ansicht nach zu Recht) NICHT die volle Verantwortung dafür, wenn Spaziergänger ihre Hunde auf die Alm mitnehmen und die Kühe dann dort ihre Kälber verteidigen.

Die Conclusio ist daher: Kopf einschalten und genau überlegen, ob und wo man mit seinem/n Hund/en spazieren geht. Kann böse ausgehen und zwar für alle Beteiligten, auch die Überlebenden, die dann mit lebenslangen Zahlungsverpflichtungen belastet werden bzw. den Tod ihrer Angehörigen verkraften müssen. 

Duffy

Sorry, dass ich mich da jetzt mal einmische. Ich lebe im tiefsten Pinzgau. Bei uns gibt es nur Wiesen mit Kühen und Pferden. Keiner hier war dabei. Aber ich werde euch erzählen, wie das hier bei uns so ist. Wenn ich die geisteskranken Hundehalter ansehe, die ihre nicht  mal im entferntesten erzogenen Hunde in jede Wiese reinlassen, dann kommt mir das Kotzen. Täglich sehe ich das. Es wird von Pferden und Kühen erwartet, dass sie still stehen sollen, damit die Hunde die Tiere ankläffen und jagen dürfen.
Was soll die Scheisse??? Und was hat man mit einem Hund in einem Feld mit Tieren zu suchen???? Noch dazu, wenn eh schon ein Warnschild am Gatter hängt. Jeder der mich hier seit Jahren kennt, weiß, dass ich zu Spitzenzeiten mit 5-6 Hunden spazieren war. Glaubt ihr, ich würde jemals  mit meinen
Hunden in ein Feld mit Kühen gehen? Da müsste ich schon Selbstmordgedanken haben. Und ich hoffe, dass alle, die von einer Kuh attackiert werden, den Bauern auch noch Schadenersatz zahlen müssen.
Und es gibt ja überall Wege, da muss man nicht durch die Tierwelt laufen.

Sai

#20
Liebe/r Duffy,

ich sehe das auch so. Wir hatten die Diskussion hier aber schon mal, deshalb beschränke ich mich jetzt auf die Fakten und lasse die Emotionen (die ich durchaus nachvollziehen kann), jetzt weg.

Kann man alles hier nachlesen, möge sich jede/r selbst ein Bild machen und dann in Eigenverantwortung die für ihn/sie beste Entscheidung treffen.

Martina68

In Tirol ist eine Frau mit ihren nicht angeleinten Hunden auf eine Gruppe Kälber zugegangen. Daraufhin haben die Hunde die Kälber angegriffen. Laut Augenzeugen hätte die Besitzerin die Hunde immer wieder gerufen, doch haben diese nicht auf sie gehört. Auf dieser Weide waren nur Kälber ohne Mutterkühe (sonst wären Hunde und|oder Besitzerin
sicher nicht heil wieder rausgekommen.

Letztens sah man im TV wie eine Frau mit ihren zwei Kindern, das Kleinkind auf dem Arm der Mutter, direkt auf eine Gruppe Kühe zuging um diese zu "streicheln". Ein Bauer, der die Alm beaufsichtigte, rief sie an und wies auf die Hinweis- und Warnschilder, die überall befestigt waren. Sie stellte sich "dumm" - "Ach so, was steht denn da"

Solche Ignoranten sollten meiner Meinung nach massiv Strafe zahlen müssen. Anders wird sich da nichts ändern. Ich habe vollstes Verständnis, wenn aufgrund solcher Vorfälle, die ja auch nicht abreißen, die Bauern ihre Wege und ihren Grundbesitz für Spaziergeher und Wanderer sperren.
LG Martina & Jakob & Moritz und diverse zwei- und vierbeinige tierische Mitbewohner

Ginangel

#22
Es geht noch dämlicher:
Scare a Cow Challenge

https://www-pnp-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.pnp.de/nachrichten/panorama/TikTok-Trend-Kueheerschrecken-Landwirt-macht-seinem-Aerger-Luft-3717069.amp.html?amp_js_v=a2&amp_gsa=1&usqp=mq331AQFKAGwASA%3D#aoh=15933483307805&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.pnp.de%2Fnachrichten%2Fpanorama%2FTikTok-Trend-Kueheerschrecken-Landwirt-macht-seinem-Aerger-Luft-3717069.html

Wie bescheuert kann man sein?
Und wenn dann was passiert bringen die Schadensersatzzahlungen den Bauern an den Rand der Insolvenz.

Ich verstehe es voll, wenn die Bauern die Wege und Almen sperren. Schade halt dann für die Leute, die sich korrekt verhalten.
Und für den Tourismus generell - und an dem hängen bei uns in Tirol sehr viele Arbeitsplätze.
Angelika + die Tatzen und Pfoten ;-)

nuffl

selbst die Kälber haben durch den Vorfall wohl gelernt, dass Hunde böse sind... und wenn die dann wieder Kälber bekommen, macht das die Sache nicht einfacher. :(

Einstein hatte schon recht... es gibt nur 2 Dinge, die unendlich zu sein scheinen... die Dummheit der Menschen und das Universum. bei letzterem war er sich noch nicht sicher.

Sai

#24
Wen es interessiert:
Anbei der Link zur Website des OGH, dort wird das Urteil in den wesentlichen Entscheidungsgründen zusammen gefasst und erläutert, was im konkreten Fall offenbar schief gelaufen ist, bzw. worauf man als Spaziergänger/in achten sollte:

https://www.ogh.gv.at/entscheidungen/kuhattacke-auf-der-alm-haftung-des-landwirts-und-mitverschulden-des-wanderers/

Allerdings gibt es offenbar seit 2019 (der Vorfall mit der tödlich verunglückten Frau war 2014) eine möglicherweise wieder etwas anders lautende Rechtslage ("... auf dieses Ereignis war die mit dem Haftungsrechts-Änderungsgesetz 2019 normierte Sonderbestimmung für die Halter in der Alm- und Weidewirtschaft noch nicht anzuwenden").

Ich habe mir jetzt aber nicht die Mühe gemacht, mich in die aktuelle Rechtslage einzulesen, was ich persönlich von Hunden auf Almen halte, habe ich hier ja schon kund getan, kann und darf aber ohnehin jede/r für sich selbst entscheiden.

Jedenfalls betrifft die im Artikel angesprochene Tierhalter-Haftung (§ 1320 ABGB) nicht nur Bauern und ihre Kühe, sondern natürlich auch Hundehalter/innen. Gleiches Recht für alle :-)