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Hunde-Forum => Gesundheit => Thema gestartet von: Misho Mama in 28.12.2020 - 14:47

Titel: Probleme mit den Analdrüsen
Beitrag von: Misho Mama in 28.12.2020 - 14:47
Hallo, ich habe eine Frage:
Misho ist unser erster Hund und deshalb fehlt uns in vielen Dingen Erfahrung, und eben auch bei gesundheitlichen Fragen:
Also Misho bei uns einzog und wir nach einigen Tagen den ersten Tierarztbesuch hatten, stellte die Ärztin fest, dass unser Liebling eine schlimme Analdrüsenentzündung hatte (mit Durchfall und sehr unangenehmen Geruch) Die Drüsen wurden ausgedrückt u Misho bekam Antibiotika.
Daraufhin war ca ein halbes Jahr alles okay, aber leider tritt dieses Problem in regelmäßigen Abständen seit dem Frühling immer wieder auf. In den vergangenen 6 Monaten mussten wir die Analdrüsen 4 mal entleeren lassen. Ich hab auf Anraten meiner Tierärztin vor ca 1,5 Mo seine Ernährung großteils umgestellt. Bis Herbst bekam er morgens meistens gekochtes Hühnerfilet oder Rindfleischfaschiertes mit Reis, Nudeln, Karotten und abends eine Handvoll Trockenfutter von vet concept. Laut meiner Ärztin ist selbstgek. Fleisch ganz ungünstig für Misho und sie riet uns, ihn ausschließlich mit  Trockenfutter von vet concept zu füttern. Leider hat Misho damit überhaupt keine Freude u frisst es mit Widerwillen. Seine Lieblingsspeise, die er früher öfters als Leckerli bekam, sind Fritatten und Gaudakäse.
Ich weiß, dass es blöd von mir ist, wenn ich mir denke, Misho ist furchtbar arm, wenn er nur Trockenfutter fressen soll.
Ich bin nun so unsicher, was seine Ernährung angeht.
Aja, eines noch....unser 18 Jahre altes Katzerl hat das Herumstrawanzen die letzten Monate aufgegeben und erledigt daher ihre Geschäfte nur mehr irgendwo im Garten. Und ich muss soooo schnell sein, dass dieser "Leckerbissen"  :alas: nicht in Mishos Bauch verschwindet. Also, es kommt leider bestimmt immer wieder vor, dass er davon was erwischt......denkt ihr, dass vielleicht hier das Hauptproblem liegt?
Habt ihr Erfahrung beim Thema Analdrüsen?
Was sollen wir ihm am Besten füttern?
Leckerlis jeder Art haben wir auch von vet cencept, aber laut Tierärztin sind die unbedenklich.
Es ist mir ja grundsätzlich überhaupt kein Problem, wenn ich monatlich seine Analdrüsen entleeren lasse, aber ich habe bereits des Öfteren gelesen, dass sie sich dann noch viel schneller wieder füllen und sich das Problem dadurch nur noch verstärkt.
Das letzte Mal waren wir Mitte November entleeren und seit gestern beißt er alle paar Stundem wieder bei seinem Hintern und man merkt dann ganz deutlich am Geruch, dass die Analdrüsen wieder Probleme machen.
Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben, wie wir das Problem angehen sollen oder ob es bei manchen Hunden ohnehin "normal" ist, dass die Analdrüsen monatlich entleert werden müssen.
Ich weiß, mein Anliegen ist im Vergleich zu den vielen wirklich schlimmen Krankheiten,  :not: von denen wir hier leider regelmäßig lesen, ein Luxusproblem.

Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Liebe Gr, Andrea


Titel: Re: Probleme mit den Analdrüsen
Beitrag von: Branca in 28.12.2020 - 15:36
Ich kenne das Problem sehr gut ,auch einer von unseren 3 hat dieses Analdrüsenproblem .Das ist genetisch veranlagt und kann nicht gänzlich beseitigt werden ,aber wir sind von früher fast monatlich auf alles halbe Jahr mal ausdrücken (bzw  wenn er es mit Poporutschen anzeigt ) herunter gekommen .
Das die Tierärztin dir ihr TEURES vet concept Futter empfiehlt, an dem sie sich selbst eine goldenen nase verdient, ist klar (HUST) ,leider ist das bei dem meisten Tierärzten gebräuchlich ,die wollen bloss deine Kohle und kennen sich mit Ernährung oft nichtmal richtig aus .

Es stimmt zwar das selbstgekochtes nicht optimal ist (da es den stuhl eher weich macht)aber es gibt durchaus auch Dosenfutter, die eine stuhlfestigende Wirkung haben und die deinem Hund sicher besser schmecken würden .Wenn ich meinen Trockenfutter vorsetze(was ich nur im Notfall zb auf reisen tue ) gucken die mich an als wolle ich sie veräppeln und ich bin -seit ich die Hundeernährungsberaterausbildung habe und weiss wie das Zeug hergestellt wird -vollkommen davon weg,da es eigentlich suboptimal ist .

Und gemischt füttern(also Dose /trocken oder Barf /trocken oder Dose /barf ) ist so ziemlich das schlimmste was man einem Hundemagen antun kann und rächt sich nicht sofort sondern meistens erst im Alter .MAn sollte im Grundsatz bei EINER futterart bleiben ,am ehesten lassen sich noch gute Dose mit min 80%fleischanteil und gekochtes mischen (was ich ab und an mache ).Denfehler machen aber leider sehr viele (und provozieren damit eben solche Probleme wie imt den Ananldrüsen,reflux oder sonstiges)

Wie sollte nun die Ernährung eines Hundes mit analdrüsenproblemen aussehen?

Das wichtigste voran :der Kot sollte möglichst FEST sein und je weniger er kackt desto besser -das heisst je höher die Bioverfügbarkeit(die bei TROFU sehr nieder ist) des Futters ,desto besser.Leckerlis von vet concept füllen auch bloss deiner Tierärztin die Geldbörse und sonst nichts .

Das es am katzenkot liegt glaube ich keinesfalls denn einer von meinen ist auch so ein kackifresser(igitt)und er hat keinerlei Analdrüsenproblem,also das würde ich mal ganz entspannt sehen .Es müssten schon riesige Mengen an kacke sein die er nochmals verdaut ,das das darauf irgendwie Einfluss hätte.

ich rate hier zu folgenden Dingen :
-Leckerlis nur gluten udn getreidefrei .möglichst fettarm ,idealerweise selber backen (mache ich zb)frei von Konservierungsstoffen/zusatzstoffen.
KEINE frittaten und Käse .das ist ZU FETT

-Knabbersachen NUR vom toten Tier (getrocknet)und da auch möglichst fettarm also zb hasenohren ,Lammohren ,Wildohren aber nichts vom schwein und rind .Auch gut :Hühnerfüsse .Entenfüsse ,Putenstrossen,pferdelunge etc ...Pferd,Wild ,Lamm, hase ,geflügel sind eher mager ,Fett macht den kot weich und soll vermieden werden.Keine Fertigprodukte!Keine Büffellederknochen !
Getrocknete  tierteile sind einfach das Beste weil sie am besten verstoffwechselt werden können(stichwort Bioverfügbarkeit).>weniger Kot

-Was die Haupternährung angeht würde ich entweder barfen (da bitte einen vernünftigen Ernährungsplan ausarbeiten lassen vom Fachmannund nicht munter drauflos machen) mit erhöhtem knochenanteil ,denn das macht den Kot schön fest .

oder ein gutes Dosenfutter mit stuhlfestigender Wirkung füttern ,ich gebe zb Aras hypoallergen Ziege /pastinake ,damit fahren wir sehr gut ,auch ohne zusätzliches geben von Knochen .da skann man auch bei Dosenfutter machen ,das man ab und an(so 2 mal die woche)einen Knochen zufüttert ,roh ,damit er nicht splittert und am besten lamm oder Rind.Keinesfalls geflügelknochen geben !(die können splittern und den darm verletzen),markknochenscheiben sind zb sehr beliebt und verhärten den Kot auch ordentlich .

Das gute am Barfen und an gutem hoch fleischanteiligem Dosenfutter(mind.70- 80% Fleisch) ist :Die Kotmenge nimmt RAPIDE ab .Meine kacken nur 1 mal am Tag und das auch wenig ,das entlastet die Analdrüse und den Verdauungstrakt im allgemeinen und bedeutet das sie ihr Futter sehr gut verwerten ,je mehr "Abfall" durch den Darm muss ,muss auch hinten wieder raus und das produziert auch merh Sekret in der Drüse was dann wieder verstopft .

BARF hat noch kein Hund bei mir stehen lassen und auch das Dosenfutter schmeckt ihnen ,ich bin auch der Meinung das Hunde viel Freude im leben durchs fressen haben und man die ihnen auch nicht nehmen soll durch etwas das ihnen nicht schmeckt ! Meine andern beiden bekommen das normale Dosenfutter von ARAS ,nur die getreidefreien Sorten .(generell würde ich auch darauf achten ,das das Futter getreide und glutenfrei ist )und eher zu fettarmen Sorten wie Lamm ,Huhn ;pute  tendieren

ich hoffe ich konnte dir mit den Tipps etwas helfen ,wenn du noch fragen hast schreib mir eine PM .


Titel: Re: Probleme mit den Analdrüsen
Beitrag von: Terryann in 28.12.2020 - 16:04
meine kleine Annie (nun 11,5 Ja. alt)  hatte von klein auf  Probleme mit Analdrüsen,
wurden ihr schon vor vielen Jahren operativ entfernt; danach  keine Probleme mehr ...


P.S. meine kriegen morgens   TF (Bosch), aber suppig, mit bisschen Feuchtfutter und Cottagecheese verfeinert,
nachmittags Feuchtfutter RealNature od. WolfofWilderness, da oft dazugemischt Gemüse, Flocken ...
Verdauung ok
Titel: Re: Probleme mit den Analdrüsen
Beitrag von: Dagmar D in 28.12.2020 - 16:30
Wir haben ein ähnliches Problem: Maros hatte immer schon sehr weichen Stuhl, seine schwere Spondylose erschwert ihm das Entleeren noch dazu  - vor ein paar Monaten platzte ihm die Analdrüse.
Wir füttern getreidefrei und fettarm. Zur Hauptmahlzeit bekommt er Feuchtfutter, und als Leckerlies Trockenfutter oder natürliche Kauartikel. Und ganz toll wirkt bei ihm, der Hauptmahlzeit Naturmoor beizufügen. Wenn ich merke, der Stuhl ist zu weich, gebe ich ein wenig mehr hinzu, und schon klappt es wieder mit der Verdauung, und Probleme mit den Analdrüsen hatten wir bis dato nicht mehr.
Titel: Re: Probleme mit den Analdrüsen
Beitrag von: Branca in 28.12.2020 - 16:44
NAturmoor oder Heilerde sind auch gute Behelfsmittel ,ich gebe letzteres wenn der Kot bei meinen zu weich ist.(Dosierung 1/2 teelöffel für kleine Hunde , 1 Teelöffel für mittelgroße Hunde(15-30Kilo) ,zur Mahlzeit ,Ein Esslöffel für große ab 30 kilo).

Eine Analdrüsenentfernung ist nur zu empfehlen ,wenn es mehrfach zu Analabzessen oder -entzündungen gekommen ist ,das machen nur gewisse Spezialisten ,weil es eine RisikoOP ist -und auch als Folgeschaden zur Kotinkontinenz führen kann .
Gemeinhin wird da eher abgeraten(ich würde es auch nicht machen lassen)vor allem da dem Hund dann seine "Geruchsvisitenkarte" fehlt und das auch zu sozialen Problemen führen kann ,gerade bei Rüden ,die sich beim Begrüssungs(po)schnüffeln dann nicht merh richtig "einsortieren" können.
Titel: Re: Probleme mit den Analdrüsen
Beitrag von: Misho Mama in 28.12.2020 - 16:55
vielen lieben Dank, dass ich so rasch wertvolle Tipps von euch bekommen habe - werde mir zuhause alles in Ruhe durch lesen, vieles war mir nicht bewusst, zb, dass eine Mischfütterung nass / trocken schlecht ist.
Eigenartigerweise ist Mishos Stuhl überhaupt nicht weich, aber laut Tierärztin ist das Problem scheinbar hsuptsächlich  Veranlagung.
DANKE nochmal.
Lg, Andrea
Titel: Re: Probleme mit den Analdrüsen
Beitrag von: Branca in 28.12.2020 - 17:20
MAn kann auch zurErhöhung des Ballaststoffanteils Flohsamen oder geschrotete Leinsamen beimengen .bei mir kommen letztere zb immer in die selbstgebackenen Hundeleckerli hinein ,die sind nämlich mein veganer Eiersatz.oder auch mal ein Esslöffel ,vorher eingeweicht ,ins Hundefutter,tut der darmflora auch gut .Manchmal liegen die analdrüsen auch einfach ungünstig ,dannist da ernährungsmässig halt auch nicht so viel zu machen ,ausser dem halt nicht weiter Vorschub zu leisten .
Titel: Re: Probleme mit den Analdrüsen
Beitrag von: Mimi in 28.12.2020 - 17:50
Mimi ist jetzt seit mehr als 11 Jahren bei uns und ich bekoche sie regelmässig, ganz selten bekommt sie Dosenfutter. Trockenfutter gebe ich gar nicht.
Sie hatte jahrelang keine Probleme mit der Analdrüse.  Vor ca. 1 1/2 Jahren war eine Drüse ständig entzündet, wurde immer wieder ausgedrückt und wir haben mehrmals Antibiotikum geben müssen.
Da permanente Entzündungen absolut nicht gut sind und die AB immer nur kurze Zeit gewirkt haben, haben wir uns dann entschlossen die böse Analdrüse entfernen zu lassen. Es war eine aufwändige OP und es wurde auch nur die schlechte Drüse entfernt. Aber es war die richtige Entscheidung, denn seither ist Ruhe und die 2. Drüse verhält sich normal und musste auch nie ausgedrückt werden.
In der Früh geben wir LUPO Kräuter ins Futter.

Die OP macht nicht jeder Tierarzt und sollte von einem Spezialisten durchgeführt werden.  Wir waren damals mit ihr in Wien in einer Klinik die uns von mehreren Seiten empfohlen wurde.
Titel: Re: Probleme mit den Analdrüsen
Beitrag von: safe.our.animals in 01.02.2021 - 15:37
Hallo :)
Das ist doch nicht schlimm, auch das ist ein Problem, was eine Hundemama beheben möchte, ich verstehe das :)
Ich habe mal gelesen, dass man bei Durchfall oder Verstopfung von Hunden einen Apfel pürieren und unter das Fresschen mischen kann.
Dies soll die Giftstoffe im Magen deines Hundes binden.
Wenn es dich interessiert kannst du ja mal hier gucken: https://www.sundt.de/blog/apfel-gesund/#Sind_Apfel_auch_fur_Hunde_gesund (https://www.sundt.de/blog/apfel-gesund/#Sind_Apfel_auch_fur_Hunde_gesund)
Viele Hunde essen Äpfel gerne, vielleicht klappt das Füttern dann ja besser ;)
Alles Liebe
Titel: Re: Probleme mit den Analdrüsen
Beitrag von: Lea&Neiya in 05.02.2021 - 12:17
Und zack, da isser der erste Werbekommentar...
Ich hab schon darauf gewartet... was verdient man dabei eigentlich?

Muss echt ein einträgliches Geschäft sein.... :14: