Hilferuf von Lucys Besitzern!

Begonnen von sonjaA, 04.12.2016 - 22:51

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Milano

Auch wenn es hier ganz sicher nicht gerne gelesen wird: ich (meine persönliche Meinung) halte von derartigen "Zwangs - Beschnupperungen" überhaupt nichts! Ja, sie war kurz still weil - genau wie geschrieben - sie perplex war. ABER: Niemand wird behaupten wollen, dass sie dieses aggressives Verhalten anderen Hunden gegenüber zeigt, weil es ihr Spaß macht. Das ist Stress pur für sie und der Dauerstress hat auch körperliche Auswirkungen (Cortisol-Ausschüttung) - aber das nur nebenbei. Wenn jetzt Hunde eh schon ein rotes Tuch sind für sie und sie derartigen Zwangs-Maßnahmen ausgesetzt wird, werden die nächsten Hunde noch mehr mit negativen Emotioinen belegt sein. Und um derartige Erfahrungen nicht wiederholt erleben zu müssen, wird sie die hunde noch stärker attakieren. Was soll sie auch anderes tun um sie auf Distanz zu halten.

Ja ich kenne den Hund nicht und ich weiß nicht, was und wie bisher mit dem Hund trainiert wurde. Und es geht auch nicht um falsch oder richtig gemacht sondern darum, vielleicht noch einen anderen Weg aufzuzeigen. Ich würde bei so einem Hund an den Emotionen arbeiten und an der Bindung. Den Hund viel mehr bestärken und Selbstvertrauen geben (ein attakierender Hund ist nicht unbedingt ein selbstsicherer Hund) und nicht immer Verhalten unterdrücken wollen. Etwas suchen, wo sie selbstständig arbeiten kann und muss und ihre Gehirnzellen benutzen muss.

Ich weiß dass es leicht gesagt ist aus der Distanz und wie gesagt, ich weiß nicht, was schon gemacht wurde. Meine Fenja hat auch alles und jeden attakiert und ich habe ewig lang versucht (auch mit mehr als einem Trainer), es zu unterbinden, sie auf mich achten lassen und es wurde nie besser. Dann haben wir jeden Hund, den sie irgendwo gesehen hat, positiv belegt mit Clicker und Leberwurst damit Hunde nichts Böses mehr sind sondern bedeuten, dass es tolle Wurst gibt. Und inzwischen ist sie soweit, dass sie sofort Schwanz wedelnd zu mir kommt, wenn sie einen Hunde sieht. Das klappt zwar noch nicht beim direkten aneinander vorbei gehen aber immerhin wird nicht mehr jeder Hund in riesiger Entfernung angebellt, es werden keine Haare mehr gestellt und sie ist deutlich weniger gestresst. Das meinte ich mit an den Emotionen arbeiten statt die Leine kurz zu nehmen, ihr die Sicht zu nehmen (mag filtern, aber meiner Meinung nach einen unsicheren Hund noch unsicherer machen. Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr mit einer giftigen Schlange im Raum seid und man nimmt euch einen Teil der Sicht? Bestimmt nicht besser....), ect.

Und nochmal: Ich möchte einen andere Sichtweise aufzeigen und keine Diskussion auslösen über richtige und falsche Erziehung. Schon alleine deswegen, weil die Hunde so verschieden sind und was bei dem einen gut klapppt, bei einem anderern vielleicht gar nicht geht.

Wie gesagt, nur so eine Idee von mir ohne Anspruch auf "die Lösung"!

Karo

#26
Was ist das aktuelle Ziel dieses Threads -> Tipps ja/nein? -> 'Schreibenergie' investieren?

Sehr verknappt auf die Ferne (dh. ohne zu wissen, wer mit dem Hund gearbeitet hat und was gemacht wurde): Verhaltensmuster und gemachte Kardinalfehler (?) durchbrechen, indem man auf 0 zurückstellt? Solange sie so hochdreht, ist der Lerneffekt mangels Ansprechbarkeit nicht gegeben. Schlafen lernen (z.B. Boxentraining), Leinenführigkeit in absolut reizarmer Umgebung (z.B. Garten), dann erst schrittweise steigern, Hunde auf Distanz, später diese verkürzen etc. Im Zweifel einen Schritt zurückmachen, Basis wieder aufbauen. Herausfinden, wie viel und welche Auslastung (auch im Garten kann man für den Anfang kreativ sein) und wie viel Ruhe diesem Hund in der derzeitigen Verfassung gut tut (Stress, Hormone -> gibt gute Literatur dazu).

FriedaLino+EliahMamas

Was der Sinn des Threads ist, würde mich auch interessieren...
Was ich raus filtern konnte, ist absolute Resignation auf allen Seiten... bei dir/euch - den Haltern - aber vor allem auch bei Lucy
...dass die Situation absolut überfordert, ist ganz klar, stell mir auch die Hilflosigkeit irre vor, dem Hund nicht helfen zu können... u. man wird in dieser Hilflosigkeit dann wütend, gereizt u. (sorry für den Ausdruck) Scheiß-drauf...
Dennoch nun hier die Frage:
Wie gehts weiter? Gibts nen Plan? U. vor allem... kann man helfen? (Zuhören, mut machen, auskotzen, etc.)
Klingt ja so, als würden die Halter (verständlicherweise) schon am Rande der tiefsten Verzweiflung stehn u. nach Lucys Verhalten nach zu urteilen Lucy auch  :tongue:
...in einer schwierigen Zeit suchte ich eine Hand und fand eine Pfote!..

Karo

ich habe mir gerade den Steckbrief rausgesucht und bin verwirrt, das ist ein anderer Hund?

Chiquita28

Bevor jetzt noch ewig und drei Tage herumprobiert wird, bitte fahrt mit Lucy ins Bgld zum Mario! Wie schon geschrieben wurde, gelingt in so einem Zustand völliger Resignation überhaupt nix mehr... Mario ist zwar kein "Wunderheiler" aber er schafft es auf eine gewisse Art und Weise den Hunden verständlich zu machen, dass sie den Menschen vertrauen können und es sich lohnt, mit ihnen zusammen zu arbeiten. Nachdem sie dort eine Trainingsstunde bekommen hat, wird alles ein wenig entspannter ablaufen, da bin ich mir sicher! Oder (wenn sichs die Besitzer leisten wollen/können) vielleicht Lucy sogar ein paar Tage zur "Therapie" dort lassen. Schadet sicher nicht, wenn sich alle Beteiligten mal eine kurze Auszeit gönnen. Wirklich Hut ab vor den Besitzern, dass sie trotz allem noch immer zu Lucy halten und sie noch nicht abgegeben haben! Wenn ich dran denke, wegen welch lächerlichen Gründen die Hunde oft ihren Platz verlieren  :102:
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt. (Gandhi)

Ilse

#30
Den Hund zur Therapie bei einem Hundetrainer zu lassen finde ich nicht so gut! Man muss bei den Trainingsstunden dabei sein, um selbst zu sehen, was man als Herrl oder Frauerl falsch macht bzw. wie man sich selbst bei gewissen Situationen verhalten soll.
Hund und Mensch müssen lernen!
Ich hatte auch eine nicht so einfache Hündin (fast wie oben beschrieben!), habe auch Hundetrainer engagiert und ich musste mein Verhalten und Reaktionen ändern. War nicht immer einfach und ich musste laufend mit der Hündin trainieren!

Gebt nicht auf, es gibt bestimmt einen Weg, dass Lucy etwas ruhiger wird.

Vielleicht kann auch Conny Sporrer helfen?
https://www.martinruetter.com/wien/
Ilse und die 3 Pinscherln, unvergessen meine kleine Carlina, Melly die Robuste, mein Energiebündel Lizzy, Kitty,  Minnie, Bambi, Charly, Candy, Amy, mein letztes Möpschen Zofie, meine Französin Lori und jetzt meine süße, nicht überhörbare Bibi

Chiquita28

War ja auch nicht so gemeint, dass man den Hund einfach nur abgibt und wieder holt, sondern dass anschließend auch noch eine Trainingsstunde MIT Hund und Besitzer stattfindet ;)
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt. (Gandhi)

sonjaA

Also, nachdem die ganze Situation schon am Kippen war und auch eine Abgabe überlegt wurde, haben sich die Besitzer dafür entschieden, Lucy trotz alldem zu behalten! Sie wollen den Hund nicht aufgeben und sie ihrem Schicksal überlassen, also wird weiter gekämpft, was auch immer noch kommen mag.

Danke für eure Tips und Anregungen! Ich habe alles weiter gegeben und die beiden müssen jetzt selbst entscheiden, was sie als nächstes versuchen.

wontolla

 :113: :113: :113:

koennen ja mal gemeinsam spazieren gehen oder in eine hundezone. lucy und niko verstehen sich bestimmt bestens  :kacsint2: und wenn nicht rennt sie halt mit toja herum,

lg,
rainer
sans froh, dass mich meine hunde an den leinen haben!

Milano

Auch von mir: Daumen hoch für das nicht aufgeben!!!!!!!!!!!!!!!!! danke!

micky

Ich weiß nicht, ob das ohnehin schon gemacht wurde: ev. könnte es auch ein Kopftumor sein.
Auf jeden Fall finde ich Lucys Besitzer bewundernswert und drücke ganz fest die Daumen, daß sich bald eine positive Wendung ergibt.
beni & fanni, smoky, pepsi, & fritzi, rocco & lilli-marleen
in meinem herzen: suki & momo, mimi

marylou

Ich bewundere die Besitzer von Lucy,dass sie nicht aufgeben. Wenn man bedenkt wie viele Menschen bei den geringsten Problemen den Hund sofort abgeben und sich so aus der Afähre und Verantwortung ziehen.Den Hund seinem Schicksal überlassen,sollen sich doch andere darum kümmern! Meine Hochachtung  :113: :113: schön,dass es auch sollche Menschen gibt,leider findet man die nicht oft.

Sita

Zitat von: marylou in 24.02.2017 - 12:50
Ich bewundere die Besitzer von Lucy,dass sie nicht aufgeben. Wenn man bedenkt wie viele Menschen bei den geringsten Problemen den Hund sofort abgeben und sich so aus der Afähre und Verantwortung ziehen.Den Hund seinem Schicksal überlassen,sollen sich doch andere darum kümmern! Meine Hochachtung  :113: :113: schön,dass es auch sollche Menschen gibt,leider findet man die nicht oft.

dem kann ich mich nur anschließen - danke  :53:
liebe grüße Melitta & Co.

marylou

Hallo,ich denke immer wieder einmal an Lucy. Wie geht es Lucy und deren Besitzer? Da aus meiner Nachbarschaft ein Hund wegen wirklich kleinen Problemen das Zuhause verlassen muß,dachte ich an Lucy.

Andrea63

Hallo,
ich finde es toll, dass die Besitzer Lucy nicht abgeben wollen.
Wo wohnen sie? Ich mache Holistic Pulsing, das ist eine Energiearbeit, die man auch mit Tieren machen kann.
Wenn es nicht allzuweit von mir (Steiermark) entfernt ist, würde ich gerne anbieten, das mit Lucy zu probieren. Ist sehr beruhigend und entspannend.
Ein Tier zu retten verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.

lancaster

#40
ich habe die Cindy14. Ich hatte Hundeerfahrung vorher, 2 Schäferhündinnen hintereinander - nun auch nicht völlig unkomplizierte Hunde - und meine grosse Liebe Bobbi, den Bobik mit den gebrochenen Rippen, der intelligenteste meiner Hunde bisher. Leider in kleinem Körper, dankbar, lieb, meine echte grosse Liebe.
Cindy ist wohl der liebste, herzlichste Hund, den ich hatte. Aber die mit dem grössten Knall. Und sie macht all das wie Lucy in kleineren Rahmen. Ich weiss jetzt nicht wie alt Lucy ist, Cindy ist vermutlich jünger gewesen als vermutet und laut Tierärztin spätreif, was sich erst bei der Kastration, die in einer Sterilisation geendet ist, weil alles unterentwickelt war. Also vielleicht liegt da auch eine Ursache. Nur eines muss einem klar sein bei einem Tierheimhund: die haben ein prägendes Vorleben. Alle, die ich kenne, haben einen Tick.
Meine Tochter geht nur mehr mit Beisskorb, denn Cindy tickt so aus bei anderen Hunden, dass sie herumbeißt und auch schon das Wadel meiner Tochter getroffen hat. Sie macht jetzt am Samstag mit ihr die BH Prüfung und nächste Woche kommt eine Hundetrainerin, die vom Platz empfohlen wurde. Ich bin im Moment aufgrund einer Operation nur bedingt einsetzbar, aber bei mir macht sie das alles schon, aber niemals so wie mit ihr (sie ist Studentin, kein Kind mehr), ebenso nicht bei meinem Sohn oder meinem Partner. Es ist sicherlich auch eine Respektsache.
Und es ist so wie mit Kindern, man muss sich ihnen anpassen. Nicht leicht, nicht witzig, aber der Weg ist das Ziel. Ich persönlich glaube nicht an gesundheitliche Gründe, ich glaube schlichtweg, manche Hunde haben einfach einen Knall und mit dem muss man lernen umzugehen. Und vieles zeigt sich erst, wenn sie sich sicher fühlen. Und ich schließe mich den Vorredern an, Bewegung ist manchmal kontraproduktiv und muss man dosieren und den Geist fordern. Anstrengend, zeitraubend, aber durchaus notwendig bei einem intelligenten Hund. Aber ein Trost: sie sieht lieb aus  :]

Also zwischenzeitlich hat cindy mit meiner Tochte die BH Prüfung geschafft, nicht bravorös, weil z.B. ist Abliegen nun nicht ihr Ding, aber sonst gut. Eine Hundetrainerin war bei uns zu Hause, 2 Stunden, nur im Haus und sie hat einiges erkannt und das Training (Futterbeutel) und einiges anderes zeigt schon Wirkung . Sie ist ruhiger und fühlt sich ganz offenbar wohler, wenn man ihr ihren Platz zuweist. Einfache Sachen wie: begrüssen, wenn man selber will, spielen ebenso, Regeln konsequenter beachten - z.B. nicht auf die Bank springen. Und dadurch ist sie auch draussen besser händelbar geworden und das haben wir noch gar nicht "bearbeitet". Passiert in der nächsten Stunde.

Chipsy

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Hundeschweiger gemacht, Bernhard Kainz, ist allerdings nicht so billig, aber einen Versuch allemal wert!