Desensibilisierung bei Katzenallergie?

[Graukatze]

Bei mir wurde eine Katzenallergie diagnostiziert.   ;(

Ich möchte hier nun fragen, ob es jemanden gibt, der einschlägige Erfahrungen hat - vor allem mit einer Desensibilisierung.

Als ich meinen Pulmologen danach gefragt habe, hat er auf der Stelle abgewunken.
Meine betreuende - und als Tierliebhaberin und überzeugte Tierhalterin sehr mitfühlende - Ärztin bei der Rehabilitation hat bedauernd gemeint, daß dies nicht einmal versucht würde, da die Katzenallergene (v.a. Fel D 1, ein Glykoprotein) die stärksten der Gruppe wären (und bahnend für alle möglichen anderen Allergien - was mir einiges erklären würde, was mein bescheuertes Immunsystem in den letzten Jahren so getan hat).
Ein Search im Internet hat ergeben, daß bei keinem der hiesigen Allergieambulatorien die Rede von einer Desensibilisierung bei Katzenallergie ist.
Hingegen habe ich auf einer großen US-amerikanischen website zum Allergieproblem sehr wohl die Möglichkeit einer Desensibiliserung erwähnt gefunden - wenn auch mit eher geringer Erfolgsaussicht.

Wie sieht es in der Praxis in Österreich - oder auch in Deutschland - aus?
Welche Auskünfte habt Ihr gekriegt? Hat jemand eine Desensibiliserung versucht? Und WO gibt es diese Möglichkeit??? Bzw. WIE heißt das Präparat, das dafür verwendet werden kann?

Weiters bin ich allgemein auf der Suche nach "Leidensgenossen", um mich mit ihnen auszutauschen, denn ich bin nach wie vor nicht bereit, diese Diagnose - samt ihren für mich unsäglichen Konsequenzen für den Rest meines Lebens - als einen unabänderlichen "Schicksalsschlag" hinzunehmen.
Ein Leben ohne Katzi? Auf Dauer? Shit on it!   X(

[Chylli]

Hab dir mal eine PM geschrieben.

[shellylogo]

Liebe Graukatze,

Ich bin schwere Katzenallergikerin und lebe mit 6 Katzen unter einem Dach.. Ich habe mir meinen Tierarzt zum Vorbild genommen, der gemeint hat, es dauert einige Zeit aber dann gewöhnt sich der Körper schon an die Katzen.. und so habe ich es gewagt und habe mir auch zwei Katzen genommen ...  ich habe mich somit selbst desensibilisiert  :D...

Bei meinen eigenen Katzen hatte ich kaum, oder nur ganz wenige Symptome die im Laufe der Monate und Jahre verschwanden.. jetzt wo ich PS bin, merke ich das eine oder andere Katzerl schon und brauche hin und wieder einen Asthma Spray aber meine Glückshormone überwiegen und bekämpfen die schlimmen Allergieauslösenden Hautpartikelchen...

Ich glaube wenn man immer mit Katzen zusammen war und wenn man sie liebt, hat man schon eine gewisse innere Grundhaltung... emotional und auf von seinem Immunsystem her.

Es kommt drauf an wie schwer deine Symptome sind, aber ich nehme meine hin und wieder in Kauf und auch dass ich manchmal was schlucken oder inhalieren muss, denn die Katzen sind ein Teil meines Lebens und ich lasse mich von meinem Körper nicht terrorisieren. Ich werde auch weiterhin Katzen haben, das steht für mich fest..

Alles Liebe...

[Graukatze]

Original von Chylli
Hab dir mal eine PM geschrieben.

Danke! Ich habe zwar noch keinen Dunst, wo Morbach ist, aber ich werde dem Herrn Kollegen schreiben - ob er so nett ist, mir zu sagen, womit er desensibilisert hat.
Der Zeitrahmen von eineinhalb Jahren (für seine eigene Desensibiliserung gegen Tierhaare bis zum Erwerb seines Hundes) wäre sogar günstig - die Amis haben alle 2-3 Jahre Minimum angegeben.  

Chylli, ich hoffe, Du nimmst es mir nicht krumm, daß ich Dir hier im Forum antworte; ich mache das absichtlich, weil ich glaube, daß ich nicht das einzige arme Schwein bin, das dieses Problem hat. Und weil ich möchte, daß es nicht in der üblichen Versenkung zwischen den bekannten Abfallgruben (Mülltonne Nr. 1: Pech gehabt, Allergenkarenz erforderlich, weg mit den Tierchen wohin auch immer, da muß man vernünftig sein; Mülltonne Nr. 2: Pech gehabt, da darf man sich nichts antun, der Körper wird sich schon noch dran gewöhnen) verschwindet.
Ich halte nämlich beides für unglückselige Lösungen.
Ich bin auch wirklich verblüfft, daß ausgerechnet für ein so verbreitetes Haustier wie die Katze keine Desensibilisierung angeboten werden sollte bei uns.

Auch der zweiten Userin, die mir eine PN geschrieben hat, möchte ich herzlich danken!
Sie hat eine Desensibiliserung gegen Katzenallergie selbst erhalten... in Deutschland.
Das ist zwar schon vor Jahrzehnten gewesen, aber ich entnehme ihren Angaben, daß es ein Präparat dafür gibt, daß selbiges Präparat auf jeden Fall in Deutschland zugelassen ist, und - HEUREKA! - daß es bei ihr tatsächlich gewirkt hat. Keine Probleme mehr, sogar mit einem Schlafzimmer voller Katzen!

Das gibt mir wieder etwas Mut.
Ich werde - gerüstet mit diesen Angaben - die Sache nun mit mit dem Allergieambulatorium in Angriff nehmen und mich dort NICHT abspeisen lassen.

Ihr habt mir beide sehr geholfen.   :knutsch:

[Graukatze]

Original von shellylogo
Ich bin schwere Katzenallergikerin

Weißt Du, welche RAST-Stufe?

und lebe mit 6 Katzen unter einem Dach.. Ich habe mir meinen Tierarzt zum Vorbild genommen, der gemeint hat, es dauert einige Zeit aber dann gewöhnt sich der Körper schon an die Katzen.. und so habe ich es gewagt und habe mir auch zwei Katzen genommen ...  ich habe mich somit selbst desensibilisiert  :D...

Tja, mich frißt der Neid. Aber ich freue mich auch für Dich.  :)
Bei mir lief es leider offenbar umgekehrt: Seit über einem Jahrzehnt lebe ich permanent in engster Gemeinschaft mit mehreren Katzen - und seit einigen Jahren verschlechtert sich mein Gesundheitszustand kontinuierlich. Im letzten Jahr recht drastisch.
Ich kann definitiv sagen: Mit der "Gewöhnungsmethode" ist für mich nichts mehr drin - außer Invalidität und stationäre Behandlung.

Bei meinen eigenen Katzen hatte ich kaum, oder nur ganz wenige Symptome die im Laufe der Monate und Jahre verschwanden.. jetzt wo ich PS bin, merke ich das eine oder andere Katzerl schon und brauche hin und wieder einen Asthma Spray aber meine Glückshormone überwiegen und bekämpfen die schlimmen Allergieauslösenden Hautpartikelchen...

Mit den Katzen hatte ich Glückshormone in Massen - aber offenbar nicht von der kämpferischen Sorte. Wirklich, die bloße Anwesenheit der Tiere hat gereicht, und ich war rundum glücklich! Ich habe es auch die längste Zeit konsequent verweigert, mich im Krankenhaus stationär behandeln zu lassen - weil ich auf meine Katzen nicht verzichten wollte. Tja.

Ich glaube wenn man immer mit Katzen zusammen war und wenn man sie liebt, hat man schon eine gewisse innere Grundhaltung... emotional und auf von seinem Immunsystem her.

Das erzähle ich meinem verlausten Immunsystem auch die ganze Zeit - seit ich die Diagnose "Katzenallergie" habe. Nicht, daß ich das sofort geglaubt hätte, nö nö: Ich war da durchaus skeptisch (weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf). Erst als ich durch den Aufenthalt in der Pulmologie tatsächlich (das erste Mal seit Jahren) wieder frei atmen konnte und dann live erlebt habe, wie sich dieser Zustand innerhalb weniger Stunden in das altbekannte Elend zurückverwandelt hat, habe ich die grausige Wahrheit akzeptiert. Und jetzt suche ich Wege, um die logische Konsequenz nicht auch noch akzeptieren zu müssen: Ich will nicht für den Rest meines Lebens auf meine Katzen verzichten müssen.
Und ich werde jedes einzelne meiner armen ausquartierten Tierchen an mir testen lassen.

Ich habe schon ewig lange eine Allergie gegen Hausstaubmilbe. Seit vier Jahren sind dann zunehmend Allergien gegen Pollen aufgetreten - schon da war ich der Ansicht, daß das doch wohl nicht der Ernst meines Immunsystems sein kann, denn ich liebe den Frühling und alles, was blüht. Die mir von meinem Arzt empfohlene Desensibilisierung habe ich immer abgelehnt, denn ich hatte Angst vor einem Allergenshift: Konkret wollte ich vermeiden, auf Katzen allergisch zu werden...
De facto war es wohl eher so, daß die sich verschlechternde Katzenallergie erst die anderen Allergien ausgelöst hat. Aber von der Katzenallergie hatte ich keine Ahnung, ich habe mich nie auf Katze testen lassen (obwohl die Ärzte das immer wollten), denn diese Idee schien mir einfach pervers. Ich auf Katzen allergisch? Ich??? Auf meine Lieblinge allergisch? Auf die Lebewesen, die mir mehr bedeuten als alles Andere auf der Welt? Unmöglich!
Soviel zur weiblichen Intuition. *grml*

Es kommt drauf an wie schwer deine Symptome sind, aber ich nehme meine hin und wieder in Kauf und auch dass ich manchmal was schlucken oder inhalieren muss, denn die Katzen sind ein Teil meines Lebens und ich lasse mich von meinem Körper nicht terrorisieren. Ich werde auch weiterhin Katzen haben, das steht für mich fest..

Weißt Du, das habe ich auch immer gesagt: Ich war der Ansicht, man möge sich doch bitte schön nicht so anstellen mit diesen Allergien - ein bißchen Medikamente und gut ist.
Inzwischen sehe ich das anders. Ich habe im letzten Jahr nicht "ein bißchen" Medikamente genommen, sondern ich habe mich MAXIMAL therapiert - aber ohne jeden Erfolg. Ich wußte zwar nicht, daß ich eine Katzenallergie habe, aber wegen diverser anderer Allergien (Staubmilbe, Pollen) habe ich sowieso permanent Antihistaminika gefressen. Dazu langwirksame Parasympathicolythika und Betamimetika in Höchstdosis, kurzwirksame Betamimetika in Überdosis und Cortison in einfach nur mehr verrückter Dosis. War alles sozusagen für die Katz! (Wie erquickend ist doch der Galgenhumor.)

Shellylogo, Du hast keine Ahnung, wie fest ich Dir Daumen drücke, daß es bei Dir weiterhin gut geht! Meine besten Wünsche begleiten Dich.
Alles Liebe für Dich und Deine Mauzis  :lieb:

[Graukatze]

Kennt jemand von Euch "allerpet/c"?
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_i_6_8?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=allerpet+c&sprefix=allerpet%2Caps%2C191
Ich habe dieses Zeug gekauft, aber ich habe Angst, es könnte dem Tier schaden - zwei Käufer haben geschrieben, daß ihre Katzen dann nichts gefressen hätten und mau drauf gewesen wären.   8o

Verwendet jemand Luftreiniger? Wenn ja, welche wären empfehlenswert?

[shellylogo]

Liebe Graukatze,
Das klingt natürlich nach einer sehr malignen Entwicklung, vor allem wenn du schon Cortison nehmen mußtest und auch das nichts gebracht hat.
Dann sind wahrscheinlich andere Einflussfaktoren noch Schuld die du wahrscheinlich selbst noch nicht herausgefunden hast warum das immer schlechter wird.

Ich habe mich jahrelang gegene Gräser Roggen und Ragweed desensibilisieren lassen und ich glaube dass es in meinem Fall gut war... wenn es auch viele Jahre scheinbar nichts gebracht hat, bin ich jetzt im Sommer relativ beschwerdefrei... Vielleicht hat sich das dann in meinem Fall generalisiert... Könnte eine mögliche Erklärung sein..

Wirkt sich die Allergie bei dir nur auf die Lunge aus?
Bist du Raucherin? kommt da vielleicht auch noch eine COPD Erkrankung hinzu?

Ich hoffe du findest eine Lösung...

Das was es auf amazon gibt, was man da auf die Katzen sprüht finde ich eine Notlösung ... würde das wirklich nur im extremfall meinen Tierchens antun... aber in deinem Fall vielleicht ein Versuch wert?

[Rockabella]

Ich kenne einige Leute die mit Bioresonanz sehr guuuuute Erfolge erzielt haben.
Mein Freund gehört auch dazu.

Ich Drücke dir die Daumen nd hoffe das es eine Lösung für dich gibt!

[TarraLunaLeaAlice]

Hallo Graukatze.

Mein Lebensgefährte ist sehr allergisch gegen Katzen so wie seine ganze Familie ( gut wenn man die Schwiegermutter nicht so mag und die schwester , hehe ) .

Er hat das seit der Kindheit und es wurde immer schlimmer.
Ich habe 4 Katzen und er ist zu mir gezogen vor 2 jahren ca. und natürlich passiert dann ein Katzenkratzer und er fällt um und bekommt keine Luft bis der Artzt kommt..... tja von da an wussten wir das ist also doch nicht nur so Augenrinne, keine Luft, Halsweh, Nase zu .... nein es geht auch ärger wenn dich die Katze abschleckt oder beisst oder kratzt.

Ich habe Notfallglaskapseln damals bekommen vom Arzt die muss ich ihm in den Hals schütten wenns wieder passiert, aber seit 1,5jahren war nichts mehr.
Sein Körper brauchte ca 6 Monate sich an die Katzen zu gewöhnen, auch wenn ers etwas krass gemacht hat. Er hat täglich 2 mal eine Katze genommen und inhaliert ;-) Nase ins Fell und tief einatmen ;-) war immer dannach eine Katastrophe ;-) aber nach 6 Monaten durften die Fellnasen dann schon wiedre ins Schlafzimmer ( der einzige ruhe raum für ihn damals wo sie nicht rein durften ).

Jetzt schläft zb Franzi der Langhaarkater sogar schon neben ihm am Polster und es ist nix. Sie kratzen ihn beim spielen und nix passiert.
Die Med. hab ich trotzdem daheim zur SICHERHEIT.

Nur wenn er dann mal mehr als 48h nicht daheim war, hats ihn wieder für 2 Wochen.

Schade dass dein Körper da nicht so lieb ist und mitspielt.

Eine Bekannte macht Bioresonanz und hatte damit erfolge ihre Hundeallergie weg zu bekommen.

[louiserl]

Bei all den Behandlungen sollte man aber nicht vergessen, dass es sehr stark auf die Person ankommt und auf eventuell andere vorhandene oder latente Allergien. Vorsicht auch bei zusätzlicher Histaminintolleranz, denn dann könnten all die hier angeratenen Mittelchen auch zum Tod führen. Das ist keine Übertreibung , wenn der Notarzt nicht schnell genug da ist ist man einer ernsten Gefahr ausgesetzt. Man sollte  deshalb bis alles abgeklärt ist nicht unbedingt mit dem Tierchen kuscheln.



Zusätzlich kann Asthma chronisch werden und viele  Mittel dagegen haben gravierende Nebenwirkungen deshalb ist die Suche nach einem anderen Platz für das Tier sehr häufig eine nicht leichtfertig getroffene Entscheidung und sollte respektiert werden auch wenn es für uns vielleicht nicht die erste Wahl wäre.

[Tina 1973]

Ich habe leider gar keinen Rat für dich, nur den Hoffnungsschimmer, dass du einen Weg für deine Katzen findest und für dich in Richung Gesundung.

Auch wenn ich Katzen sehr sehr liebe und mir ein Leben ohne nicht vorstellen kann und will, so stelle ich persönlich menschliches Leben doch über die Haltung von Katzen.

[lemming]

Ich frag am DI mal meinen Rückenmann in Hietzing... die haben irgendsoein russisches Gerät, dass den Körper mit Schwingungen irgendwie umprogrammiert, hab vergessen wie das Teil heisst. Sage Bescheid. Angeblich nützt das auch gegen Allergien.