Hund Sachen wegnehmen

Begonnen von carrotflower, 01.07.2012 - 23:01

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carrotflower

Mein Mitbewohner hat gerade eben sehr unvermittelt versucht meinem Hundemädchen einen Ziemer aus dem Mund zu nehmen, woraufhin sie geknurrt und in die Luft geschnappt hat.

Nun zur eigentlichen Frage: Ich finde es aus Hundesicht mehr als nur verständlich auf diese Art Unmut zu zeigen wenn ein Fremder versucht mir etwas wegzunehmen. Mein Mitbewohner (der selbst einen Hund hatte) ist allerdings der Ansicht dass sich jeder Hund zu jeder Zeit von jedem alles wegnehmen lassen muss ohne irgendeine Reaktion zu zeigen. Er meint das wäre der Normalzustand eines vernünftigen Hundes..

Was meint ihr? Muss sich ein Hund von Fremden alles gefallen lassen?

(Ich darf bei meinem Lottchen alles machen, sie überall anfassen und ihr alles wegnehmen wenn ich das für nötig befinde)

Bernadette7

meiner Meinung nach nein! also ich lass mir ja auch von niemand fremden irgendetwas verbieten! und wieso versucht dein Mitbewohner ihr auch ihr essen wegzunehmen?
ich würde nie auf die Idee kommen dem Hund meiner Mitbewohnerin das essen weg zu nehmen! wieso auch?
Ein gut erzogener Hund wird nicht darauf bestehen, dass du die Mahlzeit mit ihm teilst,
er sorgt lediglich dafür, dass dein Gewissen so schlecht ist, dass sie dir nicht mehr schmeckt.
- Helen Thomson

carrotflower

Naja, weil er eben  der Meinung ist ein normaler Hund müsste sich von Menschen alles gefallen lassen..

Genauso wie er der Meinung ist, dass wenn mein einen Hund absichtlich ärgert (zB am Schweif zupfen) dass der Hund weder knurren noch sonstwas machen darf um eben zu zeigen dass es langt.

Ich dagegen bin nicht der Meinung, dass sich ein Hund alles gefallen lassen muss. Vor allem wenn man den Hund absichtlich provoziert.

Vielleicht bin ich komisch, aber ich würd auch im Traum nicht auf die Idee kommen einen fremden Hund einfach so anzugreifen, geschweige denn ihm Futter aus dem Maul zu nehmen.

Petra aus Linz

Aus Hundesicht hat sich dein Mitbewohner völlig asozial verhalten ! Kein Hund nimmt einem anderen ungestraft Fressen direkt aus dem Maul. Warum hat er das denn getan ? Machtdemonstration ? Schon klar, dass man manchmal einem Hund etwas "Ungenießbares" wegnehmen muss, aber dann gehört das vom Hundebesitzer gemacht nachdem das zuvor trainiert wurde.( wie du eh geschrieben hast).
Nimm doch deinem Mitbewohner demnächst konsequent seinen Teller weg ! Was er wohl sagen wird  :D ?
LG Petra+Elena+Jordy+Cats

Tirolerin

Ma de mag i schu... Daher kommen und reden.
Das kommt mir sehr bekannt vor. Solche leut kenn i auch.

Du bist der Rudelführer und wenn du alles machen kannst ist gut.
Was tut dein Mitbewohner wenn dein Hund knurrt?
Wenn man einen Hund dafür schimpft, wenn er in seiner Sprache sagt, dass er dies nicht mag - kann sein, dass er ohne Vorwarnung schnappt / beißt!

Das will auch keiner, oder?
Für was einen Hund verarschen... so was blödes.

carrotflower

ZitatWas tut dein Mitbewohner wenn dein Hund knurrt?

Naja, jetzt eben hat er die Hand nochmal nach unten gestreckt um ihr den Ziemer dann erst recht wegzunehmen..
Er ließ es aber weil ich meinte das Lottchen würde ihm sonst tatsächlich ins Gesicht springen.

Er meinte dann, dass das nicht normal wäre und dass sich ein normaler Hund das gefallen lassen müsste..

Wie gesagt, wenn sie mal unterwegs was in den Mund nimmt was mir nicht geheuer ist spuckt sie mir das sogar freiwillig vor die Füße, aber ich würde ihr nie ohne triftigem Grund ihr Essen wegnehmen. Einem fremdem Hund erst dreimal nicht.

Raffaella

hallo theresa,

dein mitbewohner sollte froh sein, dass er nur einen knurrer abgekommen hat. da waere ein erzieherischer zwicker durchaus auch angemessenen gewesen. leider ist das em-finale schon aus, aber beim naechsten spannenden match koenntest du ihm ja mal nach 20 minuten den stecker rausziehen und sein gejaule aufnehmen. bei kuenftigen diskussionen einfach auf play druecken und er geht sinnierend schlafen...

wir "ueben" so etwas nie. wenn wir unseren waus etwas wegnehmen muessen, das sie beim spazierengehen gefunden haben, greifen wir ihnen einfach ins maul und ziehens raus. die merken an unserer entschlossenheit (was mich betrifft zumindest in solchen situationen  :rolleyes: ), dass es keine widerrede gibt,

lg,
rainer
Liebe Grüsse von

Raffaella

samt Nitra Hunden Saphiro, Bonita, und Pauli. 
Nie vergessen: Gandalf, Kaiser, Rudolph, Kunterbunt, Villa und Me too - Nitra Ratte Nitro mit den Kumpels Speedy, Flummi und Jumper

Tirolerin

Ja genau....das wär wieder ein Fall für mich  8o  X(

Ohne einen Befehl wollt er es einfach aus dem Maul nehmen und wenn sie dann knurrt dann wird er noch handgreiflich!? Wenn mi fragst hat der keinen Tau von Hundeverhalten.

Und wenn er meint er muss sie tratzen und das knurren abgewöhnen - vielleicht hat er damit Erfolg. Der Nachteil dieses Erfolges der Hund schnappt halt dann gleich ohne Vorwarnung denn diese ist ja nicht erwünscht).

Teufel9999

Hallo!

Also ich bin ebenfalls nicht der Meinung, dass ein "Fremder" ihm alles aus dem Maul nehmen darf. DU als Hundeführer solltest das können und sonst niemand. Dein Mitbewohner wäre ja auch nicht erfreut darüber, dass du ihm einfach mal in sein Essen greifst oder?

Allerdings bin ich aber auch der Meinung, dass ein Hund - so wie sich deine Maus verhalten hat - nur knurren, aber nicht schnappen darf. Aber aus Hundesicht war das Verhalten super.

lg
Tatjana
Magie: ist der Moment in dem ein Tier erkennt, dass seine Schmerzen vorbei sind und dir sein unbegrenztes Vertrauen und seine unbegrenzte Liebe zukommen lässt. This is magic!!!!

Tipsy

Alles gefallen müssen sich meine Hunde definitiv nicht lassen.

Aber Futter wegnehmen, dass will ich so, sollen sie sich auch von jemand anderen lassen.
Nachdem ich nicht 24 Stunden bei ihnen bin, sondern sie eben z.B. auch bei meine Eltern oder meinem Freund sind, muss das auch dort funktionieren.

Abgesehen davon wird bei mir nie einfach weggenommen, sondern immer getauscht.
Gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut die Dinge zu ändern, die ich nicht akzeptieren kann. Und gib mir die Weisheit zwischen beiden unterscheiden zu können!!!

Ilse

Am besten ist, er lässt DEINEN Hund in Ruhe!
Ilse und die 3 Pinscherln, unvergessen meine kleine Carlina, Melly die Robuste, mein Energiebündel Lizzy, Kitty,  Minnie, Bambi, Charly, Candy, Amy, mein letztes Möpschen Zofie, meine Französin Lori und jetzt meine süße, nicht überhörbare Bibi

Renate058

Genau, er soll Deinen Hund in Ruhe lassen  !!!!!

NEIN, ein Hund muß sich von Fremden sicher nicht alles gefallen lassen !!!!!!!

Du nimmst Deinem Mitbewohner ja auch nicht sein Essen aus dem Mund !

Evamaria

Auf Grund unserer div. Hunde kann ich nur sagen: Ohne Komanndo können nur mein Mann und ich in die Hundeschnauzen greifen, aber das müssen wir nicht.
Nach dem "Sitz, und Hier" kommt als wichtigstes immer "Spuck - aus". Unsere Mitarbeiter haben anfangs immer darüber gelacht, aber seit ihnen der Welpe Shun die Sachen klaut und alle Schuhe wegträgt (bei uns hat es 29 Grad im verdunkelten Büro) finden sie es sehr nützlich, dass er schon "Sitz"  kann und man ihm nicht durch alle Zimmer nachrennen muss (hat man eh keine Chance ) . Wenn er sitzt kann man den Schuh oder was auch immer angreifen und wenn er brav ausläßt gibts ein Leckerli. Das funktioniert ganz gut, weil er extrem verfressen ist. (Bekommt aber wirklich genug Futter).

Ich denke nur hingreifen ohne was zu sagen ist eine gaaaanz schlechte Idee, vorallem bei unseren großen Hunden würde ich das niemandem empfehlen :) Finde auch, dass das nicht sein muss.

Was soll denn das für einen Sinn haben, dass jemand Fremder dem Hund den Knochen wegnehmen kann, wozu denn?

Henny

ZitatWas soll denn das für einen Sinn haben, dass jemand Fremder dem Hund den Knochen wegnehmen kann, wozu denn?
Weil es sich in Anwesenheit eines Kindes bedeutend entspannter lebt wenn man nicht permanent Kind und Hund im Auge haben muß.   :baby:

Außerdem würde ich einen Mitbewohner nicht als "Fremden" bezeichnen...   ;)

Es kann auch durchaus zu Situationen kommen wo einmal jemand Fremder dem  Hund etwas aus dem Maul nehmen muß oder in's Maul schauen muß.
Ergo: Wenn er es lernt sehe ich darin nur Vorteile - kann aber überhaupt keinen Vorteil erkennen wenn er es nicht zuläßt.

kleineMaus

ZitatOriginal von Henny
ZitatAußerdem würde ich einen Mitbewohner nicht als "Fremden" bezeichnen...   ;)

Es kann auch durchaus zu Situationen kommen wo einmal jemand Fremder dem  Hund etwas aus dem Maul nehmen muß oder in's Maul schauen muß.
Ergo: Wenn er es lernt sehe ich darin nur Vorteile - kann aber überhaupt keinen Vorteil erkennen wenn er es nicht zuläßt.

DANKE!
Ich find es ehrlich ein bissl schockierend, wenn man meint vom Mitbewohner muss sich der Hund das nicht "gefallen" lassen - von jemanden völlig Fremden auf der Straße ok, aber diejenige, die mit dem Hund zusammen leben.... ?(
Und MICH persönlich würde es stören, wenn mein Hund hinschnappt (wurscht obs eh "nur" Luftschnappen ist..). Knurren okay, aber Schnappen ist ein No Go....

Meine Hündin liegt bei Oma im Garten und kaut auf was - Oma geht hin, beugt sich drüber, sagt "was hast du denn da" und greift hin um zu schauen.  Frau Hund hat Oma das Stocki überlassen und ist ihr dann schwanzwedelnd in die Küche gefolgt, weil dort gibts Wursti...
Wär lustig geworden, wenn ich anknurren und Schnappen akzeptieren würd......

carrotflower

Natürlich wird mein Hund von mir zurecht gewiesen wenn sie knurrt oder hinschnappt, aus Hundesicht finde ich ihr Verhalten aber verständlich.
Bei dem Zwischenfall gestern Nacht hat sich mein Mitbewohner wirklich urplötzlich nach unten gebeugt und ihr einfach ins Maul gefasst. Das hat weder sie noch ich kommen gesehen.

Und naja, ich wohne zwar in einer Wg, aber mit meinem Mitbewohner hat mein Hund in der Regel eigentlich weniger Kontakt als zB mit den Menschen in der Hundezone..

MurphysMum

Es ist wichtig einem Hund auch das Kommando "Aus" beizubringen. Und ich finde es auch wichtig, dass der Hund das bei allen "wichtigen" Menschen verlässlich macht. Und unter "wichtige" Menschen meine ich alle meine Hundesitter, die zeitweise in die Rolle des Hundehalters schlüpfen. Insofern würde ich es in diesem Fall auch beim Mitbewohner wollen.

ABER erstens gehört dieses Kommando gut trainiert, zweitens besteht ein großer Unterschied zwischen einem "Aus" und einem "ich nehme es dir jetzt einfach mal weg", denn das ist pöbeln der Extraklasse und drittens würde ich einem Hund nie ein Leckerli wieder wegnehmen, dass er zuvor bekommen hat.

Nachdem es dein Hund ist, würde ich dir raten konkrete Regeln im Umgang mit deinem Hund aufzustellen. Dinge, die du im Umgang mit deinem Hund nicht für gut beachtest, würde ich ganz konsequent verbieten. Denn immerhin trägst du auch die Verantwortung, wenn aus einem Knurren dann doch irgendwann einmal ein Schnapper oder auch noch mehr wird. Und auch den gutmütigsten Hunden wird es irgendwann zu bunt, wenn dieses aus Hundesicht total unangebrachte Verhalten öfters geschieht.

Ilse

Glaube aber schon, dass es Unterschiede gibt, wie sich der Mensch benimmt. Ob ich dem Hund etwas beibringen möchte oder ob es reine Sekkiererei oder Machtdemonstration ist.
ICH, als Herrl oder Frauerl, bringe dem Hund etwas bei und dann wird  es auch bei den anderen funktionieren.
Wenn mein Mitbewohner den Hund auch erziehen möchte, dann nur nach Absprache!
Ilse und die 3 Pinscherln, unvergessen meine kleine Carlina, Melly die Robuste, mein Energiebündel Lizzy, Kitty,  Minnie, Bambi, Charly, Candy, Amy, mein letztes Möpschen Zofie, meine Französin Lori und jetzt meine süße, nicht überhörbare Bibi

Lenny&Dio

Also mir hat ein Hundetrainer mal gesagt, dass man einem Hund Futter nicht mehr wegnehmen soll, wenn man es ihm einmal überlassen hat.

In einem Wolfsrudel ist es ja auch so, dass der Rudelführer zuerst frisst, und dann verlässt er die Beute und der nächste kommt dran - und es ist nicht üblich, dass der Ranghöhere noch einmal zurück kommt und noch einmal fressen will ..

Ich denke also nicht, dass es ein Problem ist, wenn sie sich das nicht gefallen lässt, sondern aus ihrer - und der Rudelsicht- verhält sie sich ja eigentlich völlig richtig  :O

kleineMaus

Erstens kann man unsere Haushunde mit Wölfen nicht mehr wirklich vergleichen und zweitens stimmt auch mit Wölfen die Aussage nicht wirklich.
Günther Bloch zu lesen kann da recht interessant sein  ;)

E.T.

Es ist das Recht eines jeden (auch rangniedrigeren) Hundes sein Futter zu verteidigen, und dies wird in einem intakten Rudel auch von den ranghöheren akzeptiert. Ich kann das "wegnehmen" üben indem ich dem Hund etwas besseres anbiete-, also tausche. Der Hund soll ja auch einen "Vorteil" davon haben, wenn er schon auf sein Recht verzichtet. Dieses "Tauschen" gehört trainiert und setzt eine Vertrauensbasis voraus, ich würde niemandem Fremden oder auch Bekannten gestatten meinen HündInnen etwas wegzunehmen, und schon gar nicht wenn es um Machtdemonstration geht.
Warum soll sich ein Hund von uns alles gefallen lassen müssen, nur weil wir Menschen sind und mächtiger 8o 8o  8o. Ein Hund zeigt uns ja, wenn er unser Benehmen als unangenehm empfindet, und ein Hund spürt genau ob ihn jemand ärgern will. Wenn ihn der Mensch noch nicht ganz verdorben hat (durch totale Ignoranz der Hundesprache) wird er zunächst beschwichtigen, dann knurren, fletschen und bellen, darauffolgend schnappen und zuletzt beißen, aus Hundesicht ist dies ganz normal, es liegt an uns Menschen es durch entsprechendes "hundegerechtes" Verhalten nicht soweit kommen zu lassen.

Liebe Grüße
Anni
Anni
 Mit dem Rüden Cobby und  der Hündin Culi (hieß hier Charlotte). Joki, Kiro und Nomi, mein Sechserrudel Minnie, E.T., Nuri, Tinki, Noti und Nelly jetzt leider nur mehr im Herzen.

Teufel9999

Klar darf der Hund nicht einfach hinschnappen, aber einfach so hinzugreifen - das lernt man normalerweise schon als Kind - ist einfach nicht drin. Da gehört unbedingt ein Kommando dazu. Und bei mir in der Siedlung nehmen die Kinder Bambam auch  mit einem Kommando das Spielzeug aus der Schnauze - aber einfach so - NEIN!

lg
Tatjana

PS: Wegnehmen zu trainieren dient auch dazu, dass man - z.B. Bambam, der ja ständig was findet (so wie den Leberkäse 1 km weiter  :D) - dem Hund beibringt einfach Dinge auszuspucken, die er nicht haben darf (Windeln, Schnitzelsemmeln, Kekse  :D), allerdings biete ich ihm Alternativen z.B. ein Stücki Wurst oder so. Tauschen ist angesagt. Und viiiieeeellllll Lob.
Magie: ist der Moment in dem ein Tier erkennt, dass seine Schmerzen vorbei sind und dir sein unbegrenztes Vertrauen und seine unbegrenzte Liebe zukommen lässt. This is magic!!!!

Henny

@E.T.:
Das sehe ich anders! Die erste Übung, die jeder Neuzugang bei uns macht ist, Futter bzw. "Beute" (Spielzeug) hergeben. Anfangs übe das nur ich als Dosenöffner mit ihm und wenn er kapiert hat worum's geht, üben es auch andere.
Die Notwendigkeit ergibt sich daraus, daß ein Kind oder eine Katze dem Hund immer unterlegen ist (ausgenommen Zwergrassen...) und es nicht sein kann, daß Hund hinbeißt weil sich jemand seinem Futter oder Spielzeug nähert.
Nachdem der Hund als Familienmitglied lebt und sich im Haus jeder frei bewegen kann wann und wohin er will, muß ich mich darauf verlassen können, daß Hund weiß wie er sich zu verhalten hat und daß Futterneid in dieser Form garnicht geht. Meines Erachtens schafft gerade das eine Vertrauensbasis wenn sich jeder völlig entspannt bewegen kann.
Ich fresse ihm sein Futter ja nicht weg, er kriegt es eh wieder, er soll nur lernen daß "wichtig machen" im "Rudel" unerwünscht ist.

ZitatWegnehmen zu trainieren dient auch dazu, dass man - z.B. Bambam, der ja ständig was findet (so wie den Leberkäse 1 km weiter  ) - dem Hund beibringt einfach Dinge auszuspucken, die er nicht haben darf
Da bin ich mit dir 100% einer Meinung! Und das sollte dann aber auch jeder mit ihm machen können.

Evamaria

@ Henny Ja sicher gibt es Situationen, wo man dem Hund was wegnehmen muss, das weiß jeder Hundebesitzer (vorallem wenn er einen Hundestaubsauger oder allesfressenden Müllschlucker zu Hause hat). Mich würde interessieren, wie du es ihm beibringst :) , ich kann mir nicht vorstellen dass du nicht irgendein Signal gibst und ohne "Vorwarnung" zuschnappst. Das kann ja auch ein Blick oder eine Handbewegung sein oder eben ein Kommando wie "Aus" und dass Futterneid nicht von Vorteil ist (egal ob mit Kind, Katze und Co. ), das ist wohl auch keine Frage.

Aber das kommt auch auf den Erziehungszustand des Hundes und den Hund an, inwieweit wirklich jeder hingreifen kann.

Hatte zu einem Krabbelkind und einer Dreijährigen einen alten Schäfermix aus dem Tierschutz und einen Airedaleterrierwelpen, sowie drei Katzen, ich kann also ein Lied davon singen, wie das mit Kleinkind, Knochen und Hunden ist.
Der Airedale hat es kapiert, den alten Herrn (war schon 11 und 65 kg schwer) habe ich nie zu den Kindern lassen können nur unter strengster Aufsicht im Notfall mit Beißkorb da haben sich die Trenngitter wirklich ausgezahlt und mir die Sicherheit gegeben, dass er nicht plötzlich dastand. Er mochte einfach keine kleinen Kinder und hatte bei meiner Schwiemu auch keinerlei Erziehung genossen und wenn nur einer im Haushalt erziehen will, dann beißt der meistens auf Granit. Da gibts eben nur Vorsorgen!

carrotflower

Ich denke das Problem ist tatsächlich das Hingreifen ohne Vorwarnung. Das mache nicht mal ich. In solchen Situationen sage ich "gib's her" oder "spuck's aus".

Insgesamt ist der Hund in einem recht guten Ausbildungssatd dafür dass sie 7 Monate bei mir ist, aber Sachen hergeben mit Fremden habe ich tatsächlich bisher nicht geübt. Und ich bin nach wie vor der Meinung dass das erst einmal in meinem Beisein und in Absprache mit mir geschehen muss.

Generell ist mein Lottchen leider sehr darauf bedacht "ihres" und auch "meins" zu beschützen. Wenn ich selbst aufpasse ist alles okej, da vertraut sich mir auch dass ich alles unter Kontrolle habe, aber wenn ich am See zB ein Buch lese liegt sie meistens recht aufmerksam neben mir und passt auf dass mir keine fremden Hunde übers Gesicht galoppieren oder mich lästige Besoffene belästigen. Sie schnappt dann zwar nicht, aber guckt böse und grummelt vor sich hin.
Ich weiß dass da noch Handlungsbedarf besteht und übe auch daran, aber sowas kriegt man halt auch nicht von heute aus morgen aus einem Hund raus..

Zu hundeerfahrenen Kindern ist sie übrigens sehr lieb und zieht bei ihnen nicht einmal an der Leine, wuseligen lauten Kindern geht sie von sich aus aus dem Weg.

Trotz allem bin ich der Meinung dass ein Hund sehr wohl Unmut äußern darf (mal ausgenommen Schnappen, wo sie von mir sofort zurecht gewiesen wird).

Ich finde auch nicht dass jeder auf meinen Hund hingreifen darf, auch wenn das in der Stadt wohl jeder denkt.. Das lässt sich das Lottchen zwar gefallen, aber da werden die Grapscher von mir angeschissen.