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Hunde-Forum => Gesundheit => Thema gestartet von: - Sabine - in 28.02.2012 - 08:29

Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 08:29
ZitatOriginal von Mimi
Kastration bei Hündinnen beinhaltet immer auch die Entfernung der Gebärmutter und Ist auch aus gesundheitlichen Gründen empfehlenswert.
Ich habe mir das Buch Kastration und Verhalten beim Hund von Prof. Dr. Dr. Gaansloßer und der TÄ Sophie Strodtbeck gekauft, es durchgearbeitet und Fazit ist:

ZitatDie Kastration - als Ultima Ratio - sollte als Einzelfallentscheidung auf der Grundlage einer gründlichen Abwägung der Vor- und Nachteile und möglichen Auswirkungen sowohl unter medizinischen als auch Verhaltensgesichtspunkten erfolgen.

Das schreibt Dr. Gerd Möbius, Institut für Tierschutz, Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen der VetMedFakultät Leipzig im Vorwort. Frühkastrationen (bevor das Tier erwachsen, also je nach Rasse zwei bis drei Jahre alt ist, sind gänzlich abzulehnen.

Ich fand das in dieser Absolutheit jetzt hoch interessant und hab viele Aspekte erfahren, die ich so noch nicht kannte, auch wenn ich pauschale Kastrationen schon lange ablehne, aber eben aus der Erfahrung heraus, ohne wissenschaftlichen Hintergrund. Im Buch hab ich z.B. erfahren, dass, wenn man in der Pubertät kastriert, die Gunde in diesem Pöbelstadium fixiert werden, ohne dass sie die Chance haben, je erwachsen zu werden. Wenn ich mir da Moglich (Rocky) mit seinen an die 50 kg anschaue und genau dem Wesen, wird mir Angst und bange.

Wenn Ihr bestimmte Fragen habt, stellt sie und ich beantworte sie. Ich kann das Buch schlecht hier abtippen  ;)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: carrotflower in 28.02.2012 - 08:52
Spannendes Thema!

Mein Bauchgefühl stimmt da auch zu, dass eine Kastration eines gesunden Tieres ein Eingriff in dessen funktionstüchtigen, gesunden Körper ist und deshalb eigentlich nicht angebracht ist.
Mein Kopf allerdings sagt, dass zumindest in Tierauffanglagern oder auch bei Straßenhunden Kastrationsprojekte unumgänglich sind, da es in diesen Fällen eben leider nicht immer möglich ist ein Auge auf alle Hunde gleichzeitig zu haben.
Auch in der Stadt ist es für viele Hunde (und -halter) großer Stress mit einer läufigen Hündin oder einem geilen Rüden durch die Gegend zu laufen. Womöglich ist hier auch die Schuld am Stress bei den Tierhaltern zu suchen, aber das weiß ich nicht, dazu habe ich nicht lange genug Hunde.
Wie gesagt, ich für meinen Teil sehe dazu auf jeder Seite Pros und Contras und würde mich über eine Diskussion freuen!

Ein kleiner Diskusionsanstoß: Frühkastrationen
Ich persönlich bin da aus Bauchgefühlsgründen absolut kein Fan, allerdings stieß ich durch eine weitläufige Bekannte die Katzen züchtet auf das Thema. Sie gibt ihre Kitten mit 3 Monaten bereits kastriert an die neuen Besitzer ab. Ich fand das erschreckend früh, allerdings gibt es wohl doch auch (vor allem amerikanische) Studien dazu, die aussagen dass Frühkastrationen sogar begrüßen zu wären, da eben das Risiko an Gesäugetumoren etc deutlich verringert werden könnte. Weiter sagen diese Studien aus, dass es bei einer Frühkastration keine Rolle spielen würde ob ein Tier nun kurz vor der ersten Läufigkeit oder schon mit 3 Monaten kastriert würde.
Hier ein Bericht einer im Tierschutz tätigen Tierärztin: http://lega-pro-animale.de/kastration.htm
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 09:07
ZitatOriginal von carrotflower
Mein Bauchgefühl stimmt da auch zu, dass eine Kastration eines gesunden Tieres ein Eingriff in dessen funktionstüchtigen, gesunden Körper ist und deshalb eigentlich nicht angebracht ist.

Es ist sogar verboten, da es unter das Amputationsverbot im Tierschutzgesetz fällt.

ZitatMein Kopf allerdings sagt, dass zumindest in Tierauffanglagern oder auch bei Straßenhunden Kastrationsprojekte unumgänglich sind, da es in diesen Fällen eben leider nicht immer möglich ist ein Auge auf alle Hunde gleichzeitig zu haben.

Es gibt auch die Sterilisation, da werden einfach die Samenleiter bzw. Eileiter durchtrennt. Im Prinzip würde es in solchen Situation völlig ausreichend sein, alle Rüden zu sterilisieren und die Hündinnen intakt zu lassen.

ZitatAuch in der Stadt ist es für viele Hunde (und -halter) großer Stress mit einer läufigen Hündin oder einem geilen Rüden durch die Gegend zu laufen.

Das ist bis aug ganz ganz wenige, äußerst seltene Ausnahmen ein Fehlschluss. Straßenhunde leben meist in Gruppen von 5 Rüden und 2 Hündinnen, aber es deckt nur einer. An die 60 bis 80% aller Hunde (und auch Wölfe übrigens) kommt im Leben niemals zum Decken und lebt gut damit.

Im Übrigen ist es auch für einen Jaghdhund großer Stress, wenn er dem Hasen nicht hinterher darf. Amputiert man im deshalb die Beine? Letzendlich ist das bei den meiten Hunden Erziehungssache.

ZitatEin kleiner Diskusionsanstoß: Frühkastrationen
[...]
Ich persönlich bin da aus Bauchgefühlsgründen absolut kein Fan, allerdings stieß ich durch eine weitläufige Bekannte die Katzen züchtet auf das Thema. Sie gibt ihre Kitten mit 3 Monaten bereits kastriert an die neuen Besitzer ab. Ich fand das erschreckend früh, allerdings gibt es wohl doch auch (vor allem amerikanische) Studien dazu, die aussagen dass Frühkastrationen sogar begrüßen zu wären, da eben das Risiko an Gesäugetumoren etc deutlich verringert werden könnte.

Ja, das liest man immer wieder, ist aber kein Grund (auch im Tierschutzgesetz nicht) ein Tier zu kastrieren. Davon ab: Ein erwachsener Hund kann ohne Milz leben: Entfernt man deshlab die Milz, um Turmore zu verhindern. Oder dem Menschen den Bilddarm, um Erkrankungen desselben zu verhindern?
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Wolfsfreund in 28.02.2012 - 09:30
danke Sabine für deinen wichtigen Beitrag
Dr Quandt und Dr Niepel haben dazu auch Schriften verfasst und ich bin Dr Ganzloßer dankbar, dass er sein fundiertes Wissen jetzt auch veröffentlicht
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 09:37
Weil ich grade ein nweig Zeit habe und es regnet:

Frükastrationen verhindern die Ausschüttung der sog. Pubertätshormone. Folgen sind:

Die Knochen wachsen länger, haben aber nicht mehr Masse. Die verstärkenden Wirkung der Sehnen, Bänder und Muskeln auf die Gelenke bleibt aus, weil die in dem Alter übliche Verstärkung durch die fehlenden Hormone, die dies auslösen, ausbleibt. Folge ist eine weit höhere Anfälligkeit für Gelenkserkranlungen (HD, ED, etc....), das Risiko von Kreuzbandrissen steigt, Herzschwächen und andere Kreislaufprobleme treten gehäuft auf, da das Herz (ein Muskel) nicht im nötigen Maß mit dem Körper mitwächst. Es bleibt dann schlicht zu klein für die Größe des Hundes. Und auch das Gehirn ist betroffen, da auch dieses die Hormone für die in der Pubertät stattfindende Umgestaltung zu einem reifen, gut difrenzierten Erwachsenengehirn ausbleiben. Eine erhöhte Stressanfälligkeit, die Anfälligkeit für nicht nachvollziehbare Reaktionen, Unsicherheit oder aber auch explosive plötzliche Aggressivität sind die Folgen, je nachdem, in welchem Stadium man das Gehirn während der Kastration grade "erwischt" hat.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: carrotflower in 28.02.2012 - 09:51
ZitatEine erhöhte Stressanfälligkeit, die Anfälligkeit für nicht nachvollziehbare Reaktionen, Unsicherheit oder aber auch explosive plötzliche Aggressivität sind die Folgen, je nachdem, in welchem Stadium man das Gehirn während der Kastration grade "erwischt" hat.

Das erklärt auch weshalb ich irgendwo gelesen habe, dass bei Diensthunden von Frühkastrationen abzuraten ist  :O
Danke dir für deine Bemühungen!
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 09:57
ZitatOriginal von carrotflower
ZitatEine erhöhte Stressanfälligkeit, die Anfälligkeit für nicht nachvollziehbare Reaktionen, Unsicherheit oder aber auch explosive plötzliche Aggressivität sind die Folgen, je nachdem, in welchem Stadium man das Gehirn während der Kastration grade "erwischt" hat.

Das erklärt auch weshalb ich irgendwo gelesen habe, dass bei Diensthunden von Frühkastrationen abzuraten ist  :O
Danke dir für deine Bemühungen!

Gerne  :) Ich hab ja grade Zeit. Wär ja mal ein Novum, aus Tierschutzgründen von Kastrationen ABzuraten  8)

Und zu den Diensthunden: Die werden von gut ausgebildeten Profis geführt und sind selbst sehr sorgfältig ausgebildet: Dennoch wären sie dann offensichtlich nicht unter Kontrolle. Aber einem unbedarften Privathundehalter empfiehlt man das sogar womöglich  8o 8o 8o !? Abgedreht, oder?
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 10:12
Und weg von den Frühkastrationen:

Die Hormonspiegel im Körper sind nicht ganzjährig gleich, sondern unterliegen Schwankungen. Si gibt es Zeiten, in denen die Hormonspiegel von Rüden und Weibchen annähernd gleich sind. Wird der Rüde jetzt kastriert, riecht er lebenslang wie eine Hündin und wird entsprechend "belästigt".

Kastrierte Rüden zeigen überprportional häufig - bedingt durch ihre höheren Prolaktinspiegel (das der Gegenspieler zum Testosteron ist, das ausgeschaltet wurde) eine höhere Agrressionen gegenüber anderen Welpen und Jungtieren - bis hin zum Infantizid, also Töten des Tieres.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Leegraib in 28.02.2012 - 10:26
Hatte bis jetzt nicht wirklich etwas über pro und kontra zur Kastration gelesen, fühle mich aber mit diesen Beiträgen in meiner Meinung sehr bestätigt.

Bei meinen Katzen mußte ich kastrieren lassen, denn bei reiner Wohnungshaltung markierende Kater zu haben, geht für mich nicht.

Bei Nelly (ca. 1 Jahr) und Jonny (ca. 1,5 Jahre) bin ich am Überlegen.
Jonny weint zwar ein bischen wenn seine angebetete Schäfermischlingshündin auf der Nachbarsstiege läufig ist, aber er gehört nicht zu den Rüden die dann wirklich ausflippen.

Nelly war vor 6  Wochen das erstemal läufig, und leider ist es, in einem kurzen Augenblick der Unaufmerksamkeit zum Deckakt gekommen. Tierarzt - zweimal im Abstand von 24 Stunden eine Injektion ( 1mml € 6,30) .
Das darf auf keine Fall nocheinmal passieren, trotzdem sträubt sich innerlich alles in mir
gegen eine Kastration.

Wie würdet ihr weiter vorgehen?
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: jacky in 28.02.2012 - 10:28
Ich finde das auch ein sehr interessantes Thema. Vor allem da wir auch gerade immer wieder vor der Entscheidung stehen, ob wir unseren Hund nun Kastrieren lassen oder nicht.

Ich war am Anfang einfach vom Gefühl her gegendie Kastration von unserem Rüden. Aber je älter er geworden ist, dasto unsicher bin ich hier in der Stadt geworden. Er sabbert und schleckt schon sehr an jeder stelle wo eine Hündin hin gemacht hat.

Verschiedene Hundetrainer haben uns bis jetzt alle von einer Katration abgeraten. Zwei Günde waren, dass ein sowieso schon sehr unsicherer Hund dadurch noch unsicherer werden kann und dass das verteidigen seines Reviers sich auch noch verschlimmern kann.
Außerdem ist er mit 1,5 Jahren auch noch zu jung. (Wir werden uns auch die nächsten Tage mal vorstellen, dann erfahrt ihr mehr dazu, passt hier nur nicht ganz rein.)

Ich habe bis jetzt sonst noch von keiner Seite diese Aspekte gehört und freue mich gerade, dass ich hier nocheinmal diese Ansichten lesen kann.

Liebe Grüße
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 10:30
Ich würde die Hündin intakt lassen und den Rüden sterilisieren lassen, also die Samenleiter durchtrennen bei ansonsten unversehrten Hund. Oder die zwei auseinander sperren - oder, wenn sie gut erzogen sind, "nein" sagen, wenn er Rüde decken will. Die Standhitze sind ja nur ein paar Tage. Bei mir klappt das meist, ich habe sehr sehr selten mal "menschliches Versagen" zu beklagen und gottseidank wird die Hündin auch nicht immer gleich tragend, webb der Rüde einmal gedeckt hat.

Abspritzen würde ich persönlich nie, die Belastungen für die Körper sind höher als eine Schwangerschaft.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 10:35
ZitatOriginal von jacky
Verschiedene Hundetrainer haben uns bis jetzt alle von einer Katration abgeraten. Zwei Günde waren, dass ein sowieso schon sehr unsicherer Hund dadurch noch unsicherer werden kann und dass das verteidigen seines Reviers sich auch noch verschlimmern kann.

Das kann ich aus der Erfahrung heraus nahezu garantieren und Gansloßer bestätigt es.

ZitatAußerdem ist er mit 1,5 Jahren auch noch zu jung.

Das ganz sicher. Da ist er grad in der jugendlichen Rüpelphase. Die dauter je nach Rasse bis zum Alter von zwei oder drei, bei den ganz großen wie Leonberger und Herdenschutzhunde bis vier, viereinhalb. Das deckt sich auch mit Beobachtungen an Wölfen: Die sind mit 5 erwachsen und erst da in der Lage, eine eigene Familie zu gründen und zu schützen: Mental wie körperlich.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Leegraib in 28.02.2012 - 10:41
Danke für deine Antwort. So werde ich es machen, werde  noch mit meinem Ta sprechen.
Was mich noch interessiert, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, unkastrierter Hündinnen an Tumoren der Milchleiste, Gebärmutter oder Eierstöcke zu erkranken?
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Kischa in 28.02.2012 - 10:46
Ich kenn mich mit dem Thema nicht aus, gebe auch zu das ich mich bis jetzt nicht viel damit beschäftigt habe.

Meine beiden sind kastriert. Aus gesundheitlichen Gründen. Kischa wurde das erste Mal mit ca. 6 Monaten läufig, sehr früh. Ob es damit zu tun hatte das sie in der Hundeschule nicht nur einmal im Freilauf bestiegen wurde kann ich nicht beurteilen. Die zweite Läufigkeit kam erst ein Jahr danach. Ab der zweiten Läufigkeit wurde sie danach immer scheinträchtig was für sie soweit führte das sie die Puppies als Babys betrachtete und Milch produzierte. Sie musste dann immer behandelt werden. Da es bei wirklich jeder läufigkeit war, wurde sie kastriert.

Mitra habe ich damals unkastriert von Nitra mitgenommen (sie war nicht ganz eine Woche dort). Die ersten Läufigkeiten gab es nie Probleme. Dann bekam sie während der Läufigkeit große Schmerzen, Regelschmerzen, war vollkommen durch den Wind, es ging ihr nicht gut und sie bekam Medikamente. Dann habe ich beschlossen auch sie kastrieren zu lassen.  

Wie carrotflower geschrieben hat, ist es teilweise stressig in der Stadt mit einer läufigen Hündin.
Ich habe dann immer Hundewiesen bzw. Plätze wo viele Hunde sind gemieden, aber Gassi gehen muss man nun mal. Da wo ich arbeite, hm sind nicht unbedingt immer verantwortungsvolle Hundehalter unterwegs.
Jedesmal wenn Mitra läufig wurde, und nicht nur dann, war es echt mühsam.
Unkastrierte Rüden die freirumlaufen, plötzlich angeschoßen kommen und schon probieren Mitra zu besteigen. Kein Besitzer weit und breit. Und wenn, haben sie nicht auf den Halter gehört. Mitra ist zwar eine wurrlige die herumhüpft und es fast als Spiel betrachtet hat, aber nicht nur einmal musste ich sie hochnehmen das nix passiert. Und die Rüden sind uns nicht nur wenige Meter nachgelaufen. Ich musste bei der Straßenüberquerung oft minutenlang warten bis endlich der Besitzer da war, damit mit der Hund nicht unangeleint einfach über die Straße folgte.
Und in der Mittagspause bleibt nun einmal nicht ewig Zeit mit dem Hund Gassi zu gehen, wenn man dann noch ewig von hormongetriebenen Rüden verfolgt wird, man Mitra tragen muss - ich finde das schon sehr stressig vorallem mühsam.
Ganz toll war es auch immer, wenn unkastrierte Rüden ins Geschäft kamen und Mitra läufig war. Heulkonzert, sabbern etc.
Einmal hätte ich Mitra fast zu spät weggezogen. Ich bückte mich um ihr Gaga wegzuräumen als ein unkastrierter Rüde von der nächsten Ecke herübergerannt kam und schon hinten auf Mitra drauf war. Zum Glück hatte ich es aus dem Augenwinkel gesehen.  :rolleyes:

Das und die Schmerzen die sie bei der Läufigkeit hatte, waren für mich Grund genug.


Ich habe schon öfter Geschichten gehört wo es zu Problemen in der Stadt kam - hauptsächlich weil die Besitzer zu dumm oder verantwortungslos sind.

Wo ich früher als Kind wohnte - es gab eine Spanieldame die war läufig. Ein unkastrierter Dalmatiner und Dackel beworben sie. Bei Begegnungen früher haben sie sich ignoriert, als die Spanieldame läufig war, waren sie sich gegenseitig aggressiv.
Balu, der Dackel, ging mit seinem Frauchen aus der Stiege/Eingangstüre raus, plötzlich schoß der nicht angeleinte Dalmatiner auf ihn zu und verbiss sich in ihn. Er war so schwer verwundet, das er vermutlich gestorben wäre, wäre die Vet Uni nicht gleich in der Nähe gewesen und hilfsbereite Nachbarn die ihn sofort hingefahren hätten. Er hat Monate gebraucht bis er wieder fit war.
Ob es nur mit der Läufigkeit der Hündin zu tun hatte, oder ob es nur einer der Gründe war weiß ich nicht. Aber in der Stadt auf engem Raum glaube ich, ist es die bessere Lösung um Hoppalas zu vermeiden.

Aber Frühkastrationen lehne ich auch ab.

Verhaltensänderung konnte ich bei meinen beiden nicht feststellen.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 10:50
ZitatOriginal von Leegraib
Danke für deine Antwort. So werde ich es machen, werde  noch mit meinem Ta sprechen.
Was mich noch interessiert, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, unkastrierter Hündinnen an Tumoren der Milchleiste, Gebärmutter oder Eierstöcke zu erkranken?

Es ist einfach das normale Populationsrisiko, abhängig von der genetischen Ausstattung und möglichen vorhandenen Auslöserstoffen in der Umwelt. Das Risiko wird etwa mit 2 bis 8% beziffert, wobei es überwiegend eine Alterserkrankung ist, ähnlich wie beim Menschen. Säugen (also Welpen) senken das Risiko - beim Menschen übrigens auch - deutlich. Ein mensclicher Onkologe sagte mal, das Risiko in hohem Alter an einem Tumor ist verschwindend gering, denn vorher ist man an Altersschwäche gestorben  ;) Die Zellen teilen sich im Alter nur noch sehr langsam - eben auch die Tumorzellen.

Hoch aggressiv sind Krebserkrankungen in jungen Jahren. Davon ab sind 60% bis 70% der Mammatumore gutartig.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Leegraib in 28.02.2012 - 11:08
Jetzt bin ich etwas schlauer, werde mir aber noch Literatur über dieses Thema besorgen.
Auf jeden Fall war es eine gute Idee einen Thread zu dieser Problematik zu eröffnen.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 11:09
Und eine für mich zentrale Wirkung der Kastrationm sowohl bei Hündin wie bei Rüde: Die Erhöhung des Cortisolspiegels, wel die Gegenspieler, die Sexualhormone, wegfallen. Das kann bis hin zur erlernten Hilflosigkeit gehen, die besonders Hunde betrifft, die als "Wanderpokale" bezeichnet werden. Kastriert man sie, verschärft man ihre ohnen bestehenden Probleme noch einmal massiv, da u.a. auch ihre Bindungsfähigkeit massiv beeinträchtigt wird.

Körperliche Folgen eines hohen Cortisolspiegels sind:

- Inaktivität bis zur Depression
- Lern - und Gedächtnisschwächen
- Konzentrationsprobleme
- mangelnde Neugier und Lernmotivation
- leichter, nicht erholsamer Schlaf
- Muskel- und Eiweißabbau
- Immunschwäche (=> erhöhte Anfälligkeit für Parasiten, Tumore und Autoimmunerkrankungen)
- erhöhte Neigung zu Diabetes II
- veränderte Herztätigkeit
- stärkere Belastung von Leber und Niere
- gesteigerte Futteraggression
- gesteigerte Territorialverteidigung
- Verstärkung von Angst und Angstaggression
- verminderte Bindungsfähigkeit des Hundes
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Wolfsfreund in 28.02.2012 - 11:15
ZitatOriginal von jacky

 Zwei Günde waren, dass ein sowieso schon sehr unsicherer Hund dadurch noch unsicherer werden kann und dass das verteidigen seines Reviers sich auch noch verschlimmern kann.
Außerdem ist er mit 1,5 Jahren auch noch zu jung. (Wir werden uns auch die nächsten Tage mal vorstellen, dann erfahrt ihr mehr dazu, passt hier nur nicht ganz rein.)

Liebe Grüße
liebe Jacky
ich bin damals etliche km gefahren, um Prof Ganzlosser live bei einem Seminar erleben zu dürfen.
Er begründete dies so:
Einem Rüden wird das Testosteron genommen und dies macht ängstliche unsichere  Hunde noch ängstlicher und unsicherer
Liebe Grüße
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 11:27
ZitatOriginal von Wolfsfreund
Er begründete dies so:
Einem Rüden wird das Testosteron genommen und dies macht ängstliche unsichere  Hunde noch ängstlicher und unsicherer

Ja, denn Testosteron hat eine stark angstlösende Wirkung.

Und: Es wird ihm auch die Identität genommen. Ein ganz zentraler Punkt der persönlichen identität ist die eigene Geschlechtszugehörigkeit. Was es anrichtet, wenn man die nicht kennt, kann man an Menschen beobachten, die im falschen Körper geboren wurden.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 11:29
Gelöscht - zu doof zum editieren, sorry.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 11:53
Noch ein Wort zur sozialen Reife, der Fähigkeit Sozialkompetenz zu entwickeln und viele verschiedene Beziehungen zu durchschauen und sich darin bewegen zu können (für einen Hund in unserer Gesellschaft nahezu ÜBERlebenswichtig):

Sozialkompetenz ist beim Hund im vorderen Stirnlappen des Gehirns angesiedelt. Dieser wird aber erst in der Pubertät unter dem Einfluss der Sexualhormone ausgebildet. Die Entwicklung dauert etwa 3 Jahre. Ist dieser Lappen degeneriert, nutzt alle Sozialisation nicht viel, da ihr Ergebnis nicht dauerhaft abgespeichert werden kann.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Otterchen in 28.02.2012 - 12:10
Bestimmte Hunderassen werden häßlich, wenn man sie kastriert, Setter und Cocker Spaniel zum Beispiel. Ich habe momentan einen kastrierten Spaniel-Mix-Buben im Pflege. Sowohl Rüden als auch Hündinnen haben ein Problem mit ihm, weil er einfach nach nichts riechet - weder nach Rüde noch nach Hündin. Mein gemixter Bube versteht sich mit allen Hunden, einzig - manche Rüden verfolgen ihn mit ihrer Nase an seinem Hinterteil über Stunden. Ich würde einen Rüden nur dann kastrieren lassen, wenn er ständig auf alles und jedes aufreitet und überall markiert.  Eine Pflegehündin (Cocker)  von mir hat aufgrund der Kastration Herzrhythmusstörungen bekommen. Ihr schönes Fell glattes hat die Farbe verändert und die Unterwolle sprießt, auch in ihrem schönen Gesichtchen - ich habe sie vermittelt und erkannte sie nach drei Monaten kaum wieder! Kastrieren würde ich nur  wenn es unbedingt, wirklich unbedingt notwendig ist. Erziehung und Disziplin ist das Zauberwort......
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 12:15
ZitatOriginal von KischaAb der zweiten Läufigkeit wurde sie danach immer scheinträchtig was für sie soweit führte das sie die Puppies als Babys betrachtete und Milch produzierte. Sie musste dann immer behandelt werden. Da es bei wirklich jeder läufigkeit war, wurde sie kastriert.

Ja, natürlich war das bei jeder Läufigkeit so. Und dauert etwa 3 Wochen. Es ist eine gänzlich normale Phase des weiblichen Zyklus des Hundes, individuell unterschiedlich mal mehr, wal weniger ausgeprägt.

ZitatBalu, der Dackel, ging mit seinem Frauchen aus der Stiege/Eingangstüre raus, plötzlich schoß der nicht angeleinte Dalmatiner auf ihn zu und verbiss sich in ihn.

Dieses Verhalten ist nicht ok und kann viele Ursachen haben. Aber die ist ganz sicher nicht die Läufigkeit der Hündin, die war nur der Auslöser.

ZitatIch würde einen Rüden nur dann kastrieren lassen, wenn er ständig auf alles und jedes aufreitet und überall markiert

Markierungsverhalten ist nur zu einem sehr sehr kleinen teil von den Sexualhormonen bestimmt, dass Gros gehört zum allgemeinen Sozialverhalten und bleibt von einer Kastration unbeeinflusst!

Und: Aggressive Hündinnen werden durch eine Kastration noch einmal deutlich aggressiver. Es tritt also der gerade NICHT gewünschte gegenteilige Effekt ein.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 12:27
Und noch ein paar Fakten:

Jagdverhalten verschlimmert! sich in vielen Fällen nach der Kastration.

Gerade Hunde aus dem Ausland gehören aufgrund ihrer Sozialisation meist zum sog. defensiven B-Typ. Kastriert man den, steht er lebenslang unter hoch konzentriertem Cortisol: Mit allen weiter oben beschriebenen Nebenwirkungen.

Reizbarkeit, Übererregbarkeit und Stimmungsschwankungen bis hin zu Panikattacken werden regelmäßig in Zusammenhang mit Kastrationen beobachtet - besonders bei Hunden mit Sozialisationsmängeln. Mit in diese Rubrik gehört auch Leinenaggression.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Tipsy in 28.02.2012 - 12:47
Ich bin ja weder extremer Befürworter noch extremer Gegener des Kastrierens.

Wobei ich sehrwohl der Meinung bin, manchmal ist es für die Hunde einfach leichter, weil sie "zu doofe" Besitzer haben......sei es, weil diese nicht mit einem hormongesteuerten Rüden umgehen können, sei es, weil diese einfach nicht dafür sorgen können, dass eben nichts passiert, usw.



ZitatOriginal von - Sabine -
Und eine für mich zentrale Wirkung der Kastrationm sowohl bei Hündin wie bei Rüde: Die Erhöhung des Cortisolspiegels, wel die Gegenspieler, die Sexualhormone, wegfallen. Das kann bis hin zur erlernten Hilflosigkeit gehen, die besonders Hunde betrifft, die als "Wanderpokale" bezeichnet werden. Kastriert man sie, verschärft man ihre ohnen bestehenden Probleme noch einmal massiv, da u.a. auch ihre Bindungsfähigkeit massiv beeinträchtigt wird.

So hab ich meinen Großen bekommen.....mind. schon 5 Vorbesitzer, kastriert, total unsicher, Angst vor diversesten Dingen, wurde von anderen Hunden nur gemobbt und unterbuttert, superleicht gestresst und Oberhektiker.

Was soll ich sagen....innerhalb von einem Jahr hat er an Sicherheit und Selbstbewusstsein zugelegt, dass das alles kaum mehr ein Thema war. Heute 4,5 Jahre danach ich er ein selbstsicherer, souveräner Rüde, der nur mehr ganz, ganz selten in wirklichen Streß gerät.

Also man kann durchaus auch aus einem Kastraten mit Vorgeschichte einen tollen Hund machen. ;)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 12:52
ZitatOriginal von Tipsy
Wobei ich sehrwohl der Meinung bin, manchmal ist es für die Hunde einfach leichter, weil sie "zu doofe" Besitzer haben......sei es, weil diese nicht mit einem hormongesteuerten Rüden umgehen können, sei es, weil diese einfach nicht dafür sorgen können, dass eben nichts passiert, usw.

Dafür gibt es ja die Sterilisation, also die Durchtrennung des Samenleiters.

ZitatAlso man kann durchaus auch aus einem Kastraten mit Vorgeschichte einen tollen Hund machen. ;)

Über die Jahre und mit entsprechendem Einsatz, ja. Aber man muss sich halt im Klaren darüber sein, dass man ein Therapieprogramm fahren muss - und das lange. Und der Erfolg ist nicht garantiert. Muss man das Risiko tatsächlich bewusst eingehen bzw. eine solche Situation noch durch eine Kastration verschärfen, wenn es nicht zwingend sein muss?

Der Hund verliert dadurch über einen langen Zeitraum deutlich an Lebensqualität.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Tipsy in 28.02.2012 - 14:20
ZitatOriginal von - Sabine
Dafür gibt es ja die Sterilisation, also die Durchtrennung des Samenleiters..


Was aber nix am "hormongesteuert" sein ändert. Ja, es verhindert letztendlich unerwünschten Nachwuchs, aber alles andere bleibt gleich.
Ich persönlich hab mit unkastrierten Hunden keine Probleme....aber ich bin sehr oft mit Besitzern konfrontiert, die besser gar keinen Hund haben sollten....und bevor der Hund im Tierheim landet, ist das Kastrieren das geringe Übel.

ZitatOriginal von - Sabine

Über die Jahre und mit entsprechendem Einsatz, ja. Aber man muss sich halt im Klaren darüber sein, dass man ein Therapieprogramm fahren muss - und das lange. Und der Erfolg ist nicht garantiert. Muss man das Risiko tatsächlich bewusst eingehen bzw. eine solche Situation noch durch eine Kastration verschärfen, wenn es nicht zwingend sein muss?

Der Hund verliert dadurch über einen langen Zeitraum deutlich an Lebensqualität.

Ich hätte so einen unsicheren Hund nie und nimmer kastrieren lassen.
Ich hab ihn ja schon kastriert bekommen.
Und wenn ich an nur zwei der zig Vorbesitzer denke (die ich zufällig kenne), dann ist es wohl auch gut so, weil sonst hätte es damals ganz bestimmt "ist passiert"-Welpen gegeben.
Und natürlich kann niemand sagen, ob er wirklich anders gewesen wäre, wenn er seine Eier noch gehabt hätte.....

Auch der Kleine war bereits kastriert.
Was ich aber - da er von Nitra ist - auch absolut verstehe.

Wäre es - wie ursprünglich geplant - mein Welpe vom Züchter geworden, dann wäre es außer Frage gestanden, ob ich den kastrieren lasse.
Ja natürlich, wenn es gesundheitlich notwendig ist.
Nein, sicher nicht einfach so.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: ho.mueller in 28.02.2012 - 18:11
Na ja ich würde meinen, dass es als Privatperson vom Hund abhängig ist, ob dieser sehr oder weniger Hormongesteuert ist.
Unser ehemaliger Riesenschnauzer ist über einen 2 Meter hohen Zaun gesprungen, wenn er in der Umgebung nur eine läufige Hündin gerochen hat. Und das ich diesen hormongesteuerten Hund jemals mit einem "Nein" davon abbringen könnte wäre Wunschdenken. Ich hätte ihm maximal einsperren können und das ist nicht gerade das was ich mir vorstelle.

Mein Romeo war wieder kaum aufgeregt, wenn eine läufige Hündin in der Nähe war.
Also als Privatperson kann ich es vom Hund abhängig machen, wann eine Kastration notwendig wäre.
 
Nicht so jedoch bei Rudelhaltung.
Ganz im Gegensatz zu Sabine ihren Fachliteraturen, habe ich wieder gelesen, dass es dringend notwendig ist, Hunde zu kastrieren, sobald ein Rudel vorhanden wäre, denn das gibt im Rudel die Ausgeglichenheit und die Sicherheit dass keine hormongesteuerte Hundekämpfe ausgefochten werden, und zwar zwischen den 6-8 Monat.  

Mein Toby würde in Nitra sehr früh kastriert, aber er ist einer der sozialsten Hunde seiner Rasse gegenüber. Also ganz sicher nicht die von Sabine beschriebenen Nebenwirkungen.
Also meiner Meinung nach, sollte jeder Hundehalter sein Tier richtig einschätzen können, ob und wann eine Kastration notwendig ist.

Lg Helga
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 18:58
ZitatOriginal von ho.mueller
Nicht so jedoch bei Rudelhaltung.
Ganz im Gegensatz zu Sabine ihren Fachliteraturen, habe ich wieder gelesen, dass es dringend notwendig ist, Hunde zu kastrieren, sobald ein Rudel vorhanden wäre, denn das gibt im Rudel die Ausgeglichenheit und die Sicherheit dass keine hormongesteuerte Hundekämpfe ausgefochten werden, und zwar zwischen den 6-8 Monat.  

Sorry, das ist Käse  ;) Magst Du mir die Quelle nennen? Ich würde mir das gerne ansehen.

Ob eine Gruppe funktioniert oder nich, hängt von vielem ab - hauptsächlich von dem, der die Autorität ist. Und das bin ich. Hab ich Schwächen. kann ich keine Gruppe halten. Handelt es sich im Tierheimgruppen, hängt es auch da von Chef ab und ist eine Frage der Gruppenzusammenstellung und Stabilität.

Ich habe hier ein Rudel bestehend aus zwei intakten Hündinnen, 2 intakten Rüden und 2 Kastraten. Es funktioniert und hier rauft niemand, wenn ich es nicht will. Unleidigkeiten dürfen aber durchaus ausgemacht werden.

ZitatAlso meiner Meinung nach, sollte jeder Hundehalter sein Tier richtig einschätzen können, ob und wann eine Kastration notwendig ist.

Wie gesagt, es gibt durchaus Gründe für eine Kastration, aber es sind immer Einzelfallentscheidungen und sie sind eher selten. Nicht zu vergleichen mit den derzeit allüberall stattfindenden "Standard"-Kastrationen.

Ich mag aber auch nicht streiten. Ich denke, anhand der hier vorliegenden Infos kann jeder selbst eine Entscheidung treffen.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Branca in 28.02.2012 - 19:13
Ich finde generell auch,das man das vom einzelnen Hund abhängig machen sollte.Frühkastrationen lehne ich ab,wird aber leider oft gemacht /bzw.muss man im Tierschutz aufgrund der Bedingungen machen lassen.Ich hatte/habe bisher 4 Rüden,alle kastriert.Bei Rüde 1 einem Beagle,wurde das erst mit 7 Jahren gemacht,weil er Prostataproblemne hatte,also eher aus gesundheitlichen Gründen.Man konnte danach aber keine Verhaltensänderung feststellen.
Rüde Nr.2 wollten wir eigentlich unkastriert lassen,da Rassehund mit Papieren,Privatnotfall.Nur hat er jedesmal so gelitten,Tagelang nicht gefressen,nur weinend vor der Tür gelegen,wenn Hündinnen läufig waren,das wir uns dann nach 2 Jahren(da war er fast 3),zur Kastra entschieden,was für ihn DEFINITIV weniger Streß im Leben(für uns auch)bedeutet hat.Er wurde auch um einiges ruhiger,kooperativer,zugänglicher und verschmuster.
Rüde 4,aus einer Ungarischen Tötung habe ich schon kastriert bekommen,da er auf der Pflegestelle,alles und jeden besprungen hat,alle Hunde und Menschen deswegen schon vollkommen abgenervt waren.Bei ihm hat sich das nicht negativ ausgewirkt,er war knapp 2 Jahre alt und ist der bravste,ausgeglichenste Hund.Lediglich bei meinem Nitrarüden,den ich mit 1,5 jahren schon kastriert bekommen habe und der irgendwie in seiner "debilen Kindheitsphase"steckengeblieben ist,hätte ich  mir gewünscht,ihn unkastriert zu bekommen.Das wäre für seine Unsicherheit anderen Hunden gegenüber und seine generelle entwicklung sicher besser gewesen.
Ich finde eine grundsätzliche PRO Kastra Haltung genauso falsch wie eine Contrahaltung.Hunde,sind wie Menschen,Individuen,und jeder Halter sollte danach entscheiden,was für seinen Hund/seine Lebenssituation am besten ist.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: ho.mueller in 28.02.2012 - 19:23
Sorry Sabine, aber ich bin eben anderer Meinung.
Ich spreche auch von einen Rudel dieses beinhaltet nicht 2 Rüden sondern eben 30 - 40 Hunde total gemischt. Wenn du mir jetzt erzählst,das du so ein Rudel jemals nur durch deine Autorität die  hormongesteuerte Tiere kontrollieren kannst, dann muß ich lächeln.

Meinen Romeo mußten wir mit 6 Jahren kastrieren, da er Prostata Probleme bekam.
Unseren ehemaligen Blacky den Riesenschnauzer, weil wir ihm 4x aus dem Tierschutzhaus abholen mußten, weil er einer läufigen Hündin gerochen hatte, obwohl diese mit dem Auto weggefahren sind, ist er wie ein Irrer hinten nach.

Ich nehme meinen Tieren durch die Kastration eigentlich nur den Zwang auf der Hundewiese angeleint zu gehen, weil sie läufige Hündinnen riechen und ich will das sie toben und spielen können.

Aber nochmals, in Nitra ist es dringend notwendig die Hunde zu kastrieren, denn ich glaube Hunde gibt es mehr als genug, wir brauchen sicher keine zusätzlichen Welpen.
Als Privatperson sieht die Situartion wieder anders aus.

Liebe Grüße Helga
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: dragonfly in 28.02.2012 - 19:28
aus dem bauch heraus-ohne diese fakten zu kennen-habe ich es immer so gehalten und tiere nur wenn es unbedingt notwendig war kastrieren lassen (auch wenn mir dabei ein hoppalawurf geschehen ist, der zu viel trubel und streit im tierschutz geführt hat)
die kastration als krebsprophylaxe, wie sie derzeit in der tiermedizin beworben wird, lehne ich total ab. dann müssten wir frauen uns auch prophylaktisch busen, gebärmutter und eierstöcke entfernen lassen (statistisch gesehen bekommt jede achte frau in ö einmal brustkrebs)
und ich kann mir gut vorstellen, dass eine frühkastration etwas in der psyche der hunde bewirken kann (aber nicht bewirken muss). allerdings müsste man in tierheimen, in denen nicht generell kastriert wird, spezielle rudels für läufige hündinnen und rüden einführen. dazu benötigt man eine menge platz,nehme ich mal an und die werden die meisten nicht haben.
danke, dass du deine erkenntnisse mit uns teilst, das kann immer zu fruchtbaren diskussionen und erfahrungsaustausch führen.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 19:33
ZitatOriginal von ho.mueller
Ich spreche auch von einen Rudel dieses beinhaltet nicht 2 Rüden sondern eben 30 - 40 Hunde total gemischt. Wenn du mir jetzt erzählst,das du so ein Rudel jemals nur durch deine Autorität die  hormongesteuerte Tiere kontrollieren kannst, dann muß ich lächeln.

Nein, kann ich nicht. 30 bis 40 Tiere sind aber auch keine "normale" und für den Hund händelbare Größe mehr.

Davon ab hab ich gar keine so sehr andere Meinung als Du  ;)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Tina 1973 in 28.02.2012 - 19:56
Bitte diskutiert doch auch über die Organentnahme bei Katzen, vorallem Streunern! Hier haben wir doch auch Tiere, die geschützt gehören (+ wilder leben als der Hund, der ja schon laaaaange Zeit kein Wolf mehr ist, nimmer im Wald sondern in unseren Betten schläft, sein Futter nimmer jagt sondern wedelnd vor dem Napf wartet, oft mit artUNgerechter Einzelhaltung leben MUSS) und wohl auch kein Organ verlieren und sich fortpflanzen dürfen sollten, oder......

Mich regt ja schon immer auf, dass Katzen grundsätzlich net so a Thema sind.... sie aber wirklich ständig auszuschließen, sogar beim Kastrationsthema - wo es eben noch/wieder echte Wildpopulationen gibt verstehe ich jetzt aber auch nicht.

Kastration okay, oder nicht. Oder nur bei Katzen, oder dort eben auch nicht? Weil ja auch Lebewesen mit gesundem Fortpflanzungsorgan.....
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 20:03
ZitatOriginal von Tina 1973
Kastration okay, oder nicht. Oder nur bei Katzen, oder dort eben auch nicht? Weil ja auch Lebewesen mit gesundem Fortpflanzungsorgan.....

Also - bei mir liegts schlicht nur daran, dass ich von Katzen nicht annähernd so viel Ahnung habe wie von Hunden.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 28.02.2012 - 20:04
ZitatOriginal von Tina 1973
Kastration okay, oder nicht. Oder nur bei Katzen, oder dort eben auch nicht? Weil ja auch Lebewesen mit gesundem Fortpflanzungsorgan.....

Also - bei mir liegts schlicht nur daran, dass ich von Katzen nicht annähernd so viel Ahnung habe wie von Hunden.

@ Dragonfly

Ja. menschliches Versagen bei der Empfängnisverhütung kenn ich auch. Du bist da nicht allein  ;)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: ho.mueller in 28.02.2012 - 20:09
Sorry Tina, ich wollte Katzen keineswegs ausschliesen, nur damit habe ich nicht so viel Erfahrung wie mit Hunden.
Bisher hatte ich nur 3 Katzen, und ich habe alle 3 kastrieren lassen, da alle Freigänger sind.
Einerseit weil ich bei den beiden Kätzchen keine Jungen wollte, anderseits weil ich auch keine Vermehrung durch meinen Kater will.

Wir hier im Ort, fangen sehr häufig die freilebenden Katzen ein und lassen sie kastrieren und setzen sie dann wieder dort ab, wo wir sie eingefangen haben. Meistens sind das leerstehende Grundstücke.

Durch diese Kastrationen sind die Streuner extrem dezimiert worden, und das sehe ich persönlich als positiv an. Viele der ehemaligen Streuner die von uns zur Kastration gebracht wurden, haben dann Familien gefunden, die sich um sie kümmern.
Freigänger bleiben sie, aber sie haben Familien wo sie sich zurückziehen können.

Mehr kann ich eigentlich dazu nicht sagen, da mir die Erfahrung fehlt.
Liebe Grüße Helga
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Tina 1973 in 28.02.2012 - 21:14
Danke Helga, auf dein Post war meine Non-Cat-Kritik nicht bezogen  ;)

Ich meine grundsätzlich, wenn man meint, die Kastra bei Hunden wäre eine ungerechtfertigte Organentnahme, wie kann man dann zu Katzen keine Meinung haben? Wenn sich die Kastra bei Hunden negativ auf deren physische und psychische Gesundheit auswirken soll, wieso sollte das bei Katzen nicht so sein?

Ich bin pro-Kastra und finde, die Kastration ist ein enorm wichtiger Punkt im Tierschutz und auch für das Zusammenleben mit Tier+Mensch in unserem mittlerweile unnatürlich gewordenen Umfeld. Die Wolf+Wald-Geschichte ist für unsere Stadt- und Stubenhunde längst vorbei  ;) Heute ist der Großteil der Hunde leider ein Einzelgänger-15min.Hundezonen-Wesen, das Getreidenahrung aus der Konservendose frisst (fressen muss).
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: bluedog in 28.02.2012 - 21:49
die kastration hat heute eine entscheidene bedeutung im tierschutz.
wie tina schon sagte, ein frei lebendes hunderudel hat eigene gesetze und reguliert sich selbst.
heute müssen unsere hunde meist in städten und auf engstem raum leben, und das tierleid ist gross, da muss man es duch hoppalawürfe an allen ecken und enden nicht noch vergrössern.
im sinne des tierschutzgedankens bin ich für die kastration.
ebenso ist bei einer meutehaltung, die ja nicht den naturgesetzen entspricht, mit mehreren unkastrierten rüden die kastration durchaus sinnvoll.

und ob eine gebärmuttervereiterung im alter mit nachfolgender notoperation wirklich die bessere alternative ist, ist die frage....
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 06:10
Ich wollte keine Pro-Contra-Kastration-Diskussion lostreten. Ich fand die Infos einfach hoch interessant und dachte, das könnte auch bei anderen so sein.

Zur Rudelhaltung:

Doch, Hunde sind hoch sozial lebende Gruppenwesen und tun das auch, wo immer sie die Möglichkeit haben: Auch mit unakastrierten Rüden zusammen mit ein, zwei Hündinnen. Das klappt gut und ich habs ja auch hier. Es ist ruhiger und stressfreier, als wenn Kastraten dabei sind, denn die riechen anders und benehmen sich anders. Nur Kastraten geht vielleicht, weil die ein ähnliches Verhalten zeigen. Das gilt umgekehrt aber auch für Nur-Nicht-Kastraten, also intakte Hunde beiderlei Geschlechts. Schwierige wirds ja immer nur, wenn Gruppenmitglieder sich so gar nicht verstehen (können).

Zu den heutigen Lebensbedingungen:

Die entsprechen dem Hund und an vielen Stellen auch den Kindern (den Menschen) nicht mehr. Erkrankungen physischer und psychischer Art sind die Folge. Der Schluss müsste meiner Ansicht nach aber sein, ich verbessere die Lebensbedingungen und nicht, ich passe den Hund gewaltsam durch die Entnahme eines gesunden Organs an denaturierte, schädliche Bedingungen an. Oder würdest Du Deinem Kind beispielsweise auch ein Organ aus der Bauchhöhle entnehmen lassen, wenn es dann in der Schule (die teilweise gänzlich daneben ist) besser zu recht kommt?

Und gerade wenn ich mir anschauen, dass eine Folge der Frühkastrationen z.B. ED, HD und andere Geleneksprobleme sind - für die ein großer Hund sowieso schon ein höheres Risiko trägt - dann potenzier ich das nicht auch noch durch eine Kastration.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Tina 1973 in 29.02.2012 - 08:23
Es gibt eine weitere Möglichkeit zur Frühkastration oder garnicht-Kastration. Die im adulten Stadium.

Wenn wir bei unseren Hündinnen und Katzen die Fortplanzungsorgane vollständig sein lassen und sie natürlich halten wollen, müssten wir sie aber auch werfen lassen. Ansonsten wäre das Belassen der Organe ebenso unnatürlich und erhöht zudem die Prädisposition für Karzinome.

Sogar bei uns Frauen wird bei hoher Prädisposition die prophylaktische Mastektomie und/oder Eierstockentfernung durchgeführt, die zum Großteil genetisch bedingt, aber eben auch nicht unerheblich von Kinderlosigkeit negativ beeinflusst wird.

Keine Ahnung, wie oft bei unkastrierten Tieren Prostata und Hoden untersucht und ein Milchleistenscreening mit Gebährmutterultraschall + Abstrich zur Früherkennung tatsächlich durchgeführt wird. Zudem fehlt bei unseren Tieren oft die Familienamnamnese. Ich befürchte allerdings, dass dies bei Tieren in noch wesentlich kürzeren Abständen untersucht werden müsste, als bei uns Menschen, und dies kaum ein Halter machen lässt.

Ich persönlich finde viele Gründe für die Kastration und keinen dagegen, wenn sie nach abgeschlossener Geschlechtsreife durchgeführt wird.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 08:38
ZitatOriginal von Tina 1973
Wenn wir bei unseren Hündinnen und Katzen die Fortplanzungsorgane vollständig sein lassen und sie natürlich halten wollen, müssten wir sie aber auch werfen lassen.

Nochmal: Nein. Man kann auch sterilisieren, also Samen- bzw. Eileiter durchtrennen. Das, was eben auch beim Menschen gemacht wird, wenn das jemand wünscht. Da wird auch nciht kastriert. Im Gegenteil: Ist eine Total-Op aus medizinischen Gründen notwenidg, gibt es umfangreiche Nachsorge und Hormonsubstitution. Das hat seine Gründe. Hund und Katze funktionieren da nicht anders, auch sie sind Säugetiere.

ZitatAnsonsten wäre das Belassen der Organe ebenso unnatürlich und erhöht zudem die Prädisposition für Karzinome.

Nein, das tut es nicht. Bei Mamkarzinomen liegen die tatsächlichen, validen Zahlen bei etwa 2 bis 8 %- und es ist eine Alterserkrankung- Und: Sie kann vermieden werden, wenn man Risikofaktoren vermeidet. Erhöht!!! werden hingegen durch eine Kastration zahlreiche andere Tumorerkrankungen.

ZitatSogar bei uns Frauen wird bei hoher Prädisposition die prophylaktische Mastektomie und/oder Eierstockentfernung durchgeführt, die zum Großteil genetisch bedingt, aber eben auch nicht unerheblich von Kinderlosigkeit negativ beeinflusst wird.

Sorry, nein. Das ist NICHT MEHR der neueste Stand der Wissenschaft - siehe oben.

Und zu den Gründen dagegen:

Ich empfehl Dir wirklich das Buch. Es ist verständlich geschrieben, dabei dennoch wissenschaftlich fundiert und mit ganz korrekten Literaturberzeichnis zum Selber-Überprüfen oder vertiefen.

Wenn Du dann immer bnoch sagst: Ich bin dafür: Ok  :)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 08:45
Zum Tierschutz noch:

Die sehr großen Hündinnen haben nach einer Kastration zu 80% mit Inkontinez zu kämpfen, außerdem verändert sich ihr Wesen meist zum Negativen, da der weiblichen Dämpfer Oxytocin zum Testosteron (das auch weibliche Tiere haben) fehlt. Damit wird die Hündin aggressiver. Dann schwindet die Muskulatur und die Sehen und Bänder schwächen sich. Auch beim erwachsenen Hund. Das Körperbild wir schlaksiger, dabei oft dicker, weil auch der Stoffwechsel herunter gefahren wird.

Ist das wirklich im Sinne des Tieres?

Davon ab: Auch wenn es jeder macht: Im Prinzip ist das prophylaktische Kastrieren per Tierschutzgesetz verboten.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Wolfsfreund in 29.02.2012 - 09:00
ZitatOriginal von Tina 1973
Sogar bei uns Frauen wird bei hoher Prädisposition die prophylaktische Mastektomie und/oder Eierstockentfernung durchgeführt, die zum Großteil genetisch bedingt, aber eben auch nicht unerheblich von Kinderlosigkeit negativ beeinflusst wird.

.

bei Frauen wird die prophylaktische Mastektomie in Europa unterschiedlich bewertet,vorher wird aber genau auf  BRCA-Genmutation untersucht. Nur wenn da ein Befund ist, erwägt man es überhaupt!
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: ho.mueller in 29.02.2012 - 09:48
Wir können aber folgende Studien nicht außer Acht lassen:
Bei Weibchen wird die Kastration VOR DER ERSTEN LÄUFIGKEIT durchgeführt senkt sich die Entstehung von Tumoren auf 0,5%
Nach der 1.Läufigkeit steigt die Enstehung bereits auf 8%
Nach der 2.Läufigkeit entstehen bie jedem 4 Hund Tumore.
Also aus gesundheitlichen Gründen wäre eine Kastration ein großes Plus.
Als Argument gegen eine Frühkastration wird immer wieder angeführt, dass die Skelettentwicklung der Hündin vorzeitig gestoppt wird. Wissenschaftliche Untersuchungen widerlegen jedoch diese verbreitete Fehlmeinung und bestätigen, dass frühkastrierte Hündinnen genau gleich groß werden wie ihre nicht kastrierten Wurfgeschwister.
Auch die Vorstellung, dass frühkastrierte Hündinnen psychisch infantil bleiben, ist nicht korrekt. Zwar haben Hündinnen, die vor der ersten Läufigkeit kastriert wurden, einen ausgeprägteren Spieltrieb und sind unkomplizierter im Umgang mit Artgenossen. Von den meisten Hundebesitzern werden diese Eigenschaften jedoch positiv gewertet und sind durchaus erwünscht.

Auf die Lernfähigkeit wirkt sich die Frühkastration nicht negativ aus. Werden jedoch große Anforderungen an den Hund gestellt, wie z.B. bei der Ausbildung zum Schutz-, Katastrophen- oder Blindenführhund, so empfehlen die entsprechenden Hundeausbilder eine Kastration erst nach der ersten Läufigkeit vorzunehmen.

Bei Rüden:
Mit der Kastration wird eine irreversible Ausschaltung der Sexualfunktion erreicht. Meistens ist jedoch nicht die Fruchtbarkeit, sondern ein aggressives Verhalten der Grund für die Kastration. In diesem Zusammenhang ist die Unterscheidung der verschiedenen Aggressionsarten wichtig, weil nicht alle durch die Kastration gleichermaßen beeinflusst werden. So hat z.B. die Kastration keinen Effekt auf die Aggressivität im Zusammenhang mit Futter oder auf die Aggressivität auf Grund von Angst. Konflikte und Beißereien mit männlichen Artgenossen dagegen, lassen sich durch die Kastration mehr oder weniger vermeiden, wobei das Alter des Rüden zum Zeitpunkt der Operation von großer Bedeutung ist. Je älter nämlich der Rüde bei der Kastration ist und je länger er sein Imponiergehabe bereits praktiziert hat, um so geringer ist der Kastrationserfolg.

Weiters gebe ich zu Bedenken, das sowohl bei Hunden als auch bei Katzen in jenen Ländern wo es vermehrt Straßentiere gibt die KASTRATION Leben rettet.
Denn die jetzt praktizierte Praxis, diese Tiere zu töten wird extrem minimiert.
Da ja die Population der Straßentiere dadurch abnimmt.

Liebe Grüße Helga
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 10:05
Liebe Helga,

bitte nenn mir doch die wissenschaftliche! Quelle. Ich weiß, dass dies im Internet immer wieder so verbreitet wird. Es ist aber dennoch nicht richtiger  ;)

Zum Beispiel Tumore: 60 bis 70% der Mammatumore sind gutartig. Das wird nicht genannt. Dann: Es sind nur 2 bis 8% UND: Wenn man Tumorrisiken wie zu hohes Gewicht, falsche Fütterung etc.. meidet, sinkt es noch weiter. Quelle: Reichler I., Auswirkungen der Kastration aufden Stoffwechsel, den Bewegungsapparat und die Tumorgenese, 55. Jahrestag DGK-DVG (Deutsche Veterinär,edizinmische Gesellschaft, Fachgruppe Kleintiermedizin, "Wissenschaft für die Praxis"), Berlin, 2009.

Außerdem rechtfertig ein mögliches Erkarnkungsrisiko eines bis dato gesunden Organs nicht dessen Entnahme. Das steht klar im Tierschutzgesetz.

Und dann frag ich mich, warum bei Hunden, die viel lernen müssen, die Kastration nach hinten verschoben wird bzw. gar nicht kastriert wird (Diensthunde z.B.).

Die straßenhunde würde ich hiert im Moment gern außer acht lassen wollen, denn dort geht es um unkontrollierte Vermehrung und die rechtfertigt natürlich eine Kastration. Sie ist da schlicht das kleinere Übel. Hier diskutieren wir aber die Serienkastration von Hunden, die in Familien leben.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 10:32
Noch eine valide Quelle:

ZitatDas  Risiko für Mammatumoren ist für verschiedene Rassen unterschiedlich und auch regionale  Unterschiede durch genetische Faktoren in einzelnen Zuchtlinien kommen hierbei zum tragen.  Spaniel-Rassen ebenso wie Dackel und Pudel sind überdurchschnittlich häufig betroffen, haben  jedoch weniger als 40% Malignitätsanteil. Schäferhund, Rottweiler, Dobermann und Boxer  hingegen haben überproportional häufiger maligne Tumoren. Mammatumoren finden sich selten  vor dem vierten Lebensjahr, in der Altersgruppe bis 7 Jahren zeigt sich eine moderate Steigerung  in der Inzidenz, die ab dem siebten Lebensjahr deutlich zunimmt und ihren Höhepunkt mit 10–14  Jahren hat. Rüden werden relativ selten von Mammatumoren betroffen, stellen jedoch ca. 1 % aller  Tumorträger.

Quelle: Gottwald D: Ein Beitrag zur Häufigkeit von Mammatumoren beim Hund. Statistische
Auswertung der Einsendungen einer Praxis für Tierpathologie aus den Jahren 1990 bis
1995. Diss med vet, München 1998.

Wie gesagt: Es ist eine Alterserkrankung und an irgendwas stirbt man letzendlich im Alter. Das Leben ist halt begrenzt.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: ho.mueller in 29.02.2012 - 10:41
Liebe Sabine,

meine Quellen sind die selben wie deine, du brauchst nur das Thema Kastration eingeben.
Meine Quellen sind sogar aus Deutschland "ggg"
Alte Diskussion mit neuen Erkenntnissen
von Med. vet. Nicole Gautschi

Nächstes Thema: Polizeihunde
da meine Tochter bei der Polizei arbeitet und das auch noch bei der Hundestaffel, kann ich dir sagen wie es bei uns in Österreich gehandhabt wird.
Kastriert werden alle Hunde egal ob Rüden oder Mädchen.
Die Rüden zwischen den 8-10 Monat die Mädchen nach der 1.Läufigkeit.
Warum, weil sie in Rudelhaltung leben, ganz einfach deshalb.
Die Kastration bei Rüden bewirkt, das keinerlei Konkurrenz unter Ihnen aufkommt.
Bei den Weibchen, nach der 1. Läufigkeit damit ihr Spieltrieb unterbunden wird.

Und nein, wir diskutieren nicht nur über den Einzelhund, denn dann wäre diese Diskussion gar nicht nötig, weil im Einzelfall der Charakter des Hundes im Vordergrund steht.
Es geht um viel mehr.

Eine Kastration von einem weiblichen Hund kostet in Österreich zwischen €400 - €450,-- das ist einer der Gründe warum viele ihre Hündinnen nicht kastrieren lassen.
Ich persönlich finde es unveranwortlich allen anderen Hundebsitzern gegenüber und auch dem einzelnen Tier gegenüber.
Bei weiblichen Hunden schon alleine deswegen, weil das Risiko von Tumoren extrem ansteigt.
Die Läufigkeit ist aber eine Zeitspanne von extrem Risiko und Gefahren.
Viele Hundehalter gehen trotzdem mit ihren Hunden auf öffentliche Hundewiesen,
nicht jeder hat so eine Möglichkeit wie du, die Hunde im Zwinger oder auf eigenen Gelände zu halten.
Durch die Läufigkeit werden die Rüden die nicht kastriert sind, extrem aggressiv ihren Artgenossen gegenüber und es kommt immer wieder zu raufereien.
Die Halter von unkastrierten Rüden oder spät kastrierten Rüden, müssen dann ihre Hunde an der Leine halten, damit diese Agresivität unter Kontrolle gehalten wird.

Und noch etwas Hunde sind keine Menschen, wir haben die Möglichkeit unseren Trieb auch zum Spaß auszuüben, ich zumindest "ggggg"
Hunde jedoch nur zur Fortpflanzung und dass ist immer mit Extremstreß und Konkurrenz verbunden.

Weiters ist serwohl auch die Frage der Straßenhunde und Katzen ein Thema bei der Kastration. Denn wenn hier Flächendeckend kastriert würde, wäre damit viel Leid der Tiere unterbunden.

Liebe Grüße Helga
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: shali in 29.02.2012 - 10:54
ZitatOriginal von ho.mueller wir haben die Möglichkeit unseren Trieb auch zum Spaß auszuüben, ich zumindest "ggggg"

Mamaaaa, wollt ich das jetzt wissen  8o 8o
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 10:54
ZitatOriginal von ho.mueller
Liebe Sabine,

meine Quellen sind die selben wie deine, du brauchst nur das Thema Kastration eingeben.

Helga, ich hab die Bücher hier  ;) Hast Du die Studien im Original gelesen? Sind ja auch deutschsprachige dabei.

ZitatNächstes Thema: Polizeihunde
da meine Tochter bei der Polizei arbeitet und das auch noch bei der Hundestaffel, kann ich dir sagen wie es bei uns in Österreich gehandhabt wird.
Kastriert werden alle Hunde egal ob Rüden oder Mädchen.
Die Rüden zwischen den 8-10 Monat die Mädchen nach der 1.Läufigkeit.
Warum, weil sie in Rudelhaltung leben, ganz einfach deshalb.

Das scheint dann definitiv in D anders zu sein. Da leben die Diensthunde mit dem Hundeführer im Haushalt.

ZitatDurch die Läufigkeit werden die Rüden die nicht kastriert sind, extrem aggressiv ihren Artgenossen gegenüber und es kommt immer wieder zu raufereien.

Helga, so pauschal ist das falsch. Es gibt Hunde, wo solches Verhalten tatsächlich hormonell bedingt ist, aber das sind sehr sehr wenige. Bei den meisten ist es schlicht eine Sozialisations- und Erziehungsfrage. Denn wäre das alles korrekt verlaufen, wüssten die Rüden, dass es wenig Sinn macht, mit Komkurrenten um eine Hündin zu raufen. Ein zerbissener Galan findet wenog Interesse  ;) - und in der Zeit, in der zwei raufen, sucht sich die Hündin vielleicht einen dritten, der klüger ist  ;) Denn SIE entscheidet, von wem sie gedeckt werden will und von wem nicht - nicht der Rüde.

Ich hatte mal eine Gruppe, in der eine intakte Hündin mit zwei intakten Rüden und einem Spätkastraten zusammenlebte. Gedeckt hat immer nur der Kastrat, die anderen beiden hat sie verjagt. Und die haben auch nicht gerauft, noch sonstwas angestellt. Sie waren halt etwas "munterer" als sonst. Der Kstrat war ihr Partner und nur der durfte. Aus die Maus. Und das ist IMMER so. Bei allen Caniden. Und nein, es war kein Stress für die Beteiligten. Warum sollte etwas gänzlich Natürliches mit schädlichem Stress verbunden sein? Das wäre aus Sicht der Evolution gänzlich unsinnig, da es den Forbestand verhindern würde. Weshalb der Paarungsakt IMMER positiv besetzt ist - es dient einfach dem Überleben der Art.

Wenn ich mit der Sexualität meines Hundes nicht umgehen kann, na ja - dann hab ich keinen. Sie gehört zum Leben, ja ist exitenzieller Bestandteil desselben und hat damit eine entsprechend hohe Wertigkeit.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Raffaella in 29.02.2012 - 10:57
ZitatOriginal von shali
ZitatOriginal von ho.mueller wir haben die Möglichkeit unseren Trieb auch zum Spaß auszuüben, ich zumindest "ggggg"

Mamaaaa, wollt ich das jetzt wissen  8o 8o


Das Thema ist wirklich sehr interessant, aber die Wuchtel von Marion ist grenzgenial  :D :D :D :D :D :D :D
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: dragonfly in 29.02.2012 - 11:13
ich find das sehr interessant, wie ihr euch studien um die ohren haut ;) ich selber weiß es nicht, kann nur auf mein bauchgefühl hören und je nachdem entscheiden.
aber vom energetischen standpunkt (der ist natürlich nicht wissenschaftlich) glaube ich, dass viele hunde sowie auch kinder schädliche energien ihrer familie aufnehmen. eine ernstliche erkrankung kann also auch aufgrund der schwingungen im umfeld entstehen. katzen sagt man im volksmund ja nach, dass sie einiges vom menschen "abziehen", auch meerschweinchen sollen solche fähigkeiten haben. und  da ich manchmal haushalte mit "spinnerten" oder "gestörten" tiere besuche, erlebe ich häufig, dass die eigentliche krankheit oder störung bei den menschen liegt. wenn diese was ändern, legt sich meist auch das problem bei den tieren.
sorry, aber ich musste hier mal was ganz unwissenschaftliches einfügen 8)


lustvolles weiterdiskutieren,
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: ho.mueller in 29.02.2012 - 11:15
@Shali, mein Kind nachdem du bereits über 30 Jahre jung bist, darfst du es ruhig erfahren :D :D :D :D

Sabine,

abgesehen davon das wahrscheinlich bei 10 Studien, mehrere unterschiedliche Ergebnisse rauskommen, würde ich meinen, dass jeder von uns wissen sollte, das Studien nicht das A+O des Lebens sind.

Weiters sprichst du immer nur von dir!!!! nochmals ich habe seit nunmehr 40 >Jahren Hunde, ganz unterschiedliche Tiere vom Wesen und Charakter. Daher bin ich eben der Meinung, dass bei Privatpersonen die ein einzelnes Tier oder von mir aus auch 2-3 Hunde haben das Wesen des Tieres berücksichtigt gehört, ob und wann bzw. warum man Kastriert.

Jedoch sehe ich es bei vielen Tieren unter einem Dach, als unbedingt erforderlich an diese zu Kastrieren. In ein Rudel kommt immer Streß wenn unkastrierte Hunde dabei sind.
Und das ich diesen Trieb unterbinde nimmt dem Rudel diesen Streß. Es wird nicht mehr makiert, keine Rauferein und auch keine Streßsituartionen.
Einerseits habe ich das Gefühl du unterschätzt den Trieb, er ist nach der Nahrungssuche der Zweitgrößte Trieb eines Tieres. Dieser Trieb ist vom Menschen am Tier nur sehr schwer kontrollierbar, je nach Wesen des Tieres.
Anderdseit vermenschlichst du die Tiere wenn du von Sexuallität sprichstl anstatt vom Trieb des Tieres.

Liebe Grüße Helga
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Wolfsfreund in 29.02.2012 - 11:25
schon in den 90 Jahren untersuchte Fr Dr Quandt ( verhaltenstherapeutisch arbeitende Tierärztin )Einflüsse auf das Verhalten
Ich denke, wir kommen nicht umhin, diese Ergebnisse von Prof Ganzlosser , Fr niepel (Kastrationsstudie ) und Frau Dr Quandt zur Kenntnis zu nehmen
http://www.drc.de/gesund/kastratr.html
ZitatEs ist allgemein bekannt, dass männliche Tiere bei den meisten Tierarten wesentlich aggressiver sind als weibliche. Das gilt auch für den Hund. Trotzdem wird die Aggressionsbereitschaft nach einer Kastration nur bezüglich des sexuellen Konkurrenzverhaltens gegenüber anderen potenten Rüden wesentlich reduziert. Bei Rüden, die aggressives Verhalten gegenüber allen, oder den meisten, anderen Hunden beiderlei Geschlechts oder gegenüber Menschen zeigen, ist durch eine Kastration keine befriedigende Änderung des Problemverhaltens zu erwarten. Bei rangordnungsbezogenen aggressiven Auseinandersetzungen zwischen zwei weitgehend gleichwertigen Rüden in demselben Haushalt, sieht die Geschichte ganz anders aus. Hier ist die Kastration des tendenziell weniger durchsetzungsfähigen Rüden manchmal die einzige Möglichkeit, die Situation zu entschärfen. Aber cave! Kastriert man den falschen Rüden, werden die Auseinandersetzungen noch heftiger. Der Einfachheit halber beide zu entmannen, verbessert die Situation auch nicht. Damit beraubt man sich leicht der letzten Möglichkeit, die Hierarchie zu stabilisieren. Bei ständig wiederkehrenden Kämpfen zwischen Hunden in demselben Haushalt ist der Auslöser (fast) immer der dazugehörige Mensch. Daher ist eine Kastration ohne verhaltenstherapeutische Beratung für die Tierhalter selten erfolgreich.
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Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 11:30
@ dragonfly

Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Die Epigenetik geht in die Richtung.

ZitatOriginal von ho.mueller
abgesehen davon das wahrscheinlich bei 10 Studien, mehrere unterschiedliche Ergebnisse rauskommen, würde ich meinen, dass jeder von uns wissen sollte, das Studien nicht das A+O des Lebens sind.

Nun ja - solide Forschungsergebnisse haben schon eine gewisse Validität und gerade die Hormonkreislaufe und die verschiedene Störungsbilder und Wechselwirkungen sind immer wieder Thema - auch beim Menschen, wo es ähnlich ist - da sie schlicht so relevant für das Leben sind. Aber natürlich muss man nicht dieser Meinung sein  ;)

ZitatJedoch sehe ich es bei vielen Tieren unter einem Dach, als unbedingt erforderlich an diese zu Kastrieren. In ein Rudel kommt immer Streß wenn unkastrierte Hunde dabei sind.

Oder wenn kastrierte dabei sind. Das kommt auf den Standpunkt an  ;)
 
ZitatEs wird nicht mehr makiert, keine Rauferein und auch keine Streßsituartionen.
Einerseits habe ich das Gefühl du unterschätzt den Trieb, er ist nach der Nahrungssuche der Zweitgrößte Trieb eines Tieres. Dieser Trieb ist vom Menschen am Tier nur sehr schwer kontrollierbar, je nach Wesen des Tieres.
Anderdseit vermenschlichst du die Tiere wenn du von Sexuallität sprichstl anstatt vom Trieb des Tieres.

Hm - also es heißt auch bei den Tieren Sexual- und Fortpflanzungsverhalten. Das ist einfach ein Fachterminus.

Und zum nicht beherrschbaren Trieb:

Das ist Quatsch. In der Natur kommen etwa 51 % männliche und 49% weibliche Tiere zur Welt (beim Menschen auch übrigens). Damit gibt es bei den Caniden einen deutlichen Männerüberschuss, da ein Rüde in der Regel mehrere Damen sein eigen nennt. An die 70% der Rüden kommt damit ein Leben lang NIE zum Decken - und nimmt auch keinen Schaden dadurch noch fangen die an, sich gegenseitig umzubringen, denn auch das wäre aus Sicht der Evolution ausgemachter Blödsinn: Ersatzrüden und wichtige Gene gingen verloren. Leitrüden leben deutlich kürzer als andere und müssen ersetzt werden. Und auch längst nicht alle Weibchen kommen zum Zug, da die Lebensumstände es viel zu oft gar nicht erlauben, so viele Würfe in die Welt zu setzen. Es würde wiederum die gesamte Population schwächen, wenn die tragenden Weibchen stürben, weil es nicht genug zu fressen gibt. Man kennt das von allen Säugetierarten: Die Geburten gehen zurück, wenn die Umstände hart sind. Und das macht ja auch Sinn. Lieber überleben ein paar kluge Alte, die in besseren Zeiten wieder kompetent für Nachwuchs sorgen können, als dass keine erfahrenen Tiere mehr da sind, wenn die Zeiten wieder besser werden.

Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: ho.mueller in 29.02.2012 - 11:33
Sorry Wolfsfreund, aber wenn du meinen Text liest, kannst du erkennen, dass die Kastration nicht alle Agressionen eines Hundes unterbinden.

Sabine, ich habe bei deinen Einträgen immer das Gefühl du lebst in einer eigenen Welt.
Du sprichtst immer von der Evolution, aber sieh bitte einmal ein, das wir Heute leben.
Die Hunde sind Familienmitglieder und keine Raubtiere im üblichen Sinne mehr.
Katzen sind viel weniger Domiszitiert als Hunde.

Ein Hund der Heute in einer Familie lebt, hat nur noch ganz wenige Eigenschaften, eines Wolfes in sich.
Er ist ein Haustier und wird als solches Erzogen, die Genetischen Voraussetzungen haben sich im laufe der Jahrhunderte angepaßt an das Leben im Heute.
Triebe welcher Art sind jedoch noch vorhanden, Freßen, Vermehren u.s.w.
Jedoch geben wir ihm Heute das Futter und haben die Möglichkeit die ungewollte Vermehrung zum Schutz der Tiere zu unterbinden.

Der Gedanke, das mein Hund einerseits vermenschlicht wird, weil ich ihm die "sexuallität" zulasse und anderseits als Herscher meines Tieres es ihm verbiete obwohl der Trieb vorhanden ist, kommt mir schon sehr komisch vor.

Lg. Helga
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: louiserl in 29.02.2012 - 12:01
.......
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 12:05
ZitatOriginal von ho.mueller
Ein Hund der Heute in einer Familie lebt, hat nur noch ganz wenige Eigenschaften, eines Wolfes in sich.
Er ist ein Haustier und wird als solches Erzogen, die Genetischen Voraussetzungen haben sich im laufe der Jahrhunderte angepaßt an das Leben im Heute.

Helga, das ist schlicht falsch. Die Evolution ist ein sehr sehr langsames Gefährt, Gene passen sich daher nicht innerhlab von wenigen GFeneration an. Auch der Mensch ist von der Genetik noch Jäger und Sammler. Das Leben, das Du als heute beschreibst, gibt es für Haushunde gerade mal 50 Jahre - maximal. Da gab es keinerlei genetische Anpassung.

Wo es die gab ist bei der Spezialisierung der Hunde auf bestimmt Aufgaben, wo seit Jahrhunderten selektiert wurde, Herdenschutz ist so ein Beispiel. Aber auch bei diesen Hunden ist die genetische Grundaussattung und die angeborenen Verhaltenskreise noch sehr ähnlich den wilden Vorfahren. Was sich beim Hund tatsächlich geändert hat, ist, dass auch der Mensch Sozialpartner sein kann. Das ist einzigartig. Allerdings müsste der sich dann am besten wie ein Hudn benehmen, damit er auch wirklich verstanden wird  ;)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: louiserl in 29.02.2012 - 12:25
Sabine das ist schlicht richtig.
Ich bin nicht oft @homüllers Meinung aber Hunde und Wölfe zu vergleichen dabei auch noch zu schreiben, dass der Mensch alles leitet und das es für den Hund stressfreier ist nicht kastriert zu werden ist einfach unrichtig und lässt sich vielleicht nicht durch irgendwelche im Labor oder unter klinischen Bedingungen gewonnene Erkenntnisse schriftlich belegen, aber durch die Praxis sehr wohl.
Hunde leben auf dichtestem Raum in Großstädten zusammen das sind keine Bedingungen wie in der Natur. Nichts ist da wie in der Wildnis.

Du bist in meinen Augen unglaublich naiv wenn du glaubst der Mensch kann die Population von Hunden nur durch Erziehung oder Disziplin regulieren. Komm bitte in der Wirklichkeit an.

Kastrieren ist sehr wohl eine Möglichkeit Aggressionen zu mindern. Denn Testosteron macht aggressiv. Natürlich nur gegen andere Rüden denn dafür stellt es der Körper her.
Dass nicht jede Form von Aggression dadurch verhindert wird ist eine Binsenweisheit und bräuchte eigentlich nicht extra erwähnt werden.

Meiner Meinung nach sollten alle Rüden kastriert werden, denn das ist eine leichtere OP als bei den Hündinnen, denn im Sinne von Tierschutz kann man  nicht riskieren, dass sich Hunde oder Katzen oder Ratten ,.... (sollte dann natürlich für alle Lebewesen gelten) einfach vermehren können und das Tierleid noch vergrößern.

Die volle Fortpflanzungsfähigkeit zu erhalten, wenn man aber keine Fortpflanzung wünscht und sie sogar unterbindet ist schlimmer als sie von vornherein zu verhindern.
In einem Wolfsrudel vielleicht nicht , in einer  Hundergruppe (Bloch) aber schon würden sich sehr wohl alle Rüden vermehren , was aber nur verhindert wird, weil der ranghöhere gut aufpasst. Nicht von vornherein. Hat er in einem unbeobachteten Augenblick die Chance seine Gene weiterzugeben so tut er es. Wolfsudeln sind Familiengruppen und daher echte Rudel, Hundegruppen sind meist vom Mensch willkürlich zusammengewürfelt und daher eigentlich keine echten Rudel, auch wenn man sie landläufig häufig so bezeichnet.
Ich habe jetzt schon genug Jungrüden hier gehabt, gleichzeitig mit läufigen Hündinnen und jeder hats bis jetzt noch versucht, bis ich in weggescheucht oder weggesperrt habe. Aber wochenlange Zwingerhaltung ist nicht die Lösung für so ein Problem.Wie du ja wissen müsstest werden alle Hündinnen in einem Rudel fast gleichzeitig, nur um wenige Tage versetzt, läufig. Dauert bei mir bis zu 5 Wochen und das manchmal sogar 3 mal im Jahr, je nachdem. Sehr stressfrei? Nie im Leben.

In Österreich ist Kastration im Übrigen völlig legal.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 12:38
Der Deckakt ist nur während der Standhitze erfolgreich - vorher LÄSST die Hündin sich auch gar nicht decken Und das sind ein paar Tage. (max. 10).

Und nein, der Rüde leidet nicht unmäßig, wenn er nicht decken darf.

Und doch, unter modernen Lebensverhältnissen in einer Familie ist es sehr wohl möglich, zu verhindern, dass ungewollter Nachwuchs entsteht. Dazu braucht es keine Kastration. Das sieht auch ganz klar das Tierschutzgesetz so, womit eine Kastration unter diesen Umständen unter die Rubrik "unnötige Amputation eines Körperteils" fällt - wie kupieren.

Auch in Österreich:

ZitatVerbot von Eingriffen an Tieren    § 7.
(1) Eingriffe, die nicht therapeutischen oder diagnostischen Zielen oder der fachgerechten Kennzeichnung von Tieren in Übereinstimmung mit den anwendbaren Rechtsvorschriften dienen, sind verboten, insbesondere                                  
1.     Eingriffe zur Veränderung des phänotypischen Erscheinungsbildes eines Tieres,    
2.     das Kupieren des Schwanzes,    
3.     das Kupieren der Ohren,    4.     das Durchtrennen der Stimmbänder,    5.     das Entfernen der Krallen und Zähne,    6.     das Kupieren des Schnabels.      

(2) Ausnahmen von diesen Verboten sind nur gestattet                                
 1.     zur Verhütung der Fortpflanzung oder  
 2.     wenn der Eingriff für die vorgesehene Nutzung des Tieres,

zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerlässlich ist; diese Eingriffe sind in der Verordnung gemäß § 24 Abs. 1 Z 1 festzulegen.

Und unerlässlich nötig ist sie beim Familienhund nicht, sofern der Besitzer nicht grenzdebil ist  ;)

Das deutsche Tierschutzgesetz ist noch deutlicher: Dort sind Kastrationen nur erlaubt, wenn eine UNKONTROLLIERTE Fortpflanzung anderweitig nicht verhindert werden kann:

Zitat1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn   1.  der Eingriff im Einzelfall  a)  nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder  b)  bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerläßlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen,  2.  ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 1, 1a oder 7 vorliegt,  3.  ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 2 bis 6 vorliegt und der Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerläßlich ist,  4.  das vollständige oder teilweise Entnehmen von Organen oder Geweben zum Zwecke der Transplantation oder des Anlegens von Kulturen oder der Untersuchung isolierter Organe, Gewebe oder Zellen erforderlich ist,  

5.  zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.

Und nochmal: Es gibt auch die Möglichkeit der Sterilisation durch Vasektomie oder Ovarioektomie.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: mikema in 29.02.2012 - 12:52
Also Punkt 1. Inkontinenz kann man gut behandeln.
Punkt 2. und da kann ich nur aus Eigenerfahrung reden: meine Hündin hat sich gar nicht verändert, bis auf, dass ihr besser schmeckt und man muss also auf das Gewicht sehr achten.
Punkt 3.: finde Kastrationen, die wegen Verhaltensverbesserung durchgeführt werden, unnötig. Wenn aber eine Hündin wg. Läufigkeit/Scheinträchtigkeit so leidet wie meine, finde ich es ein MUSS. Meine hat eine WOche Nächte durchgeheult und wollte ALLES als ihre Welpen sehen, egal ob Socke, Spielzeug, Schuhe... Ich habe ALLES weggeräumt, was kleiner war als mein Hund. Draußen ging es noch, aber schon in der Nähe von Wohnung wollte sie bloß nach Hause zu ihren imaginären Welpen... Es war eine sehr harte Woche und ich bin froh, dass die Kleine das nimma erleben muss!  :O

Sonst finde ich Kastration auch nicht nötig und habe es eigentlich auch nicht vorgehabt. Bin auch eher für Sterilisation, obwohl so ne Kastra schon viel Stress erspart, aber das ist für mich kein Grund um zu kastrieren...
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Kischa in 29.02.2012 - 13:06
ZitatOriginal von - Sabine -
Ein zerbissener Galan findet wenog Interesse  ;) - und in der Zeit, in der zwei raufen, sucht sich die Hündin vielleicht einen dritten, der klüger ist  ;) Denn SIE entscheidet, von wem sie gedeckt werden will und von wem nicht - nicht der Rüde.


Nur für mein Verständnis wenn es wirklich so ist (wie schon erwähnt ich kenne mich mit dem Thema sicher nicht gut aus und habe meinen ersten Hund seit bisschen mehr als 6 Jahren) - wie ist es dann bei einer Zucht?
Da sucht der Besitzer des Weibchens den Deckrüden aus - ohne zu wissen ob seine Hündin von dem gedeckt werden will oder nicht, soweit ich weiß.

Ich weiß das eine Hündin nicht immer trächtig wird wenn gedeckt wurde, aber meist ist es der Fall.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: louiserl in 29.02.2012 - 13:07
ZitatOriginal von - Sabine -
Der Deckakt ist nur während der Standhitze erfolgreich - vorher LÄSST die Hündin sich auch gar nicht decken Und das sind ein paar Tage. (max. 10).

Und nein, der Rüde leidet nicht unmäßig, wenn er nicht decken darf.

Und doch, unter modernen Lebensverhältnissen in einer Familie ist es sehr wohl möglich, zu verhindern, dass ungewollter Nachwuchs entsteht. Dazu braucht es keine Kastration. Das sieht auch ganz klar das Tierschutzgesetz so, womit eine Kastration unter diesen Umständen unter die Rubrik "unnötige Amputation eines Körperteils" fällt - wie kupieren.

Auch in Österreich:

ZitatVerbot von Eingriffen an Tieren    § 7.
(1) Eingriffe, die nicht therapeutischen oder diagnostischen Zielen oder der fachgerechten Kennzeichnung von Tieren in Übereinstimmung mit den anwendbaren Rechtsvorschriften dienen, sind verboten, insbesondere                                  
1.     Eingriffe zur Veränderung des phänotypischen Erscheinungsbildes eines Tieres,    
2.     das Kupieren des Schwanzes,    
3.     das Kupieren der Ohren,    4.     das Durchtrennen der Stimmbänder,    5.     das Entfernen der Krallen und Zähne,    6.     das Kupieren des Schnabels.      

(2) Ausnahmen von diesen Verboten sind nur gestattet                                  1.     zur Verhütung der Fortpflanzung oder   2.     wenn der Eingriff für die vorgesehene Nutzung des Tieres,

zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerlässlich ist; diese Eingriffe sind in der Verordnung gemäß § 24 Abs. 1 Z 1 festzulegen.

Und unerlässlich nötig ist sie beim Familienhund nicht, sofern der Besitzer nicht grenzdebil ist  ;)

Das deutsche Tierschutzgesetz ist noch deutlicher: Dort sind Kastrationen nur erlaubt, wenn eine UNKONTROLLIERTE Fortpflanzung anderweitig nicht verhindert werden kann:

Zitat1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn   1.  der Eingriff im Einzelfall  a)  nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder  b)  bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerläßlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen,  2.  ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 1, 1a oder 7 vorliegt,  3.  ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 2 bis 6 vorliegt und der Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerläßlich ist,  4.  das vollständige oder teilweise Entnehmen von Organen oder Geweben zum Zwecke der Transplantation oder des Anlegens von Kulturen oder der Untersuchung isolierter Organe, Gewebe oder Zellen erforderlich ist,  

5.  zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.

Und nochmal: Es gibt auch die Möglichkeit der Sterilisation durch Vasektomie oder Ovarioektomie.


Bitte lies doch mal. Auch das was jetzt fettgedruckt ist.
Ja es steht dort ganz deutlich zum Schutz . D.h. auch um Verletzungen durch Raufereien zu verhindern. Die Wunden die dabei entstehen können in einem TH bei Komplikationen (Verunreinigung, Infektion,..) bis zum Tode führen.
Ja, dann ist Deutschland, Österreich  und der Rest der Welt voll von grenzdebilen.
Also sollte man ja doch kastrieren.

Auch sind dann meine Hunde alle abnormal denn die Rüden sind während der gesamten Läufigkeit an den Hündinnen interessiert und bei mehreren Hunden dauert das dann 5 Wochen und manchmal sogar länger. Auch wenn sie sich noch nicht decken lassen werden sie belästigtund sind dann gstresst. Rüde und Hündin.

Bei allen deinen vorgestellten Methoden bleibt der Stress erhalten.
Diese Organe haben eine Funktion und das was du willst ist eine Scheinfunktion. Das ist ja noch sinnloser.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 13:08
ZitatOriginal von Kischa
ZitatOriginal von - Sabine -
Ein zerbissener Galan findet wenog Interesse  ;) - und in der Zeit, in der zwei raufen, sucht sich die Hündin vielleicht einen dritten, der klüger ist  ;) Denn SIE entscheidet, von wem sie gedeckt werden will und von wem nicht - nicht der Rüde.


Nur für mein Verständnis wenn es wirklich so ist (wie schon erwähnt ich kenne mich mit dem Thema sicher nicht gut aus und habe meinen ersten Hund seit bisschen mehr als 6 Jahren) - wie ist es dann bei einer Zucht?

Das ist mehr oder minder eine Vergewaltigung des Hundes. Bei Pferden übrigens auch. Wenn die Hündin sich den Rüden selbst aussucht, wird sie zu nahezu 100% auch trächtig.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 13:12
ZitatOriginal von louiserl
Bei allen deinen vorgestellten Methoden bleibt der Stress erhalten.
Diese Organe haben eine Funktion und das was du willst ist eine Scheinfunktion. Das ist ja noch sinnloser.

Natürlich haben sie eine Funktion - auch unabhängig von der Fortpflanzung. Lies mal weiter oben nach, wofür die Sexualhormone gebraucht werden.

Und zum Stress: Nein, es kein unzumutbarer negativer Stress, denn er ist im Leben des Hundes von Haus aus vorgesehen.

Aber vielleicht belassen wir es einfach dabei. Wer kastrieren will, kastriert, wer nicht, nicht. Infos gibt es in diesem Thread sicher genügend.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: mikema in 29.02.2012 - 13:14
Vergewaltigung? Bitte nicht übertreiben, wenn eine Hündin nicht will, kann sie den Hund ja auch wegbeißen, tut sie aber nicht. Das stinkt wieder stark nach Vermenschlichung, oder glaubst wirklich, dass die Hündin dann psychische Folgen davon hat? Glaub ich nicht, ein Mensch aber sehr wohl von einer Vergewaltigung...
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: louiserl in 29.02.2012 - 13:14
ZitatOriginal von - Sabine -
ZitatOriginal von Kischa
ZitatOriginal von - Sabine -
Ein zerbissener Galan findet wenog Interesse  ;) - und in der Zeit, in der zwei raufen, sucht sich die Hündin vielleicht einen dritten, der klüger ist  ;) Denn SIE entscheidet, von wem sie gedeckt werden will und von wem nicht - nicht der Rüde.


Nur für mein Verständnis wenn es wirklich so ist (wie schon erwähnt ich kenne mich mit dem Thema sicher nicht gut aus und habe meinen ersten Hund seit bisschen mehr als 6 Jahren) - wie ist es dann bei einer Zucht?

Das ist mehr oder minder eine Vergewaltigung des Hundes. Bei Pferden übrigens auch. Wenn die Hündin sich den Rüden selbst aussucht, wird sie zu nahezu 100% auch trächtig.

Bei größeren Gruppen kommen dann aber doch einige zum Schuss, oder glaubst du, dass immer die gleichen miteinander raufen . Ist nicht so kann ich dir sagen.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 13:16
ZitatOriginal von mikema
Vergewaltigung? Bitte nicht übertreiben, wenn eine Hündin nicht will, kann sie den Hund ja auch wegbeißen, tut sie aber nicht. Das stinkt wieder stark nach Vermenschlichung, oder glaubst wirklich, dass die Hündin dann psychische Folgen davon hat? Glaub ich nicht, ein Mensch aber sehr wohl von einer Vergewaltigung...

Mikema, Hund und Pferde, die sich nicht decken lassen wollenm werden fixiert - oder gleich künstlich besamt.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: shali in 29.02.2012 - 13:21
Ich will mich in die ganze Disskusion nicht einmischen, nur von uns berichten.
Ich hab meine Erfahrungen über Jahre gesammelt, habe jetzt seit Jahren ein großes Rudel Zuhause, wobei die meisten Pflegetiere sind und die Hunde daher immmer wechseln, ich bekomme sie mal kastriert und dann auch wieder welche unkastriert.
Meine eigene Hündin (Riesenschnauzer, 8 Jahre) war immer die Chefin, sie wurde mit 6 Jahren kastriert(aus gesundheitlichen Gründen) und sie ist auch jetzt noch die Chefin, das zweifelt KEINER an, egal ob jung oder alt, ob neu oder schon länger da, ob Rüde oder Hündin und auch egal ob kastriert oder intakt.
Es ist einfach so.
Wenn ein Neuer dazu kommt, egal ob kastriert oder ned, wird der meist nach einigem Brummel akzeptiert.
Allerdings wenn einie Hündin bei mir läufig ist wird es schwierig, da die Rüden alle verrückt spielen , wieder egal ob Kastra oder ned und meine Hündin wird dann auch äußers eigen, teilweise muss ich sie dann trennen von der Läufigen.
Ich denke man kann ned pauschalisieren, Kastration ja oder nein!!
Das kommt auf den Hund an, die Umgebung und den Besitzer.

Das allerdings kann so nicht stimmen

ZitatOriginal von - Sabine -
Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.

Weil ich keinen einzigen Rüden kenne, der nach der Kastra noch makiert hat.

Die meisten Pflegehunde bei mir wurden kastriert und bis auf einie einzige gab es nie Probleme mit der Inkontinenz.
Aber wie gesagt will da gar ned rum disskutieren, weil ich für mich meine Meinung dazu habe und so handhabe und auch irgendwelche Studien mich nicht von was anderem überzeugen.
Noch dazu weiß ich aus vielen Gesprächen mit Tierärzten, selbst die sind sich nicht einig in dem Thema.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 13:23
ZitatOriginal von shali
Das allerdings kann so nicht stimmen

ZitatOriginal von - Sabine -
Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.

Bei mir leben die Gegenbeispiele  ;)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: shali in 29.02.2012 - 13:26
ZitatOriginal von - Sabine -
ZitatOriginal von shali
Das allerdings kann so nicht stimmen

ZitatOriginal von - Sabine -
Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.

Bei mir leben die Gegenbeispiele  ;)

Sind aber dann Einzelfälle.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: dragonfly in 29.02.2012 - 13:27
ich bin ganz stolz auf euch alle (die ich ja nicht wirklich kenne). eine echt heisse diskussion, viele verschiedene meinungen, keine lösung und absolut kein unfreundliches, persönliches wort. so super!
wär schön, wenn wir das öfters so hätten, finde ich (und ich bin auch schon einmal ausgezuckt, ich weiß ;))


lg,
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: mikema in 29.02.2012 - 13:34
ZitatOriginal von - Sabine -
ZitatOriginal von mikema
Vergewaltigung? Bitte nicht übertreiben, wenn eine Hündin nicht will, kann sie den Hund ja auch wegbeißen, tut sie aber nicht. Das stinkt wieder stark nach Vermenschlichung, oder glaubst wirklich, dass die Hündin dann psychische Folgen davon hat? Glaub ich nicht, ein Mensch aber sehr wohl von einer Vergewaltigung...

Mikema, Hund und Pferde, die sich nicht decken lassen wollenm werden fixiert - oder gleich künstlich besamt.

DAS finde ich nicht in Ordnung!!!  :evil: :evil: :evil:
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: shali in 29.02.2012 - 13:34
ZitatOriginal von - Sabine -
Und nein, der Rüde leidet nicht unmäßig, wenn er nicht decken darf.

Auch da kenne ich ganz andere Fälle, ein Rüde der sich durch eine Holztüre beisst, weil der Nachbarhund läufig ist.

Ein Rüde der sein Frauchen beißt weil er ned zur Läufigen darf.

Ein Rüde, der sich los reißt, weil an ihm ein Auto vorbei fährt, wo darin eine Läufige hockt (Auto und Hündin waren ihm unbekannt).

Ich denke schon, dass diese Rüden leiden, weil sie nicht dürfen.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: ho.mueller in 29.02.2012 - 13:39
Ich möchte jetzt einmal anders die Situartion angehen.

Wir hier sind ein Tierschutzforum "richtig" ok warum muß es überhaupt ein Nitra geben, ein ATN die den mißhandelten und ausgesetzten Tieren hilft und diese aus der Tötung holt????????

Weil Menschen so wie Sabine denken "sorry ist aber so"
Kastration wozu,warum soll ich dafür Geld ausgeben, wenn sie Junge kriegt, erschlage, ersäufe ich die oder bringe sie in die Tötung oder noch einfacher ich setzte sie aus.

Europaweit versuchen Tierschutzorganisationen "Kastrationsprojekte" durchzuführen versuchen den Menschen in den Ländern darüber aufzuklären wie wichtig es ist dies durchzuführen.
In Spanien werden die Straßenhunde lebendig ins offene Feuer geworfen.
In Rumänien bekommt man sogar Geld dafür die Straßenhunde zu erschlagen.
In Bulgarien ist es das gleiche.

Sorry Sabine, es geht nicht nur um deine 4-6 Hunde sondern darum das die einzige Lösung für ein Europaweites Problem "die Straßentiere" nicht diesem Leid und der Grausamkeit der Menschen auszusetzen ist die Kastration.

Ich weis du läßt keine andere Meinung außer deiner Eigenen zu, aber ich muß dir sagen, dein Gedankengut ist nicht mit Tierschutz vereinbar.

So wie schon angesprochen wurde, in Großstädten gehören alle zumindest männlichen Tiere KASTRIERT um den enormen Streß zu verhindern.
In Ländern mit Straßentieren gehören alle Tiere eingefangen, kastriert und dann eventuell in Familien aufgenommen oder eben wieder in der gewohnen Umgebung ausgesetzt.
Tötungsstationen gehören geschlossen und werden in einigen Jahren auch nicht mehr von Nöten sein, wenn die Kastrationsprojekte durchgeführt würden.
Wir leben nicht auf einer einsamen Insel sondern im Hier und Heute.
Du verschliest deine Augen, aber so ist es.
Ich hoffe, das die User deine Aussagen gegen die Gegenargumente abwägen und selbst erkennen was Tierschutz ist.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: louiserl in 29.02.2012 - 13:41
ZitatOriginal von shali


Das allerdings kann so nicht stimmen

ZitatOriginal von - Sabine -
Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.

Weil ich keinen einzigen Rüden kenne, der nach der Kastra noch makiert hat.

.

Meine markieren trotz Kastration noch immer.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: ho.mueller in 29.02.2012 - 13:47
ZitatOriginal von louiserl
ZitatOriginal von shali


Das allerdings kann so nicht stimmen

ZitatOriginal von - Sabine -
Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.

Weil ich keinen einzigen Rüden kenne, der nach der Kastra noch makiert hat.

.

Meine markieren trotz Kastration noch immer.

Ich habe gelesen, und auch das schon geschrieben, je später ein Rüde kastriert wird umso weniger Verändert er sein Verhalten.-
Wenn Kastrationen vor der Pupertät das ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich durchgeführt wird umso weniger wird er ein derartiges Verhalten wie u.a. Revierabstecken im Haus zeigen.

Lg Helga
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: shali in 29.02.2012 - 13:47
ZitatOriginal von louiserl
ZitatOriginal von shali


Das allerdings kann so nicht stimmen

ZitatOriginal von - Sabine -
Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.

Weil ich keinen einzigen Rüden kenne, der nach der Kastra noch makiert hat.

.
Meine markieren trotz Kastration noch immer.

Wo???
Es ist ein Unterschied ob im Haus oder draußen.
Klar, draußen machens die Meisten, aber drinnen,nach der Kastra, kenne ich keinen.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: inge in 29.02.2012 - 13:48
@ Helga
Genau so sehe ich das auch!
In den eigenen vier Wänden mag ja jeder für sich selbst entscheiden, aber global ist einfach Umdenken angesagt!
Weitere Äußerungen zum Thema Kastra erspar ich mir lieber.............
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: louiserl in 29.02.2012 - 13:50
Hab da eigentlich keinen Unterschied gesehen wann die Kastra war.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich die Hunde das "voneinander" abschauen, wenns einer macht.
Ich kenn auch kastrierte Hündinnen die markieren.

Meine Dackel hätten  alles anmarkiert was am Boden stand und nicht nach ihnen gerochen hat.Ist eine Erziehungssache obs sies drinnen auch machen und hat nichts mit kastriert oder unkastriert zu tun.

Aber ob sie drinnen oder draußen markieren ist doch egal, wenns um den Umstand markieren geht.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 14:05
Hallo Helga,

wenn Du zurückblätterst an den Anfang diese Threads, so siehst Du, dass es mir einzig darum geht, dass es mittlerweile valide wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, die Kastrationen zumindest in einem kritischen Licht erscheinen lassen. Gerade auch aus Tierschutzgründen und der umfasst nun mal - zumindest in meinen Augen - sehr viel mehr als die Verhinderung von Fortpflanzung. Auch Gesundheit und Lebensquakität gehören dazu und z.B. HD - eine relativ wahrscheinliche Folge bei großen Hunden - mindert sie z.B.. Da ist mir persönlich Deine Sicht zu kurz gefasst.

Und nochmal: Die Straßenhunde waren nicht Thema, In dem Kontext ist die Kastration sinnvoll und das kleinere Übel - wobei ich auch da sterilisieren würde.

Und das lässt Du eben auch gänzlich außer acht: Dass Sterilisation ja eine Fortpflanzung auch sicher verhindert - ohne die negativen Auswirkungen einer Kastration, die es unzweifelhaft gibt. Schau einfach auf den Menschen. Der ist auch nur ein Säugetier.

Zitatich bin ganz stolz auf euch alle (die ich ja nicht wirklich kenne). eine echt heisse diskussion, viele verschiedene meinungen, keine lösung und absolut kein unfreundliches, persönliches wort. so super!   wär schön, wenn wir das öfters so hätten, finde ich (und ich bin auch schon einmal ausgezuckt, ich weiß  ;) )  

Dragonfly, das finde ich auch  :O
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Raffaella in 29.02.2012 - 14:10
ZitatOriginal von shali
ZitatOriginal von louiserl
ZitatOriginal von shali


Das allerdings kann so nicht stimmen

ZitatOriginal von - Sabine -
Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.

Weil ich keinen einzigen Rüden kenne, der nach der Kastra noch makiert hat.

.
Meine markieren trotz Kastration noch immer.

Wo???
Es ist ein Unterschied ob im Haus oder draußen.
Klar, draußen machens die Meisten, aber drinnen,nach der Kastra, kenne ich keinen.

George und Zento haben beide im Haus makiert... ?(
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 14:12
ZitatOriginal von Raffaella
George und Zento haben beide im Haus makiert... ?(

Raffaela, meine auch. Und einer hieß auch George - es liegt am Namen  :D
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Raffaella in 29.02.2012 - 14:13
Verstehe! Ich tauf ihn um  :tongue:
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: shali in 29.02.2012 - 14:16
Also es scheint schon ein Unterschied zu sein ob drinnen oder draußen.
Meine Pflegis markieren zu 99% drinnen und nach der Kastra ist das weg, draußen machens sies sehr wohl noch.
Also an was liegt das???
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: shali in 29.02.2012 - 14:18
Aber im Grunde egal.
Wollte ja ned mit disskutieren  :D :D
Also für mich ist hier Schluß.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 17:40
ZitatOriginal von shali
Also es scheint schon ein Unterschied zu sein ob drinnen oder draußen.
Meine Pflegis markieren zu 99% drinnen und nach der Kastra ist das weg, draußen machens sies sehr wohl noch.
Also an was liegt das???

Ich antworte trotzdem mal  :)

Draußen ist das Markieren eine Sache des "ich war auch hier" - also eine Botschaft hinterlassen für andere. Ob der Urin, neben den (NICHT drüber) markiert wird, von einem Rüden oder einer Hündin, bekannten oder unbekannten Hund stammt, ist dabei völlig egal. Auch intakt oder kastriert spielt dabei keine Rolle. Es hat auschließlich soziale Funktion und dient u.a. der Bekanntgabe des eigenen Status.

Im engeren Wohne-/Lebensbereich hingegen hat Markieren - sofern es nicht sexuell motiviert ist - die Funktion des Stärkens des sozialen Zusammenhaltes und des Absteckens des engen Wohnbereichs. Auch Lager werden gerne markiert z.B. (tatsächlich - mein Bett kann davon erzählen  ;) ). Solange ein Hund da noch nicht dazu gehört, gibts für ihn auch nichts zu markieren. Das Finden der eigenen Position im Rudel und damit die endgültige Zugehörigkeit dauert jedoch mehrere Wochen bis Monate, je nach Rasse und Vorgeschichte.
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Beitrag von: eva2454 in 29.02.2012 - 18:13
Möchte mich garnicht in die Diskussion einmischen, aber jetzt hab ich doch was interessantes gelesen  8). Ich habe 3 unkastrierte Rüden, die z.B in unser gemeinsames Bett markieren, sobald ich es kurz verlasse um z.B. ins Bad zu huschen und dabei vergesse Polster und Decke mitzunehmen  :evil:

Soll ich das jetzt so verstehen, dass sie damit unseren sozialen Zusammenhang stärken wollen (und mich drüber freuen *Ironie*)  :D
oder so, dass ich mich woanders hinlegen soll?  8o

Lg Eva
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Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 18:15
ZitatOriginal von eva2454
Soll ich das jetzt so verstehen, dass sie damit unseren sozialen Zusammenhang stärken wollen (und mich drüber freuen *Ironie*)  :D

Ja genau  :D Meine Freude hält sich allerdings auch in Grenzen  ;)
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Beitrag von: eva2454 in 29.02.2012 - 18:17
Meine auch  =)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Kischa in 29.02.2012 - 18:37
Kischa markiert immer nur dann ins Bett wenn jemand, der nicht zum "Rudel" gehört drinnen geschlafen hat.  :rolleyes:
Sei es mein Freund den sie nicht gut kennt, oder früher mal meine Großeltern oder Freunde.
Meist bekommt sie gar nicht mit das wer da war, aber sie riecht es. Ja, das freut einen auch immer. =)
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Beitrag von: - Sabine - in 29.02.2012 - 18:59
ZitatOriginal von Kischa
Meist bekommt sie gar nicht mit das wer da war, aber sie riecht es.

Und stellt sofort klart, wer hier wohnt/schläft   :)
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Beitrag von: dragonfly in 29.02.2012 - 21:20
jetzt bin ich richtig glücklich, dass auch andere angepinkelte decken und pölster haben :D und ich wollt meinen dackel schon verwurschten, weil er, wenn ein anderer rüde im haus ist, ständig mein bett versaut.
er macht das natürlich nur, wenn ich weg bin, derwisch ihn nie in flagranti, den kerl
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: bluedog in 29.02.2012 - 21:30
8o
mah, meine monsters sind ja echt brav, ins bett markiert hat mir noch keiner....        8o
muss sie sofort loben gehen....        :D
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Ilse in 29.02.2012 - 21:31
ZitatOriginal von dragonfly
jetzt bin ich richtig glücklich, dass auch andere angepinkelte decken und pölster haben :D und ich wollt meinen dackel schon verwurschten, weil er, wenn ein anderer rüde im haus ist, ständig mein bett versaut.
er macht das natürlich nur, wenn ich weg bin, derwisch ihn nie in flagranti, den kerl


Habe auch das Problem! Aber da ich nur einen Rüden habe, weiß ich wer es ist! Frisch gewaschen und schon wird es markiert, aber auch manchmal von meinen Mädels ;)
Auch Einkaufskörbe, Aufwaschkübel bekommen eine Markierung ab!

Beruhigend zu lesen, dass auch andere dieses Probelm haben!
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Henny in 01.03.2012 - 01:57
Habe den Thread jetzt durchgelesen und mich würde interessieren, wieso eine Kastra den Cortisolspiegel anheben soll - woher stammt diese Weisheit?
Umgekehrt kann ich mir vorstellen, daß Sexualhormone den Cortisolspiegel ansteigen lassen, aber nicht vorhandene Hormone (bzw. nur in geringen Mengen vorhanden) können eigentlich keinen Einfluß auf die Cortisolproduktion haben. Kannst du mir erklären wie das zustande kommen soll?
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 01.03.2012 - 06:17
Guten Morgen Henny,

Cortisol ist das sogenannte passive Stresshormon. Im körpereigenen Hormonkreisllauf sstehen alle Hormone in Wechselwirkungen zueinander: Also z.B. wird die Konzentration des einen durch einen äußeren Auslöser zu hoch, so reduzieren andere diesen hohen Spiegel wieder. Fällt ein Hormon aus Krankheitsgründen aus, gerät der ganze Kreislauf durcheinander.

Einige der wichtigsten Gegenspieler des Cortisols sind die Sexualhormone. Da dass Cortisol Angst macht (die chronisch werden kann), haben sie in diesem Kreislauf einen eminent wichtige Funktion, weil sie angstlösend sind. Gerade bei schlecht sozialisierten oder traumatisierten Hunden aus dem Tierschutz nehme ich dem Hund diesen so wichtigen körpereigenen Angst- und Stresslöser und erhöhe die Gefahr der Chronifizierung mit der Folge, dass der Hund ein Leben lang ängstlich bleibt - mit allen bekannten Folgen langandauernden Stresses.

Nützlich bei der Beurteilung von Stress ist die Differenzierung zwischen positivem und negativem Stress. Positiver Stress ist nützlich, weil er kurzfristige Leistungsspitzen des Körpers erlaubt und durch den Erfolg der Aktion und die Ausschüttung der Abbauhormone dann wieder egalisiert wird. Das ist ein ganz natürlicher Prozess. Negativer Stress hingegen ist Stress, dem man lange Zeit ausgesetzt ist, ohne dass man ihn abbauen könnte. Die Fachbegriffe dafür sind Distress und Eustress, wenn Du das vertiefen möchtest.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 01.03.2012 - 06:41
Wer mag: Hier ein Artikel, der alle Aspekte, die bisher angesprochen wurden, abhandelt:

*klick* (http://hasenhirsch.bplaced.com/bouv/images/M_images/kastration.pdf)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Milano in 01.03.2012 - 09:44
Muss ich jetzt traurig sein, weil meine Hündin nicht in mein Bett pinkelt? Und auch niergends wo anders in der Wohnung?
Nicht dass wir deswegen jetzt kein funktionierendes Rudel sind......
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: E.T. in 01.03.2012 - 10:01
ZitatOriginal von Milano
Muss ich jetzt traurig sein, weil meine Hündin nicht in mein Bett pinkelt? Und auch niergends wo anders in der Wohnung?
.

Natürlich, Du hast offensichtlich etwas falsch gemacht :D :D :D :D
Liebe Grüße
Anni
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Seifenblase66 in 01.03.2012 - 10:08
ZitatOriginal von bluedog
8o
mah, meine monsters sind ja echt brav, ins bett markiert hat mir noch keiner....        8o
muss sie sofort loben gehen....        :D

Ja geh auch gleich meinen Lui loben.
Hat nur die erste Woche als er zu uns kam im Vorzimmer markiert dann war ruhe.
Braver Bub :D
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: lillycat in 01.03.2012 - 19:34
ZitatOriginal von Milano
Muss ich jetzt traurig sein, weil meine Hündin nicht in mein Bett pinkelt? Und auch niergends wo anders in der Wohnung?
Nicht dass wir deswegen jetzt kein funktionierendes Rudel sind......

Geh sofort in dich und schäm dich!!! :D
Wie kann man nur in eimen nicht vollgepinkelten Bett schlafen wollen? :D

Spass bei Seite außer in einem Trade ganz am Anfang geht von allen soviel zitierten Artikel keine Jahreszahl von wann diese Studien erstellt wurden hervor.
Ich habe nur einmal 1998 gelesen das ist 14 Jahre her!!!
Und noch eines 100 Studien 80 verschiedene Meinungen. Das ist nun mal so.

Und hier etwas für Tina wir Katznhalter sind sehr oft aus Diskusionen ausgeschlossen.
Jeden Falls sind alle meiner Katzen kastriert ich finde es nämlich unverantwortlich, daß Freigänger wild trächtig werden lässt und die Kitten so wie es oft heute noch üblich ist dann zu ertränken oder schlimmeres! Bei Hunden kommt es auch vor, dass bei ungewollten die selbe Methode benützt wird.
Da finde ich ist kastrieren besser.
Mein Schäfer war kastriert und ist 17 Jahre alt geworden sein ganzes Leben war er ein lebensfroher fröhlicher Hund gewesen :kerze und an Altersschwäche gestorben.
Zum Schluss noch es sollte jeder nach seinenem Wissen und Gewissen handeln je nach dem Tier um das es geht und nicht pauschall sagen so oder so ist es richtig.
Die Besitzer wissen am besten wie sich sein Tier verhält.
Wollte mich ja nicht in die Diskusion einmischen war nur mal ein Denkanstoß.

Lg.Lilly(Cat)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Wolfsfreund in 01.03.2012 - 20:42
ZitatDer TA meinte auch, dass durch zu frühe Kastration die Entwicklung der Harnröhre behindert wird und dadurch ein zu enger Kanal ist der dann solche Probleme macht! Daher plädiert er immer dafür nie zu früh zu Kastrieren! Vor allem bei Kater!
steht bei Ginger . Wäre interessant, ob da Studien vorliegen?
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Tina 1973 in 01.03.2012 - 21:28
Hunde haben bis auf einen einzigen, unkastrierten Kerli, noch nicht in unserem Haus markiert, und die Orte, wo liebe Pflegekatzen ihre Duftis hinterlassen haben, zähle ich lieber nicht auf - nur sicherheitshalber, falls mein Mann mitliest  ;)

Spaß beiseite, grad bei Katzen ist die Rolligkeit oft nicht so lustig. Von Dauerrolligkeit (die sogar ganz still verlaufen kann) wo die Katzen fürchterlich abnehmen, Haarausfall, Schuppen, Fressunlust, Durchfall, massiver Gewichtsverlust, ..... bis hin zu Aggression dem geliebten Menschen gegenüber.

Es ist so schön zu sehen, wie toll sich so ein armes Hascherl binnen weniger Tage nach dem relativ kleinen Eingriff erholt. Bei Scherona musste viel Darm entnommen und wieder reingeschlichtet werden, um das Eierstock-Hörnchengewächs-Etwas zu finden und das hat echt katastrophal ausgesehen dieses Ding. Da war mir dann schon ziemlich schwarz vor Augen.

Diese Organe laufen aus dem Ruder, wenn man eingreift indem man den Deckakt verhindert. Die Rolligkeit dauert dann plötzlich nicht nur 2 Wochen, sondern wochenlang..... bis man medikamentös eingreift (Perlutex) und den Schrecken 1 Woche später für alle Zeit durch Kastration beenden kann. Einem Tier mit solchen Symptomen eine Kastration zu verweigern, grenzt nicht nur an Tierquälerei, es ist Tierquälerei. Den Deckakt zulassen und werfen, werfen, werfen lassen, ist für Tierschützer ebenfalls keine Alternative.

Über Rolligkeit kann ich grad ein Liedchen singen, wunderschöne Kater liegen in meinem Garten herum und ein Langhaarbursche ist gestern den ganzen Tag auf unserem Zaunpfahl gesessen. Heute lag er auf unserem Holzstapel, wenigstens. Ich wundere mich immer wieder, wie viele Kerlis noch unkastriert herum laufen, hier bei uns am Stadtrand von Wien und bestimmt jedesmal wenn ich eine rollige Dame bei mir habe, tagelang nicht heim kommen. Dass die alle gut schauen, bevor sie über die Straße gehen, wenn meine Pflegeweibis schreien, das glaube ich nicht. Die rennen nicht einmal vor meinen Hunden davon......
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Leegraib in 01.03.2012 - 21:57
Bei Katzen dürfte das wirklich ein bischen anders gelagert sein.
Meine Nina war schon 1,5 Jahre alt wie sie kastriert wurde, und die Tierärztin hat gesagt,
gut wars, denn auf ihren Eierstöcken waren Wucherungen (was immer das sein mag).

Aber eine Frühkastration lehne ich auch bei Katzen ab.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: E.T. in 01.03.2012 - 22:01
ZitatOriginal von - Sabine -
ZitatOriginal von shali
?



Im engeren Wohne-/Lebensbereich hingegen hat Markieren - sofern es nicht sexuell motiviert ist - die Funktion des Stärkens des sozialen Zusammenhaltes und des Absteckens des engen Wohnbereichs. Auch Lager werden gerne markiert z.B. (tatsächlich - mein Bett kann davon erzählen  ;) ). Solange ein Hund da noch nicht dazu gehört, gibts für ihn auch nichts zu markieren. Das Finden der eigenen Position im Rudel und damit die endgültige Zugehörigkeit dauert jedoch mehrere Wochen bis Monate, je nach Rasse und Vorgeschichte.

Unser kastrierter E.T. ist auch ein Pinkelkönig.
Aber: Er markiert N I C H T (sofern wir unsere Vorsichtsmaßnahmen, wie Taschen,  Schuhe und Wäscheständer nicht in E.T.s nähe lassen, einhalten), wenn für ihn alles in Ordnung ist, dass heißt wenn das Rudel harmonisch ist, wir keinen Stress haben etc. Er markiert sehr wohl wenn eine Pflegehündin hier ist die Unruhe ins Rudel bringt, wenn wir Zweibeiner hektisch sind, wenn  sein geliebtes Herrchen auf Urlaub ist usw. Für mich ist E.T.s markieren ein Zeichen von Stress oder Unsicherheit.
Liebe Grüße
Anni
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: ecstasy in 09.03.2012 - 21:23
Sabine, dein Postkastl ist voll, konnte dir leider heute nicht mehr antworten.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Chrischtl in 12.03.2012 - 16:12
ZitatOriginal von mikema
Vergewaltigung? Bitte nicht übertreiben, wenn eine Hündin nicht will, kann sie den Hund ja auch wegbeißen, tut sie aber nicht. Das stinkt wieder stark nach Vermenschlichung, oder glaubst wirklich, dass die Hündin dann psychische Folgen davon hat? Glaub ich nicht, ein Mensch aber sehr wohl von einer Vergewaltigung...

finde dieses thema hoch interessant, nicht zu letzt, weil ich viele von sabine zitierte stellen im rückblick auf carol nur bestätigen kann - leider und das macht mich im nachhinein sehr traurig und wütend auf mich selbst und meine damalige unwissenheit. einziger trost: carol ließ mich, bevor sie ihr physisches vehikel verließ wissen, dass sie mit sich und ihrem leben im reinen und sie dankbar für das neue zuhause bei mir war.

aber jetzt muss ich doch noch meinen senf dazugeben:
ja, es gibt vergewaltigungen bei hündinnen. jessy ist der beste beweis! nicht, dass nur die narben an allen vier pfoten/beinen davon zeugen, dass sie für die deckakte gefesselt wurde, um ja profitabel ihr ganzes bisheriges leben lang kleine rottis zu machen - nein, auch ihre aversionen bis hin zu wirklich schlimmen aggressionen gegenüber schwarzen rüden bzw. noch schlimmer rottweiler-rüden zeugen davon. sie hat tiefsitzende schocks davongetragen und wir sind in mühsamster kleinarbeit dabei, dass das leben auch andere seiten zu bieten hat und dass es sich lohnt wieder vertrauen zu fassen. vielleicht ist es noch nicht zu allen durchgedrungen, aber verantwortungslose züchter, besser gesagt: vermehrer fesseln die hündinnen für den deckakt - ob ihr nun der deckrüde zusagt oder nicht!
 
so viel zum thema vermenschlichung - heute hängen sich knapp 40kg ins brustgeschirr, um den schwarzen rüden fressen zu wollen...
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Lucy in 12.03.2012 - 18:34
ich bin fest der Überzeugung, dass es bei vielen Hinterhofzüchtern genau so zugeht, wie es Chrischtl schreibt..... ;( ;( ;(
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 12.03.2012 - 18:47
ZitatOriginal von Lucy
ich bin fest der Überzeugung, dass es bei vielen Hinterhofzüchtern genau so zugeht, wie es Chrischtl schreibt..... ;( ;( ;(

Nicht nur bei den Hinterhofzüchtern .....
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Lucy in 12.03.2012 - 18:57
ja Sabine....da hast du sicher Recht ;(
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: E.T. in 12.03.2012 - 20:17
ZitatOriginal von Chrischtl
ZitatOriginal von mikema
Vergewaltigung? Bitte nicht übertreiben, wenn eine Hündin nicht will, kann sie den Hund ja auch wegbeißen, tut sie aber nicht. Das stinkt wieder stark nach Vermenschlichung, oder glaubst wirklich, dass die Hündin dann psychische Folgen davon hat? Glaub ich nicht, ein Mensch aber sehr wohl von einer Vergewaltigung...

Es gibt sehr wohl Vergewaltigung bei Hündinnen, auch wenn diese nicht gefesselt sind, da es manche Hündinnen offenbar doch nicht schaffen die Rüden zu verjagen. Und die Hündinnen sind danach traumatisiert.
Liebe Grüße
Anni
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Henny in 13.03.2012 - 11:57
Ob die Hündin jetzt gedeckt wird oder nicht ist m.E. zweitrangig – unter den Begriff "Vergewaltigung" fällt bei mir schon der Umstand, wenn das bedauernswerte Tier von mehreren Rüden gleichzeitig bedrängt wird.

Ich stelle mir das richtig spannend vor, mit einer 7 Kilo Hündin raus zu gehen und vor der Haustüre warten bereits fünf 20- bis 50-Kilo Rüden. Mit den paar kleinen Rüden wird Hündin gerade noch fertig da die meisten eh schon auf dem Weg zu ihr irgendwo unter die Räder gekommen sind...   ;(
Ist für alle Beteiligten sicher ein sehr streßfreies Leben!
Der Grund, die Hündin kastrieren zu lassen sind ganz sicher nicht ein paar Blutstropferln!

Bei einer Katze konnte ich selber miterleben, wie sie unter der Situation, nicht gedeckt zu werden, gelitten hat. Sie hatte ihre Jungen verloren und war sofort wieder rollig. Da bei uns alles (jedenfalls alles was sich auf vier Beinen fortbewegt...) kastriert ist, war das höchste der Gefühle der Nackenbiß. Abgesehen davon, daß der Freigang gestrichen werden mußte war die arme Maus Tag und Nacht rast- und ruhelos unterwegs in der Hoffnung gedeckt zu werden. Auch bei ihr stellte sich bei der Kastration heraus, daß bereits Wucherungen vorhanden waren.

In meinem Bekanntenkreis kenne ich keine einzige unkastrierte Hündin, wo nicht im Alter eine Gebärmutterentzündung gekommen ist. Dann steht man da mit einer betagten, kranken Hündin die eine Notoperation über sich ergehen lassen muß und dabei Risikopatient ist. Wenn sie Glück hat und nicht an einer Sepsis stirbt, erholt sie sich nur sehhhhhhr langsam und wird nie mehr so sein wie vorher.
Das alles bleibt ihnen erspart wenn sie als gesunder Hund (Katze) kastriert werden. Meine Damen wollten alle am nächsten Tag schon wieder spielen und ICH mußte sie einbremsen und daran hindern in's oder aus dem Auto zu springen. Kastrationen am gesunden Tier sind in der Regel für sie ein "Kinkerlitzchen".


Hier eine kastrierte Hündin  im Alter von 9 Jahren – keine HD, weder zu dick und schon garnicht aggressiv oder inkontinent. Ein agiler, gesunder, kastrierter Hund, der sich gerade über sein Geburtstagsgeschenk freut.

(https://www.animalhope-nitra.at/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg341.imageshack.us%2Fimg341%2F572%2F01hennyundihrgeburtstag.jpg&hash=1ba00ce07a6ba84771f2724d70e3edc92cef2695)

(https://www.animalhope-nitra.at/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg171.imageshack.us%2Fimg171%2F7727%2F02hennyundihrgeburtstag.jpg&hash=05c1438373ea42fd6696c5d8712ba06312d90367)

(https://www.animalhope-nitra.at/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg208.imageshack.us%2Fimg208%2F4981%2F03schnehenny02.jpg&hash=6be3a9f009cd3d6d350a513897a32b28e8e8f36e)

(https://www.animalhope-nitra.at/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg641.imageshack.us%2Fimg641%2F3796%2F04schnehenny01.jpg&hash=1fa0bbf4c87d655cc3279cf55b26c40a04354508)

(https://www.animalhope-nitra.at/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg826.imageshack.us%2Fimg826%2F6711%2F05film02.jpg&hash=f3ae7af20b11535999b17c2b575bcab3c2a5e18c)



Eine, die was besseres zu tun weiß, als sich Rüden vom Leib zu halten.

(https://www.animalhope-nitra.at/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg41.imageshack.us%2Fimg41%2F7708%2Fsogehtsauch02.jpg&hash=7b8b5c35227315edfd010c826ff5cb4f0a572cce)

(https://www.animalhope-nitra.at/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg195.imageshack.us%2Fimg195%2F8738%2Fsogehtsauch03.jpg&hash=ecdb4779646a40e8927b1d9ff71c12247e95046d)



Und hier noch ein paar aktuelle Bilder im Alter von 13 Jahren – das tägliche Spiel, gefragt wie eh und je...
Die Tatsache, daß sie etwas molliger wurde ist dem Winterspeck und Alter zu verdanken, aber sicher nicht der Kastration.
(Leider "fußamputiert" und unscharf da ohne Fotograf und mit Minikamera.)


(https://www.animalhope-nitra.at/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg12.imageshack.us%2Fimg12%2F3136%2F10685a.jpg&hash=5e5bbf2856894c4a19eebdb540987588943076e0)


(https://www.animalhope-nitra.at/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg825.imageshack.us%2Fimg825%2F8002%2F20684.jpg&hash=ffecad8825d3f07a9a665314ab88ccef93831563)


(https://www.animalhope-nitra.at/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg408.imageshack.us%2Fimg408%2F4559%2F30680.jpg&hash=6c5916f36b37b2b4a3761975a7de56b2911a0d2a)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: E.T. in 13.03.2012 - 15:53
Kann mich Deinem Text nur anschließen, und sehr schöne Fotos.
Liebe Grüße
Anni
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 13.03.2012 - 21:40
ZitatOriginal von Henny
Kastrationen am gesunden Tier sind in der Regel für sie ein "Kinkerlitzchen".

Gänzlich unabhängig davon, wie man zu Kastrationen steht: Eine Kastration der Hündin ist eine große Bauch-Op mit allen bekannten Risiken und Schmerzen. Erzählt mal einer Frau, die das grade hinter sich hat, dass das "Kinderklitzchen" sind  =)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Tina 1973 in 13.03.2012 - 21:50
ZitatOriginal von - Sabine -
ZitatOriginal von Henny
Kastrationen am gesunden Tier sind in der Regel für sie ein "Kinkerlitzchen".

Gänzlich unabhängig davon, wie man zu Kastrationen steht: Eine Kastration der Hündin ist eine große Bauch-Op mit allen bekannten Risiken und Schmerzen. Erzählt mal einer Frau, die das grade hinter sich hat, dass das "Kinderklitzchen" sind  =)

Ich glaube, wir dürfen bei allem für und wider trotzdem nicht Tiere mit Menschen vergleichen  ;)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 13.03.2012 - 21:55
ZitatOriginal von Tina 1973
ZitatOriginal von - Sabine -
ZitatOriginal von Henny
Kastrationen am gesunden Tier sind in der Regel für sie ein "Kinkerlitzchen".

Gänzlich unabhängig davon, wie man zu Kastrationen steht: Eine Kastration der Hündin ist eine große Bauch-Op mit allen bekannten Risiken und Schmerzen. Erzählt mal einer Frau, die das grade hinter sich hat, dass das "Kinderklitzchen" sind  =)

Ich glaube, wir dürfen bei allem für und wider trotzdem nicht Tiere mit Menschen vergleichen  ;)

Sorry, Tina, Schmerzen und Hormonkreisläufe sind da relativ gleich. Im Moment wird in der Ethologie sogar angeregt, dass Untersuchungen des Bindeverhaltens bei Menschenkindern und Hunden parallel laufen sollen, WEIL die sich so sehr ähneln.

Wir Menschen sind auch nur Säugetiere und letztendlich NICHTS anderes, als andere Säugetiere auch.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: carrotflower in 13.03.2012 - 22:18
Ich habe heute auf einer Seite einer Dame, die Wolle aus Hundeunterwolle macht, gelesen, dass kastrierte Tiere wesentlich mehr Unterwolle produzieren würden (//www.hundewolle.at).
Nur interessenhalber, wodurch wird diese vermehrte Unterwolleproduktion bedingt? (Falls das jemand weiß?)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 13.03.2012 - 22:31
ZitatOriginal von carrotflower
Ich habe heute auf einer Seite einer Dame, die Wolle aus Hundeunterwolle macht, gelesen, dass kastrierte Tiere wesentlich mehr Unterwolle produzieren würden (//www.hundewolle.at).

Nicht alle - gottseidank!

Aber wenn, dann ist das so fludderige, fusseliges Zeugs, das Wasser aufsaugt wie ein Schwamm, Dreck extrem festhält und sehr schwer trocknet. Die Wetterfestigkeit des Hundes ist damit dahin ...
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Henny in 13.03.2012 - 23:38
Abgesehen davon, daß OP-Schmerzen beim heutigen Stand der Medizin eigentlich kein Thema mehr sein sollten (Carprofen & Co... ), bleibt der Hündin die OP ja nicht erspart - sie verschiebt sich nur nach hinten. In ein Alter und eine körperliche Verfassung wo Analgetika, aufgrund von Organschwächen, möglicherweise nicht mehr ausreichend angewendet werden können -  zum Unterschied von einem gesunden Hund. Bei dem die OP sorgfältig vorbereitet werden kann, um so das OP-Risiko auf ein Minimum zu reduzieren.

Aber klar, man kann natürlich auch darauf vertrauen das Tier sowieso vorzeitig durch Unfall zu verlieren - dann erspart man ihm klarerweise die zwei Stunden Aufwach-Schwindel.  :evil:
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Anna in 14.03.2012 - 00:36
Sorry wenn ich mich jetzt einmal einmische (obwohl ich eigentlich die Hunde die in den Tierpensionen auf einen guten Platz warten, pushen wollte, denn das ist für mich wichtiger als unnötige Endlosdiskussionen die so oder so zu keinem Ergebnis führen  :rolleyes:) aber langsam aber sicher platzt mir der Kragen !!!

Einge der daran nicht "Unbeteiligten" sollten ENDLICH einmal auch ANDERE Meinungen akzeptieren !!!!
Ich kann den Nonsens über schlechtere Fellqualität oder HD die sich bei Hunden nach einer Kastration entwickelt weder mehr hören noch lesen .... worum geht es hier eigentlich ??????

Tatsache ist, das ATN eine TIERSCHUTZORGANISATION ist die vorrangig im Ausland, wo wir vom Tierschutzgedanken tw. noch sehr weit entfernt sind, hilft.

Und Tatsache ist dass ATN Kastrationen BEFÜRWORTET und  UNTERSTÜTZT (indem auch im Ausland Kastrationen gefördert und bezahlt werden) um das Tierelend zu verringern. Verhindern werden wir es trotzdem wohl nie können. Es wird Aufklärungsarbeit geleistet und auch Menschen die sich die Kastration ihres Hundes nicht leisten können angeboten ihn auf Kosten des Vereins kastrieren zu lassen und das Angebot wird auch immer öfter von Hundehaltern angenommen.

Täglich landen Hunde im Auffanglager oder in Tötungsstationen, laufend werden ältere Hunde gegen Welpen "ausgetauscht" - die Welpenproduktion läuft ja bestens bei unkastrierten Hunden und die Anschaffung eines Welpen ist ja billiger als die Kastration einer Hündin.
Hunde die entlaufen sind, eingefangen wurden und in der Tötungsstation gelandet sind und auf ihre Besitzer "warten" werden nicht mehr abgeholt da ihre Besitzer nicht bereit sind ein paar Euro "Auslöse" zu bezahlen ... einen Welpen den eine Hündin ungewollt zur Welt gebracht hat, bekommt man ja gratis....
Ungewollte Welpen werden ausgesetzt, erschlagen oder im besten Fall ins Auffanglager gebracht .... sie "besetzen" einen Platz den vielleicht ein erwachsener Hund hätte einnehmen können, sowohl im Käfig als auch bei der Vermittlung.

Es gibt MEHR ALS GENUG arme Hunde und es wäre meiner Meinung nach wesentlich wichtiger für die einen guten Platz zu suchen als unnötige Diskussionen zu führen.

Den Befürwortern von "Nichtkastrationen" würde ich vorschlagen sich einmal eine Tötungsstation anzusehen, in die flehenden und bittenden Augen der Hunde zu sehen deren "Ablaufdatum" schon feststeht und wenn sie dann noch gegen Kastrationen sind, empfehlen sich vom Tierschutz zu entfernen und auf die Seite der "Vermehrer" zu stellen !!
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: carrotflower in 14.03.2012 - 00:53
Ich habe bisher die ganze Diskussion aufmerksam verfolgt und eigentlich überall einstimmig rausgelesen, dass im (Auslands-)tierschutz ausser Frage steht dass Tiere dringend kastriert (oder sonstwie unfruchtbar gemacht) werden müssen um noch größeres Elend zu vermeiden.

Ob man seinen eigenen Tiere dann kastrieren lässt ist ja jedermanns eigene Angelegenheit (wobei das hier ja auch im Schutzvertrag vermerkt ist, dass angeraten wird die Tiere kastrieren zu lassen).
 Mein eigenes Bauchgefühl und mein Verstand sind da recht zwiegespalten (also ob Kastrieren oder Sterilisieren), weswegen ich mir eben auch gerne unterschiedliche Meinungen dazu durchlese. Ich denke und hoffe dass keiner hier so unvorsichtig ist, dass doch noch mehr ungewollte Welpen zur Welt kommen.
Ich habe mich ja letztens erst mit einer Dame angelegt, die nun einen Wurf Hundewelpen zuhause hat nur weil ihre Hündin so eine Hübsche und Liebe ist und knuffige Welpen doch sicher weggingen wie warme Semmeln. Der guten Frau habe ich auch nahegelegt sich mal näher mit der ganzen Situation zu beschäftigen ;)

(Mein Hundemädchen habe ich übrigens direkt kastriert aus Lucenec übernommen und die süße Maus ist bisher weder undicht, noch hat sie Fellprobleme oder Verhaltensauffälligkeiten. Sie ist ein großer Schatz und ich bin mehr als dankbar dass ich letzten Sommer auf euren Verein gestoßen bin  :O )
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 14.03.2012 - 07:17
Morgen Anna,

natürlich steht es gänzlich außer Frage, dass der Auslandstierschutz hier in dieser Diskussion ausgenommen ist. Dort überwiegt der Nutzen einer Kastration in jedem Fall das Risiko.

Die Kastration eines Familienhundes in "geregelten Umständen" jedoch ist etwas gänzlich anderes und natürlich gibt es bei einem so massiven Eingriff in etwas so sensibles wie den Hormonkreislauf Auswirkungen und Nebenwirkungen. Man kennt das ja von Menschen. Sie pauschal zu leugnen kann es im Sinne der Tiere auch nicht sein, denke ich. Es gilt sie einfach zu kennen und dann eine differenzierte Einzelfallentscheidung zu treffen. Zumindest würde ich mir das wünschen.

Schau, ich komme von den großen (SEHR großen) Hunden, habe grundsätzlich welche aus zweiter, dritter, vierter Hand und das seit etwa 30 Jahren. Ich sehe da schon deutliche Auswirkungen von Kastrationen - und es sind keine positiven. Nicht bei jedem Hund, aber für meinen Geschmack bei zu vielen. Und hier ganz im Sinne des Tieres gedacht.

Ich akzeptiere jede andere Meinung: Wenn einer sagt, ok, ich hab das alles zur Kenntnis genommen, will aber trotzdem kastrieren: Es ist seine Entscheidung. Punkt. Aber zu sagen, nein, eine Kastration hat keine Nebenwirkungen, all die Aussagen sind falsch, während sich in der Tiermedizin und Verhaltensbiologie gerade die Erkenntnis durchsetzt, dass Kastrationen in vielen Fällen sogar schaden und deshalb IMMER erst die chemische Kastration ausprobiert werden soll, bevor man den Eingriff vornimmt, das ist etwas, das kann ich nicht nachvollziehen.

Und zur Hundezucht: Sie ist legitim, sie pauschal zu verdammen, ist auch hier der falsche Weg, denke ich, aber die Qualzuchten müssten verboten werden, ebenso wie zu enge und zu häufige Inzucht, die zu Erbkrankheiten führt. Es kann nicht angehen, dass gesunde Hunde von der Zucht ausgeschlossen werden, weil sie drei weiße Haare zu viel haben, aber Hängelider, die lebenslang zu schmerzhaften Augenentzündungen führen, sind ok oder gar Rassestandard.

Man kann den Leuten schlicht nicht vorschreiben, dass sie NUR Hunde aus dem Tierschutz nehmen dürfen. Das will nicht jeder und das traut sich auch nicht jeder zu. Hier in deutschen Tierheimen sind die Langsitzer die großen, die auf den Rasselisten und die, die Probleme gemacht haben. HIER müsste man ansetzen, wenn man z.B. in Deutschland was für die Hunde tun möchte.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: dragonfly in 14.03.2012 - 08:29
ich finde es generell gut, dass dieses thema hier diskutiert wird. man kann sich auch durchaus an einer forumsdiskussion beteiligen, seinen input dazugeben und trotzdem dabei noch für seine pflegehunde gut sorgen...
mir ist auch klar, dass man in einem auffanglager die hunde kastrieren muss, aber wenn es irgendwie geht, bitte nicht zu früh. die junghündin, die ich im moment bei mir hab muss schon mit ca. 6 monaten kastriert worden sein (wenn die berechnungen stimmen..), sie hat erstens gelenksprobleme und ist zweitens wie ein baby. da ich so einen fall noch nie hatte, kann ich natürlich nicht genau sagen, ob ihre art, die im moment nicht ihrem alter entspricht, eine folge ihrer vorgeschichte ist, oder ob ihre frühe kastration ihre babyphase verlängert hat. ich hoffe, dass sich alles mit der zeit gibt (sie ist eine ganz liebe).
meine tä hat mir erzählt, dass in den usa hunde bewusst so früh kastriert werden, um sie zeitlebens so babyhaft zu erhalten. das find ich ja wirklich gestört.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Tina 1973 in 14.03.2012 - 09:26
ZitatOriginal von - Sabine -
ZitatOriginal von Tina 1973
ZitatOriginal von - Sabine -
ZitatOriginal von Henny
Kastrationen am gesunden Tier sind in der Regel für sie ein "Kinkerlitzchen".

Gänzlich unabhängig davon, wie man zu Kastrationen steht: Eine Kastration der Hündin ist eine große Bauch-Op mit allen bekannten Risiken und Schmerzen. Erzählt mal einer Frau, die das grade hinter sich hat, dass das "Kinderklitzchen" sind  =)

Ich glaube, wir dürfen bei allem für und wider trotzdem nicht Tiere mit Menschen vergleichen  ;)

Sorry, Tina, Schmerzen und Hormonkreisläufe sind da relativ gleich. Im Moment wird in der Ethologie sogar angeregt, dass Untersuchungen des Bindeverhaltens bei Menschenkindern und Hunden parallel laufen sollen, WEIL die sich so sehr ähneln.

Wir Menschen sind auch nur Säugetiere und letztendlich NICHTS anderes, als andere Säugetiere auch.

Es tut mir leid, aber ich muss dir erneut wiedersprechen! Tier und Mensch sind nicht gleich. Ich halte einige Säugetiere und habe Kinder, die Unterschiede im Verhalten, der Wahrnehmung und dem Schmerzempfindlichkeit sind überwältigend.

Ich habe bereits Frauen nach der Sterilisation gesehen und Hunde nach der Kastra. Ohne Zweifel ist die Kastration eine größere OP als die Sterilisation. Während Menschenfrauen am Tag nach der Sterilisation Schmerzen leiden und stöhnen, versuchen Hunde die Leine durchzubeißen um im Wald mit Artgenossen zu spielen. Katzen turnen den Kratzbaum rauf und runter, dass einem schlecht wird und der Kratzbaum entfernt werden muss.

Auch die Entscheidung ist eine andere. Der Mensch entscheidet sich bewusst schwanger sein zu wollen oder die Schwangerschaft auftrecht zu erhalten. Das Tier kann das nicht. Der Mensch ist oft mit einem Säugling überfordert, das Tier hat 6, 8 oder mehr. Der Mensch sollte sich lebenslang für sein Kind verantwortlich fühlen, dem Tier werden die Nachkommen mit 8 oder 12 Wochen entrissen. Der Mensch hat die Möglichkeit regelmäßig zum Krebsabstrich und zur Mammographie zu gehen, das Tier nur, wenn der Mensch es tut und bezahlt.

Ich hatte schon einen Hund mit Gipsfuß und ein Kind damit. Beide verhielten sich komplett unterschiedlich. Ich hatte einen Hund mit Ohrknorpelwucherung und ein Kind damit, beide mussten gelasert werden, beide verhielten sich komplett unterschiedlich. Ich gehe mit Tieren und Kindern regelmäßig impfen, auch hier ist das Verhalten komplett unterschiedlich. Ein Hund nimmt Brechdurchfall um einiges gelassener hin als ein Kind. Sogar Wimmerlöffnen läuft beim Hund anders als beim Kind (Hund und Kind haben Akne). Während Hunde Kratzer oder ähnlich kleine Verletzungen oft überhaupt nicht anzeigen und oft nichtmal zu spüren scheinen, kommt das Kind weinend und muss Bussi, Salbe und Pflaster drauf gegeben werden. Den Hund lassen wir über Nacht im Spital allein in der Box, beim Kind kämen wir heute niemals auf solch eine Idee. Wenn wir unseren Hund aus solch einer Situation abholen, freut er sich uns wieder zu sehen, holen wir unser Kind aus ähnlicher Situation ab, brüllt es und schreit "Gacka-Mama", haut uns eins aufs Auge und brauchen wir Mütter Tage um unserem Kind die Liebe erneut zu beweisen und das Vertrauen aufzubauen.

Menschen und Hunde/andere Säugetiere sind definitiv nicht gleich im Verhalten, der Wahrnehmung und im Schmerzempfinden!
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 14.03.2012 - 10:08
ZitatOriginal von Tina 1973
Menschen und Hunde/andere Säugetiere sind definitiv nicht gleich im Verhalten, der Wahrnehmung und im Schmerzempfinden!

Sie sind sich ähnlicher als man denkt. Schau mal in die vergeichende Verhaltensforschung. Ich denke, einigermaßen valide Aussagen dazu sind nur möglichm, wenn man größere Ggruppen vergleicht. Denn es gibt natürlich erhebliche Unterschiede zwischen den Individuen. Mein Kind ist härter im Nehmen als einer meiner Hunde, z.B..

Davon ab: Wenn man nicht zeigt, dass man Schmerzen hat, heißt das nicht zwangsläufig, dass man keine hat. Herdenschutzhunde z.B. zeigen selten Schmerzen - es hätte ihr Überleben gefährdet, da Angreifer bei ersichtlicher Schwäche sofort angegriffen hätten. Dadurch sind sie hart im Nehemen geworden, weshalb man als Besitzer seinen Hund sehr genau im Auge behalten und gut kennen muss, um nichts zu übersehen.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Lara2 in 14.03.2012 - 10:39
Dies hier ist ein TIERSCHUTZFORUM und es hilft sicher nicht  - gerade hier in einem Tierschutzforum gegen kastrieren zu schreiben, denn hier geht es darum armen Hunden aus dem Tierschutz zu helfen - bitte den Text von ANNA lesen! Danke!

Auch gibt es verschiedene Studien zu diesem Thema und im Tierschutz ist es oft notwenig und hilft den armen Tieren sehr! Es gibt leider sehr viele arme Tiere in den Tötungen!
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 14.03.2012 - 10:44
ZitatOriginal von Lara2
Dies hier ist ein TIERSCHUTZFORUM und es hilft sicher nicht  - gerade hier in einem Tierschutzforum gegen kastrieren zu schreiben, denn hier geht es darum armen Hunden aus dem Tierschutz zu helfen - bitte den Text von ANNA lesen!Danke!

Tierschutz kann auch mal sein, NICHT zu kastrieren  ;) Und dann lesen hier ja auch viele andere Hundehalter mit, weil es ein sehr informatives, gutes Board ist.

Was spricht da gegen sachliche Infos?

Und schau: Ich bin gegen Kastrationen als "Grundausstattung" eines Familienhundes, trotzdem leben bei mit kastrierte Hunde aus dem Tierschutz. In Kenntnis aller Risiken, die da sind, vor allem bei den ganz Großen, für die ich da bin.

Eine kritische Meinung haben und dennoch helfen, schließt sich doch nicht aus.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: tina zippenfennig in 14.03.2012 - 14:22
Genauso sehe ich es auch! Jeder hier in diesem Forum sollte seine Meinung sagen und vertreten dürfen ohne immer zurechtgewiesen zu werden!

Tina
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Henny in 14.03.2012 - 15:07
Ein Grundgedanke im TS sollte auch sein, die Tierliebe nicht beim eigenen Tier enden zu lassen!
Wie allgemein bekannt sein dürfte setzt eine läufige Hündin ihre männlichen Artgenossen etlichen Gefahren aus. Vom überfahren werden, über Bißverletzungen bei Raufereien, bis hin zum  Diebstahl um dann in einem Labor oder bei der Pelzindustrie zu landen, ist die Palette groß. Das selbe gilt für Katzen, wobei sich da rollige Katzen zusätzlich noch selbst gefährden weil sie gerne auf Partnersuche gehen. Viele Samtpfoten (männlich und weiblich) verschwinden weil sie nicht mehr nachhause finden. Darüber sollte auch einmal nachgedacht werden.
Ich möchte jedenfalls nicht für den Rest meines Lebens mir den Vorwurf machen müssen, am Tod oder Verschinden eines Tieres Mitschuld zu tragen. Und genau das passiert aber im Fall von NICHTkastration.

Bei Paarhaltung muß nicht selten der Rüde in eine Tierpension ausziehen, während die Hündin läufig ist - weil es anders nicht machbar ist. Auch das stelle ich mir für beide Tiere nicht angenehm vor - die Hündin versteht nicht warum plötzlich ihr Kumpel weg ist und der Rüde versteht noch viel weniger, warum er plötzlich hinter Gitter sitzen muß. Auch wenn es nur für ein paar Tage ist.

ZitatUnd dann lesen hier ja auch viele andere Hundehalter mit, weil es ein sehr informatives, gutes Board ist.

Hundehalter und solche die es vielleicht werden wollen...
Und genau deswegen sollte nicht einseitig berichtet werden. Wenn man den Thread von Beginn an liest, möchte man meinen, alle kastrierten Tiere sind krank. Und für alle Erkrankungen ist die Kastration verantwortlich.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 14.03.2012 - 15:13
ZitatOriginal von Henny
ZitatUnd dann lesen hier ja auch viele andere Hundehalter mit, weil es ein sehr informatives, gutes Board ist.

Hundehalter und solche die es vielleicht werden wollen...
Und genau deswegen sollte nicht einseitig berichtet werden. Wenn man den Thread von Beginn an liest, möchte man meinen, alle kastrierten Tiere sind krank. Und für alle Erkrankungen ist die Kastration verantwortlich.

Ist Deine Meinung nicht genauso einseitig  ;) ?
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Branca in 14.03.2012 - 15:33
Sicherlich gibt es bei der Kastra Vor und Nachteile,aber sie zu verteufeln,bringt ebensowenig.Nichtsdestotrotz finde ich auch,das hier jeder seine meinung schreiben können sollte,und es auch Austausch geben sollte.Ich bin generell pro Kastra,aber bitte nicht zu früh,eingestellt,weil ich es eben bei 3 von 4 meiner Rüden als positiv erlebt habe.Generell bin ich der Meinung das 80% der Hundehalter weder die Bedingungen noch die Erfahrungen und den gesunden Menschenverstand haben um ZUVERLÄSSIG zu verhindern,das Ihr Hund ein"Hoppala "passiert oder verursacht.Selbst sehr versierten Pflegestellen hier ist ES schon passiert-ich sag nur Dackelopi der durchs Küchenfenster hopst und die Schäferdame beglückt.Gottseidank ohne Folgen.Andernorts auch mit Folgen.Gerade bei Mehrhunde/Rudelhaltung kann es immer verdammt blöd hergehn.Und sind wir doch ehrlich,30%(mindestens!!)aller-potentiellen- Hundebesitzer sind doch sowieso zu blöd zum schei...unsere Vermittlerinnen können sicher ein Lied davon singen,was für komische Leut anfragen.
Vorige Woche  traf ich beim Tierarzt erst eine Dame mit Pekinesenmixhündin und 2 -zugegeben extrem knuffigen-hoppala Welpen.Als ich sie fragte,warum ihre Hündin nicht kastriert sei,hat sie nur blöd geschaut,und gemeint das sei ihr zu teuer???Und für die Welpen kann sie ja noch was verlangen!
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: MichiEla in 14.03.2012 - 17:04
Ui, schön! Meine Meinung zu dem Thema wurde praktisch schon gepostet - füge also nur mehr die Zitate ein.  :D

ZitatOriginal von ho.mueller
Weiters gebe ich zu Bedenken, das sowohl bei Hunden als auch bei Katzen in jenen Ländern wo es vermehrt Straßentiere gibt die KASTRATION Leben rettet.
Denn die jetzt praktizierte Praxis, diese Tiere zu töten wird extrem minimiert.
Da ja die Population der Straßentiere dadurch abnimmt.
Liebe Grüße Helga

ZitatOriginal von ho.mueller
Und noch etwas Hunde sind keine Menschen, wir haben die Möglichkeit unseren Trieb auch zum Spaß auszuüben.
Hunde jedoch nur zur Fortpflanzung und dass ist immer mit Extremstreß und Konkurrenz verbunden.
Liebe Grüße Helga

ZitatOriginal von Tina 1973
Es gibt eine weitere Möglichkeit zur Frühkastration oder garnicht-Kastration. Die im adulten Stadium.
Ich persönlich finde viele Gründe für die Kastration und keinen dagegen, wenn sie nach abgeschlossener Geschlechtsreife durchgeführt wird.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Sylke in 28.03.2012 - 21:21
ZitatOriginal von - Sabine -
Oder die zwei auseinander sperren - oder, wenn sie gut erzogen sind, "nein" sagen, wenn er Rüde decken will. Die Standhitze sind ja nur ein paar Tage. Bei mir klappt das meist, ich habe sehr sehr selten mal "menschliches Versagen" zu beklagen


Menschliches Versagen, hier zum Beispiel?
Die werden doch von dir vermittelt, oder?

http://www.quoka.de/tiermarkt/hunde/c5030a87673200/knuddelige-labrador-mix-welpen.html
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: ccd3 in 28.03.2012 - 22:14
ZitatOriginal von Sylke
ZitatOriginal von - Sabine -
Oder die zwei auseinander sperren - oder, wenn sie gut erzogen sind, "nein" sagen, wenn er Rüde decken will. Die Standhitze sind ja nur ein paar Tage. Bei mir klappt das meist, ich habe sehr sehr selten mal "menschliches Versagen" zu beklagen


Menschliches Versagen, hier zum Beispiel?
Die werden doch von dir vermittelt, oder?

http://www.quoka.de/tiermarkt/hunde/c5030a87673200/knuddelige-labrador-mix-welpen.html

 :loool:

deswegen klappt es auch nur meist *kopfschüttel* sollte das wirklich stimmen
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Wolfsfreund in 07.04.2012 - 18:08
verkauft zufällig jemand das Buch von Ganzlosser?
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Giovanna in 07.04.2012 - 20:00
Ich bin absolut FùR Kastration! Alles was in mein Haus zieht, wird kastriert... :D
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: bluedog in 07.04.2012 - 20:19
ALLES ?????       8o
.
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dein armer lebensgefährte.....       8)        :D        :undweg:
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Giovanna in 07.04.2012 - 20:20
er hat eh schon Angst :D aber keine Sorge, das hab ich anders gelòst.. 8o
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: bluedog in 07.04.2012 - 20:21
um himmels willen - ich wills gar nicht wissen !!!       8o     8o       :D
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Singu in 10.04.2012 - 16:58
ZitatOriginal von Sylke
ZitatOriginal von - Sabine -
Oder die zwei auseinander sperren - oder, wenn sie gut erzogen sind, "nein" sagen, wenn er Rüde decken will. Die Standhitze sind ja nur ein paar Tage. Bei mir klappt das meist, ich habe sehr sehr selten mal "menschliches Versagen" zu beklagen


Menschliches Versagen, hier zum Beispiel?
Die werden doch von dir vermittelt, oder?

http://www.quoka.de/tiermarkt/hunde/c5030a87673200/knuddelige-labrador-mix-welpen.html

Liebe Sabine... Das kannst du doch nicht ernst meinen?!!

Wenn man schon so darauf besteht die eigenen Hunde NICHT zu kastrieren, sollte der gesunde Menschenverstand einem schon sagen dass es nicht ratsam wäre Hunde beider Geschlechter zu halten...

Und auch wenn an dieser Stelle der Verstand mal versagt und es passiert doch, kannst du KEINEM erzählen dass du den Drang eines Rüden zum Decken einer läufigen Hündin mit einem "Nein" unterbinden kannst...  :rolleyes:

Dies hat auch absolut gaarnichts mit guter Erziehung zutun...
Und auch wenn du die läufige Hündin räumlich trennen kannst- glaubst du wirklich der Rüde riecht und merkt das nicht???
Es gibt Rüden die richtig darunter leiden!!! Schon selbst wenn eine Hündin in der Nachbarschaft läufig wird kriegt das ein benachbarter Rüde mit und kann mit Frustration, geschwollenen Hoden, Aggression etc. darauf reagieren!

Auch wenn die Standhitze nur einige Tage dauert ist es ein extremer Stress für einen Rüden! Der Duft bleibt ja viel länger erhalten!
Und für die Hündin ist es ebenfalls ein extremer Stress wenn sie dauernd einen Rüden um sich hat den sie versucht wegzuscheuchen!


Kommt dir das nicht etwas merkwürdig vor, hier, in einem TIERSCHUTZ-Forum registriert zu sein und nebenbei weitere Hundewelpen "zu produzieren"??????!!!
UND DANN noch über Kastrationen herzuziehen???


Es ist schon in Ordnung den eigenen Hund nicht kastrieren zu lassen (aus medizinischen oder welchen Gründen auch immer) wenn man sich aber auch der Verantwort bewusst und klug genug dass man keine "Hoppla"-Würfe zu verantworten hat...
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: dragonfly in 10.04.2012 - 17:36
ich sollt mich ja nicht einmischen, ich weiß...
aber da hier anscheinend der predigerdienst unterwegs ist ;), möcht ich auch kurz was anmerken,

ich kann mir nicht vorstellen, dass sabine am laufenden band welpen produziert, die hat sicher schon genug mit ihrem rudel an grossen hunden zu tun. und ich glaub auch nicht, dass sie sich schämen muss, in einem tierschutzforum unterwegs zu sein, nur weil sie was von "menschlichem versagen" erwähnt hat. wirklich welpen produzieren, und das am laufenden band tun ganz andere, das sehen wir ja in nitra oder lucenec oder sonst wo.
vielleicht kann singu kurz den erhobenen zeigefinger einrollen und etwas achtung für leute empfinden, die ihre ganze freizeit und energie hunden widmen, die andere so leicht nicht halten können.
oder möchtest du, singu, all die weggeworfenen herdenschutzhunde betreuen und dir dann von anderen anhören, dass du in einem tierschutzforum nichts zu suchen hast?
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Singu in 10.04.2012 - 17:56
ZitatOriginal von dragonfly
ich sollt mich ja nicht einmischen, ich weiß...
aber da hier anscheinend der predigerdienst unterwegs ist ;), möcht ich auch kurz was anmerken,

ich kann mir nicht vorstellen, dass sabine am laufenden band welpen produziert, die hat sicher schon genug mit ihrem rudel an grossen hunden zu tun. und ich glaub auch nicht, dass sie sich schämen muss, in einem tierschutzforum unterwegs zu sein, nur weil sie was von "menschlichem versagen" erwähnt hat. wirklich welpen produzieren, und das am laufenden band tun ganz andere, das sehen wir ja in nitra oder lucenec oder sonst wo.
vielleicht kann singu kurz den erhobenen zeigefinger einrollen und etwas achtung für leute empfinden, die ihre ganze freizeit und energie hunden widmen, die andere so leicht nicht halten können.
oder möchtest du, singu, all die weggeworfenen herdenschutzhunde betreuen und dir dann von anderen anhören, dass du in einem tierschutzforum nichts zu suchen hast?

1, Es war doch nie die Rede von "am laufenden Band"?!

2, ebenso steht nirgends in meinem Posting dass sie sich schähmen müsste.
Es geht lediglich darum in einem Tierschutzforum unterwegs zu sein oder gar im Tierschutz tätig und dann gegen Kastras zu sein- da man sieht dass es das A und O ist.

3, Menschliches Versagen ist immer möglich- dagegen hab ich ebenfalls nichts in meinem Post erwähnt! Lediglich dass es sehr leichgläubig ist zu denken den Instinkt mit "Erziehung" abstellen zu können.

4, Erhobenen Zeigefinger? Keine Achtung?? Nur weil man etwas Kritik zu äußern hat?  :rolleyes: also bitte...!

5, Bitte etwas genauer lesen! Und nicht alles als Angriff verstehen! Nicht von den Vorwürfen die du mir unterstellst hab ich geschrieben  ;)
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: - Sabine - in 10.04.2012 - 18:21
Singu, ich halte jetzt 30 Jahre große Hunde - immer in einer größeren Gruppe, immer Tierschutzfälle, die sonst nicht selten eingeschläfert worden wären, immer gemischt geschlechtliche Gruppen, überwiegend unkastriert. Mein "Pearl-Index" dürfte bei 1% oder so liegen.

Deswegen bin ich kein Tierquäler und selbstverständlich kann ich auch auch als Tierschützer für Euthanasie und gegen Leben um jeden Preis und gegen pauschale!!! Kastrationen sein. Für die meisten eh schon dominanten Herdenschutzhunde bedeutet eine Kastration nämlich Leben im Zwinger - wenn nicht gar Abgabe. Und doch, das halte ich für durchaus tierschutzrelevant. Ebenso wie ein Leben mit schmerzhafter HD. Um nur zwei Beispiele zu nennen. Ein Wurf Welpen ist es per se nicht. Warum auch?

Ich bin für ein artgerechtes Leben in Würde - für alle Tiere und dafür streite ich und dafür setze ich mich ein. Ich bin weder für Verzärtelung, noch für Vermenschlichung, noch für Überbehütung - weder bei Kindern noch bei Tieren. Ich habe Hunde, die draußen leben und welche, die im Bett schlafen. Es gibt KEINE PAUSCHAL richtigen Lösungen FÜR ALLE Tiere und es gibt auch nicht DEN PAUSCHAL RICHTIGEN Tierschutz.

Im Web über andere herzufallen, ohne dass man den persönlich kennt, Kritik an etwas zu üben, das man nur vom Hörensagen kennt und Urteile zu fällen, weil "man" das im Tierschutz halt so gerne macht: Ohne mich. Ein Menschenhasser kann per se kein Tierschützer sein: Menschen wie Tiere sind Lebewesen. Kann ich empathisch mitfühlen, kann und tue ich es bei beiden. Kann ich es nicht, stimmt was nicht. Dann sind wir nämlich bei "wir sind die guten" (Arier zum Beispiel) und "die sind die schlechten" (Juden, Roma, "dreckige Türken" etc...). Die Welt ist nicht schwarz oder weiß.

Und jetzt steinigt mich.
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Singu in 10.04.2012 - 18:45
ZitatOriginal von - Sabine -
Singu, ich halte jetzt 30 Jahre große Hunde - immer in einer größeren Gruppe, immer Tierschutzfälle, die sonst nicht selten eingeschläfert worden wären, immer gemischt geschlechtliche Gruppen, überwiegend unkastriert. Mein "Pearl-Index" dürfte bei 1% oder so liegen.

Deswegen bin ich kein Tierquäler und selbstverständlich kann ich auch auch als Tierschützer für Euthanasie und gegen Leben um jeden Preis und gegen pauschale!!! Kastrationen sein. Für die meisten eh schon dominanten Herdenschutzhunde bedeutet eine Kastration nämlich Leben im Zwinger - wenn nicht gar Abgabe. Und doch, das halte ich für durchaus tierschutzrelevant. Ebenso wie ein Leben mit schmerzhafter HD. Um nur zwei Beispiele zu nennen. Ein Wurf Welpen ist es per se nicht. Warum auch?

Ich bin für ein artgerechtes Leben in Würde - für alle Tiere und dafür streite ich und dafür setze ich mich ein. Ich bin weder für Verzärtelung, noch für Vermenschlichung, noch für Überbehütung - weder bei Kindern noch bei Tieren. Ich habe Hunde, die draußen leben und welche, die im Bett schlafen. Es gibt KEINE PAUSCHAL richtigen Lösungen FÜR ALLE Tiere und es gibt auch nicht DEN PAUSCHAL RICHTIGEN Tierschutz.

Im Web über andere herzufallen, ohne dass man den persönlich kennt, Kritik an etwas zu üben, das man nur vom Hörensagen kennt und Urteile zu fällen, weil "man" das im Tierschutz halt so gerne macht: Ohne mich. Ein Menschenhasser kann per se kein Tierschützer sein: Menschen wie Tiere sind Lebewesen. Kann ich empathisch mitfühlen, kann und tue ich es bei beiden. Kann ich es nicht, stimmt was nicht. Dann sind wir nämlich bei "wir sind die guten" (Arier zum Beispiel) und "die sind die schlechten" (Juden, Roma, "dreckige Türken" etc...). Die Welt ist nicht schwarz oder weiß.

Und jetzt steinigt mich.


Um Gottes Willen....! Was ist hier los?

Wieso muss man alles gleich als Angriff verstehen? Und bei kleinster Kritik gleich auf Beispiele aus dem Nationalsozialismus greifen?

Ich habe doch nie geschrieben dass du ein Tieruquäler bist oder Ähnliches! WO liest du das bitte heraus!?
Das sich im Forum nicht ALLE persönlich kennen ist normal, sonst bräuchte man solch eine Plattform nicht. Weiters fällt hier niemand über niemanden her... Alles mit der Ruhe.
Ist okay dass du deine Meinung über Kastras hast und andere ihre eigenen Meinungen! Wieso soll dich jetzt jemand steinigen?
Es ist einfach im Tierschutz meist Gang und Gebe Hunde zu kastrieren um schon selbst zB bei optisch reinrassigen Hunden ausschließen zu können dass mit ihnen weitergezüchtet wird. Das kannst du doch nachvollziehen (auch wenn es deinem eigenen Handeln nicht entspricht) oder?
Wieso müssen hier gleich Worte fallen wie "Menschenhasser" und ähnliches? Bzw wozu?
Selbstverständlich gibt es keine pauschal richtigen Lösungen! Ich glaube da wird dir auch keiner widersprechen. Ebenso wie pauschal richtigen Tierschutz.
Aber einerseits nicht verstehen können dass User über einander "herfallen" (was hier nicht der Fall war) aber andererseits unterstellen dass man die Situation nur von Hörensagen kennt-  ?( ?( ?( Du kennst die meisten User hier wahrscheinlich auch nicht persönlich, deswegen ist es ebenso falsch ihnen dies zu unterstellen.
Ich hab nie bezweifelt dass du genug arme Hunde bei dir untergebracht hast- unabhängig davon wo sie schlafen, nur ging es mir um die eine Tatsache dass es eben NICHT möglich ist den Instinkt mit "Erziehung" zu unterdrücken- mehr nicht.
Also bitte interpretiert nicht so viel in die Posts was garnicht drinnen steht  ?(
Titel: Kastrationen schaden meist
Beitrag von: Anna in 10.04.2012 - 21:07
Da ich der Meinung bin, dass hier alles genug diskutiert wurde , Jeder seine Meinung sagen konnte und Viele es auch getan haben - auf einen grünen Zweig werden wir sowieso nicht kommen. Wie für Alles - es gibt immer ein pro und contra.

Um jetzt nicht abzuschweifen und eine andere Diskussion loszutreten bin ich der Meinung, dass hier geschlossen werden kann und auch soll.