Leon (ehm. Leo) ist zuhause

Begonnen von Sanok, 06.03.2012 - 22:40

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Sanok

Samstag, 3. März 2012

Das war vielleicht ein Tag. Kommen da doch tatsächlich 2 Zweibeiner und ich werde vorgeführt von meinem Chef. Na ja, die angebotenen Leckerli habe ich ganz vorsichtig zuerst beschnuppert und für gut befunden. Waren dann auch ganz lecker. Aber dann wollten die mich auch noch anfassen, also alles was recht ist, die Zweibeiner tätscheln sich doch auch nicht ab.
Nun musste ich mit denen auch noch Gassi gehen. Denen habe ich es aber gezeigt. Wir spielten ein ganz lustiges Spiel, machte irre Spaß, Kettenkarusell: Der Zweibeiner stand in der Mitte und ich flog außen rum. Vermutlich bekam er einen Drehwurm, denn wir gingen wieder zurück. War ich froh. Aber das war nur die Ruhe vor dem Sturm.
Jetzt setzt mich mein Herrchen auch noch in das Auto von den Fremden. Na ja Autofahren find ich ja ganz toll. Aber wo fahren wir denn hin? So viele Autos, Häuser und Bäume kommen an uns vorbei. Das wurde mir jetzt zu langweilig und ich beschloss etwas zu schlafen. Plötzlich wurde das Auto langsamer und wir blieben stehen. Sie sagten so etwas wie: Wir machen jetzt Brotzeit. Das verstand ich nicht. Es stellte sich aber heraus, dass das eine Jause war. Die kam mir gerade recht, denn ich bekam auch etwas und natürlich auch was zum Trinken. Die Pfoten vertreten war dann wieder nicht mein Fall. Ich sage nur Kettenkarusell.
Dann ging es weiter. Die meiste Zeit habe ich dann verschlafen. Jetzt blieben wir wieder stehen und die Türe wurde aufgemacht. Sie sagten dann so etwas wie: Wir sind zu Hause. Das konnte aber nicht sein, denn mein Zuhause sieht ganz anders aus.
Nach einer kurzen Inspektion begann ich gleich einmal die kalen Bäume zu dekorieren. Die Deko fand ich nicht schlecht und wie schnell das ging.
Auf einmal standen mehrere große und kleine Zweibeiner am Gartenzaun. Die Nachbarn hatten mich entdeckt. Alle wollten mich sehen. Ich fand das nicht so toll. Mir fehlte mein Rudelführer, ich war plötzlich sehr niedergeschlagen und traurig.
Der Rest des Tages verlief ganz ruhig, bis ich mit meinen neuen Menschen dann zu Bett ging. Mein neues Hundebett habe ich ignoriert. Ich habe dann auf ein paar weichen Decken am Balkon geschlafen. So verlief mein erster Tag mit den Neuen.

Die nächsten Tage erzähle ich euch demnächst.

Liebe Grüße Euer
Leon (bis vor kurzem noch Leo)
Der Chow ist ein Hund der ein Herr ist,
auf der suche nach einem Herrn,
der kein Hund ist!

Tirolerin

Da hat Leon aber einen Top Platz ergattert.
Freu mich sehr für ihn. Alles alles gute mit eurem neuen Familienmitglied.

lemming


Sonja

Da hat Leon aber richtig Glück gehabt!  :)
Schön das ihr den Buben abgeholt habt, ich wünsche euch mit ihm viele schöne Jahre!

wanda

Hallo Leon,

wir hoffen, dass es Dir inzwischen in Deinem neuen Heim sehr gut gefällt und Du Dich auch an die Leine gewöhnst um Gassi zu gehen und viel Neues kennen zu lernen.

Aber Du wirst schon feststellen, dass Du nun wundervolle Zweibeiner um Dich hast, bei denen Du viel lernen darfst und viel kennenlernen wirst.

Lass uns an Deinen neuen Erfahrungen teilhaben. Wir sind nämlich (gar nicht) neugierig :D

Schade, dass du so weit weg wohnst sonst könnten wir uns mal treffen und zusammen Gassi gehen. Mein Zweibeiner meint nämlich, ich habe Nerven wie Drahtseile und ein Gemüt wie ein Fleischerhund, mich bringt einfach nichts aus der Ruhe.

Liebe Grüße aus München
Grizzly und ihre Wanda
L.G.
Wanda mit Grizzly

Sanok

#5
Sonntag, 4. März 2012

Ich habe fest geschlafen. Die Aufregung vom Vortag war dann doch zu viel. Ich wollte es mir nicht eingestehen aber ich war todmüde. Normaler weise sagt man, das was man in der ersten Nacht träumt geht in Erfüllung, aber ich war so was von weggetreten, dass ich mich an keinen Traum erinnern kann. Aber nach dem ich langsam erwachte, wurde mir sofort wieder bewusst, das ist nicht mein zuhause.
Dann kam auch schon der Hausherr und wollte, dass ich mitkomme. Pustekuchen. Ich geh doch nicht mit jedem mit. Er ging dann wieder und ich dachte ich hätte meine Ruhe. Denkste, er kam mit der Leine zurück und wollte mich anleinen. Da habe ich aber geknurrt. Hat aber leider nichts genutzt, der ist nicht so leicht zu beeindrucken. Wir gingen dann hinunter in den Garten wo ich wieder abgeleint wurde und frei laufen durfte.
Ich konnte den Garten diesmal in Ruhe inspizieren, mal kurz wieder einen Baum dekorieren und sonst den Zweibeinern aus dem Weg gehen, bzw. aus der Ferne beobachten. Als ich mich unbeobachtet fühlte habe ich mein Reiseauto genauer unter die Lupe genommen ob nicht vielleicht eine Türe offen war. Aber anscheinend war ich doch nicht so unbeobachtet, denn es kam der Mann und wollte wissen warum ich das Auto ständig umkreiste. Leider konnte ich ihm ja nicht sagen, dass ich in das Auto wollte. Dann war ich aber überrascht, der kann ja Gedanken lesen. Er machte mir doch tatsächlich die Klappe auf. Man war ich schnell im Auto.
Ich glaube es könnte hier doch ganz angenehm werden. Das wollte ich aber den Zweibeinern noch nicht so richtig zeigen. Seid doch mal ehrlich, jeder ,,normale" Hund braucht doch eine Hundehütte, meist aus Holz. Aber bin ich ein ,,normaler" Hund? Nein ich bin der Leon. Ich bin der Hund mit der besonderen Hütte. Marke Mercedes E-Klasse.
In meiner ,,Hütte" ließ ich dann doch etwas anfassen. Die angebotenen Leckerlies waren ja auch nicht ganz ohne. Später gingen wir zu dritt auch noch Gassi, meine Hütte habe ich dazu nur ungern verlassen. Das Karusellspiel vom Vortag wollte ich nicht mehr spielen. War ja doch doof. Als wir nach einiger Zeit wieder zurückkamen, sollte ich ins Haus kommen, aber freiwillig gehe ich da nicht rein.
Am späten Nachmittag wurde ich dann aber doch mit sanfter Gewalt ins Haus geführt. Man, wenn ich gewusst hätte was mich darin erwartete, ich wäre auch freiwillig ins Haus gekommen. Aber leider kann ich keine Gedanken lesen. Es gab fressen. Fressen war dafür aber nicht der richtige Ausdruck. Es gab ein Festessen: Hühnchen mit Reis, Karotten, Hüttenkäse und etwas Apfel. Die Köchin kann ich nur wärmstens weiter empfehlen. Ich habe mich daher auch gleich mit dem ,,abspülen" bedankt. Meine Schüssel war restlos sauber.
Aber trotzdem wollte ich anschließend wieder in meine ,,Hütte". Dort blieb ich dann, bis man mir wieder sagte, dass wir ins Bett gehen. Ich schlief erneut nicht in meinem Hundebett, sondern auf meinen Decken am Balkon. Also dann Gute Nacht.

Fortsetzung folgt.

Liebe Grüße
Euer Leon
Der Chow ist ein Hund der ein Herr ist,
auf der suche nach einem Herrn,
der kein Hund ist!

wanda

Ach,

Leon, Du wirst bald begreifen, dass Du jetzt bereits im Himmel lebst.

Für Sanok, falls Leon weiter knurrt würde ich immer etwas Kalbsleberwurst im Haus haben.

Meine Shar-Pei Mädchen hätten beim Anleinen sogar zugebissen und da habe ich meine eine Hand mit Leberwurst eingeschmiert und mit der anderen habe ich sie dann angeleint, wie sie mit Abschlecken beschäftigt waren. Sie gewöhnen sich dann ganz schnell ans Anleinen, weil es draussen viel zu schnuppern gibt.

Lieber Leon, lass uns weiter an all Deinen neuen Erfahrugnen teilhaben - danke!
L.G.
Wanda mit Grizzly

Sanok

Hallo Wanda

Warte auf den nächsten Tagebucheintrag.

Gruß
Sanok
Der Chow ist ein Hund der ein Herr ist,
auf der suche nach einem Herrn,
der kein Hund ist!

wanda

Yo, ich warte schon ganz ungeduldig :D
L.G.
Wanda mit Grizzly

Sanok

Montag, 5. März 2012

Die Nacht verlief wieder sehr angenehm. Den Vollmond musste ich auch nicht anheulen. Auch diesmal kam ,,er" wieder und wollte mich hereinholen. Diesmal habe ich nach ihm geschnappt aber nicht gebissen. So als Vorwarnung, dass man nicht alles mit mir machen kann. Mein schnapp war so laut, dass man es sogar im Haus gehört hat. Ich ließ mich nicht anleinen. Die behaupteten doch glatt ich sei ein Morgenmuffel. Dabei bin ich doch nur verwirrt, weil das nicht mein Zuhause ist. Kurz darauf wurde ich doch von der Frau angeleint und hinunter gebracht.
Nach der Morgentoilette galt mein erster Blick meiner ,,Hundehütte". Ja sie war noch da, aber leider zu. Hoffentlich kann der Hausherr wieder Gedanken lesen. Jetzt ist das aber noch nicht so wichtig. Erst muss ich wieder den Garten inspizieren. Nach meinem Kontrollgang kann ich sagen, es hat sich nichts geändert.
Gestern habe ich schon bei meinem Rundgang so eine komische Holzkiste entdeckt. Heute hat mir ,,er" erklärt, dass das meine Hundehütte wäre und hat mich auf die Veranda gesetzt. Naja aus Gefälligkeit blieb ich kurz sitzen. Könnt ihr euch vorstellen was das für ein Abstieg wäre? Vom fahrbaren Luxusbungalow zur 1-Zimmerwohnung. Nicht mit mir!
Oh Schreck, meine Luxushütte fährt weg! Beide Zweibeiner fahren mit meiner Hütte weg. Werde ich schon wieder verlassen? Jetzt wo ich langsam anfange mich heimisch zu fühlen? Es hat zwar etwas gedauert, aber sie sind wieder da. Insgeheim bin ich ja doch froh. Wenn ich es auch noch nicht so zeigen kann.
Aber was soll das! Die lassen doch glatt meine ,,Hütte" vor dem Zaun stehen. Das geht nicht. Da muss ich raus. Nur wie? Beginnen wir doch einfach mit den Himbeersträuchern. Die stehen hier doch nur sinnlos rum, nur kräftig ziehen, wird schon funktionieren. Leider kam ich meinem Ziel dadurch nicht näher.
Welch eine Freude, ich bekam Besuch. Ein kleiner schwarzer Wirbelwind, die Elli, und ein großer Husky, die Andra. Das war lustig mit der Elli, die Andra war etwas langweilig, naja ist ein älteres Semester,  aber riechen tut sie gut.
Dann durfte ich auch noch spazieren gehen. Hatte aber diesmal nicht so viel Spaß. An der Straße entlang war ich etwas gestresst.
Am späten Nachmittag gab es dann das gleiche leckere Essen wie gestern, und wie immer bekam ich einen Teil von der Hand. Warum eigentlich? Ich bin doch kein Welpe mehr der gefüttert werden muss.
Dann kam noch eine Überraschung, meine ,,Hütte" wurde wieder herein gefahren und auch wieder geöffnet. Man war ich da glücklich. Ach, dass ich es nicht vergesse: Nachmittag habe ich ganz vorsichtig versucht, mein Frauchen in spe zum Spielen zu bewegen. War die glücklich.
Abends dann wieder die gleiche Prozedur wie die letzten Tage mit dem Bettgehen. Nach dem ich immer noch nicht freiwillig ins Haus gehe, wurde ich wieder mit starken Argumenten, sprich mit der Leine, ins Haus geführt zu meinem Schlafplatz.

Na dann gute Nacht. Mal sehen was der morgige Tag bringt.

Euer
Leon
Der Chow ist ein Hund der ein Herr ist,
auf der suche nach einem Herrn,
der kein Hund ist!

wanda

Leon, nu lass doch mal das Schnappen - bringt doch nichts außer böses Blut und Ärger. Irgendwie ist es doch ganz toll bei den neuen Zweibeinern, oder? Und da darf man es sich doch nicht verscherzen, dann kannst Du dort doch auch bleiben und irgendwann, ganz heimlich, die Regentschaft übernehmen ;)

Nun schlaf schön und morgen läßt Du Dich ganz super anleinen!
L.G.
Wanda mit Grizzly

Kascha

Hallo Leon, schön, dass du schön langsam auftaust :O. Ich finde, du hast es eigentlich ganz gut getroffen, ich glaub, diesen Menschen kannst du trauen ;)
♥ Kascha ♥ dem Auge fern, doch immer in meinem Herzen  ...bis wir uns am anderen Ende des Regenbogens wiedersehen


Egal wie reich, erfolgreich oder gutaussehend du bist, dein Umgang mit Tieren verrät mir alles, was ich über dich wissen muss.

Sanok

Dienstag, 6. März 2012
Diese Nacht habe ich nicht so tief geschlafen. Kam da doch mitten in der Nacht ein Mann an den Gartenzaun und stecke da etwas in den Kasten am Zaun. Dem habe ich aber bescheid gegeben, dass mir das nicht passt. Dabei sind die im Haus auch wach geworden. Ich hörte sie so etwas sagen wie: Der ist aber laut. Naja sie hatten mich bisher auch noch nicht gehört, außer knurren. Ich glaube ich habe sie beeindruckt.
In der Früh kam dann der Mann wieder auf den Balkon und hat mich angesprochen. Diesmal habe ich nicht mehr geknurrt, sondern nur etwas gegrummelt. Er hat mich aber nicht mitgenommen. Kurz darauf ist er mit meiner ,,Hütte" wieder weggefahren. Der hat mich doch glatt auf dem Balkon vergessen! Da viel mir aber plötzlich ein, mein Frauchen in spe müsste doch noch da sein. So wagte ich mich das erste Mal allein in das Schlafzimmer. Und siehe da sie lag noch im Bett. Ich war doch nicht allein. Da habe ich ihr gleich bei der Morgentoilette geholfen und den Arm gewaschen. Das muss ich richtig toll gemacht haben, denn sie hat sich darüber sehr gefreut. Da musste ich so richtig wedeln.
Im Garten haben wir dann auch noch nachlaufen gespielt. Ich glaube, hier könnte es mir auf Dauer schon gefallen. Dann kam das Auto zurück, und beide sind ins Haus gegangen. Ich würde schon auch gerne in das Haus gehen, aber ich traue mich nicht so recht. Also legte ich mich weiter oben wieder in den Garten und beobachte die offenstehende Haustüre. Vor der Haustüre lagen Decken wie auf dem Balkon. Sollte das etwa für mich sein? Es dauerte noch bis zum Nachmittag, als ich endlich meinen ganzen Mut zusammen nahm, und den Kopf bei der Türe hinein streckte. Dabei blieb es aber auch.
Später habe ich die eine Katze wieder entdeckt und habe sie gejagt. Da haben aber beide Menschen laut gerufen, und ich wusste sofort, dass darf ich nicht. Also ließ ich von der Katze ab. Dafür haben sie mich dann auch gelobt.
Gegen Abend holte mich mein Frauchen ins Haus zum Abendessen. Diesmal gab es Trockenfutter. Zum Teil wieder aus der Hand von meinem Herrchen in spe. Nach dem Essen meinten sie ich soll noch etwas im Haus bleiben. Ich habe mich, im Wohnzimmer stehend, etwas umgesehen und dann beschlossen mich auf die Füße von meinem Frauchen zu setzen. Die kann aber gut kraulen! Dann habe ich das Gleiche auch bei meinem Herrchen in spe gemacht. Die Rückenmassage war auch nicht von schlechten Eltern. Ich glaube, dass ich unter diesen Voraussetzungen auf meine ,,Luxushundehütte" verzichten kann und in den Massagesalon umziehen werde. Na ja, zulange blieb ich trotzdem nicht.
Ich bin dann wieder nach draußen gegangen bis wir zu Bett gingen. Diesmal bin ich schon ohne Leine gegangen.

Viele Grüße Euer
Leon
Der Chow ist ein Hund der ein Herr ist,
auf der suche nach einem Herrn,
der kein Hund ist!

wanda

Leon macht doch jeden Tag einen Schritt vorwärts.

Das wird schon alles. Wie heißt es so schön: Gut Ding will Weile haben!
L.G.
Wanda mit Grizzly

Sanok

Mittwoch, 7. März 2012

Die Nacht verlief ruhig. Den Zeitungsboten habe ich diesmal nicht gemeldet. Da ich meine Menschen letztes mal auch geweckt habe, habe ich es diesmal unterlassen. Ich muss das auch richtig gemacht haben, denn geschimpft haben sich mich nicht. Nachdem mich mein Herrchen in spe unter sanften Nachdruck aufgefordert hat aufzustehen, bin ich dann auch mitgegangen in den Garten. Ich möchte betonen, dies geschah alles zwar mit einem gewissen Widerwillen, aber ohne knurren und ohne Leine. Vielleicht haben die Beiden doch recht, und ich bin ein kleiner Morgenmuffel.
Nach dem wir im Garten waren, ist er gleich fortgegangen. Hat aber meine ,,Hundehütte" da gelassen. War mir aber egal, so wichtig ist sie auch nicht mehr. Mein Herrchen in spe ist auch ziemlich schnell wieder gekommen und hatte jetzt eine Tüte dabei. Nachdem er auch noch die Zeitung aus dem Kasten genommen hat, ist er dann auch schon in den Garten gekommen.
Auch diesmal war meine Vorsicht wie immer groß, aber meine Neugierde war stärker. Ich wollte wissen, was da in der Tüte war. Es roch nach frischen Semmeln. Diesmal war aber noch etwas anders. Herrchen ging nicht gleich ins Haus, er forderte mich zum Spielen auf. Ich bin dann auch zuerst ganz zaghaft und dann immer schneller mit ihm auf der Wiese herumgelaufen und gesprungen. Der Tüte mit den Semmeln, sie lag auf dem Boden, habe ich im vorbeitollen eine tüchtig und mit Absicht mitgegeben. Herrchen hat nicht geschimpft, sondern nur gelacht.
Des Weiteren verlief die nächste Zeit ruhig mit Garteninspektion, Menschen beobachten, kurzen Nickerchen und mit Herrchen noch einmal durch den Garten tollen. Aber deshalb braucht er sich immer noch nicht einbilden, dass ich mich von ihm so ohne weiteres anfassen lasse. Heute war aber das bedeutendste Beobachtungsobjekt die Haustüre.
Ich habe beschlossen, wenn ich meinen ganzen Mut zusammen nehme, gehe ich diesmal ganz allein ins Haus. Die letzten Tage bin ich ja immer hineingeführt worden. Zuerst habe ich den Abstand zwischen der Haustüre und mir immer weiter verkürzt. Dann bin ich vorsichtig die erste und dann die zweite Stufe hinaufgestiegen. Aber immer wieder wenn ich was hörte hat mich kurz der Mut verlassen und bin davon. Dann habe ich mir aber gesagt: Leon, du heißt nicht nur wie ein Löwe, sondern du bist einer und ein Löwe hat Mut. Dann bin ich ins Haus gegangen. Meine beiden Menschen waren sehr überrascht, als ich plötzlich in der Wohnung stand. Ich glaube, dass ich ihnen eine große Freude bereitet habe. Eigentlich sollte ich gleich zum Essen bleiben, aber ich bin trotzdem wieder raus.
Vor dem Essen hatte ich dann auch noch Körperkontakt mit einer der beiden Katzen. Nicht dass ihr jetzt meint ich hätte der Katze oder die Katze hätte mir etwas getan, nein wir haben uns nur Nase an Nase beschnuppert. Frauchen meinte ich darf ihr nichts tun, die gehört zu uns, das ist die Lilli. Was ich nicht verstehe, jedes Mal wenn die Lilli mich sieht fängt die an zu wachsen, die wird immer so groß und hat fast einen dickeren Schwanz als ich. Aber wenn wir einmal Freunde sind werde ich sie fragen was das soll.
Nach dem Fressen haben mich Frauchen und Herrchen überzeugt, dass ich noch etwas bei ihnen bleiben soll. Dagegen hatte ich momentan nichts einzuwenden, denn anständiges kraulen mit anschließender Rückenmassage und ausgiebiges relaxen hat schon was für sich. Herrchen hat Bilder gemacht. Ich hasse Fotografieren.
Später legte ich mich dann noch vor die Haustüre auf meine Decken, bis es wieder hieß: Bettgehen!

Also dann bis Morgen, Euer
Leon
Der Chow ist ein Hund der ein Herr ist,
auf der suche nach einem Herrn,
der kein Hund ist!

wanda

Na, Leon, Du wirst ja richtig mutig. Toll! Mach nur weiter so.
L.G.
Wanda mit Grizzly

Anna

Leon's Knopf dürfte langsam aber sicher aufgehen und ich hab das Gefühl dass er zu realiseren beginnt, dass er seinen Lottosechser gemacht hat !!
Nach dem nicht so schönen Leben das er hinter sich hat und wo er ausser einem Garten nicht viel kennenlernen hat dürfen ist es sicher nicht ganz einfach für ihn plötzlich vor den offenen Toren der Welt zu stehen.....
Bei dieser Gelegenheit ein ganz grosses DANKE an seine neue Familie die ihn langsam und geduldig an diese für ihn neue Welt heranführt und ihm die Chance gegeben hat endlich ein schönes Hundeleben führen zu können.

Franziska

Super... das ist schön so ausführlich von den kleinen und großen Schritten mitzulesen!!!

Ich freu mich sehr für den besonderen Burschen und danke Euch für Eure Geduld und wünsche ihm dass er so richtig ankommen und glücklich sein kann!!
"Tiere sind meine Freunde, und Freunde esse ich nicht" (George Bernhard Shaw)

Sanok

Donnerstag, 8. März 2012

Die Nacht war wie auch die vorangegangene ruhig, nur geregnet hat es diesmal. Ich blieb aber trotzdem auf dem Balkon. Mein Platz blieb ja trocken. Ansonsten war das Aufstehen gleich wie die anderen Tage. Nein doch nicht ganz. Herrchen hat mich nur geweckt, etwas gekrault  und ist dann wieder gegangen. Ich sag nur Morgenmuffel. Aber ich glaube, er wollte mir Zeit geben wach zu werden. Ich brauchte dann aber doch noch leichten Nachdruck.
Diesmal war Frauchen mit mir im Garten und ich durfte mit ihr eine Runde toben, bis Herrchen mit den Semmeln wieder gekommen ist. Beide haben sich dann ins Haus verkrochen und ließen mich allein im Garten.
Nach einiger Zeit ist mir ein Gedanke von Gestern wieder eingefallen. Leon heißt Löwe und ein Löwe ist Mutig. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und bin ins Haus (gestürmt). Dabei bin ich den Weg gelaufen den ich am besten kannte. Rein ins Haus und hinauf zum Schlafzimmer. Pech gehabt die Türe war zu. Ich konnte nicht auf den Balkon. Herrchen muss mich dabei gehört haben. Er stand plötzlich im Treppenhaus. Was sollte ich jetzt tun? Schlafzimmer zu, der Weg zur Haustüre durch Herrchen versperrt. Ich glaube, ich bin auch zu schnell ins Hausgestürmt. Mein Mut, den ich jetzt bräuchte, steht anscheinend noch vor der Haustüre, der ist nicht mitgekommen. Herrchen hat das aber bemerkt und hat den Weg für mich wieder freigegeben. Jetzt aber nichts wie raus.
Später bin ich dann auch noch mit Herrchen spazieren gegangen. Langsam gewöhnt er mich an die fremde Umgebung. Heute sind wir auch Straßen gegangen wo Radfahrer und ab und zu Autos an uns vorbei fahren. Wenn Männer auf uns zukommen werde ich immer unsicher und vorsichtig. Mein Schwanz fällt dann plötzlich nach unten. Frauchen und Herrchen meinen, dass ich eventuell früher einmal negative Erfahrung mit Männern gemacht habe. Mit Frauen habe ich das Problem nicht. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich bei ,,Rüden" äußerst vorsichtig bin.
Zuhause wieder angekommen habe ich gleich wieder meinen Mut zusammen genommen und bin dann noch öfters ins Haus gegangen. Diesmal aber langsamer, damit mein Mut auch mitkam. Einmal war sogar eine große Belohnung für mich im Haus. Luftgetrocknet, abgehangen mit feinen Fleischresten einfach lecker.


 
Und diese großen Knorpel die noch dran waren, köstlich.



Ich mag  ja nicht fotografiert werden, bin ja nicht so fotogen, aber diesmal hat Herrchen die Bilder auch noch vermurkst.

Beim Abendessen gab es dann auch noch eine Änderung. Stellen die doch meine Schüssel einfach auf den Boden. Wo bleibt denn da der Komfort? Da habe ich meinen Menschen aber gezeigt, dass ich sie auch erziehen kann. Durch meinen dezenten Augenaufschlag und immer wieder ein blick auf die Schüssel habe ich Herrchen gesagt: Bitte aufheben und halten. Hat auch funktioniert, aber ich glaube auf Dauer macht er das nicht mit.
So jetzt noch etwas Rückenmassage und kraulen mit anschließendem relaxen und der Tag ist geritzt.
Bettgehen klappt schon ohne große Aufforderung. Ich lauf dann einfach schon hinterher.

LG, Euer
Leon
Der Chow ist ein Hund der ein Herr ist,
auf der suche nach einem Herrn,
der kein Hund ist!

wanda

Na, supi, wird schon :D
L.G.
Wanda mit Grizzly

Sanok

Freitag, 9. März 2012

Heute begann der Tag etwas anders als sonnst. Es war noch stock dunkel, als Herrchen zu mir kam. Hat mich einfach geweckt, bischen gekrault und ist dann wieder gegangen. Ich habe Herrchen etwas später erst wieder gesehen, als er mit meiner Luxusimmobilie weggefahren ist. Gottseidank ist Frauchen da geblieben und ich konnte in Ruhe weiterschlafen.
Da Herrchen nicht im Haus war, musste ich seine Aufgabe, Frauchen zu beschützen, übernehmen. Ich habe diese Aufgabe sehr ernst genommen und den Nachbarn deutlich gesagt er soll nicht zu nahe an den Zaun kommen. Frauchen war ganz begeistert, dass ich mich so ins Zeug legte. Sie meinte aber ich soll das lieber mit Fremden machen und nicht mit dem Nachbarn.
Frauchen ist dann auch mit mir spazieren gegangen. Wir sind am Bach entlang gelaufen. Interessant was da alles raschelt. Enten habe ich auch aufgestöbert und zum fliegen animiert. Sonntagsbraten ade, schon blöd, dass Hunde nicht fliegen können. Aber trotzdem gab es am Abend wieder ein lecker Fresschen.
Ist schon komisch, es wird schon dunkel und Herrchen ist immer noch nicht zu Hause. Ich sehe meine Rückenmassage schon schwinden. Frauchen hat ihn aber würdig vertreten. Als wir zu Bett gingen war Herrchen immer noch nicht da. Ich glaube diese Nacht muss ich besonders wachsam sein.
Ach noch etwas, da Herrchen mit meiner Luxusimmobilie weg war, habe ich vorsichtshalber meine 2. Wohnung besichtigt.

Wache Grüße vom Wachhund
Leon
Der Chow ist ein Hund der ein Herr ist,
auf der suche nach einem Herrn,
der kein Hund ist!

wanda

Hallo Leon, ist Dein Herrchen denn nun zurückgekommen oder hat er Euch heute Nacht alleine gelassen?

Das tolle Gartenhäuschen für Hunde ist allerdings auch nicht zu verachten, wenn es auch kein Mercedes ist ;)
L.G.
Wanda mit Grizzly

Sanok

Hallo Wanda und Grizzly

Manche Sachen sind wie ein Mehrteiler im Fernsehen. Man muss auf die Fortsetzung warten (soll angeblich die Spannung erhöhen). Ich mach das aber ohne Vorschau.

LG
Leon
Der Chow ist ein Hund der ein Herr ist,
auf der suche nach einem Herrn,
der kein Hund ist!

wanda

Wir warten ja auch schon ganz angespannt :)
L.G.
Wanda mit Grizzly

Sanok

Samstag, 10. März 2012

Heute war das Wecken wieder so früh. Alles war noch finster. Anders war allerdings, Frauchen hat mich geweckt. Herrchen ist immer noch nicht zu Hause. Er wird uns doch nicht verlassen haben? Frauchen sieht aber nicht beunruhigt aus. Nach dem sich Frauchen frisch gemacht hat sind wir hinunter gegangen. Was aber jetzt kam beunruhigte aber mich dann. Sie fuhr jetzt auch noch fort. Gestern verließ mich das Herrchen und nun auch noch das Frauli, mögen die beiden mich nicht mehr? Geknickt habe ich mich auf meine Decke zurückgezogen.
Plötzlich wurde ich hellhörig, dieses Geräusch kam mir bekannt vor. Zwar war es noch sehr leise, wurde aber immer lauter und kam näher. Mensch das ist doch meine Luxusimmobilie. Ich konnte es kaum glauben, Herrchen kam nach Hause. Was für eine Freude. Ich raste wie verrückt durch den Garten und zwischendurch holte ich mir ein paar Streicheleinheiten ab.
Wenn ich so recht nachdenke, frage ich mich warum ich mir eigentlich solche Sorgen gemacht habe? Beide haben mich doch schon öfters alleine im Garten gelassen und sind dann auch wieder gekommen. Na ja, so ein kleines Hundeherz will halt nicht noch einmal enttäuscht werden. Aber deshalb falle ich meinem Herrchen immer noch nicht so richtig um den Hals. So einfach anfassen ist nicht immer drin. Ich kann einfach noch nicht über meinen Schatten springen. Was mich andersrum aber nicht davon abhielt, dass ich, als mein Herrchen frühstückte, mich auf seine Füße legte.
Seit neuesten sagen beide auch noch dass ich nicht nur ein Morgenmuffel bin, nein sie meinen auch noch ich sei Schizophren. Mal lass ich alles mit mir machen, mal dürfen sie mir nicht zu nahe kommen und ich laufe weg. Ich glaube aber dass ich das noch ablegen werde und hoffe, dass sie mit mir Geduld haben. Ich arbeite jedenfalls daran.
Wir sind dann auch bald spazieren gegangen und sind dabei auch in ein anderes Haus hinein. In dem Garten davor waren so viele und tolle Düfte. Wenn ich geahnt hätte was drinnen war, hätte ich es nicht so toll empfunden. Oh Gott wir sind beim Tierarzt. In der Praxis hat mich mein Herrchen dann abgeleint und ich durfte herumschnüffeln. Das seltsamste war, der Doc hat mich nicht mal angefasst oder untersucht. Er hat mir nur Leckerchen angeboten. Ich habe sie zwar genommen. Ihm aber dann vor die Füße gelegt. So leicht geht das Einschleimen bei mir nicht. Er meinte: Zuerst muss ich erst mal zu ihm Vertrauen fassen und dann wird er mich mal untersuchen. Wir sind dann auch gleich wieder gegangen.
Zuhause habe ich dann im Garten vom Doktorstress erholt. Frauchen ist dann auch wieder gekommen. Die war nicht solange weg wie das Herrchen. Ich hatte also mein Rudel wieder. Später kam noch eine Frau zu Besuch. Frauli meinte ich sollte mich mit der Stephanie anfreunden, denn die wird morgen ein Auge auf mich haben. Ich weiß zwar nicht was morgen sein wird, aber ich fand sie ganz nett.
Der Rest des Tages verlief dann wie üblich ganz entspannt. Ich glaube mit der Entspannung wäre es ganz schnell vorbei gewesen, wenn ich gewusst hätte was morgen sein soll.

Euer
Leon
Der Chow ist ein Hund der ein Herr ist,
auf der suche nach einem Herrn,
der kein Hund ist!