Ein Plädoyer für ein behinderte Katze

Begonnen von 6ermami, 28.08.2011 - 18:59

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6ermami

Weil mir vor 1-2 Tagen ein frühes Bild von Maxi in die Hände fiel, möchte ich hiermit noch einmal ein kleines Plädoyer für eine behinderte Katze halten bzw. für Katzen, die nicht "perfekt" sind
(für Hunde gilt das natürlich ebenso, aber meine Erfahrung ist halt vornehmlich bei Katzen angesiedelt)

Maxi habe ich von einem Streunerkatzenforum - ich schaute mir sein erstes Bild an und verliebte mich sofort in ihn. Er gehörte zu einem Dreiergestirn, was zusammen aufgefunden wurde und einfach Maxi, Midi und Mini genannt wurde.



Maxi war unglaublich! Von Anfang an völlig verschmust, zutraulich, liebevoll. Wir nahmen dann auch Mini mit, eine ganz winzige Katze, die leider nicht überlebte. Danach fuhren wir noch einmal zur Pflegemama und holten Midi zu uns.

Maxi sah aus wie ein zerrupfter Spatz - er war verschnupft, seine Augen dadurch stark beschädigt, sie wirkten stumpft und kaputt. Aber er war ein wunderbarer Kater von Anfang an.

Als Mini starb, kränkelte auch Maxi und die TA fragte uns, ob wir ihn erlösen möchten. Wir wollten nicht, wir wollten den Abend und die Nacht noch warten. Also warteten wir, ich blieb auf und der apathische Maxi lag scheintot auf dem Fensterbrett oder dem Bett, ich beschmuste ihn, kraulte ihn, sprach mit ihm, flößte ihm Wasser ein.  Aber am nächsten Tag hatte er sich etwas erholt - das schweißte zusammen.

Als maxi das erste Mal (nachdem er kastriert war) heraus durfte, war er überglücklich. Obwohl seine Augen, wie wir nun wissen, stark beschädigt sind (Löcher in der Hornhaut etc.) ist er ein wahnsinnig lebensfroher Kater, der mit jedem gut Freund sein will, egal ob Hund, Katze oder Mensch. Er ist unglaublich.

Vor kurzem ging es ihm wieder schlecht, er hatte eine starke Zahnfleischentzündung, nahm ab usw. Doch schnell ging es ihm wieder besser und seitdem ist er wieder verschmust wie eh und jeh und so voller Lebensfreude, dass ich mich jeden Tag darüber freue.

Das ist er als er die neue, zerzauste Daisy ins Herz schloss:


Das ist er im Grünen


ganz relaxed


Viele haben anfangs gesagt: oha, der ist doch krank,d er hat so kaputte Augen, der hat doch nichts vom Leben usw. Wenn ich Maxi sehe, dann sehe ich das anders.
Daher denke ich, dass man bei behinderten Tieren (kommt natürlich auf die Behinderung an) auch keine Panik haben sollte - sie geben vor allen Dingen so viel Freude und zeigen einem auch, wie sehr sie trotz ihrer Behinderung das Leben lieben.

Danke, Maxi.

Lucy

Eine wunderbare Geschichte über einen ganz tollen Kater :O
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

Duffy

Egal ob behindert oder nicht- jedes Tier dem es gut geht bei seinen Besitzern gibt Liebe, so viel es kann.

Dodo13

Mein Luuka is durch einen chronischen Schnupfen auch auf einem Auge so gut wie blind.

Aber man merkt es ihm so garnicht an. Nur Anfangs is er öfter mal wo runter gefallen oder gegen gelaufen.
Er kann Entfernungen halt nicht sehr gut einschätzen.


Mein alter Hund hatte gerissene Sehnen in den Hinterbeinen, da er sich nach einem Bandscheibenvorfall überanstrengt hat. War schon 10Jahre als das passiert is.
Er konnte nicht mehr auf den Ballen laufen sondern is auf der ganzen Ferse aufgetreten. Musste auf der Straße immer Schuhe tragen, weil er sich sonst was eingetreten hat und konnte keine Treppen steigen.


Viele Leute meinten, wir sollen ihn doch erlösen.
Sogar eine Tierärztin meinte das.
Aber mein Tierarzt sagte, er hat soviel Lebensfreude in den Augen, ich soll ihm das nicht nehmen.

Und er war ein glücklicher Hund, bis er zwei Jahre später gestorben is (Lungenödem).


Jedes Tier hat eine Chance verdient.
Wegen irgendwelchen Behinderungen is es deswegen nicht weniger wert!!

dragonfly

ich hatte letztes jahr auch einen pinscherwelpen aus lc mit einem glaukom. sie war auf einem auge mehr oder weniger blind. ich machte mir große sorgen, dass sie unvermittelbar wäre. sie war auf der ps urlieb und anschmiegsam, wir hatten sie alle besonders gerne. nach ca. 3 monaten bekam sie einen tollen platz bei tierlieben menschen, die ganz bewusst auch mal tiere mit einer behinderung nehmen. zu der zeit wurde auch ein dreibeiniger jack-russell an eine frau vermittelt, die genau so einen hund wollte, da sie vorher auch schon einen dreibeinigen jack-russell hatte :D
was es nicht alles gibt.....


sigrid
sigrid

mit haushunden "mira", "baczi" und "pippi" und gasthund "dany"