alleine bleiben- wie übt ihr?

Begonnen von Lilith, 15.07.2011 - 10:26

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Lilith

möchte gleich mal sagen: es geht nicht um meinen momentanen Pflegi!!!!!!!!!! dala ist ein Traum  :verliebt:


das Thema beschäftigt mich sehr, da es der Grund war warum bei mir der erste Pflege-HUnd zurück kam (und das Problem war vor der Vermittlung besprochen)!!!!

Ob ein Hund mal alleine bleiben kann ist ja in Nitra nicht zu sehen, oder?

bei alten Hunden kommt es öfter vor, oder? meine mutter hat gerade so nen pflegi....

wäre froh über Berichte, Erfahrungen, kreative Methoden.............oder Wissen, welches ihr schon gesammelt habt  :) :rolleyes:

kleiner Kläffer

Ich habe das in winzigen Schritten geübt, mit ganz kurz Rausgehen und Horchen an der Tür angefangen. Beim Reinkommen gelobt, wenn Ruhe war, Hund nicht beachtet, wenn geheult oder gekläfft wurde. Ich war damals in einer Wiener Gemeindewohnung und hatte nette Nachbarn. So hatte ich auch eine Kontrolle, wenn ich außer Haus gegangen bin. Ich war damals nicht berufstätig und konnte mich voll auf die Hundeerziehung konzentrieren, das war natürlich ein Riesenvorteil.
Gedanken wollen oft, - wie Kinder und Hunde - dass man im Freien mit ihnen spazierengeht.
-Morgenstern-

Ronja125

Wir haben auch in winzigen Schritten geübt und ich muss ehrlich zugeben, dass unsere Beaglehündin selbst mit 4 Jahren noch winselt und jault wenn sie ALLEIN allein bleiben muss  :rolleyes:
Wenn sie Gesellschaft hat (Pflegi oder unsere Katzen) ist sie ruhig...

Wir haben ihr immer den Radio aufgedreht und sind außer Haus gegangen.....
Immer länger und eines Tages war sie völlig ruhig und kam verschlafen aus ihrem Körbchen

Seit 3 Jahren bleibt sie mit Katzen allein und ist ganz brav :D

Monikche

ja am besten ist es klein anzufangen. es ist auch besser wenn du deinen hund beim weggehen nicht beachtest, sodass er lernt, dass es nichts besonderes ist wenn du mal gehst.... und dann einfach kurz raus stellen und wenn der hund brav war viel viel loben :)

Giovanna

Hallo!
Ich hab einen Schàfer, der 4 Jahre in einem Tierheim war, er war erst 8 Monate, als er nicht mehr gewollt wurde.
War vòllig verschreckt, hat sich niemandem angenàhert und in den 4 Jahren Tierheim die "Sache mit den Menschen" schon abgeschlossen gehabt. Nun, nachdem er Vertrauen zu mir gefunden hatte, "klebte" er an mir.
Als Lehrerin bin ich vormittags berufstàtig, was soll ich dir sagen?
Mùde nach Unterrichts-vormittag heim, fand ich immer eine nette Ueberaschung: 3 Mal hat er eine meiner Daunenjacken seziert, mein Haus sah aus, wie nach einem Besuch von Frau Holle, Federn ùberall.
Oder die Hundematratze (is auch 4 Mal m 4 aufeinanderfolgenden Matratzen passiert), wo dann der Boden sehr gelenkfreundlich war, weil alle Schaumgummifutzerl fein verstreut im gesamten Haus ausgelegt waren.
Dabei hab ich auch klein angefangen, nur Mist raustragen, was ausn Auto holn.. Hab mir schon lang angewòhnt, ohne grosses Aufsehen fortzugehn und heimzukommen, ohne die Hunde besonders zu beachten. Hab auch die intensivkur gemacht, mit 10 Mal am Tag rausgehn und gleich (wenn die Hunde ruhig sind) wieder reinkommen, das wochenlang.
Er hatte einfach die Panik, mich wieder zu verlieren. Und jetzt, nach EINEM Jahr, wirds besser. Dabei kommts garnicht drauf an, wie lang ich weg bin. Ab und zu geràt er schon nach einer halben Stunde in Panik, machmal kann er schon 5 Stunden vertrauen, dass ich wieder komm.
Und das mit vorher lang spaziern gehn, od sonst wie auspowern hat bei ihm leider auch keinen Unterschied gemacht.
Aber ich hab irgendwie gespùrt, ich muss nur Geduld haben (manche meiner Bekannten hatten da so gute Tips wie "hau ihm die Daunenjacke, die er zerlegt hat, kràftig um die Ohren", "schimpf ihn ordentlich, wenn du heimkommst und er hat was zerlegt"..).
Fùr mich gab das keinen Sinn (obwohl ich nervlich schon oft am Zahnfleisch dahergekrochen bin), weil ich ihn ja nicht "inflagranti" erwischt hab. Und wenn er 2 Stunden vor meinem Heimkommen seiner Panik freien Lauf gelassen hat, hats meiner Meinung nach nicht mehr viel Sinn, 2 Stunden spàter mit ihm zu schimpfen.
Kurz und gut, er hat fast ein Jahr gebraucht, und jetzt geht das mit dem Alleinbleiben schon ganz gut.
Viel Geduld und Glùck dir!
Liebe Grùsse! Giò
Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab!
(Lakota)

Franziska

Also eine wichtige Faustregel ist, nur hereingehen wenn nicht gejault oder gebellt wird.

Begrüßen und belohnen, genauso wie "verabschieden" sollte man nicht- die Wölfe im Rudel machen das ja auch nicht. Wenn ich nach Hause komme tu ich eben so als wäre es das normalste der Welt, bring die Einkäufe weg wasch mir die Hände und dann wird der Hund kurz begrüßt, aber ich geh meinen Weg.

Mittlerweile brauch ich auch nur zu sagen, wenn ich mich fertig mache und Ghandi denkt wir gehen raus, "nee Du musst hierbleiben" - dann lässt er zwar den Schwanz hängen und guckt bissl sparsam  ;) weiß aber was Sache ist und geht ins Zimmer.
"Tiere sind meine Freunde, und Freunde esse ich nicht" (George Bernhard Shaw)

Giovanna

mhm, genauso mach ichs immer, mit allen Hunden, die bei mir sind und waren. Manche brauchen halt ein bissl lànger. Aber sooo lang, wie Tinza, der ein dreiviertl Jahr gebraucht hat, um zu verstehn, dass ich eh wieder komm, hat noch keiner bisher.. Jetzt geht das aber auch mit ihm schon recht gut. Ich will noch nicht "prahlen", und sagen, zu 100%, aber doch schon gut.
Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab!
(Lakota)

Kischa

Kischa konnte das allein bleiben von Anfang an, Mitra kann es gar nicht. Nach 2 Jahren und viel üben ist es nicht auch nur ein kleines bisschen besser geworden.
Viele sagen sehr schnell ein Hund hat Verlustängste und so weiter, oftmals stimmt das aber nicht.
Jetzt nach fast 2 Jahren kann ich mir sicher sein, Mitra hat riesen verlustängste.

Geübt mir den paar Sekunden rausgehen und dann wieder rein - sie hat durchgebellt. Am Anfang nur probiert ganz klein wenig in einen anderen Raum ohne sie zu gehen - sie hüpft die ganze zeit wie ein pingpong ball gegen die Türe, jammert dabei - wenn sie das erschöpft gibt es 10 sek. pausen dazwischen, wo sie nicht jammert und herum pingpongt sondern anfangt was zu zerkaufen. Nach den 10 sek - jammern und pingpongen.

Radio, Fernseher, zweiter Hund (Kischa war und ist immer bei ihr gewesen), Spielzeug (weggeräumt und nur beim üben wieder hervogeholt - anfangs kannte sie das gar nicht), Leckerlies, Kauknochen, Gewand von mir - es ist ihr alles egal. Hauptsache ich bin in der nähe.
Es hat lange gedauert bis sie brav alleine mit Kischa und meiner Mama geblieben ist - als ich aber einmal mit Kischa allein zum TA fuhr, war meine Mama kurz vorm verzweifeln.

Sie kommt seit mind. 1 1/2 Jahre mit in die Arbeit, kennt und mag meine Arbeitskollegen - ich geh nur 2 Minuten weg, sie bekommt es mit - jammern, jammern, jammern. Egal was meine Arbeitskollegen tun um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, Leckerlis, Spielzeug oder kuscheln - no chance - interessiert sie nicht.

Wenn meine Mama auf Kischa aufpasst und hier schläft, bleibt Mitra mal auch nen Tag von der Arbeit zuhause. Das geht mittlerweile sehr gut, aber nur bei meiner Mama. Alle anderen - nein. Sie ist dann aber viel hm unsicherer, sie bellt wegen jedem kleinsten laut (sie bellt überhaupt gerne, aber wenn ich nicht da bin wird es schlimmer).
Seit 2 Monaten oder so, wenn ich mal ohne sie arbeiten gehe, verabschiede ich mich von ihr (man hat mir gesagt, bloß nie verabschieden, es soll was normales sein!!) und siehe da, sie folgt mir nicht zur Tür bleibt im Vorzimmer stehe, schaut mir nach und geht dann wieder ins Wohnzimmer zurück - und ist den Tag lang ruhiger.

Auch in der Arbeit wenn ich mal kurz zum Spar einkaufen gehe, wird es in 8/10 Fällen besser, wenn ich mich von ihr verabschiede.

Um noch kurz ein Beispiel zu nennen, wie groß ihre Bindung, ihre Angst was auch immer ist - bis vor 2 wochen konnte ich in der arbeit rauchen, nun muss ich vor die Tür. Es ist eine Glastür. Ich geh raus, sie sitzt davor. Sie sieht mich die ganze Zeit wenn ich davorstehe - und sie hüpft gegen die Tür, kratzt daran, schleckt sie ab - halte ich die Tür nur nen Milimeter mit dem Fuß auf, legt sie sich hin und ist beruhigt. Ohne das sie mich durch den Milimeter sehen kann.

Ich denke, man kann fast allen Hunden das allein sein beibringen, manche brauchen länger, andere kürzer, man muss bei vielen Geduld haben oder wie bei meiner Kischa geht es von alleine. (Sie ist sogar froh wenn sie mal nen Vormittag ganz ihre Ruhe hat)

Aber ich glaube auch, das es Hunde gibt, nicht viele, die nie das allein sein lernen werden bzw. können. Man muss sich bewusst sein, das es ein verdammt harter Einschnitt im Leben ist, wenn man solch einen Hund hat. Aber auch das bekommt man hin, wenn man wirklich will.

Meine kleine letzte Hoffnung ist, das sie durchs älter werden, die Jahre mit mir, ihre Verlustängste weniger werden, und ich sie vielleicht irgendwann mal ne halbe stunde oder stunde allein lassen kann. Das sie so wie Kischa egal wie lange allein bleiben kann, bezweifle ich.


Ohje das ist jetzt lang geworden. :rolleyes:
Ich weiß der Threadtitel lautet wie übt ihr, aber ich wollte nur sagen, das es leider Hunde gibt, wo nix fruchtet.

Ach bevor die Frage aufkommt - Bachblüten und so ein Pheromonstecker wurden auch bereits unterstützend probiert. Nicht mal ne Spur besser geworden.

Das einzige wo sie mir nicht mehr nachweint ist, wenn ich auf die Toilette gehe oder duschen bin - aber das hat sie erst als sie gesehen hat, das es dort keinen anderen weg für mich rausgibt als da wo ich reingekommen bin. :P
Es grüßen Silvi+Kischa+Mitra


TarraLunaLeaAlice

Kischa wir haben ja schon mal per PN gesprochen über meine Lea, dass sie wie deine Mitra ist. ( gleiche versuche gemacht 2 jahre lang )
Doch ich kann dich beruhigen, seit 2 Monaten, kann ich plötzlich von heute auf morgen die Wohnung verlassen und sie bleibt ohne einen Mucks zu machen, durchzudrehen, sich zu übergeben, hyperventilieren, alleine !!! Woran es liegt -keine ahnung. Als sie das erste mal 4 minutne leise war dachte ich shcon es ist was schlimmes passiert ich hör sie normal bis zu den mülltonnen runter.
Oben sah ich dann als ich aufsperte sie liegt da und starrte die tür an und bleibt liegen und freut sich wedelnd.
Das hab ich dann ein paar mal weiderholt, nicht am selben tag.
Und siehe da. 1h geht ,ausser ich will mit dem auto weg;-) ich hab nix getan ausser sie 1jahr nicht mehr aufs allein bleiben lassen zu sensibilisieren und sie ist von alleine ruhiger geworden.
Sie bleibt sogar beim Partner daheim ohne tamtam gewinsel, geht ins Wohnzimmer zu ihm und legt sich schlafen oder in der früh zurück zu ihm ins bett.
Ich hoffe bei Mitra wirds auch besser.Ich schiebe es auf das Alter und das sie endlich weiß, ich bin da , war es immer, und werde es immer sein.

Kischa

Oh das macht mir jetzt Hoffnung.  :O 1h wäre ja schon zu schön um wahr zu sein, dann müsste ich nicht mehr planen wann ich einkaufen gehen kann. :D
Es grüßen Silvi+Kischa+Mitra


echo

ZitatOriginal von Franziska
Also eine wichtige Faustregel ist, nur hereingehen wenn nicht gejault oder gebellt wird.

Begrüßen und belohnen, genauso wie "verabschieden" sollte man nicht- die Wölfe im Rudel machen das ja auch nicht. Wenn ich nach Hause komme tu ich eben so als wäre es das normalste der Welt, bring die Einkäufe weg wasch mir die Hände und dann wird der Hund kurz begrüßt, aber ich geh meinen Weg.

Mittlerweile brauch ich auch nur zu sagen, wenn ich mich fertig mache und Ghandi denkt wir gehen raus, "nee Du musst hierbleiben" - dann lässt er zwar den Schwanz hängen und guckt bissl sparsam  ;) weiß aber was Sache ist und geht ins Zimmer.

Hallo,
ja so haben wir das auch gemacht.  :O
Aber es kostet viel Überwindung nicht zu seinem Hund ins Zimmer zu
gehen, wenn er winselt oder bellt - da kämpfte mein Gefühl (trösten wollen) ganz stark gegen meinen Verstand (da musst du jetzt durch) - aber es hat sich gelohnt.
Am Anfang als Welpe "musste" dann auch die Katze bei ihm bleiben, mit der versteht er sich gut und dann war er nicht so alleine und die zwei haben halt dann gemeinsam "gepennt".  ;)
Klar, bellt er jetzt manchmal noch, wenn wir fortgehen, aber das ist nach einer Minute vorbei und dann legt er sich in seinen Korb und knabbert an seinem Schweinsohrli, das er vorher von uns gekriegt hat.
Ach ja, und ein getragenes T-Shirt lag am Anfang bei ihm im Korb.
LG Christa
Family von Findelwauzi Lucy und Nitrawauzi Tobi und unserem Nitrawauzi Engel Otis *15.08.2009 +21.06.2019

gaby

also ich habe es bei meinen hunden immer mit leckerlis gemacht
bevor ich aus der tür rausgehe bekommt er ein leckerli (da ich immer sehr verfrssene hunde hatte und habe  :D) gelang dieses ablenkmanöver immer sehr leicht
am anfang war ich immer nach relariv kurzer zeit wieder retur und immer nur so weit weg das ich hörte ob sie winseln oder bellen
war dann alles ruhig bekamen sie wenn ich heimkam wieder als belohnung fürs brav sein ein leckerli
nach relaiv kurzer zeit funktionierte das immer sehr gut
sie blieben dan ohne probleme alleine
bei angel ist es mittlerweile so das sie sich nicht mal bewegt wenn wir wiederkommen
wie gesagt hat so immer sehr gut funktioniert aber vl. hatte ich auch nur glück
lg gaby

Petra aus Linz

Beim Weggehen habe ich meinem Hund die "Suchschachtel" hingestellt. Das war einfach eine Schachtel gefüllt mit zusammengeknülltem Zeitungspapier. In manchen Zeitungsknäuel waren dann ein Leckerlis( besonders Gute !) eingewickelt.
Mein Weggehen war dann verbunden mit der freudig erwarteten Schachtel, die Papierstückchen am Fußboden nahm ich gerne in Kauf.
Es hat gewirkt !
Manchmal habe ich auch in einem Zimmer vor´m Weggehen ein paar Leckerlis versteckt, als Beschäftigungstherapie und Erkenntnis:" Suchen und Fressen geht erst, wenn Frauli weggeht.
LG Petra+Elena+Jordy+Cats

Jendara

#13
Zitat von: Franziska in 09.08.2011 - 00:36
Also eine wichtige Faustregel ist, nur hereingehen wenn nicht gejault oder gebellt wird.

Begrüßen und belohnen, genauso wie "verabschieden" sollte man nicht- die Wölfe im Rudel machen das ja auch nicht. Wenn ich nach Hause komme tu ich eben so als wäre es das normalste der Welt, bring die Einkäufe weg wasch mir die Hände und dann wird der Hund kurz begrüßt, aber ich geh meinen Weg.

Mittlerweile brauch ich auch nur zu sagen, wenn ich mich fertig mache und Ghandi denkt wir gehen raus, "nee Du musst hierbleiben" - dann lässt er zwar den Schwanz hängen und guckt bissl sparsam  ;) weiß aber was Sache ist und geht ins Zimmer.


Also, ich hab derzeit auch ein Problem mit dem Thema "Allein sein".
Diese Sache mit dem nicht begrüßen, verabschieden, etc. hab ich jetzt schon oft gelesen. Aber wie is das im Training? Ich mein, muss ich den Hund nicht loben und bestätigen, wenn er ruhig war?

Derzeit läuft's bei mir so ab:
Ich leg den Hund auf seinen Platz (oder lass ihn liegen, wenn er grad dort ist) und geh ohne viel Aufhebens aus der Tür.
Soweit, dass er mir nicht mehr von Raum zu Raum nachläuft oder vor der Tür steht, wenn ich mich INNERHALB der Wohnung bewege, gehts schon. Generell ist er aber nie richtig entspannt, wenn ich weggeh von ihm, sondern liegt zwar auf seinem Platz, hat aber die Ohren immer gespitzt und horcht angestrengt was ich mach und wo ich bin (wenn ich in der Wohnung rumgeh). Aber er bleibt zumindest liegen und jammert nicht. Das wird derzeit von mir belohnt.

Sobald ich aber die Haustür durchschreite, zumache und weggeh, da wird er nervös. Ein paar Minuten am Gang wird mit Gewinsel und Gebelle beantwortet. 

Soll ich ihn also, wenn ich wieder reinkomm und er liegt am Platz, is aber total aufmerksam, denn nun belohnen oder in prinzipiell IMMER bei der ganzen Sache völlig ignorieren?

E.T.

Wenn Du heimkommst und der Hund ist relativ ruhig dann lobe und streichle ihn, nur überschwängliches Begrüßen des Hundes soll ignoriert (nicht belohnt) werden, erst wenn sich der Hund beruhigt soll er Zuwendung bekommen.

Anni
Anni
 Mit dem Rüden Cobby und  der Hündin Culi (hieß hier Charlotte). Joki, Kiro und Nomi, mein Sechserrudel Minnie, E.T., Nuri, Tinki, Noti und Nelly jetzt leider nur mehr im Herzen.

Gabriela

Viele von den Tipps oben find ich sehr gut. Allerdings gibts keine Faustregel - jeder Hund reagiert etwas anders und manchmal muss man auch ein bissl herumprobieren.

Wenn sich die Verlustängste in Grenzen halten habe ich sehr gute Erfahrung gemacht mit einem Kommando, das so viel bedeutet wie: "du wartest jetzt, ich komm gleich wieder". Dazu zeige ich meinen Hunden die Handfläche mit abgespreizten Fingern und sage"warten". Das mache ich von Anfang an und immer, wenn ich nur aus der Tür geh; also täglich zig-mal. Auch wenn sie mal im Auto warten müssen oder im Lokal wenn ich kurz aufs Topfi geh. Sie lernen also, dass dieses Wartezeichen bedeutet, ich komm eh gleich wieder. Ist wie ein Versprechen: ich komm ganz bestimmt zurück. Im Idealfall war ich ein paar Tage zu Hause wenn ein neuer Pflegi eingezogen ist und bis zum Ernstfall, wenn ich dann länger weg musste, hat er das schon verinnerlicht und es hat meistens problemlos funktioniert. Außerdem haben Hunde kein wirkliches Zeitempfinden, ob du 5 Minuten oder 5 Stunden weg warst - sie freuen sich jedes Mal wennst wieder zurück kommst.

Wos allerdings nicht funktioniert ist, wenn ein Hund aus Langeweile sich über Couch, Vorhänge, Jacken und alles andere hermacht - besonders bei Junghunden kommt das schon mal vor, dass ihnen fad wird. Da helfen dann die Beschäftigungstipps und der Trost, dass sich das von allein gibt wenn er erwachsen wird.  :icon_mrgreen:
Wer ein Leben rettet, rettet die Welt.  (Talmud)

Jendara

#16
Danke für die Antworten.

Kaputt gemacht hat er bisher zum Glück noch nix, er war aber auch noch nicht länger als eine halbe Stunde allein, aber wie gesagt, da gab's halt Jaulalarm.

Eine Frage hab ich noch:
Meist wird davon gesprochen, den Hund während der ganzen Therapiephase nie länger allein zu lassen, als er es gelernt hat. Wär schön, wenn das immer funktionieren würd. Ich hab aber leider nur eine Woche lang Urlaub, dann heißts wieder arbeiten :-/ . Wochenlang oder gar Monate daheim bleiben, is definitiv nicht drin, es gibt ja leider auch noch Arbeit und so Scherze ... :-(

Wirft es den Hund wieder komplett zurück und ich steh wieder am Anfang, wenn er dann doch über seine gelernte Zeit hinaus, allein bleiben muss? Oder kann man im Prinzip immer dort weitermachen, bis wohin er's schon kann, auch wenn mal wieder längere Phasen dazwischen waren? zB wenn ich unter der Woche arbeiten muss, geht das definitiv über sein Maß hinaus. Am Wochenende hingegen könnt ich aber wieder ganz an dem Punkt weitermachen, an dem es schon klappt ...