Junghündin knurrt und bellt sehr viel und vorallem 14 j. Tochter immer wieder an

Begonnen von philanthropin, 31.01.2016 - 21:25

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philanthropin

Hallo zusammen!

Nola kam mit Ihren 2 Brüdern direkt von Ihrer Mutter und Ihren Besitzern als unerwünschter Nachwuchs zu ATN.
Alle 3 waren sehr, sehr schüchtern.

Nola brauchte nur 3 Tage um sich meinem Mann und mir gegenüber zu öffnen. Unsere 14 jährige Tochter war die ersten drei Tage, bei Oma & Opa und daher nicht beim Einzug dabei.
Nachdem Stella zurückkam,  war sie Nola gegenüber zurückhaltend und hat ihr Zeit gegeben sich an sie zu gewöhnen. Nola hingegen hatte trotzdem panische Angst vor ihr und knurrte und verbellte sie ausschließlich.
Wir haben es langsam angehen lassen. Stella hat sich für sie immer wieder klein gemacht und sie ganz ruhig angesprochen.
Wir haben Stella gebeten Nola per Hand zu füttern  und auch immer mit Leckerlies ,,bewaffnet" zu sein um die kleine Maus  zu bezirzen. Nola fraß weder aus Stellas Hand, noch wollte sie im gleichen Raum wie meine Tochter sein. Gassigehen mit Stella ging gar nicht, Nola wollte nur fliehen.
Wir bekamen von Frau Dr. Tham ein Adaptil Beruhigungshalsband für Nola und dieses hat sie 4 Wochen getragen. Die Beziehung zu Stella wurde von Woche zu Woche besser.
Nola wurde zwischenzeitlich läufig und auch die Beziehung mit unserem kastrierten Jack Russel Rüden Floyd  funktionierte sehr gut (da hatte die Läufigkeit sogar etwas Positives).

Zusammenfassend bzgl. Stella:

-Nola hat sie nur hin und wieder angebellt
-Fressen wenn Stella im Raum war, war möglich
-Stella wurde begrüßt, wenn sie nach Hause kam (Floyd war da ein Vorbild)
-Leckerlies wurden angenommen
-Auf der Couch wurde zusammen gekuschelt
-Selbst ein Gassigang im Innenhof klappte

Zusammenfassend allgemein:

Nola hatte innerhalb von 3,5 Wochen gelernt:

-Sich draußen zu lösen
-Mit Geschirr und Leine in der Stadt und im Grünen spazieren zu gehen
-Mit Manterl (nacktes Baucherl) und Pawz (massives Salzstreuen in der Umgebung) dem Schnee zu trotzen
-Auf Ihren Namen zu hören, sie hat auch die Kommandos: Komm, Sitz & Platz sehr schnell gelernt
-Kurze Zeit mit Floyd gemeinsam alleine zu bleiben
-Sie hat angefangen Floyd und auch andere kleine Hunde beim Gassigehen zum Spielen aufzufordern
-Sie hat sich relativ schnell (3 Stunden) wieder beruhigt, wenn wir menschlichen Besuch bekommen haben und hat auch das ein oder andere Leckerlie angenommen
-Sie wurde mit ganz wenigen Ausnahmen stubenrein
&
-Sie eroberte unser Herz im Sturm und zeigt ein deutliches Zugehörigkeitsgefühl


Nach 4 Wochen mussten wir das Pheromonhalsband wieder abnehmen und seither ist Nola in Ihrer Entwicklung wieder zurückgeworfen.
Sie ist wieder viel ängstlicher und schreckhafter innerhalb unserer Wohnung und auch außerhalb beim Gassigehen, knurrt und bellt wieder sehr häufig.
Nola fürchtet sich wieder sehr vor Stella und meidet die gleichen Räume, frisst nicht im gleichen Raum, knurrt und bellt wenn sie Stella in anderen Räumen hört. Erst wenn Stella sich hinhockerlt und ruhig mit Nola spricht wachelt sie mit dem Schwanz, traut sich aber nicht nah an Stella ran.
Weiters hat Nola panische Angst vor dem Öffnen von Fenstern und vor offenen Fenstern.

Kennt jemand so ein Verhalten und kann uns vielleicht weiterhelfen?
Wir können Nola ja nicht ein Leben lang ein Pheromonhalsband umhängen?

Vielen Dank im Vorraus für Eure Antworten ;-)


we are family

Tipsy

Warum musstet ihr das Band wieder abnehmen?

Ganz ehrlich, wenn es der Maus geholfen hat, dann wieder rauf mit dem Band.
Ob sie es dann das ganze Leben braucht, kann man nicht sagen, aber damit ein Hund sein Verhalten ändern kann, kann es oft Monate bis Jahre brauchen oder es geht gar nie ganz weg.
Besonders wenn in den sensiblen ersten Wochen im Leben eines Hundes etwas passiert ist.

Mein Cooper ist ja auch was Menschen betrifft extrem ängstlich bis hin zu panisch.
Er ist jetzt 4,5 Jahre bei uns und ich arbeite täglich daran und wir haben viel erreicht - trotzdem gibt es noch immer Situationen oder Personen wo er panisch reagiert.
Adaptil nützt bei ihm z.B. leider überhaupt nichts. Dafür haben wir sehr gute Erfolge mit L-Theanin. Da bekommt er täglich eine Tablette und ja, wenn es sein muss auch sein ganzes Leben lang.

Und Stella soll zwar normal mit Nola umgehen, aber sie jetzt nicht extrem bedütteln. Viele ängstliche Hunde verfallen noch mehr in Panik oder steigern sich noch mehr in ihre Angst hinein, wenn jemand sich extrem um sie bemüht. Oft ist ignorieren gepaart mit bestimmten Auftreten sinnvoller.
Gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut die Dinge zu ändern, die ich nicht akzeptieren kann. Und gib mir die Weisheit zwischen beiden unterscheiden zu können!!!