Hunde-Forum > Erziehung
...vom Auslasten und Überlasten
Tamara-Louisa:
Heute habe ich einen sehr lesenswerten Bericht gefunden, wieso viele Border Collies so irre sind und wie man es schafft sie zum Problemhund zu Erziehen.
Mein Hunde-Werdegang dauert ja noch nicht all zu lange - im November werden es 3 Jahre - aber meine innere Haltung zu Hunden hat sich in diesen 2,5 Jahren um 180° gedreht. Meine Einstellung anfangs war: Ein glücklicher Hunde ist der, mit dem man viel macht. Mit dem man sich möglichst viel und möglichst schnell bewegt und dem man den ganzen Tag Action bietet...
... und dann kam Liam. Der Border-Husky-Mix in den wir uns sofort verliebt haben. Aber wie sollen wir den jemals auslasten? Es schien, als würden wir ihm einfach nie gerecht werden. Er kam als Häufchen Elend - aber je fitter er wurde, desto mehr Action wollte er, dachten wir. Er war immer hibbelig und ständig in Bewegung. Wir waren schon etwas überfordert und der Ansicht, wir wären diesem Hund nicht gewachsen, doch dann brachte uns eine liebe Freundin die Erkenntnis: dieser Hund braucht Ruhe!
Zwischenzeitlich brauchten wir dann für einen 2km Spaziergang eine Stunde. Auch heute brauchen wir für die selbe Strecke noch gerne eine 3/4 h. Wenn man in Liams echten Tempo geht, braucht man nicht viel Kondi, dafür aber Zeit und Geduld - denn er schaut sich alles ganz genau und lange an. Veränderungen auf seiner Strecke (Wäscheständer heraußen, neuer Zaun, etc.) fallen ihm sofort auf.
Was ich damit sagen will: die meisten Hunde in unserer Gesellschaft werden schlichtweg total überfordert - ich verstehe es, denn auch wir dachten damals, dass Liam noch mehr und mehr braucht. Dabei ist es in Wahrheit das genaue Gegenteil!
Achso ja und hier noch der Artikel, wegen dem ich diesen Roman überhaupt geschrieben habe :alas:
https://www.planethund.com/hundewissen/border-collie-problemhund.html
Ilse:
Liebe Tamara!
Das stimmt! Ich hatte eine Mischlingshündin - mit Mali -, die auch sehr, sehr aktiv war. Wir dachten auch, dass wir die Hündin müde machen müssten, bis zu dem Zeitpunkt, wo uns ein Energetiker gesagt hat, dass unser Hund überfordert ist und sie eigentlich Ruhe braucht.
Auch ein anderer Hundetrainer hat uns das bestätigt.
Ja, man lernt immer dazu! :]
Snoop Dogs:
buchempfehlung dazu: stephanie lang von langen "entspannt mit hund"
sie meint, hunde sind keine sportgeräte
wenn ich manchmal hier lese, dass poster stolz darauf sind, wenn ihre hunde 6 stunden wanderungen mitmüssen, tun mir die tiere leid
Kathrin_Wien:
Hallo,
Spannend, dass du das schreibst - mein Bordercollie oder Aussie oder was-auch-immer-Mix ist auch am glücklichsten wenn wir in der Früh 1/2h gemütlich spazieren und am besten wenn er da sein Frühstück in der Wiese suchen darf. Nachmittag/Abend spielt er gern eine Runde mit dem Dummy oder Ball - insgesamt sind wir meist 1,5h draußen (haben aber halt keinen Garten).
Eine Zeit lang hab ich versucht mit ihm laufen zu gehen, er hat aber wenn ich 5 Runden laufen war (je 1km) nach jeder Runde Richtung Wohnung gezogen :alas:
Daheim chillt er sowieso den ganzen Tag - ich dachte früher auch oft dass ihm langweilig ist, bin aber draufgekommen dass er einfach viel Ruhe braucht - wenn wir ein Wochenende bei meinen Eltern sind, wo immer Action ist, schläft er Montag quasi durch weil er dort zu wenig zur Ruhe kommt.
Edit: @Snoop Dogs: Ich gehe durchaus auch manchmal halbtags mit meinem Hund wandern und er hat auch sichtlich Spaß dabei, denke das kommt auch ganz auf den Hund an, ich würde das nicht pauschal verteufeln
Snoop Dogs:
danke, superlink
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