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Maussäugling Handaufzucht später Naturbursche?

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Tina 1973:
Die Katze einer Schulfreundin meiner Tochter, hat gestern ein Mäusenest erwischt und ein Junges, zum Glück unverletzt, ins Haus gebracht.
Mäuschen scheint zwischen 12 und 21 Tagen alt zu sein, Augen sind noch geschlossen und frisst noch nicht selbständig. Die ersten 24 Stunden haben wir gut überstanden, ich bin bester Hoffnung dass wir das Mäuschen durchbringen.

So, nun hab ich eine Frage an Mäusekenner:
Es ist eine normalerweise wild lebende Hausmaus und wird von unseren eigenen Mäusinnen gewärmt und geputzt (zum Glück). Ich befürchte, dass unsere Mäuse, die ja ursprünglich als Futter gezüchtet wurden und immer die Nahrung dargereicht bekommen, dem kleinen Mausi nichts für das Leben in der Natur beibringen werden. Hab im Internet herumgesucht und immer wieder gelesen, dass es für Hausmäuse eine Qual ist, in einem Käfig leben zu müssen.

Wer kann mir sagen, ob ein Junges das von Hand aufgezogen wurde, in der Natur überhaupt eine Überlebenschange hat? Und wie kann ich es auf ein Leben draußen vorbereiten?

kiki:
Hallo Tina,

also ich kann nur sagen hatten mal 2 kleine Baby Hausmäuse die von meinen Mäusen dann auch gesäugt und so weiter wurden.Wurden mit einem Katzentrockenfuttersack in die Firma geschleppt und da war dann ein Nest drinnen. Eines Tages da waren sie ca. 10 Wochen sind sie mir entwischt, sie ließen sich ja nicht mehr angreifen und waren so was von schnell.
Nach 3 Tagen hab ich eine davon in der Wohnung gefangen(Glück gehabt) die hab ich dann ausgesetzt. Die 2 lebt leider noch in unserer Wohnung und das jetzt schon fast 1 Jahr :evil: Sie geht auf keiner meiner Lebendfallen und nascht leider bei dem Katzentrockenfutter von meinen Frettchen mit, ich hör sie dann immer hinter dem Kasten oder den Rohrleisten knuspern. Am Anfang bin ich deswegen fast verrückt geworden, die könnte ja alles anknabbern. Aber ich kann es eh nicht ändern.
Also ich würde sie wenn sie alt und kräftig genug ist wieder auswildern, aber du wirst es selbst erkennen das sie das Leben im Käfig nicht möchte.

Liebe Grüße Sandra

maddog6:
Da kann ich helfen:

Wildmäuse werden nie ganz zahm.

Ob  sie im Käfig leiden, hängt von der Struktur im Käfig und natürlich von der Größe ab. Hausmäuse suchen sich ja den Weg zum menschl. Zuhause. Daher ist es primär keine Qual in der Nähe des Menschen zu sein. Aber man hat auch nix davon, wenn sie nicht zahm werden, weil jedes Käfigputzen zum Abenteuer wird.

Hatte auch schon Handaufzuchten, weil ich ein Nest z.b. nach Heutransport im Auto hatte. Ab dem Zeitpunkt wo sie selbst trinken, fressen den Kontakt zurückschrauben. Dann ist das Auswildern kein Problem.

Übrigens funktioniert die Aufzucht am Besten mit HN 25 von Milupa.

Auch entwischte Farbmäuse, ja sogar Ratten verwildern innerhalb von 2 - 3 Tagen auf Wildtiere.

Auf dem Foto sieht das aber auch nicht nach Hausmaus aus, sondern eher nach einer Gelbhalsmaus. Aber ich kann es nicht genau sehen.

Ändert aber nix.

Zur "Wohnungs"maus: in die Lebendfalle ein Stück frische Semmel mit oder ohne Butter. das ist schier unwiderstehlich!!!!!

Bei Ratten empfehle ich Maisbruch oder Hühnerherzen, ebenso unwiderstehlich.

Silvi:
All meine Wohnungsmäuse hab ich mit Nutella gefangen.

Tina 1973:
Danke für die Tipps! Werd mich im Internet gleich wieder schlau machen, was Gelbhalsmäuse so treiben  :D
Unsere Mäuse sind ausschließlich weiblich und hatten mit Bestimmtheit noch nie einen Wurf. Umso erfreuter und überraschter war ich dann auch, wie ich gesehen habe, dass sich vorallem unsere 2 weißen so rührend um das Baby kümmern.
Sofort nach dem Füttern und Bauchimassieren setzen wir es in das Nest und beide weiße Damen kommen angelaufen und putzen das Baby am Maul und anschließend den ganzen Körper. Dann kuscheln sie sich zum Baby und es bleibt immer eine Maus bei ihm. Das Baby ist noch nie irgendwo alleine gelegen!
Ich war total überrascht, wie stark ausgeprägt ihr soziales/mütterliches  Verhalten ist!

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