Maussäugling Handaufzucht später Naturbursche?

Begonnen von Tina 1973, 26.06.2009 - 19:15

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Tina 1973

Die Katze einer Schulfreundin meiner Tochter, hat gestern ein Mäusenest erwischt und ein Junges, zum Glück unverletzt, ins Haus gebracht.
Mäuschen scheint zwischen 12 und 21 Tagen alt zu sein, Augen sind noch geschlossen und frisst noch nicht selbständig. Die ersten 24 Stunden haben wir gut überstanden, ich bin bester Hoffnung dass wir das Mäuschen durchbringen.

So, nun hab ich eine Frage an Mäusekenner:
Es ist eine normalerweise wild lebende Hausmaus und wird von unseren eigenen Mäusinnen gewärmt und geputzt (zum Glück). Ich befürchte, dass unsere Mäuse, die ja ursprünglich als Futter gezüchtet wurden und immer die Nahrung dargereicht bekommen, dem kleinen Mausi nichts für das Leben in der Natur beibringen werden. Hab im Internet herumgesucht und immer wieder gelesen, dass es für Hausmäuse eine Qual ist, in einem Käfig leben zu müssen.

Wer kann mir sagen, ob ein Junges das von Hand aufgezogen wurde, in der Natur überhaupt eine Überlebenschange hat? Und wie kann ich es auf ein Leben draußen vorbereiten?
:katze:                                                                     Tina 0664/918 32 36

kiki

Hallo Tina,

also ich kann nur sagen hatten mal 2 kleine Baby Hausmäuse die von meinen Mäusen dann auch gesäugt und so weiter wurden.Wurden mit einem Katzentrockenfuttersack in die Firma geschleppt und da war dann ein Nest drinnen. Eines Tages da waren sie ca. 10 Wochen sind sie mir entwischt, sie ließen sich ja nicht mehr angreifen und waren so was von schnell.
Nach 3 Tagen hab ich eine davon in der Wohnung gefangen(Glück gehabt) die hab ich dann ausgesetzt. Die 2 lebt leider noch in unserer Wohnung und das jetzt schon fast 1 Jahr :evil: Sie geht auf keiner meiner Lebendfallen und nascht leider bei dem Katzentrockenfutter von meinen Frettchen mit, ich hör sie dann immer hinter dem Kasten oder den Rohrleisten knuspern. Am Anfang bin ich deswegen fast verrückt geworden, die könnte ja alles anknabbern. Aber ich kann es eh nicht ändern.
Also ich würde sie wenn sie alt und kräftig genug ist wieder auswildern, aber du wirst es selbst erkennen das sie das Leben im Käfig nicht möchte.

Liebe Grüße Sandra
Lebe jeden Tag als wäre es der letzte.

Daisy🐕, Mausi, Chicko, Bugsy, Lucky, Floh, Mucki, Timmy, Maggy, Suki, Dori, Zwergi, Fritzy, Bobby, Kiki , Zwucki, Lotti, Mimi, Micki, Lui, Bino, Elli, Buddy, Tobi, Mio, Nala🐻Tigger 🐈, Bärly 🐎, Sissi 🐕, Cindy🐕Lilli🐕, Kiri🐕ewig in meinem Herzen🌈❤️

maddog6

Da kann ich helfen:

Wildmäuse werden nie ganz zahm.

Ob  sie im Käfig leiden, hängt von der Struktur im Käfig und natürlich von der Größe ab. Hausmäuse suchen sich ja den Weg zum menschl. Zuhause. Daher ist es primär keine Qual in der Nähe des Menschen zu sein. Aber man hat auch nix davon, wenn sie nicht zahm werden, weil jedes Käfigputzen zum Abenteuer wird.

Hatte auch schon Handaufzuchten, weil ich ein Nest z.b. nach Heutransport im Auto hatte. Ab dem Zeitpunkt wo sie selbst trinken, fressen den Kontakt zurückschrauben. Dann ist das Auswildern kein Problem.

Übrigens funktioniert die Aufzucht am Besten mit HN 25 von Milupa.

Auch entwischte Farbmäuse, ja sogar Ratten verwildern innerhalb von 2 - 3 Tagen auf Wildtiere.

Auf dem Foto sieht das aber auch nicht nach Hausmaus aus, sondern eher nach einer Gelbhalsmaus. Aber ich kann es nicht genau sehen.

Ändert aber nix.

Zur "Wohnungs"maus: in die Lebendfalle ein Stück frische Semmel mit oder ohne Butter. das ist schier unwiderstehlich!!!!!

Bei Ratten empfehle ich Maisbruch oder Hühnerherzen, ebenso unwiderstehlich.
Animal Help Austria - www.animal-help.at - office@animal-help.at - 0676/740 40 60 (0 - 24 Uhr)

Silvi

All meine Wohnungsmäuse hab ich mit Nutella gefangen.
Silvia mit Cara, Elvis (m. Hunde), Enola, Kimmy, Layla (m. Katzen)

Gebt jedem armen Tier eine Chance!

Tina 1973

Danke für die Tipps! Werd mich im Internet gleich wieder schlau machen, was Gelbhalsmäuse so treiben  :D
Unsere Mäuse sind ausschließlich weiblich und hatten mit Bestimmtheit noch nie einen Wurf. Umso erfreuter und überraschter war ich dann auch, wie ich gesehen habe, dass sich vorallem unsere 2 weißen so rührend um das Baby kümmern.
Sofort nach dem Füttern und Bauchimassieren setzen wir es in das Nest und beide weiße Damen kommen angelaufen und putzen das Baby am Maul und anschließend den ganzen Körper. Dann kuscheln sie sich zum Baby und es bleibt immer eine Maus bei ihm. Das Baby ist noch nie irgendwo alleine gelegen!
Ich war total überrascht, wie stark ausgeprägt ihr soziales/mütterliches  Verhalten ist!
:katze:                                                                     Tina 0664/918 32 36

Tina 1973

;( Ich war zu früh optimistisch. Die Maus ist gestorben.  ;(
:katze:                                                                     Tina 0664/918 32 36

maddog6

Was hast denn gefüttert?

Wie gesagt HN 25 oder aber auch Katzen-Mutterersatzmilch. Ev zur Not Ziegenmilch mit Fencheltee.

Kuhmilch vertragen so kleine nicht.

Es gibt auch eine Faustregel: Wenn eine Katze ein Tier beißt, ist es innerhalb von 36 Stunden, meist früher, tot. Auch wenn man keine Bißstelle sieht. Die schließt sich sofort wieder und die Bakterien sind "eingeimpft".

Selbst sofortige Anitbiotikagaben helfen 99 % nix.

Leider - ist aber so!
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Tina 1973

Katzen-Mutterersatzmilch.
Am Füttern glaube ich nicht, dass es gelegen hat. Das Mausi hat brav normalen (nur eine Spur heller als von erwachsenen Tieren) Stuhlgang gehabt und regelmäßig nach dem Füttern Pipi gemacht.

Hab nur noch nie erlebt, dass ein Tier dass unverletzt schien, nach mehr als 24 Stunden gestorben ist. Egal ob Vogerl oder Mausi, entweder es war in der ersten Nacht vorbei, oder es konnte nach ein paar Tagen gesund und munter in die Freiheit entlassen werden. Mehr als 40 gute Stunden ohne jedwede Anzeichen, kein Piepen, keine Unterkühlung, keine Verdauungsprobleme, keine Nahrungsaufnahmeverweigerung und trotzdem plötzlich von einer Mahlzeit zur nächsten sterben, das kenne ich nicht  ;(
:katze:                                                                     Tina 0664/918 32 36

maddog6

Ich kenn das leider schon. Früher hab ich mich zerfleischt deswegen. Ob ich was falsch gemacht habe etc.

Aber anscheinend gibt es auch bei Tieren den "plötzlichen Kindestod", was auch immer die Ursache ist. Hatte einmal ein Vogelküken, das super gefressen hat, alles ok. Plötzlich tot. Habs obduzieren lassen. Ergebnis: Herzinfarkt!!!! Glaubt man nicht.

Wie gesagt innerhalb der ersten 36 Stunden nach Katze: zu erwarten.

Was nachher ist: vielleicht war es vorher schon krank? Vieleicht auch die anderen Umgebungsbakterien bei Deinen Mäusen? Alleine wenn man es angreift, kann schon eine Infektion mit unbekannten Bakterien od Viren auftreten. Was weiß man schon....

Mach Dir ja keine Vorwürfe oder zuviele Gedanken!
Ich sag mir jetzt  immer so: es hatte es warm, war geliebt und umsorgt und satt.

Das ist mehr als viele andere haben........(ob Mensch oder Tier)
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Tina 1973

:katze:                                                                     Tina 0664/918 32 36

Sylke

;( Du hast alles versucht, Tina! Bestimmt war sie verletzt!  ;(
Sylke mit Missy (Nitra-Dackeline), Desty (Nitra-Labi), Emmi (Nitra-Dackeline)

JulieK.

Mäuse aus der freien Wildbahn können alleine und in einer fremden umgebung nicht überleben. Die Erfahrung habe ich auch schon ein paar mal gemacht. Traurig, aber ist so. Da kann man machen was man will.  Aber am Versuch ist noch niemand gescheitert :O

Bibi

ich hab als kind immer unzählige tierchen gerettet  ... aus den unglaublichsten situationen heraus... ich habs einfach nicht übers herz gebracht sie im stich zu lassen...leider haben nicht alle überlebt ... und shon gar nicht wenn sie noch so klein/jung waren ;(
aber ich denke der wille zählt :O
man wird mit der zeit eh immer abgebrühter, je mehr man schon erlebt hat, ... aber man versuchts halt immer wieder...leider zu oft ohne erfolg ;(

und bei einer widmaus, also das ist sowieso schwierig - selbst wenn die maus ausgewachsen wäre...die sterben meist trotzdem ... stress, weil sie plötzlich eingesperrrt sind, usw...

meine cousine zieht grad zwei katzen mit der flasche auf (die dritte ist leider gestorben) .. da seh ich wie anstrengend sowas ist und denke an damals als ich noch alles aufgenommen hab ....snief...

so ist das leider... man kann nicht immer hefen auch wenn man noch so sehr wil, aber wie gesagt ich finde der wille zählt und man überläßt hilfsbedürftige und/oder verletzte tiere nicht ihrem schicksal :O