SIE hat es vom ersten Tag an gewusst, WIR haben 2 Jahre gebraucht, um Spottys Wunsch zu akzeptieren. Spotty hat am ersten Tag beschlossen, bei uns zu bleiben, wir haben uns 2 Jahre erfolglos dagegen gesträubt

Und so wie sie sich uns genommen hat, hat sie auch ihren Hundepartner erwählt, der anfangs auch nicht so glücklich war mit der Zwangsheirat:

Man beachte Pukies Hilfesuchenden Blick:


immer mit Körperkontakt, entweder mit uns oder mit den anderen Hunden, und quetscht sich dann mit Muss dazu:

Spotty, die Gepunktete, vormals Josefa, hatte ich in Windeseile auf der homepage ausgesucht, nachdem der Wunschpflegi dann doch woanders hinreiste. Ich dachte, diese kleine bunte Hündin würde doch rasch vermittelt sein. Ha, wie man sich doch täuschen kann!
Sie war zwar ein bißchen ängstlich und unsicher, ließ sich aber problemlos von uns aus Annas Auto heben, aber diese erste Unsicherheit ist ja normal bei Neuankömmlingen und gibt sich meist rasch. Sie ließ sich problemlos baden und angreifen von uns, die große Überraschung kam, als ich das zweite Mal mit ihr spazieren ging, und unsere Nachbarn sie anschauen wollten und langsam und ruhig auf Spotty zugingen. Da geriet Spotty völlig in Panik, wollte nur noch weg, und wäre fast aus dem Brustgeschirr raus...in letzter Sekunde konnte ich sie raufnehmen und festhalten. Am selben Tag noch nähte meine Mutter ein Sicherheitsgeschirr.
Und das war dann lange Zeit ihr Programm: Fremde, die uns draußen begegneten wie auch die, die ins Haus kamen, waren ein rotes Tuch. Draußen nur im Fluchtmodus, drinnen ewiges Bellen und Knurren, im Sicherheitsabstand von der geliebten Couch aus. Es wurde aber mit der Zeit immer besser, sie hat ihre Fortschritte gemacht, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt: Besucher wurden schließlich geduldet, kurz beschnüffelt, aber angreifen ließ sie sich nicht. Beißen würde sie aber nie, sondern einfach ausweichen, manchmal auch leise knurren.
Sie brauchte 2 Monate, bis sie meine Mutter und die Familie meiner Schwester akzeptierte, mittlerweile lieben meine 9jährige Nichte und Spotty einander heiß. Es dauert einfach sehr sehr lange, bis Spotty Fremden vertraut. Warum sie uns von Anfang an vertraut hat, ist uns ein Rätsel, schließlich waren wir ja auch fremd für sie.
Zweimal kamen sehr nette Interessenten, beides super Plätze, die man sich nur wünschen kann für seine Pflegis, es hat aber an Spotty gelegen dass es doch nicht gepasst hat. Spotty hat eines klargemacht:

Mittlerweile dürfen einzelne, pfotenverlesene, bereits seit einiger Zeit bekannte Nachbarn, Spotty vorsichtig streicheln.
Spotty ist von all unseren Hunden diejenige, die am meisten an uns hängt. Sie ist überall dort, wo ich auch bin, auch im Bad schaut sie mir in der Früh zu, wie ich mich restauriere. Auf Abwechslung und Ausflüge mit dem Auto woanders hin kann sie verzichten. Wir wohnen in einem kleinen ruhigen Ort im Weinviertel, und diese kleine ruhige Welt ist ihr genug.
Mittlerweile sind Pukie und Spotty aber wie ein Ehepaar und ein Herz und eine Seele:


Wir haben uns solange gesträubt, da wir ja schon eigene Hunde hatten...und Spotty wurde schließlich Fixhund Nr. 4. Wir wollten ihr eine Zwangsvermittlung ersparen, die sie vielleicht nicht verkraftet hätte. Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich eigentlich keine eigenen Hunde wollte, nur Pflegis aufnehmen und Sprungbrett sein?
