Anti-Giftköder-Training

Begonnen von hutze, 27.02.2015 - 18:02

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hutze

gibts hier irgendwen mit erfahrung mit anti-giftköder-training?
Inakzeptabel sind Erziehungsmethoden, "bei denen [Tieren] so starke Angst eingejagt wird, dass sie in Passivität verharren und einfach nichts mehr tun [...] und sowohl Laien, wie sogenannte Experten, zu wenig von Körpersprache verstehen, um einen entspannten Hund von einen im Schreck Erstarrten zu unterscheiden." (Bettina Stemmler)

Teufel9999

Anti-Aufklaub und Fresstraining - daran wäre ich sehr interessiert.
Magie: ist der Moment in dem ein Tier erkennt, dass seine Schmerzen vorbei sind und dir sein unbegrenztes Vertrauen und seine unbegrenzte Liebe zukommen lässt. This is magic!!!!

Sophie :)

Ich hab beim Animal Care Sommerfest an einem Demo-Training zum Thema Giftköderverweigerung von der Hundeschule D.O.G.S teilgenommen. Mein Hund hat trotz der stressigen Situation auf dem Fest und großer Hitze nach ein paar Wiederholungen verstanden um was es geht. D.O.G.S bietet immer wieder Anti-Giftköder Kurse an vielleicht ist das ja was für euch.  :kacsint2:

hutze

Oh fein, das klingt ja super! Magst nicht schon mal ein bissl erzählen, was ihr da konkret gemacht habt?  Bitte, bitte :clap: :clap:!!
Inakzeptabel sind Erziehungsmethoden, "bei denen [Tieren] so starke Angst eingejagt wird, dass sie in Passivität verharren und einfach nichts mehr tun [...] und sowohl Laien, wie sogenannte Experten, zu wenig von Körpersprache verstehen, um einen entspannten Hund von einen im Schreck Erstarrten zu unterscheiden." (Bettina Stemmler)

Sophie :)

Also es waren zwei Übungen. Die erste Übung war, dass ich ein Leckerlie in der Hand habe und mein Hund einfach warten soll bis er es bekommt, diese Übung war für meine Hunde ziemlich schwer und sie hat nicht verstanden was sie jtzt tun soll da wir immer mit Leckerlies trainieren also hat sie Sitz, Pfote, Männchen und alles mögliche probiert um an das Leckerlie zu kommen. Immer wenn sie kurz .ggeschaut hat musst ich die Hand aufmachen und das Leckerlie zeigen dann sofort wirder zu. Also ich glaube der Sinn der Übung hätte sein sollen dass sie mal lernt dass sie nicht immer alles gleich bekommt denn später soll sie ja auch Sachen am Boden nicht einfach von selbst aufheben sondern warten bis sie was vom Besitzer bekommt. Na ja, jedenfalls waren nach dieser Übung meine Hände zerkratzt und das Armband der Trainerin kaputt.  :beee:
Dann gab es eine zweite Übung die meime Hündin schnell begriff: es waren Körbe aufgestellt mit Wurst drunter mein Hund war an der Schleppleine und hat die Körbe natürlich sofort entdeckt dafür musste ich sie loben und ihr ein Sitzzeichen geben, sobald sie gesessen ist bekam sie ein Stück Wurst von unter dem Korb dannach musste ich sie bisschen weiterziehen sonst wäre sie nicht weggegangen. Doch schon bald hatte sie einen weitere. Korb entdecnd wir wiederholten  alles. Nach ein paar wiederholungen hat sie sich dann ganz alleine neben einen Korb gesetzt und brav gewartet und nicht probiert sebst an die Wurst zu kommen

Sophie :)

Aja und am Anfang wurde auch noch besprochen und erklärt was Ursachen für so verfressernens Verhalten sein können wiezum Beispiel zu wenig Fleisch Anteil im Futter oder dass man die Vergangenheit des Hundes nicht kennt und nicht weiß ob er früher vielleicht hungern musste odee sonstiges.

hutze

Oh, danke! Das klingt eigentlich eh nach einem recht simplen Konzept. Wenn das aufgeht, ists ja geradezu ein MUSS für jedeN HundebesitzerIN

Ich hab mich nämlich immer gefragt, wie das in der Praxis abläuft. Vor allem, ob der Hund, wenn gut trainiert, Fressbares auf seinem Weg eher stärker sucht, weil er z.B. einen größeren Fokus darauf hat bzw. schlichtweg auf die Belohnung spitzt oder ob er das dann eher ignoriert, weil ers eh nicht fressen darf.
Oder für den Fall, dass man versuchen würde, den Hund auf bestimmte Gerüche (z.B. Schneckenkorn oder Rattengift, falls die überhaupt einen Eigengeruch haben) zu trainieren, damit er das erkennt und eben NICHT frisst, ob er dann nicht - auf diesen Geruch konditioniert - im Ernstfall schnurstracks dorthin rennen und es eben womöglich gerade doch fressen würde (vor allem, wenns womöglich in eine gute Wurst verpackt ist) ...
Inakzeptabel sind Erziehungsmethoden, "bei denen [Tieren] so starke Angst eingejagt wird, dass sie in Passivität verharren und einfach nichts mehr tun [...] und sowohl Laien, wie sogenannte Experten, zu wenig von Körpersprache verstehen, um einen entspannten Hund von einen im Schreck Erstarrten zu unterscheiden." (Bettina Stemmler)

Milano

Wir haben das auch gemacht und ich kann meinen Hund ablegen und rum rum um sie Wurststücke verteilen und die nimmt sie nicht, weil sie die Übung einfach kennt, und ich kann mit jede Menge Wurst in der offenen Hand vor ihr sitzen und sie nimmt sie nicht, trotzdem frisst sie beim Spazierengehen alles, was ihr gut riecht leider....

Die Übung mit dem daneben setzen an der Schleppleine sehe ich da als viel besser geeignet an, muss ich auch mal machen :)

hutze

Ja, ich stell mirs halt vor allem dann wahnsinnig schwierig vor, wenn man z.B. auch Futtersuchspiele mit dem Hund spielt (oder Fährte übt), wos ja gerade darum geht, das Gefundene zu schlucken, dass/wie der Hund klar zu unterscheiden lernt, er darf NUR dann "staubsaugen", wenn er das Suchkommando kriegt, aber wenn er sonst unterwegs ist, muss er alles liegen lassen. Also, möglich ists bei häufigem und konsequentem Training wahrscheinlich schon, aber bestimmt nicht leicht.

Wirst du am Anti-Giftködertraining dranbleiben? Wenn ja, mit wieviel Übungsaufwand (zeitlich) rechnest du?

Inakzeptabel sind Erziehungsmethoden, "bei denen [Tieren] so starke Angst eingejagt wird, dass sie in Passivität verharren und einfach nichts mehr tun [...] und sowohl Laien, wie sogenannte Experten, zu wenig von Körpersprache verstehen, um einen entspannten Hund von einen im Schreck Erstarrten zu unterscheiden." (Bettina Stemmler)

Milano

Wir haben das nicht explizit als Giftköder - Training gemacht sondern als Übung zur Impulskontrolle. Prinzipiell fände ich es als Giftköder - Training dann auch wichtig, dass der Hund dann als Belohnung etwas anderes bekommt als das, was man auf den Boden gelegt hat. Dazu gibt es viele Übungen, man kann auch Slalom um Futterschalen gehen und man kann einem Hund auch beibringen, dass er nur aus der Hand oder einem Futternapf fressen darf.

Trotz aller Übung bin ich mir sicher, dass meine als ehemaliger Straßenhund Fleisch fressen wird, wenn sie es draussen findet. Ich woohne zum Glück nicht in einem ganz so gefährdeten Bereich aber passieren kann es überall, selbst im eigenen Garten leider :(

hutze

Zitat von: Milano in 01.08.2015 - 18:20
Trotz aller Übung bin ich mir sicher, dass meine als ehemaliger Straßenhund Fleisch fressen wird, wenn sie es draussen findet. [...] passieren kann es überall, selbst im eigenen Garten leider :(

Eben, das ist ja das Problem  ;(
Inakzeptabel sind Erziehungsmethoden, "bei denen [Tieren] so starke Angst eingejagt wird, dass sie in Passivität verharren und einfach nichts mehr tun [...] und sowohl Laien, wie sogenannte Experten, zu wenig von Körpersprache verstehen, um einen entspannten Hund von einen im Schreck Erstarrten zu unterscheiden." (Bettina Stemmler)