schlimme, traurige nachricht...

Begonnen von Singu, 14.05.2009 - 22:00

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Singu

... erreichte uns heute Nachmittag...
der Hund den wir mal von der strasse gerettet und nach hause geschmuggelt haben, mit dem ich aufgewachsen bin, und uns unbeschreiblich viel bedeutet ist anscheinend sterbenskrank...

an dieser stelle bitte ich euch um euren rat, bzw erfahrungen...

unsere singa (weisser schäfermix-weibchen) wurde vor längerer zeit operiert da in ihrer gebärmutter eine gefährliche zyste entdeckt wurde. Die gebärmutter wurde entfernt.
vor zwei oder drei monaten, bemerkte meine Mutter eine harte Stelle an ihrer Zitze.
Diese wurde mit schlimmen verdacht rausoperiert und der verdacht wurde bestätigt: bösartiger tumor.
nach der op war alles gut- eigentlich.
die "inneren" (?) nähte waren angeblich solche, die sich mit der zeit selbst auflösen.
doch irgendwie funktioniert dies bei ihr nicht und die stelle verdickte sich.
die TA meinten es könnte daran liegen dass der körper diese als fremdkörper ansieht, diese abkapselt- selbstständiges auflösen in dem fall unmöglich, und sie abstosst.
wieder entstand eine kugelförmig geschwollene stelle, die immer weiter "rauskam" aus der haut.
letzten fr war dann die nächste OP...
der praxisführende arzt regte sich auf und entschuldigte dass er von der operierenden ärztin nicht benachrichtigt wurde dass sich die wunde bzw narbe veränderte und meinte diese müsse nach solch einem vorfall um ihren job bangen- was uns nicht weiter brachte.
Danach operierte er sie persönlich...

der befund:

Adenokarzinom der Mamma, Lymphangiosis carcinomatosa

Ein bösartiger Tumor. Dieser hat bereits Metastasen in Lymphgefäßen und Lymphknoten gesetzt, weitere Tumormanifestationen sind daher möglich.


Der Arzt meinte in diesem Fall sollten wir es mit "Chemie" versuchen, doch was dies genau heisst haben wir in diesme Moment nicht nachgefragt.
Sie ist mittlerweile 10 JAhre alt, aber hat sonst eig keine altersbeschwerden...


hat jemand irgendwelche rat für mich? Kennt sich jemand mit sowas aus?
Bin für jeden Beitrag dankbar, .... drehe eh bald durch....


Danke.

rascal

ZitatOriginal von Singu
die "inneren" (?) nähte waren angeblich solche, die sich mit der zeit selbst auflösen.
doch irgendwie funktioniert dies bei ihr nicht und die stelle verdickte sich.
die TA meinten es könnte daran liegen dass der körper diese als fremdkörper ansieht, diese abkapselt- selbstständiges auflösen in dem fall unmöglich, und sie abstosst.
Bei meiner eigenen Blindadarm-OP war es genau gleich - monatelang hatte ich danach Probs.....:-((
Aber: Woher sollte die Ärztin das wissen :rolleyes:....

ZitatOriginal von Singu
der befund:
Adenokarzinom der Mamma, Lymphangiosis carcinomatosa
Ein bösartiger Tumor. Dieser hat bereits Metastasen in Lymphgefäßen und Lymphknoten gesetzt, weitere Tumormanifestationen sind daher möglich.
Der praxisführende arzt regte sich auf und entschuldigte dass er von der operierenden ärztin nicht benachrichtigt wurde dass sich die wunde bzw narbe veränderte und meinte diese müsse nach solch einem vorfall um ihren job bangen- was uns nicht weiter brachte.
Danach operierte er sie persönlich...
DAS hat aber definitiv nichts mit der voran gegangen OP zu tun

ZitatOriginal von Singu
Der Arzt meinte in diesem Fall sollten wir es mit "Chemie" versuchen

Chemotheraphie?
"Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar"


MEINE HOMEPAGE: www.hundesalon-happydog.at

Singu

ZitatOriginal von rascal

Aber: Woher sollte die Ärztin das wissen :rolleyes:....

 ich bin an einem punkt angelangt wo ich nicht darüber nachdenk ob jemand schuld dafür hat oder nicht, obs besser gemacht werden könnte oder nicht...
die tierärztin war sicher gaanz neu- da sie eig ausgeschaut hat wie 20... aber EGAL...

mir geht es echt nur darum:

gibt es noch irgendwelche Möglichkeiten?
will nur mehr meinungen einholen um unsere zu versichern... mehr nicht...

dazu vergessen:

maligne, prognose: vorsichtig

Singu

und zur chemo... ja klar was das heisst... aber wie schauts dann in wirklichkeit aus? kann mir jemand sagen ob man das einem 10 jährigen hund überhaupt antun kann bzw sollte....?
also obs sich auszahlt oder nicht?
wir würden alles für sie tun, doch ihr alter ist für ihre rasse dementsprechend...

Tina82

hab auch einen 10jährigen hund - gsd bislang gesund - würde vl mal Therapie beginnen und beobachten, wies ihr damit geht und DANN weiterentscheiden..........

bin zwar im medizinischen Bereich beruflich unterwegs, kenn mich auch relativ breit-bahnig aus bzw könnte dir Befunde "übersetzen", ob das therapiemässig allerdings auch alles auf Tiere so zutrifft wie auf Menschen trau ich mich nicht behaupten!

Singu

hat jemand vllt alternative erfahrungen? mit homöopathie??
hat es in diesem fall noch eine chance?
hab auch ein wenig rumgelesen, und bin auf sachen wie selen, vit q10, k1, rosmarin-brombeermischungen gekommen- aber ob die wirklich helfen?

Tina82

alternativ wie kräuter, fruchtessenzen bzw aufbaupräparate können zumindest nicht schaden!!
was ich mir vorstelln könnte, was VL helfen könnte, wäre Bestrahlung - da müsste allerdings vorher abgeklärt werdn ob das bei d. Größe des Tumors geht bzw ob der tumor so liegt, dass keinangrenzendes Gebiet dadurch irgendwie Schaden nehmen könnte..............

Tina 1973

Bei Lymphangiosis carcinomatosa handelt es sich nicht um einen einzelnen Tumor, sondern um Tumorzellen, später Tumorknoten, die die Lymphbahnen und Knoten in und um ein Organ befallen und verstopfen.

Ich weiß nicht wie ich darüber denken würde, wenn es mein eigener Hund wäre.

Manchmal kennen wir das auch von Menschen, zuerst eine OP, dann wieder eine, noch eine, Bestrahlung, Chemotherapie, mit Schmerzen, Erbrechen, Unwohlsein, und wieder Chemo, wieder Chemo, für ein paar Jahre mehr.
Und wenn sich der Mensch wünscht sterben zu dürfen, weil es keine Aussicht auf Heilung gibt, nur eine Verlängerung des Leidens, zum Glück im Endstadium großteils schmerzfrei, dann kann man ihn nicht helfen, ohne Gesetzte zu brechen.

Such eventuell noch einen anderen Tierarzt auf, aber ich persönlich finde, dass wir das operieren, Chemo & Bestrahlung einem Hund nur beim1. Tumor antun dürfen, nicht wenn der Krebs sich dann auch schon auf Blut- oder Lymphgefäße verteilt hat.

Ich halte euch die Daumen und denke ganz viel an euch. Bitte sucht noch einen anderen TA auf, und holt andere Meinungen ein, es soll hier um das Beste für den HUND gehen!
:katze:                                                                     Tina 0664/918 32 36

Renode

Hallo,
schlimme Nachricht. Hatte das auchmal mit meinem Rico (Knochenkrebs). Hab ihm auf anraten meiner Tierärztin  damals das homöopathische Mittel "Neyling Tropfen Lingual Nr. 66" von der Firma Vitorgan gegeben. Täglich 15 Tropfen. Die haben ihm sehr gut getan und er hatte noch 2 1/2 sehr gute Jahre. Die Tropfen hatte ich von der Tierärztin. Bekommt man aber auch in der Apotheke.

Kopf hoch
Renode

Benno

Hallo!

Ich habe eine Chemo- und Bestrahlungstherapie bei einem Hund von der Hundewiese miterlebt  - allerdings wegen einem Tumor in der Nase, der angeblich noch nicht gestrahlt hat.
Es hat eine Menge gekostet (rd. 7.000,-- mit Computertomografie, war dem Herrl egal) und im Endeffekt hat es nichts gebracht, ausser 8 Monate mehr Leben mit vielen Infusionen, täglichen Narkosen, Übelkeit, starker Abmagerung  etc., Der Krebs hat innerhalb der 8 Monate sehr stark gestrahlt und Lunge, Niere in Mitleidenschaft gezogen. Sally mußte leider schon eingeschläfert werden.

Ich würde das meinem Hund nicht antun, sondern die letzte Zeit so schön wie möglich für den Hund gestalten und wenn es nicht mehr hundewürdig geht, einschläfern lassen - so traurig und der Verlust schmerzhaft ist.

LG Angelika
Ist der Ruf einmal ruiniert, lebt es sich ganz   ungeniert !

Carina1987

Hallo!

Mein voriger Hund hatte Lymphknotenkrebs und wir haben sie mit "Endoxan" behandelt. Endoxan ist eine Chemotherapie in Tablettenform die man jederzeit abbtrechen kann wenn sie vom Hund nicht vertragen wird.
Das war ein Punkt der mir immer besonders wichtig war, da ich Shiva nicht quälen wollte.

Sie hat die Chemo super vertragen, hatte weder Durchfall noch Müdigkeitserscheinungen.

Leider wurde ihr dann vier Monate nach der Krebsdiagnose eine Blasenentzündung die nicht mehr wegging zum Verhängnis. Durch die Blasenentzündung musste sie 3 oder 4 verschiedene Antibiotika nehmen, das haben ihre Lymphen dann leider nicht mehr verkraftet (die Lymphen sind ja sowas wie ein Ausscheidungsorgan).
Wir mussten sie dann leider einschläfern lassen.....

Ich würds auf jeden Fall versuchen, egal welche Heilmethode du bevorzugst, jedenfalls brauchst du dir dann keine Vorwürfe machen, dass du nicht alles probiert hast!

Ich wünsch dir viel Glück!

Lucy

ZitatZitat von Carina
ZitatHallo!

Mein voriger Hund hatte Lymphknotenkrebs und wir haben sie mit "Endoxan" behandelt. Endoxan ist eine Chemotherapie in Tablettenform die man jederzeit abbtrechen kann wenn sie vom Hund nicht vertragen wird.
Das war ein Punkt der mir immer besonders wichtig war, da ich Shiva nicht quälen wollte.

Sie hat die Chemo super vertragen, hatte weder Durchfall noch Müdigkeitserscheinungen.

Leider wurde ihr dann vier Monate nach der Krebsdiagnose eine Blasenentzündung die nicht mehr wegging zum Verhängnis. Durch die Blasenentzündung musste sie 3 oder 4 verschiedene Antibiotika nehmen, das haben ihre Lymphen dann leider nicht mehr verkraftet (die Lymphen sind ja sowas wie ein Ausscheidungsorgan).
Wir mussten sie dann leider einschläfern lassen.....

Ich würds auf jeden Fall versuchen, egal welche Heilmethode du bevorzugst, jedenfalls brauchst du dir dann keine Vorwürfe machen, dass du nicht alles probiert hast!

Ich wünsch dir viel Glück!

Sidestep-Endoxan:

Ich selbst habe eine chron. Erkrankung und habe Endoxan 4 Jahre genommen, in Infusions-Forum (sog. Bolus). Es war eine schlimme Zeit, da mir sehr viel schlecht war. Aber die Therapie hat mir das Leben gerettet.

Bezgl. Blase, ist bekannt, dass Endoxan sehr stark auf die Blase geht. Ich musste, während der Zeit einen Blasenschutz nehmen, und hatte zur Kontrolle auch eine Blasenspiegelung.

Das hätte sicher der TA auch machen müssen, bei deinem Hund.

Unser Kater ist mit 8 Jahren an Lymphdrüsenkrebs gestorben. Zuerst dachten wir, nein eine Chemotherapie tun wir ihm nicht an. Wir haben es aber dann doch gemacht. Leider hat es ihm nicht mehr geholfen. Man kann es nie wissen.
Bei einem hilft es bei dem Anderen nicht.

Ich wünsche dir viel Kraft bei deiner Entscheidung. Gib deiner Hündin einfach die Zeit und auch alle Möglichkeiten....

Alles Gute
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

Singu

vielen dank für eure antworten... werd sie mir wirklich zu herzen nehmen...
hab aber auch einen lieben und anscheinend sehr guten tipp bekommen: MMS
ich glaube damit werden wirs auch auf jeden fall versuchen!
die einen haltens für hokus pokus und die anderen als allheilmittel dank dem sie noch leben!

gaby

hallo
tut mir sehr leid das zu lesen, das weckt schlimme erinnerungen in mir
mein erster hund sherry wurde auch operiert es wurde ein bösartiger tumor entfernt
anschließend bekam sie chemotherapie
ich persönlich würde das nie nie wieder tun
es war ein leidensweg für meine arme kleine maus
kann aber nur über meine eigene erfahrung reden
die chemo schwächt e sie sehr, sie verlor die lebensfreude total,
wie gesagt ich persönlich würde nie wieder eine chemo bei meinem hund machen lassen
ich hoffe nie wieder in so eine situation zu kommen, aber wenn dann wünsche ich mir das ich die kraft haben werde meinen hund nur so lange am leben zu lassen so lange er schmerzfrei ist und lebensfreude hat auch wenn ich mir mit dieser aussage den unmut einiger zuziehen werde
ich wünsche dir viel kraft die richtige entscheidung zu treffen
allles liebe und gute für dich und deinen hund

Dana

Hallo Singu,

mir tut es auch sehr leid, das zu lesen.  :(
Ich habe zwar bis jetzt keine Erfahrungen mit bösartigen Erkrankungen bei einem meiner Hunde, aber sollte es einmal so weit sein, dass ich solch eine schwere Entscheidung treffen muss, ich würde ihn nicht leiden lassen.

Solange noch die Möglichkeit besteht, ihn schmerzfrei zu halten und er ein großteils würdiges Hundeleben hat, mit überwiegend problemloser Nahrungsaufnahme und zumindest ein bisschen Gassigehen, würde ich alles dafür tun.
Sobald aber ein Behandlungserfolg ungewiss ist und eher experimentiert werden muss - ich würde ihn das nicht antun und ihn in Liebe gehen lassen.

Menschen, die so leiden müssen, verstehen überwiegend, was mit ihnen los ist. Ab einem gewissen Stadium beneiden sie die Tiere, die erlöst werden können.

Hunden kann man nicht erklären, warum sie die Behandlungen über sich ergehen lassen sollen und sie leiden und wissen nicht warum.

Früher oder später muss sich jeder von seinem besten Freund trennen, nur wenigen ist es vergönnt, die Entscheidung über den Zeitpunkt nicht treffen zu müssen, weil die geliebte Fellnase einfach nach dem Schlafen nicht mehr aufgewacht ist.

Das ist eigentlich alles, was ich dazu sagen kann, nur das noch - ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft, wie Du auch immer entscheidest. Und Deiner Singa wünsche ich noch viele schöne Tage, wie irgendwie nur möglich.
Dana, mein Seelenhund, gestorben am 8.10.2012 - für immer in unseren Herzen
Wundern darf es mich nicht, dass manche die Hunde verleumden;
denn es beschämet zu oft, leider den Menschen der Hund.
Arthur Schopenhauer