ANGST VOR MÄNNERN - was tun??

Begonnen von Katharina, 01.06.2010 - 10:09

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Katharina

Hab seit Freitag am Abend die kleine Chihuahuamixhündin Chicka. Die Kleine taut von Tag zu Tag mehr auf, schmust mit mir und ist eigentlich die totale Traumhündin.
Sie ist auch schon ganz lustig unterwegs und spielt gerne - auch mit anderen Hunden.

Leider hat sie zu meinem Freund NULL Vertrauen. Sobald er in der Wohnung herumgeht versteckt sie sich und macht sich klein und zittert. Er wirft ihr immer wieder kleine Hühnerstückchen zu (als Leckerli) damit sie weis, dass er ihr nichts tut. Das frisst sie auch.

Da ich untertags immer arbeiten bin und mein FReund fast immer Nachtdienst hat muss er mit ihr zu Mittag Lackerl machen gehen. Gestern war er nur mit unserer Hündin und Chicka im Garten - da hat sie sich dann ewig nicht mehr fangen lassen - wenn sie an der Leine im Garten ist dann bewegt sie sich keinen Millimeter. (bei mir düst sie durch die Gegend wie eine Wilde)

Wie können wir ihr helfen, damit sie mehr Sicherheit bekommt????

Terrorterrier

Vieeel Geduld - mehr fällt mir da grad nicht ein.
Kiwi fand Männer auch nicht toll - hat aber ziemlich schnell
gelernt das sie eh ok sind - dazu muss ich sagen das sie sich
sehr an meinem Hund orientiert hat.  :)
Joey mag den Freund von meiner Mutter sehr und so ist
Kiwi dann auch immer wieder hin. Sie war ja nochdazu sehr Neugierig.

Hockelt sich dein Freund nieder oder bleibt er stehen?
Wird schon werden! Weiterhin viel Erfolg!!

Katharina

Meistens geht er nur vorbei und wirft ihr ein kleines Leckerli zu. Manchmal setzt er sich auch auf den Boden und lockt sie zu sich. Zwei mal konnte sie sich bereits überwinden und ist mit komplett weggedrehtem Kopf auf ihn zugegangen. Ihr Körper war aber total steif.

SIe muss wirlich schlimmes erlebt haben. Unser TA hat gemeint, dass sie mind. schon 1x Welpen hatte. Wenn man sie auf den Beinchen streicheln will zuckt sie weg ........ was mag ihr da wohl passiert sein????
Auch sind zwei Zähne komplett abgebrochen.

ARMES MÄUSCHEN =)

cathi

Einmal habe ich beim Hundeprofi (Martin Rütter ist ja zur Zeit in aller Munde) eine solche Situation gesehen. Die Lösung war den Hund existentiell vom Mann abhängig zu machen. Der Hund musste sämtliches Futter (kein Napf, etc.) direkt aus der Hand des Mannes fressen - irgendwann hat der Hunger über die Angst gesiegt.
Wir haben sowas auch bei Müsli gemacht - obwohl die Situation bei uns nicht ganz so schlimm war. Der hat sich am Anfang geweigert ohne mich mit meinem Freund Gassi zu gehen. Also gabs kein Futter mehr von mir und Spaziergänge mit dem Freund wurden zur kleinen Sensation gemacht: Jede Menge Spiele und Leckerlis.
Müsli hat allerdings keine Angst vor Männern, mittlerweile findet er eher fremde Frauen, die ihn ansprechen und streicheln wollen, gruselig. Aber mit dem Trick ist er nach einigen Tagen lieber mit Jan als mit mir hinaus gegangen  ;)

Ich denke zwar, dass diese Methode nicht die Angst gegenüber allen Männer mindert, aber zumindestens gegenüber bekannten.

Ich wünsche euch viel Erfolg, lg

Fritzi66

Hallo,
bei Obelix hat auch sehr geholfen, das Futter nur von meinem Mann zu bekommen. Wir haben ihn aber nicht gezwungen, es aus der Hand zu nehmen, aber den Napf hat immer er hingestellt. Ansonsten eher in Ruhe lassen und von selbst kommen lassen, ich würde sie nicht locken. Leckerlies werfen ist aber sicher gut. Vertrauen bekommen die Hunde oft nur, wenn sie merken, dass sie in Ruhe gelassen werden.
Wenn dein Freund sie im Garten einfangen muss, ist das sicher nicht vertrauensfördernd. Ich habe einmal gesehen, wie jemand (samira) eine ganz dünne Leine (ähnlich einer Wäscheleine), die der Hund nicht spürt am Brustgeschirr angebunden hatte. Damit fällt das Einfangen weg.

Kathi

ZitatOriginal von Katharina
Zwei mal konnte sie sich bereits überwinden und ist mit komplett weggedrehtem Kopf auf ihn zugegangen. Ihr Körper war aber total steif.


das war ein total beschwichtigendes verhalten. erstmal würde ich ganz ganz viel geduld mit ihr haben, es wird mit der zeit besser. zwingt sie zu nichts, für sie ist es sinnvoller, dass sie selbst entscheiden kann wann der punkt gekommen ist, das sie sich zu deinem freund hin traut. er sollte sie total ignorieren und wenn sie von sich aus kontakt aufnimmt, sollte auch er total beschwichtigendes verhalten zeigen, das hilft ihr. also wenn sie schon den kopf weg dreht, dann sollte dein freund das auch sofort machen. kein augenkontakt, kein körperkontakt. am besten so tun als ob er gerade etwas total interessantes im gras oder am boden gefunden hat. also, ich finds schon toll, dass sie von sich aus auf ihn zukommt (wenigstens ab und zu) - dann eben am besten seitlich drehen, am boden schauen und dort irgendwas untersuchen.
das wird bestimmt bald besser.  :O
Kathi mit Lara, Nici und Mango

milkamuffin1

Keine Ahnung, aber vl auch keine Leckerlies zu ihr hinwerfen wenn sie gerade Angst hat und sich versteckt... Wirkt ja dann irgendwie auch bestätigend?!

Für den Anfang würde es vl schon genügen, wenn sich dein Freund einfach neben den Futternapf auf den Boden setzt ohne die kleine Maus wahnsinnig zu beachten? So kommt sie mal in seine Nähe und merkt, hoppla, der will ja eigentlich gar nix von mir und passieren tut mir auch nix. Wenn das mal klappt kann er ja langsam immer wieder Futter in seine Hand legen und ganz unbeteiligt am Boden liegen lassen, dass sie auch aus seiner Hand frisst.

Sonst find ich auch die anderen Ansätze von cathi und Fritzi66 gut, einfach ausprobieren was am besten bei euch hilft :-)

rascal

Viele meiner PH (vor Allem die Kleineren  :rolleyes:) hatten Anfangs Angst vor meinem Mann.

Auf mich sind sie meist fixiert, ihn meiden sie wo geht...

Wir machen es dann so, dass ich mit dem Hund kuschle und und er sich sehr eng dazu setzt und einfach "körperlich dabei" ist, ohne etwas vom Hund zu wollen.
Damit verbindet Hund mit mir auch die Anwesenheit einer anderen Person.
Natürlich funzt das nicht beim ersten Mal...aber immer besser...
Geduld!

Und nur er sollte sie füttern.
Aber das wurde eh schon gesagt.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar"


MEINE HOMEPAGE: www.hundesalon-happydog.at

seepferdchen1

Meine Bekannte  , hat auch einen Taschenhund*gg*, er brauchte 2 Jahre, bis er mir zuging.
Ich ignorierte ihn einfach und er kam von selbst, er bettelte um  seine Streicheleinheit.

seepferdchen1

ZitatOriginal von seepferdchen1
Meine Bekannte  , hat auch einen Taschenhund*gg*, er brauchte 2 Jahre, bis er mir zuging.
Ich ignorierte ihn einfach und er kam von selbst, er bettelte um  seine Streicheleinheit.

Die Leckerlis halfen nix

Katharina

Dankeschön für die vielen tollen Ratschläge - werde schaun so viel wie möglich davon umzusetzten.

Das mit dem Futter hab ich mir auch schon überlegt, da gibt es nur das Problem, dass mein Freund meist um 16 Uhr in die Arbeit fährt und ich füttere meist so um 17 Uhr und um 06 Uhr in der Früh (da schläft er natürlich nach dem Nachtdienst noch).
Daher hab ich auch das Hendl gekocht und in winziger STückerl geschnitten, damit er ihr das als Leckerli zufüttern kann. (Alle anderen Leckerlies verweigert sie - sie frisst prinzipiell schlecht)

Ich bin ganz zuversichtlich das wir das schaffen da sie sich ja mir gegenüber schon um 365 Grad gewandelt hat. Mein Freund ist halt ein bissl deprimiert da er sich um die Kleine echt total bemüht - sie aber einfach noch zu ängstlich ist um seine Liebe zu erwiedern.

Claudi

Jetzt ein Tipp der vielleicht etwas doof klingt: er soll in Mickey-Maus-Sprache mit ihr sprechen. Hat bei Amy geholfen. Normal reden - keine Reaktion, Mickey-Maus-Sprache - schwanzwedeln und freuen.
Sie hat sich auch meinem Mann gegenüber so verschreckt verhalten (und zu beginn auch mir gegenüber). Die höhere Tonlage hat geholfen und auch, dass sie auf den Tisch durfte (ich weiß man tut das nicht, aber wir brauchen das jetzt auch nicht mehr). Wenn sie am Tisch in Relation zu meinem Mann gesehen für sich "größer" war - war sie immer ganz freudig und hat ihn begrüßt. War sie gerade am Boden als er zur Tür reinkam ist sie auch verschwunden oder zur Salzsäule erstarrt.
Und er soll ihr halt jetzt am Anfang auch nicht direkt in die Augen sehen wenn er mit ihr kommuniziert.

Übrigens: Amy konnte man mit Leckerlis auch nicht umstimmen. Was nach einiger Zeit aber funktioniert hat war Putenschinken.

milkamuffin1

ZitatOriginal von Katharina
Das mit dem Futter hab ich mir auch schon überlegt, da gibt es nur das Problem, dass mein Freund meist um 16 Uhr in die Arbeit fährt und ich füttere meist so um 17 Uhr und um 06 Uhr in der Früh (da schläft er natürlich nach dem Nachtdienst noch).

Dann gibts halt schon um 15.30 Futter und wenn dein Freund aufsteht... Ist vl eh nicht schlecht, dann merkt sie "Herrli steht auf, prima, es gibt Futter" :)

Katharina

ZitatOriginal von milkamuffin1
ZitatOriginal von Katharina
Das mit dem Futter hab ich mir auch schon überlegt, da gibt es nur das Problem, dass mein Freund meist um 16 Uhr in die Arbeit fährt und ich füttere meist so um 17 Uhr und um 06 Uhr in der Früh (da schläft er natürlich nach dem Nachtdienst noch).

Dann gibts halt schon um 15.30 Futter und wenn dein Freund aufsteht... Ist vl eh nicht schlecht, dann merkt sie "Herrli steht auf, prima, es gibt Futter" :)

Stimmt er kann ihr ja eine kleine Portion geben wenn er aufsteht und bevor er fährt. GAnz das Futter weglassen in der Früh kann ich nicht da meine extrem verfressene Bulldogge nicht verstehen würde, warum sie ihr Vormittagsschlaferl mit leerem Magen antreten sollte :baby: :D.

milkamuffin1

ZitatOriginal von Katharina

Stimmt er kann ihr ja eine kleine Portion geben wenn er aufsteht und bevor er fährt. GAnz das Futter weglassen in der Früh kann ich nicht da meine extrem verfressene Bulldogge nicht verstehen würde, warum sie ihr Vormittagsschlaferl mit leerem Magen antreten sollte :baby: :D.

 :sagnix:  :D :D

Fritzi66

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass der Hund ablehnender oder ängstlicher reagiert hat, wenn sich die betroffene Person besonders bemüht hat. Obelix ist halt alle angegangen, das hat sich sehr gebessert und ist fast weg (nach 5 Monaten), meinen Mann liebt er aber schon länger. Der Tip war eh schon: ignorieren. Bei Gegenständen lernen die Hunde ja auch "im Vorbeigehen", dass da nichts passiert. Je weniger Reaktion auf den Hund, desto weniger Angst wird ausgelöst.
Viel miteinander machen: gemeinsames spazieren gehen. Funktioniert aber nur, wenn der Hund das gerne tut.
Und das mit dem Aufstehen und Futter verbinden, klingt gut, finde ich. Es gibt ein Buch von Martin Rütter, da macht der Mann gar nichts, sondern wird von der Vertrauensperson herumdirigiert. Damit bekommt der Hund den Eindruck, die Frau hat eh alles im Griff, auch den bösen Mann.

Aber wie kathie schreibt: langsam, langsam und noch langsamer. Die Hunde sind total gestresst, wenn sie kommen. Damit ist die Angst aber noch viel größer. Je ruhiger und selbstverständlicher alles abläuft, desto eher kommen sie ein wenig zur Ruhe. Wenn sie so fertig sind, können sie auch fast nicht lernen, alle Bemühungen puffen damit ins Nichts. Aber es wird anders, besonders wenn sie einen ruhigen Hund als Vorbild haben.

gabi

Meine bessere Hälfte ist ein groooßer, breiter Mann. Aber alle männerhassenden und männerfürchtenden Hunde sind bei ihm relativ schnell entspannt. Ich habe beobachtet, dass er sich anfangs nicht durch Leckerli werfen oder sonstiges bemerkbar macht ;-) sondern er ist einfach da. Er bewegt sich "immer mit der Ruhe" (er HAT sie aber auch) und läßt den Neuankömmling einfach links liegen. Meist hocken diese Angsthasen dann zuerst bei ihm am Sofa und lassen sich aus einem guten Buch vorlesen   :)

Vermutlich trägt auch mein Herumdirigieren dazu bei - so hab ich beim nächsten Mal wenigstens eine Ausrede: ich mach das nur aus therapeutischen Gründen  :D

Tamara

vor allem musst DU ihr mal die Sicherheit geben.
dein Freund sollte sich - so wie Gabi berichtet hat - ganz neutral verhalten.
jedes Locken, gutes Zureden und Annähern macht die Vierbeiner nur skeptischer.
Dein Hund muss lernen, dass von deinem Freund keine Gefahr ausgeht und er nicht ständig auf der Hut sein muss.
blöd, das mit euren Dienstzeiten - denn normalerweise, wenn euer Hund sieht, dass DU ganz entspannt Kontakt zu deinem Mann hast, wird dein Hund das auch annehmen.
Auf keinen Fall soll dein Freund den Hund anstarren - besser nur aus den Augenwinkeln, denn direktes Anstarren mögen Hunde auch nicht besonders... wenn er sich bewegt, dann ruhig, nicht hektisch.
schöne fließende Bewegungen.
Wenn DU die Bezugsperson bist, und DU es rüberkommen lässt, dass DU dem Mann vertraust, wird es euer Hund auch bald mal tun.. ;)

Martin Rütter hat da ein super Buch über "Angst bei Hunden" - da steht über vielen Seiten das Problem "Angst bei Männern" beschrieben... kann das nur nicht alles abtippseln denn das würde das Forum sprengen ;)
habs dir jetzt auch mal auf das minimalste zusammengefasst  :D

und eigentlich so wie Gabi schon schrieb - DER  MANN IST EINFACH DA.
und macht keinen großen Hampelmann vor dem Hund ;)

apropos: jaa Gabi´s Mann ist wahrhaft groß - und auch ganz lieb! :D
Liebe Grüße von Tamara & Lina mit Gina,  Meerlis und Leos



Katharina

Bin heute von der Arbeit nach Hause gekommen und mein Freund ist im Vorzimmer am Boden gelegen und Chicka hat ihm das gesamte Gesicht abgeschleckt. Wenn er also auf ihrer Höhe ist und sich nicht viel bewegt dann hat sie schon viel mehr Vertrauen.

Zu mir hat sie schon sehr viel Vertrauen. Auch wenn wir beim spazierengehen fremde Frauen mit Hund treffen begrüsst sie diese total freundlich. Sie läuft auch schon teilweise am Feldweg ohne Leine und geht gar nicht weit weg. Nur heute ist sie mit meiner Hündin mehrere Runden über einen frischen Misthaufen gefetzt - und sie hat richtig gelacht dabei. (beim anschließenden duschen ist ihr das Lachen dann aber irgendwie vergangen :tongue:)

seepferdchen1

Ich glaube diese Ängstlichkeit , trägt diese Rasse schon in ihr. Sie  brauchen halt sehr lange um vertrauen zu fassen.

sina00

also ich hab so einen alten angsthasen daheim, er war 8 jahre im tierheim und anfangs sehr panisch bei männern

wenn mal ein freund zu besuch kommt hat er angst, bellt anfangs und traut sich nicht her

ich ignoriere sein verhalten, er soll merken das alles ok ist

ich hatte vor kurzem nen freund, wir lagen alle auf der couch, nur pincho nicht, er hat sich nicht mal ins wohnzimmer getraut, am nächsten tag lag er dann schon bei uns auf der couch, ich hab ihn einfach lassen, die hunde kommen dann schon irgendwann von selber

und wenn ein hund SO angst hat tut man ihm nichts gutes ihn zu locken, das stresst ihn ja total

der vorteil bei pincho, er ist SEEEEHR futtergierig, ich drück meinem männlichen besuch dann immer wurst in die hand, da hat er auf einmal keine angst mehr und wird sogar richtig aufdringlich gg

kennt er mal einen mann dann ist es kein problem mehr, nur die angst vor männern wird er niemals ablegen, bei jedem neuen mann der zu beucht kommt gibts das gleiche spiel

aber jetzt nicht denken das da hunderte männer aus und ein gehen  :D