Die Bundys

Begonnen von Fennek, 11.11.2012 - 21:57

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Gabriela

Sie ist ja wirklich zuckersüß. Da hast echt tolle Arbeit geleistet. Hut ab.
Wer ein Leben rettet, rettet die Welt.  (Talmud)

Anna

Da hast du wirklich ganze Arbeit geleistet Irene  :113: :113:

Die Maus, die mit drei weiteren Hündinnen aus einem Messihaushalt nach Nitra gekommen ist, hat anfänglich  nicht einmal einem Blick standgehalten. Bei vielen Nitrabesuchen hab ich nur einen Teil des Kopfes aus der Hundehütte oder eine Schnauze und Pfoten unter der Hundehütte gesehen. Zuletzt war sie zumindest soooo mutig am Gitter sitzen zu bleiben wenn ich aus Entfernung fotografiert habe.
Umso schöner zu sehen wie glücklich sie jetzt schon ist, wie sie ihr Leben in vollen Zügen genießt  :be happy:
Vielleicht bekommen ja auch ihre Freundinnen/Schwestern durch deinen positiven Bericht eine Chance  :kacsint2:

dackelbein

So schnell aufgetaut und im Nu "prêt à porter".  :be happy: Dafür hat auch nicht jeder das richtige Gespür und Einfühlungsvermögen.  :53:
Wünsche der kleinen, süßen Scully ein wunderbares Zuhause.  :54:
LG
Brigitte
Ein gut erzogener Hund wird nicht darauf bestehen, daß Du Deine Mahlzeit mit ihm teilst. Er sorgt lediglich dafür, daß Dein Gewissen so schlecht ist, daß sie Dir nicht mehr schmeckt.

Fennek

Tabea-Scully ist schon ausgezogen und hat einen absoluten Traumplatz in der Steiermark ergattert und darf nun einen schon vorhandenen ATN-Hund bespaßen. Die Maus wird geliebt und es geht ihr blendend.  :be happy:

Daher durfte letzten Samstag die nächste Schwester kommen, sie heißt Rizzoli (ja irgendwie muss man sich die vielen Hunde ja merken, daher ist das nun die Polizistinnen-Gruppe  :alas:) Rizzoli ist wieder ganz anders. Sie kam Samstagnachmittag und ist im Nebengebäude untergebracht wie alle Schüchtis am Anfang und hat sich aus ihrer Box kein einziges Mal rausgetraut - kein Fressen, kein Trinken, kein Geschäft verrichten. Montagabend dann immerhin das erste Lackerl und seit gestern traut sie sich auch zum fressen raus, aber nur, wenn ich nicht da bin. Sie ist paralysiert, reagiert auf keine Hunde, obwohl Felix und Peggy wirklich ausgezeichnet den Kasperl für sie machen vor ihrer Box. Wer hätte gedacht, dass Peggy-Karima mal so ein Vorbild sein wird.

Seit heute sind wir immerhin so weit, dass ich sie schon ein wenig per Hand füttern kann, natürlich auch in ihrer geliebten Box. Aber es ist ein erster Schritt, dem hoffentlich bald viele weitere folgen werden. So unterschiedlich erleben Hunde also offensichtlich ihre Vergangenheit, zwei Schwestern vom selben Besitzer. Ich glaube nicht, dass Scully oder Rizzoli geschlagen wurden, ich denke, sie wurden einfach nur komplett verwahrlost und haben nie kennengelernt, dass der Mensch und die menschliche Hand eigentlich nur Gutes tun (können). Ich bin optimistisch, dass Rizzoli in absehbarer Zeit der Hand vertraut, aber es dauert sicher länger als bei Scully.

LG
Irene

dackelbein

Ich komme mit dem Merken gar nicht mehr mit bei Deinen "Auftauhunden". Noch dazu wo ich keine Polizisten kenne.  :not speak: Schön, daß es immer wieder so Glücksfälle gibt, wo sich schnell ein toller, passender Platz für den Pflegi findet, sodaß wieder einer nachrücken darf. Diesmal ist es ja richtiger Familiennachzug.  :kacsint2: Drücke ganz fest die Daumen, daß Rizzoli bald vertrauensvoll genießen lernt.  :54:
LG
Brigitte
Ein gut erzogener Hund wird nicht darauf bestehen, daß Du Deine Mahlzeit mit ihm teilst. Er sorgt lediglich dafür, daß Dein Gewissen so schlecht ist, daß sie Dir nicht mehr schmeckt.

julia1405

Freu mich sehr für Tabea-Scully!  :113:
Hoffe dass Rizzoli auch bald der Knopf aufgeht und sie merkt wie toll das Leben sein kann.
Danke für deine aufopfernde Arbeit mit den Schüchtis.  :8:
Matilda & Balisto
Geliebt und unvergessen:
Herzenshund Fay & Seelenkatze Daisy & Mischa

Wir werden in Ewigkeit nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben (Mark Twain)

Fennek


Das ist ein armer Wurm.  :grave: Es tut weh, sie so zu sehen, aber in so einem Moment nicht weiter zu machen, bringt nun mal leider keinen Fortschritt.

https://www.youtube.com/watch?v=N9ovFHjwelQ

Am Ende dieser heutigen langen Session konnte ich gelassen ihren linken Oberschenkel streicheln, während sie ruhig lag und sich sogar entspannen konnte, aber nur den Oberschenkel, wehe ich habe einen anderen Körperteil berührt. Ihre Box ist weiterhin ihr ein und alles, sie wird nur verlassen, um zu fressen (das muss sie vor mir machen oder von der Hand) oder heimlich, wenn es ruhig ist und sie in den Garten geht, ihr Geschäft verrichten. Auf die Hunde reagiert sie weiterhin gar nicht, was mir ein absolutes Rätsel ist. Mein allererster Schüchti Bobby war ihr ähnlich, aber den konnte Felix aus der Reserve locken. Sie scheint nach wie vor, als hätte sie mit ihrem Leben abgeschlossen bzw noch nie gelernt, eines zu haben.  :not:
LG
Irene

dackelbein

Dabei hätte sie eine handliche Schmusegröße und sieht so lieb aus, daß man sie knuddeln möchte. :-*
Zum Heulen, daß ihr jemand so viel Angst vor der Welt beigebracht hat.  :grave:
Aber da Deine Geduld grenzenlos zu sein scheint, glaube ich ganz fest daran, daß Rizzoli bald aus ihrer Höhle kommen wird.  :54:
LG
Brigitte
Ein gut erzogener Hund wird nicht darauf bestehen, daß Du Deine Mahlzeit mit ihm teilst. Er sorgt lediglich dafür, daß Dein Gewissen so schlecht ist, daß sie Dir nicht mehr schmeckt.

Cosima

Wahnsinn, so ein armes Hascherl! :grave:
LG
Claudia und die Wuffis  Gino, Gismo, Madita und Milka

für immer in meinem Herzen - Cosima
_____________

Egal wie wenig Geld und Besitz du hast, einen Hund zu haben macht dich reich. ( Luis Sabin)

Maila+Minnie

Wirklich schlimm, da würd ich am liebsten meine Minnie zu ihr schicken. Sie ist die Frau 'Tiefenentspannt', freundlich aber auch herrlich desinteressiert. Alle Hunde lieben sie.
Viel Glück kleine Maus, dass du bald kapierst welch ein Glück du jetzt bereits hast :54:

Mitzi

liebe Irene

Wie kannst du uns/mich nur so lange auf die Folter spannen. Ein Bericht wäre längst überfällig?  :tongue: :alas: :eggs:
Wie geht es mit der Schüchtimaus? Und wie geht es ihrer Schwester im neuen Zuhause

Fennek

Zitat von: Mitzi in 30.11.2016 - 00:13
liebe Irene

Wie kannst du uns/mich nur so lange auf die Folter spannen. Ein Bericht wäre längst überfällig?  :tongue: :alas: :eggs:
Wie geht es mit der Schüchtimaus? Und wie geht es ihrer Schwester im neuen Zuhause

Sorry Mitzi, viel zu tun.

Wir haben seit dem letzten Video 5 Wochen hinter uns gebracht. Die Fortschritte sind toll. Nachdem, wie sie auf dem letzten Video war, hab ich befürchtet, das wird ewig dauern. Sie wurde zu meiner Wanderboxinsassin.  :35: Ich habe sie samt Box ins Haus getragen, in der Früh wieder rausgetragen, nachdem sie das kapiert hatte, was ich meine, hat sie dann brav die Box verlassen, ihr Geschäft verrichtet, im Garten herumgelaufen, wieder rein in ihre Box, wieder mit Box reingetragen. Am Abend dann dasselbe Spiel. Irgendwann wurden ihre Aufhalte im Garten länger und sie hat sich ein wenig an den Hunden orientiert, ich dachte schon, das wird nie. Im Haus war die Box dann immer ohne Oberteil und jeden Tag gab es Streichelkurse, die sie mehr oder weniger über sich ergehen ließ. Aber es wurde langsam besser.
Am schönsten war der Moment, wo sie die Box verließ und das Haus kennenlernte, die Hundecouch lieben lernte etc. Stiegensteigen war dann ca 1 Woche ein Unding. Auch hier halfen wir uns aber mit rein in die Box, runtertrag, raus aus der Box, wieder reintragen, sobald sie wieder reinging. Das ging dann wieder ca 1 Woche so und eines Tages nach der Arbeit stand sie auch draußen mit den anderen - Hundeklappe und Stiegen waren geschafft.
So kämpfen wir uns weiter und sie entwickelt sich wirklich positiv, nimmt am Leben teil, freut sich, wenn sich die anderen Hunde freuen, kann im Garten wirklich Gas geben und lässt sich auch streicheln, wenn es halt sein muss, wenn sie aber gehen kann, geht sie lieber. Da sind wir noch fest am Üben, Körperkontakt ist für sie noch ein wenig eine Qual. Sie hat aber auch kapiert, dass es Leckerlis eben nur gibt, wenn man sich angreifen lässt, also ist die Hand dann das geringer Übel. Wir wurschteln uns so dahin, aber es wird.
Und wenn ich sie dann so im Garten sehe, wie hier auf dem Video, dann freue ich mich einfach nur. Wer sie anfangs gesehen hat, völlig paralyisert und teilnahmslos bzw panisch, kann sich jetzt einfach nur freuen.

Ihrer Schwester, ich vermute eher ihrer Tochter Scully geht es gut. Ich bekomme immer wieder Berichte und Fotos. Sie hat wirklich einen Traumplatz bekommen und wird heißt geliebt.  :be happy:

Hier noch ein paar Fotos in der zeitlichen Abfolge und einfach nur ein liebes Video von Rizzoli, dem kleinen Wirbelwind.  :be happy: Das eine Foto, wo fast alle Hunde auf der Couch liegen, hat Seltenheitswert, meine große Kelly Bundy hasst es eigentlich, zu nahe neben einem Hund zu liegen, hier hat es mal gepasst. :)

https://www.youtube.com/watch?v=6EnSr1IClEk

LG
Irene

Mitzi

Na ist das Video lieb. :8: wie sie sich freut. Da hast du wieder mal ganze Arbeit geleistet.
Vor allem das mit der Box...Sehr aufwendig, kommt mir aber irgendwie bekannt vor :alas: die hatte ich bei Pippi auch im Einsatz.
Ich hoffe dass es weiterhin steil bergauf geht und sie bald vermittlungsfähig ist...Es wartet ja noch was :whistle:

dackelbein

Wie gut, daß Rizzoli nicht 50kg wiegt.  :alas: Auf dem Video ist sie entzückend, als würde sie sich schrecken, wenn das Temperament mit ihr durchgeht. :-*
Ohne einen Menschen wie Dich hätte sie keine Chance auf Vermittlung.  :53:
LG
Brigitte
Ein gut erzogener Hund wird nicht darauf bestehen, daß Du Deine Mahlzeit mit ihm teilst. Er sorgt lediglich dafür, daß Dein Gewissen so schlecht ist, daß sie Dir nicht mehr schmeckt.

Fennek

Zitat von: Mitzi in 30.11.2016 - 18:06

Ich hoffe dass es weiterhin steil bergauf geht und sie bald vermittlungsfähig ist...Es wartet ja noch was :whistle:

Ich sage Rizzoli eh jeden Tag, dass sie ein bissi Gas geben soll, immerhin warten die letzten zwei Gefährtinnen auch noch im Kalten. Lässt sie derzeit leider noch ein wenig unbeeindruckt, aber wir sind am richtigen Weg und ich glaube, sie lernt wirklich, erstmals richtig zu leben, was wirklich viele schöne Momente mit sich bringt.

Es wäre ja supertoll, wenn sich vorher vielleicht schon jemand findet für die zwei verbliebenen Schüchti-Mäuse. Alles ist möglich, extrem rasche Entwicklung wie bei Scully oder eine ein wenig länger andauernde wie bei Rizzoli. In jedem Fall werden sie es jedem danken, der sie aus der Kälte holt. Ich weiß, dass die hellbraune (auf dem einen Foto Scully, Rizzoli und oben auf der Hütte eine weitere aus dem Messi-Haushalt, am anderen ist dieselbe Hündin alleine zu sehen) ebenfalls aus dem selben Haushalt ist, auch klein und bereits kastriert. Von der vierten Hündin habe ich momentan kein Foto gefunden.

Brigitte: Ja, ein Glück, dass die Mäuse wirklich klein sind und vielleicht 8-9 kg wiegen.  :67:
LG
Irene

Sita

super, welche fortschritte ihr schon erreicht habt  :113: - das video ist so lieb, es ist rührend, wie viel lebensfreude Rizzoli schon zeigt.
danke für deine geduld und dein einfühlungsvermögen!
ich wünsche euch weiterhin alles gute  :54: :54: :54:
lg, melitta
liebe grüße Melitta & Co.

Fennek

Wirklich schon lange nichts geschrieben, daher möchte ich doch mal berichten, was sich getan hat.

Meine Omschi Omi musste ich leider vor 9 Wochen gehen lassen. Es ging ihr nun in relativ kurzer Zeit rasch schlechter. Und wenn sich so einen Kampf am Ende irgendwann nicht verdient hat, dann meine Omi. Omi kam vor über 1,5 Jahren zu mir, wir waren uns ziemlich sicher, dass sie kam, um in Frieden gehen zu können. Haut und Knochen, fast kein Fell, Tumore am Bauch, blind auf einem Auge.... Sie belehrte mich eines Besseren, erholte sich und lebte viele glückliche Monate mit uns, zum Schluss eher in ihrer eigenen Welt. Jeder, der Omi kennenlernen durfte war von ihr angetan, sie hatte ein unfassbar bezauberndes Wesen, sie war für mich wirklich und tatsächlich einfach nur einmalig. Der Tod ist immer bitter, aber durch ihre Vorgeschichte hat sie am Ende 1,5 Jahre gewonnen und sie hat sie sehr, sehr genossen.
Anbei noch eines ihrer letzten Fotos.  :53: :kerze: :53:

Sonst haben sich natürlich wieder einige Hunde die Klinke in die Pfote gegeben. Neben ,,normalen" Hunden gab und gibt es natürlich auch Schüchtis. Rizzoli, die Nachfolgerin von Schüchti Scully hat tolle Fortschritte gemacht. Sie ist in der Zwischenzeit zu einer sehr lieben Frau in der Nähe von mir gezogen, dort wird sie wohl auch bleiben. Das volle Vertrauen hat sie noch nicht, ist auch fraglich, ob sie das jemals bekommen wird. Im Gegensatz zu Scully muss Rizzoli ihr Vorleben noch viel massiver zugesetzt haben. Der süßen Maus geht es aber blendend, auch dort hat sie Haus mit Garten und einige Hundekumpels.

Dafür kam Fibi zu mir: Diese kleine schwarze Fledermaus befand sich drei  Monate in Wien bei einer tollen Pflegestelle. Rasch stellte sich aber heraus, dass sie sich ,,auf Teufel komm raus" nicht angreifen lässt, sonst sofort schnappt. So einen Hund in einer Wohnung zu haben kann auf Dauer natürlich nicht gut gehen, viel zu jung mit knapp über 1 Jahr, viel zu aktiv, und nicht den kleinsten Schritt einer Besserung trotz größter Bemühungen – da gehen die Menschen an ihre Grenzen und auch der Hund leidet natürlich. Damit ist Fibi nun bei mir gelandet, das ist auch schon wieder ca 4 Monate her. Mein Garten ist nun auch ,,ratten"sicher, denn auch Hunde wie Fibi kommen nicht mehr hinaus. Sie wirkt mit ihren Fledermausohren größer als sie ist, sie bringt vielleicht 6 kg auf die Waage. Fibi ist ein besonderer Typ an Schüchti. Sie hat vor nichts Angst, ist psychisch extrem stark, sie will und mag den Menschen nur nicht haben. Sie trägt sich ihre Kuscheldecke in den Garten und trägt sie auch wieder in ihr Nebengebäude, sie schläft überwiegend im Freien, gerade mal wenn es regnet geht sie hinein. Selbst als es noch kälter war, war ihr das egal. Fressen muss sie im Eingangsbereichs des Hauses. Das tut sie, weil sie weiß, dass sie sonst nichts bekommt. Es ist aber auch das einzige Mal, dass sie das Haus zumindest betritt. Sie hat bis heute noch keine Pfote auf eine Stufe im Haus gesetzt, ich bezweifle auch ehrlich, dass sie das irgendwann tun wird. Stellt man das Futter oben hin, verhungert sie halt lieber. Ich hatte ja nun wirklich schon viele Schüchtis, aber diese Hündin ist die Sicherheit und Selbstverständlichkeit pur, der Mensch passt ihr aber überhaupt nichts ins Konzept. Ja, sie nimmt Leckerlis aus der Hand, das ist es aber auch schon. Sie legt auf menschliche Nähe in jeglicher Form, immer und überall absolut keinen Wert, sie braucht sie einfach nicht. Fibi lebt ihr Leben, hat nun immerhin einen Garten und ein ganzes Nebengebäude für sich. Zwischendurch ist mal ein Pflegi da, mit dem sie herumfetzen kann – wie unlängst Österreich-Notfall Pudelmixdame Josy. Da spielt dann sogar Felix für einen flotten Dreier mit.
https://www.youtube.com/watch?v=cKfJARYm_h4

Im Übrigen spielt Felix mit Fibi so gut wie gar nicht, mag daran liegen, dass er halt nun auch wirklich erwachsen ist mit seinen 7 Jahren und schon ruhiger und gelassen, mag auch sein, dass er gesundheitlich ein wenig mit dem Rücken Probleme hat und wir schauen müssen, wo sein Problem liegt.
Jedenfalls ist Fibi ein ziemlich atypischer Schüchti, für sie einen Platz zu finden wird eine besondere Herausforderung. Denn an ihrem Verhalten wird sich kaum was ändern. Wenn überhaupt wird sie den Menschen nur dann jemals an sich heranlassen, wenn sie beschließt, dass der Mensch nun genug gelitten hat darunter.  :beee: :alas: Mit der Kleinen hab ich mir wahrlich was eingetreten.
Am Ende ist es mir egal, ist sie halt hier. Aber mit zwei unvermittelbaren Schüchtis kann ich halt auf lange Zeit keinen weiteren Schüchti aufnehmen, da drei derart verhaltensauffällige Hunde gleichzeitig ganz einfach unmöglich sind und sich jeder vom anderen wahrscheinlich genau das abschaut, was er nicht soll, außerdem muss ich auch das Nervenkostüm meiner eigenen Hunde schützen und am Ende auch das der Zweibeiner. Es ist für niemanden einfach, mit Hunden zusammen zu leben, die die menschliche Nähe gar nicht brauchen oder sie sogar fürchten. Um nicht selbst irgendwann ganz wahnsinnig zu werden, kann man eh nur völlig normal agieren, auch wenn man weiß, dass es den Hund ängstigt. Nachdem aber Gucki zB das Umrühren im Kaffeehäferl auch nach 4 Jahren noch immer zu einem kurzen Zitteranfall bringt, kann es keine Rücksicht in jedem Bereich geben. Sonst landet irgendwann der Zweibeiner im Irrenhaus.  :beee: :35:

Damit sind wir am Ende bei Gaya-Gucki: Mein Dauerschüchti ist nun schon bald 4 Jahre bei mir. In den 4 Jahren haben wir es immerhin so weit geschafft, dass ich sie, wenn sie auf ihrem Platz liegt, streicheln kann – nicht immer, aber meistens; selten kann ich sie auch in der Einfahrt streicheln, für sie offensichtlich auch ein recht sicherer Ort. Sie ist ja das genaue Gegenteil von Fibi. Ihr gesamtes Leben besteht nur aus Angst, Angst vor zu viel Wind, vor dem Regen, vor zu viel Lärm, vor der menschlichen Hand, vor neuen Hunden, vor dem Tellerklappern oder Löffel im Kaffeehäferl, vor zu lauter Musik, vor dem Läuten an der Tür, vor dem Rasenmäher oder dem Staubsauger, ......... es gibt einfach  nichts, wovor Gucki keine Angst hat. Damit ist sie nahezu 24 Stunden am Tag gestresst. Dieser Zustand wird ganz sanft und seeeeeeehhhhhhrrrr langsam besser. Wie gesagt, angreifen vor 2 Jahren wäre noch nicht möglich gewesen, vor 1/2 Jahr dann sicher noch nicht mit dieser Regelmäßigkeit. Gucki bleibt ja bei mir, ich gebe sie niemals her, das würde sie umbringen. Ich habe mich auch schon lange damit abgefunden, dass sie so ist und freue mich daher einfach über jede noch so kleine positive Reaktion von ihr. Sie hatte eine Zeit, da kam sie immer in die Einfahrt mit, wenn ich die anderen Hunde zum rausgehen angezogen habe. An einem dieser Tage blieb sie, wollte nicht weg, ich konnte sie wieder streicheln, sie ging nicht weg. Da dachte ich mir, jetzt pfeif ich drauf, hab sie genommen, ihr Brustgeschirr, Halsband und Verbinder angezogen, sie wusste gar nicht, wie ihr geschieht – ich aber auch nicht.  :not speak: Dann hab ich sie hoch genommen, hab meine zwei Bodyguards Kelly und Felix genommen und bin mit ihr raus. Gehen war nicht möglich, keinen einzigen Meter. Also hab ich die Maus in den Reitstall getragen, der ca 700 Meter von mir weg ist, da hängen sich 16 kg schon recht rein. Dort hab ich mich hingesetzt, vorher alle vorgewarnt, dass sie sich leise und ruhig verhalten und ihre Hunde an die Leine nehmen sollen. So saß ich mit Gucki im Reitstall, es war ihr erster Ausflug nach fast 4 Jahren bei mir. Erst als sie auch ruhiger wurde und sich ein wenig entspannte, konnte ich diesen Moment als wirkliches Glücksgefühl genießen. Wir werden diesen Ausflug wiederholen, aber erst, wenn sie mir wieder anzeigt, dass sie so weit ist. Wer 4 Jahre warten kann, kann auch wieder weitere Monate warten bis zum nächsten Ausflug.  :be happy:

So das war mal ein Update der wichtigsten Hunde der letzten Monate.  :be happy:



LG
Irene

Cosima

R.I.P Omi  ;(
:kerze: :53:
LG
Claudia und die Wuffis  Gino, Gismo, Madita und Milka

für immer in meinem Herzen - Cosima
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Egal wie wenig Geld und Besitz du hast, einen Hund zu haben macht dich reich. ( Luis Sabin)

Samymaus

 :kerze: :53: Mach's gut, kleine Omi

Doris B.

Liebe Irene!
Danke für deinen liebevollen, ausführlichen Bericht. Ja, mir ist Omili schon abgegangen, dürfte ich sie doch schon spazierentragen und halten im Vorjahr. Sie war wirklich einzigartig und besonders liebenswert.  :53: :kerze: :53: R. I. P. liebe Omi!

Auch die Schüchtis fühlen sich wohl bei dir, sie zeigen es halt nicht so wie die anderen Hunde. Deine grenzenlose, herzliche Geduld und wie du auf die Bedürfnisse deiner besonderen Hunde eingehst, ist bewundernswert! Danke dafür.

Ich freue mich immer über deine Beiträge und lese sie mit großem Interesse!
Alles Gute weiterhin, ganz besonders auch für deine nicht so einfachen Vierbeiner.

LG Doris & die dreisten 2 Ylvie & Jessy , im Herzen Bobby (ATN-doggies) Bobby, Ylvie & Jessy

julia1405

Deine Geduld ist wirklich einzigartig. 2 Jahre einen Hund nicht angreifen.. Wahnsinn!
Vielleicht geht Fibi ja doch noch der Knopf auf, ich wünsche es mir sehr für dich aber vorallem für sie. Fibi weiß ja gar nicht was sie da verpasst.

Für deine Omschi Omi  :kerze:
Matilda & Balisto
Geliebt und unvergessen:
Herzenshund Fay & Seelenkatze Daisy & Mischa

Wir werden in Ewigkeit nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben (Mark Twain)

andy und sabine

Durfte deine kleine omi am fest kennenlernen und war begeistert wie süss sie war und wie gut es ihr ging.Um so mehr tut es mir gerade leid das sie gehen musste????Ich weiß noch wie du sagtest " Normal bin ich kein Fan von so kleinen aber bei der omi ist es anders. ❤

Liebe Omi Ruhe in Frieden???????? :kerze:????

Deine Fledermaus ist ja ne harte Nuss.Wollt dich schon fragen ob es Fortschritte gibt????

Mitzi

RIP omili :kerze:

Danke Irene für deinen Bericht, immer wieder liebe ich sie. Ich lese sie immer so gerne. Fibi ist ja so süß. Es tut mir leid dass du jetzt 2 solche schüchtis hast, ich weiß wie du dich fühlen musst. Bei mir waren die ersten 2 Monate mit Pippi emotional schon ein Wahnsinn. Genau deswegen bist du mein großes Vorbild.. .sein Leben lang mit solch Hunden zu leben ist schon sehr belastend. Aber sie haben es so toll erwischt bei dir. Auch Pippi hat noch so ihre Ängste aber niemals  zu vergleichen wie bei gucki. Ich wünsche dir das zumindest gucki weiter Fortschritte macht und ihr VL öfters einen Ausflug machen könnt.

dackelbein

Spezielle Hunde brauchen ganz spezielle Menschen. Danke, Irene, daß Du Deine eigenen Wünsche und Vorlieben bei der Hundeauswahl immer wieder hintanstellst und das aufnimmst, was am dringensten einen Platz braucht.  :53:
Von Deiner Geduld und Gelassenheit kann ich mir eine Scheibe abschneiden. Es ist so schön zu lesen, daß auch so ein zäher Schüchti wie Gucki Fortschritte machen kann.
Fibi hätte wohl, abgesehen von der Körpergröße, das Zeug zu einem Hofhund. :alas:
LG
Brigitte
Für Omi  :kerze: :53:
Ein gut erzogener Hund wird nicht darauf bestehen, daß Du Deine Mahlzeit mit ihm teilst. Er sorgt lediglich dafür, daß Dein Gewissen so schlecht ist, daß sie Dir nicht mehr schmeckt.

Fennek

Danke für eure lieben Worte über Omi und insgesamt.  :be happy:
Mitzi, Vorbild brauchst du wahrlich keines bei der Anzahl an Schüchtis, denen du schon zu ihrem Glück verholfen hast

Ad Hofhund: Ja das wäre Fibis absoluter Traum. Frei sein, ihren Schlafplatz und ihr Futter sicher zu wissen, sie kommt auch garantiert immer wieder zurück. Woher ich das weiß? Fibi hat mich ja hinsichtlich meines ausbruchssicheren Gartens eines Besseren belehrt.  Sie durfte nach einigen Tagen des Eingesperrtseins im Nebengebäude plus Zwinger im Freien, wo sie nur gebellt und gejault hat, auch in den Garten. Offensichtlich hat sie eine Schwachstelle im Zaun gefunden. Was nicht ohnehin Mauer ist, ist dreifach gesichert, bei 2 Metern des Zauns ist es aber "nur" eine Reihe Bauzaun (10x30 cm) und zwei Reihen Maschendraht, davor ein Windschutznetz. Fibi hat ein Loch im Windschutznetz gesehen, durch den Bauzaun den Maschendraht zerbissen und ist dann durch 10x30 durch gekommen. Der Rest des anderen Zauns war vorher schon mit Stahl gesichert, der nur ca 10x15 cm hatte. Und bisher hätte ich auch nicht geglaubt, dass ein Hund durch Windschutznetz, Bauzaun und zwei Reihen Maschendraht durchkommt. Das Irre daran war nur, ich habe das gar nicht mitbekommen, da die gute Fibi am Abend ja immer da war zum Fressen. Erst zwei Tage danach fragten mich mehrere Nachbarn, ob ich denn einen neuen Hund hätte, da sie immer wieder einen kleinen schwarzen Hund in unmittelbarer Nähe sehen würden. Hat sich diese kleine Irre ins Freie gebissen, um dann draußen munter spazieren zu gehen, natürlich zu flüchten, wenn sie jemanden sah, kam aber am Abend immer zurück, denn immerhin macht so ein langer Ausflug ja hungrig und schlafen tut man auch am liebsten daheim.  :beee: :beee: Auch am Morgen war sie noch da, sie ging immer erst, wenn ich weg war.
Nachdem ich die Tür zum Nebengebäude über eine Schnur, die ich zum Küchenfenster des Hauses spannte, wieder zuziehen konnte, nachdem sie am Abend wieder zum fressen da war, besorgte ich am nächsten Tag gleich Baustahlgitter 10x10, nicht durchzubeißen. sicherheitshalber hab ich es für die gesamte Länge besorgt und auch gleich montiert. Dann durfte Fibi raus. Sofort ging sie zur ehemaligen Schwachstelle, stellte fest, dass nichts mehr ging und fertig war die Geschichte. Seitdem trau ich mich eben zu sagen, dass der Garten auch für "Ratten" ausbruchssicher ist, Fibi hätte jedenfalls sonst eine Schwachstelle gefunden.
Somit wäre Fibis Traum tatsächlich die Aufgabe eines Hofhundes. Aber finde mal Menschen, die einen Hund wollen, der sich nicht angreifen lässt, vielleicht auch nie lassen wird, unglaublich selbstständig ist und sein Leben nur sehr bedingt mit dem Menschen teilen will. Natürlich müsste dieser Mensch auch dort wohnen, wo sich Fuchs und Henne gute Nacht sagen, damit mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts passieren wird. Ich bin ja ein optimistischer Mensch, aber dass sich so jemand findet, wäre nahezu ein Lottosechser. Sie wäre jedenfalls glücklich und ich mit ihr.  :be happy:
LG
Irene