ängstliche Phoebe

Begonnen von Brigitte72, 04.11.2012 - 06:22

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Brigitte72

Hallo Ihr Lieben.
Seit Mittwoch ist ja Phoebe bei mir. Zu mir und den Kids ist sie super, mir folgt sie fast immer und beim Gassi gehen ist sie auch toll. Wir haben eine lange Laufleine (15meter) und da kommt sie auch gleich zu mir wenn ich sie rufe. Auch hat sie schon eine Freundin mit der sie sich ganz lieb spielt. Nur zu anderen Menschen ist sie sehr ängstlich, zieht sofort die Rute ein und will sie am liebsten ins letzte Eck vergriechen. Da sie mein allererster Hund ist hoffe ich auf Tipps für Euch. Auch wenn mein Mann rein kommt knur sie und wenn es möglich ist flüchtet sie. Ich nehme sie dann und setzte sie in die Mitte zu uns und da genießt sie das schtreicheln schon von meinem Mann.
Ich weiß auch das sie ja erst vier Tage bei uns ist. Ich bin einfach auf Tipps angewiesen was ich machen kann. DANKE!!!

Gabriela

Liebe Brigitte,
zuerst einmal danke, dass Du Phoebe aufgenommen hast. Ich finde es ganz toll, wenn jemand als ersten Hund ein armes Wauzi aus dem Tierschutz nimmt.

Das Wichtigste bei ängstlichen Hunden ist Geduld; Geduld und viel Liebe. Das machst Du eh genau richtig: streicheln, kuscheln, lieb haben.
Ich weiß nicht, was Phoebe vorher erlebt hat, aber es war bestimmt schlimm. Und Angst und Misstrauen bei einem Hund haben sich ja im Laufe der Zeit angesammelt und gesteigert. Da dauert es auch seine Zeit bis das wieder abgebaut wird. Ich hatte Pflegehunde, bei denen hat es eine Woche gedauert, aber auch einen Pflegi - eine ganz arme Seele - da hat es vier Monate gedauert.
Aber egal wie lange es dauert, am Ende wirst Du unendlich belohnt.

Gib Phoebe einfach  die Chance, in Deinem Mann einen Menschen kennenzulernen, der gut zu ihr ist. Lass ihr Zeit und üb Dich in Geduld. Am besten wäre es, wenn Phoebe von selbst zu ihm kommt. Das kann dauern, aber irgendwann passiert es.
Gut ist auch, wenn er sie in der ersten Zeit eher ignoriert. Also nicht direkt anschauen und nicht auf sie zugehen oder sich über sie beugen. Das alles kann für einen Hund bedrohlich wirken. Er kann sich einfach ruhig hinsetzen, vielleicht Leckerlis dabei haben und ihr vermitteln: Ich tu dir nichts, bei mir gibts aber auch was Gutes.

Hilfreich kann auch sein, wenn er die Fütterung übernimmt.

Also lass ihr mal Zeit, überfordere sie nicht und der Rest wird dann schon von ihr kommen.
Ich wünsch Dir alles Liebe und Gute mit Deiner Phoebe und frag bitte auch weiterhin, wenn Du unsicher bist.
Wer ein Leben rettet, rettet die Welt.  (Talmud)

Tirolerin

Aber eins sei an dieser Stelle a gesagt. Nicht streicheln und gut zureden wenn sie ihr ängstliches Verhalten zeigt. Denn damit bestärkst du sie nur und belohnst ihr verhalten. Du bist der Rudelführer und der Rudelführer ist immer der coolste und souveränste. Du solltest am besten so tun als wär alles okay - ist es ja auch. Also keine besondere Zuwendung für ängstliches Verhalten.  Vielleicht kannst ja deinen Mann oder deine Busucher bitten die kleine zu füttern dann verbindet sie die Situation mit was gutem. Das wird schon...  ;)

Brigitte72

danke euch. ich weiß eh das es zeit braucht. ich ignoriere sie eh immer wieder. aber es bestärkt mich das ich doch am richtigen weg bin.  :D

newfamily2

Das wird ganz sicher mit der Zeit. Max (auch mein erster Hund und auch von Nitra) war am Anfang panisch, wenn er Straßenarbeiter mit Besen gesehen hat, hat Angst vorm Liftfahren gehabt und zunächst auch etwas Angst vorm Hundtrainer, der sehr groß ist ...  - mittlerweile alles überhaupt kein Problem mehr.
Ist eh schon gesagt worden aber: dein Mann soll sich ganz klein machen (hinhockerln oder so) vom Hund wegschauen und Leckerlis dabeihaben (kleingeschnittene Frankfurter, Schinken, Käse oder gekochtes Huhn sind bei uns der Hit). Die kann er ja erst einfach neben sich legen und warten und dann langsam holen lassen, aus der Hand geben und so weiter halt ... und immer loben und wenns nicht klappt ignorieren. Bei uns hats ein paar Monate gedauert, bis der Trainer und Max die besten Freunde geworden sind (die haben sich ja auch nicht jeden Tag gesehen).
Ich wünsch euch ganz viel Freude miteinander - wenn man sie auf den Fotos sieht: einfach ein glücklicher Hund.

Isabelle

Unser Pflegi Bobby war auch ein Schüchti, allerdings nicht ganz so "schlimm" wie Phoebe. Uns hat er auch recht schnell vertraut, bei anderen Leuten ist ihm das schon schwerer gefallen.

Wir haben unseren Eltern u. Verwandten gesagt, sie sollen nicht immer rasch auf ihn zugehen und dann auch noch direkt auf den Kopf greifen - das machen leider viele und es verschreckt die meisten Hunde (besonders Schüchtis). Wenn sie hingegen in die Hocke gegangen sind, ihn am Brustfell gekrault haben und dann vielleicht sogar noch ein Leckerli hatten - das hat ihn recht schnell überzeugt! ;) Es braucht einfach etwas Zeit, bis die Hunde wieder vertrauen, dass hier von keinem Menschen eine Gefahr ausgeht (man sollte halt sicherstellen, dass der Hund nur positive Erfahrungen mit Menschen macht, dann merkt er "Mensch will mich eh nur knuddeln, aber nur wenn ich auch will". Wenn sie noch nicht so weit ist, dass sie freiwillig hingeht, ist sie einfach noch nicht so weit. Wenn du ihr aber zeigst, dass alles in Ordnung ist und dich ganz normal verhältst, wird sie bald Vertrauen fassen. :O

Du machst das schon richtig! Viel Spaß noch mit der süßen Maus!

Brigitte72

ich liebe Phoebe!!!! heute hatten wir einen tollen erfolg. ich habe sie sehr viel ignoriert und wie ihr mir gesagt habt hat mein mann ihr das futter gegeben. sie ist zwar nicht zu ihm aber sie hat es gesehen und als er weg ging hat sie gegessen. beim gassi gehen hat mein mann die leine genommen, es hat nicht lange gedauert und sie hat ihn akzteptiert. ich hielt abstand und sie hörte wirklich auf ihn, er hat sie sehr viel gelobt und auch immer wieder leckerlis. auch daheim ist es friedlicher. sie ist zwar noch immer vorsichtig aber nicht mehr so extrem. ich bin sooo glücklich

gaby

zuerst mal vielen lieben dankdas ihr sie aufgenommen habt
ich kann für meinen teil nur sagen ich liebe schüchtis
als wir unsere angel holten, war sie auch sehr verschreckt und ängstlich
ich glaube es hat ca 3 wochen gedauert bis sie sich aus ihrem körbchen traute, sogar beim fressen blieb sie mit den hinterbeinen im körbchen stehen, gassi gehen ging nur mit tragen, und ihr angsterfüllter blick ging direkt ins herz,
ich habe es so gehalten, das ich stundenlang nur neben ihr gesessen bin, ihr gezeigt habe, ich bin da, und sie habe kommen lassen, es war so schön zu sehen wie sich sich immer mehr traute, wenn man sie heute sieht, kann keiner glauben, das sie 1x schüchtern war, sie ist ein lebhafter aufgeweckter hund, mit viel geduld, und liebe geht es schon, und wie ich gelesen habe, sind die ersten erfolge ja schon da, ich wünsche euch weiterhin viel erfolg und freude mit euren liebling
lg gaby