Bieneli, Maja und Winnie

Begonnen von Katzenmama, 25.03.2013 - 11:40

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Katzenmama

Hinter der Regenbogenbrücke, läuft Nele über eine der saftig-grünen Wiesen. Plötzlich hört sie wie jemand ihren Namen ruft. Es klingt wie durch eine Wand hindurch. "Nele, wo bist du? Nele, komm ich will endlich mit dir spielen, Neeeeleeee!"
Nele läuft dem Ruf entgegen und gelangt an den beliebten Ort von wo aus man in sein Erdenzuhause schauen kann.

Genauer gesagt findet sie sich am Ende einer der unzähligen Warteschlangen VOR dem Ort wieder.
Wieso stehen da bloss so viele Katzen im Weg herum? Wo sie doch dringend durch muss??
Gut, dass ich so klein und wendig bin, denkt Nelchen und beginnt sich an den anderen Katzen vorbei zu drängen.

Plötzlich packt sie jemand an der Nackenfalte und trägt sie zum Ende der Warteschlange zurück. Dort angekommen wird sie unsanft auf den Boden gestellt und wütend angefaucht.
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

Boni Seidenflauschi ging am 28.5.2023 mit 12 Jahren über die Regenbogenbrücke.
Nele folgte ihr am 30.10.2023. Sie war erst 5 Jahre jung.

In Gedenken an Mira (1995-2010) und Lini (1996-2012)

Wir vermissen Euch!

Katzenmama

#3426
Nelchen, total verdattert, fühlt sich hilflos und beginnt laut zu weinen. "Mami, Mamiiii, ich will zu meiner Mamiii! Und zu Winnie, die ruft mich, weil sie endlich mit mir spielen will. Maaamiii, die sind soooo gemein zu mir! Das soll der Katzenhimmel sein? Maamiii, ich will wieder bei dir im Arm liegen, Maaammiiii!"

Wenn die ausgemergelte, ehemalige Straßenkatze etwas noch mehr stört, als Katzen, die sich vordrängen, sind das Heulbojen, wie jene die grad vor ihr sitzt und aus voller Kehle nach ihrer Mami plärrt! Und das  bloß weil sie an ihren Platz verwiesen wurde. Das war doch wirklich das Allerletzte!!! Sollte doch froh sein, dass sie ein Erdenzuhause hatte! Längst nicht jeder Katze ging es so gut!  Sie spuckte Nele verächtlich vor die Pfoten und verschwand. Am liebsten hätte sie diesem Mamakind, noch kräftig paar gelangt. Hätte dem verzogenen Gör sicher gut getan. Vor allem hätte die dann einen Grund zu heulen.

Aber das war hier nicht gern gesehen. "Wir gehen liebevoll miteinander um," würde sie von den anderen Schosskatzen zurechtgewiesen werden. Sind eh schon einige Überfürsorgliche auf die Heulboje aufmerksam geworden und unterwegs zu ihr. Besser sie verschwand. Das letzte was sie jetzt miterleben wollte, war, wie so ein verhätscheltes Mamakind, das keine Ahnung vom wirklichen Leben hatte, getröstet und geputzt wurde.

Wie gerne hätte auch sie einen liebevollen Menschen gehabt, der sie streichelte und ihr regelmäßig zu essen gab. Und der dafür gesorgt hätte, dass sie nicht dauernd Kitten auf die Welt bringen musste, um ihnen dann beim Sterben zusehen zu müssen, weil sie zu wenig Milch hatte. Jetzt kommen der ehemaligen Straßenkatze die Tränen. Schnell weg hier, bevor das jemand bemerkt.
Nein, auch im Katzenhimmel waren nicht alle gleich. Wer im Erdenleben auf die Butterseite gefallen war, konnte auch hier mit jeder Menge liebevoller Zuwendung rechnen, egal wie er sich aufführt.
Aber eine wie sie?
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

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Katzenmama

Shildy, eine hübsche Tigerin, deren Erdenleben nur kurz, dafür aber herausfordernd war, hörte eine Katze weinen.
Es klang ein wenig nach Kitten. Und wenn Kitten in Not waren, da konnte sie schon in ihrem Erdenleben nicht wegschauen.
Obwohl eigentlich Kitten, nämlich ihre 5 eigenen, der Grund waren, warum sie von ihrem Menschen mitsamt der Kleinen in einer Tötungsstation abgegeben, besser gesagt entsorgt wurde.
Wenn sie daran dachte, spürte sie den Schmerz wieder, den sie beim Verlust ihres Zuhauses gefühlt hatte.

Trotzdem - oder vielleicht sogar deswegen? - hatte sie die 2 verwaisten Kitten, die man in dem Heim zu ihr gesetzt hatte, ohne Zögern angenommen.

Die kleine Weisse mit paar Farbsprenkeln im Fell und ihr tigerweisses Schwesterchen waren sooo dankbar, dass sie von ihrer Milch trinken durften. Und wie sie es genossen, Köpfchen und Bauchi geputzt zu kriegen!!!
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Katzenmama

#3428
Shildy wird warm ums Herz, als sie an die Kleinen denkt. Sowohl an die eigenen als auch an die zwei Waisen.

Mal sehen, was das weinende Kätzchen für ein Problem hat. Vielleicht kann sie ja helfen.

Plötzlich hält sie inne. Dort drüben, hinter den Sträuchern, da weint doch auch jemand. Das klingt nicht nach Kitten - die plärren einfach drauf los - das klingt nach jemanden der sich seiner Tränen schämt.
Shildy geht Richtung der unterdrückten Schluchzer. Sie bleibt kurz vor der traurigen Kätzin stehen, die mehr schlecht als recht versteckt hinter einem Gebüsch sitzt und stellt sich vor. Wenn ich dir helfen kann, gib Bescheid. Ich leg mich da drüben in den Schatten. Vielleicht magst dich zu mir legen und erzählen worüber du so traurig bist? Ich könnte dich putzen oder meine Pfoten auf dich legen. Das hilft oft wenn man traurig ist.
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Katzenmama

#3429
Die ehemalige Straßenkatze weiß nicht so recht was sie von der Getigerten, die da drüben im Schatten liegt, halten soll. Erst dachte sie, die rennt sicher zur Heulboje, aber dann blieb sie vor IHR stehen?!?
Ihre Stimme klang sympathisch. Dem Gesäuge nach zu urteilen hatte sie wohl etliche Kitten groß gezogen. Ob sie ihre Babies durchgebracht hat? Wie jemand der sein Leben auf der Straße verbracht hat, schaut sie nicht aus. Aber verwöhnte Schosskatze? Danach sieht sie auch nicht aus.
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Petra-Hasi

Andrea erzähle bitte weiter. :1rij:  :clap:
Mann kann in die Tiere nichts hinein prügeln,
aber mann kann manches aus ihnen heraus streicheln.
(Astrid Lindgren)

Katzenmama

Zitat von: Petra-Hasi in 08.12.2023 - 13:12Andrea erzähle bitte weiter. :1rij:  :clap:

Danke für den Zuspruch!!

Dachte du unterstützt mich.

Gibt ja mehrere Anknüpfungspunkte.

Die heulende Nele,

Die noch namenlose Straßenkatze und Shildy. Erinnerst du dich noch welche Rolle Shildy in unserem Leben gespielt hat?

Boni

Lini, der vielleicht dämmert, dass es noch andere lohnende Sachen gibt, als gehorsam neben Mira her zu traben.

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Petra-Hasi

Ich habe leider keine Ahnung welche Rolle Shildy bei Euch spielte.
Ich habe gehofft das sich durch dein weitererzählen der Nebel lichtet. :65:
Mann kann in die Tiere nichts hinein prügeln,
aber mann kann manches aus ihnen heraus streicheln.
(Astrid Lindgren)

Katzenmama

Zitat von: Petra-Hasi in 08.12.2023 - 18:20Ich habe leider keine Ahnung welche Rolle Shildy bei Euch spielte.
Ich habe gehofft das sich durch dein weitererzählen der Nebel lichtet. :65:

Wer die 2 Waisen sind, die im Heim zu Shildy gesetzt wurden? Lies noch mal die Beschreibung ihres Aussehens!

Keine Idee?

Sonst schau mal unter meinem Namen, die ersten paar Beiträge durch!
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Katzenmama

#3434
Aus dem Erdenzuhause:

Winnie ist - wie jede Katze - ein Original:

Sie ist grad wieder vom Fußteil des Sessels zu mir auf den Schoß geklettert.
Aber nicht auf der Decke sondern darunter.
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

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Katzenmama

#3435
Winnie ist seeehr auf Nähe aus. "Ganz nah bei Mami sein", beinhaltet so gut wie immer, dass eine Pfote von ihr auf meiner Hand liegt und ein Teil ihres Körpers, oft ist es ihr Köpfchen, an mich geschmiegt ist.
Wenn ich mich abends ins Bett lege, sitzt Winnie meist parat um sich dicht an mich zu kuscheln. Mein Schmusepuppi. Den Namen hat man ihr schon bei Rositsas Fellnasen verpasst. Schmusepuppi, Schmuseschnurrli!
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

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Katzenmama

Mau,

Mami hat mich eben wieder gelobt, was für ein tolles, liebevolles Katzi ich bin!

Maja und ich leben schon 11,5 Jahre bei Mama.
Wir haben schon viel mit Mama erlebt.
Boni und Nelchen sind nach uns gekommen. Und schon wieder weg.  :grave:
So viel Unruhe im Revier! Und soviel Traurigkeit!

Wenn Mami mich streichelt, bittet sie mich immer, dass ich noch gaaaanz laaaange bei ihr bleibe.

Wusstet ihr eigentlich, dass Maja und ich als Waisen gefunden wurden und an einen Ort gebracht wurden, wo es viiiieeeele große, hungrige Katzen und wenig Futter gab?!
Es war sehr schwer für uns rechtzeitig an die Näpfe zu kommen.
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

Boni Seidenflauschi ging am 28.5.2023 mit 12 Jahren über die Regenbogenbrücke.
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Katzenmama

#3437
Mau,
Biene und ich hatten damals richtig Glück im Unglück. Eine Pflegerin schnappte uns zwei Winzlinge und brachte uns zu einer getigerten Katze.
Diese schnupperte kurz an uns und gab der Pflegerin das Ok. Sie durfte uns neben ihr ablegen. Kaum abgelegt rochen wir auch schon die leckere Milch. Die getigerte Katze hatte selbst Kitten und GENUG MILCH!!!

Biene und ich durften von der leckeren Milch trinken und trinken und trinken.
Bis kein weiterer Tropfen mehr in unseren Mägen Platz hatte. Es war herrlich endlich mal wieder satt zu sein.
Und - als Nachtisch gewissermaßen - hat die fremde Mami unsere Köpfchen und die Bauchis geputzt.
Die anderen Kitten, also die, die bei ihr im Bauch gewesen waren, haben erst bissi blöd geschaut und ein freches Kitten hat auf mich hingepratzelt. Die Mami hat ihren Bauchkitten gleich klargemacht, dass Biene und ich ab jetzt auch zur Familie gehören.

Pfoti, Maja
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

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Miau,

ab da hatten wir es richtig schön warm und kuschelig bei der Tigermami und ihren 5 Kitten. Gut, die waren schon bissi älter als Maja und ich und auch größer. Manchmal mussten wir bissi warten bis eine Zitze frei wurde. Das dauerte aber nie lange und die Mami war so liebevoll zu uns, wie wenn wir ihre Babies wären.  :043:  :043:

Nach ein paar Tagen durfte die Tigermami mit uns 7 Kitten raus aus dem Heim. Eine Frau hat uns mitgenommen in ihr Zuhause.

Pfoti, Bieneli
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

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Nele folgte ihr am 30.10.2023. Sie war erst 5 Jahre jung.

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#3439
Wie geht's weiter im Regenbogenland?

Die ehemalige Straßenkatze hat es richtig vorher gesehen: Die heulende Nele war rasch von fürsorglichen Katzen umgeben, die sich gegenseitig mit tröstenden Maunzern und Zärtlichkeiten für Nelchen übertrafen.

Worauf Nele noch lauter und heftiger weinte. Eine der Trösterinnen war so schlau Nele beiseite zu nehmen und sie an einen ruhigeren Ort zu lotsen.
Als Nele merkt, dass ihr das Publikum abhanden gekommen ist, beruhigt sie sich langsam.
Die Trösterin leckt ihr über's Gesicht und bittet Nelchen ihr zu erzählen, was passiert ist.

Nele erzählt, wie übel ihr auf Erden oft war,  von Mami, die alles daran setzte, dass Nelchen wieder gesund werde. Und von Winnie, der neuen witzigen Katze, die so gern mit ihr spielen wollte. Winnie sei so liebevoll, sie putzt immer alle. Nele beginnt wieder zu schluchzen. Alle haben sie so lieb gehabt! Auch die Weisskittel, zu der Mami sie oft zu langwierigen Untersuchungen geschleppt habe. Niemand habe sie so lieblos behandelt wie die grässliche Katze vorhin. Richtig grob sei die gewesen.
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

Boni Seidenflauschi ging am 28.5.2023 mit 12 Jahren über die Regenbogenbrücke.
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#3440
Die Trösterin schweigt und überlegt.
Es war nur allzu verständlich, dass die kleine Nele Heimweh hatte. Scheint ein liebevolles Zuhause gewesen zu sein, aus dem sie von einer schlimmen Krankheit rausgerissen wurde. Jetzt wo es ihr wieder gut ging, wäre sie noch gern bei Mami und der spielfreudigen Schwester. Wahrscheinlich wird sie von den Beiden auch sehr vermisst. Nele  sah noch sehr jung aus. Kein Kitten mehr, aber ein sehr kindliches Gemüt. Wahrscheinlich ein verhätscheltes Nesthäkchen, das sich für den Mittelpunkt des Universums hält.

Am besten wird sein wenn sie Nele zu den Spielplätzen bringt. Dort ist immer was los und die Ablenkung tut Nele sicher gut.

Auf dem Weg zu den Spielplätzen erzählt Nelchen der fürsorglichen Katze weiter von ihrem Erdenzuhause. Als sie von einer Schwester erzählt, die noch viel ärger krank war als sie selbst und wie schlecht es Mami gegangen ist, als Boni, die kranke Schwester, nicht mehr bei ihnen war, da wusste die Trösterin was sie machen würde, nachdem sie Nelchen bei den Spielplätzen abgegeben hat. Sie wird Boni suchen und sie bitten ein Auge auf Nelchen zu haben. Sie eine Zeit lang vom Ausblick auf's Erdenzuhause fernzuhalten und wenn dann mit ihr gemeinsam dort hinzugehen und sich ordentlich in der Warteschlange anzustellen. Boni war ja hoffentlich schon reifer und vernünftiger als der Zwerg neben ihr.
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

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#3441
Zu Weihnachten bekommen.

Maja hat mir schon geflüstert, dass ihr das "Willkommen" nicht gefällt.

Sie wollte auch wissen warum - wie so oft - Biene als erstes genannt wurde?

Da konnte ich sie damit beruhigen, dass IHR Name in der Mitte steht.

Bieneli ist glücklich mit ihrem Kosenamen "aufzuscheinen".
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

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#3442
Im Katzenhimmel war Nele mittlerweile von ihrer Trösterin zu den Spielplätzen gebracht worden. Da gab es Spielmäuschen und Bälle in allen erdenklichen Farben, die sich lustig in der Luft hin- und herbewegten. Tunnels, Klettertürme, Schachteln um sich zu verstecken. Sogar Wasserspiele für besonders mutige Katzen.
Nele rannte begeistert los. Keine Spur mehr von Traurigkeit. Ihr Jagdinstinkt und ihre Neugierde überwogen bei weitem.

Als Nele gerade einen mutigen Sprung von der Schaukel wagte wäre sie beinahe auf den Pfoten eines kleinen zierlichen roten Katers gelandet.
Der kleine Rote hatte Nele schon einige Zeit beobachtet. Die Weiße mit den witzigen schwarzen Tupfen am Rücken gefiel ihm.

"Komm mit, Kleiner" rief Nelchen und flitzte eine neue Runde am Spielplatz. Der kleine Rote hatte Mühe mit Nele mitzuhalten und so wartete sie auf ihn auf einem kleinen erhöhten Felsen.

"Du bist ziemlich klein", stellte Nele fest. "Warum?"

Der Rotpelz seufzte und wurde plötzlich sehr traurig. "Ach weißt du, ich sollte eigentlich noch bei meiner Mama auf der Erde sein. Ich war der Größte von uns Geschwistern und Mama hat mich angefleht sie nicht auch noch zu verlassen. Meine Geschwister waren schon alle tot. Ich hab mich echt sooo bemüht am Leben zu bleiben, hab  es trotzdem nicht geschafft. Mama hatte zuwenig Milch und auch sonst kaum Essbares für uns gefunden. Dabei wäre ich gerne ein großer, kräftiger Kater geworden um Mama beschützen zu können." Jetzt weinte der kleine rote  Kater.
Das hatte Nele nicht gewollt!
Tröstend legte sie eine Pfote um ihren neuen Freund und schleckte ihm über sein zartes Gesichtchen.
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#3443
"Meine Mama wollte auch, dass ich bei ihr und den anderen Katzen bleibe. Wir hatten nämlich erst Boni verloren. Mami war untröstlich."
Dann erzählte Nele dem kleinen Roten von Transportern, Weisskitteln und grauslicher Medizin.
Der kleine Rote sah sie mit großen Augen an. Nele sprach von Dingen, von denen er noch nie gehört hatte!

Weisskittel? Transporter? Medizin?

Nele wiederum wunderte sich über die fragenden Blicke ihres neuen Freundes.
Es dauerte ein Weilchen bis Nele begriffen hatte, das längst nicht jede Katze einen Menschen hatte, der sich um sie kümmerte!
Die Mama des kleinen Roten war ganz auf sich allein gestellt. Niemand gab ihr zu essen, keiner streichelte sie. Dafür fielen immer wieder Kater über sie her, die ihr Babies machten, die bald nach der Geburt starben weil sie zu wenig Milch hatte.
Nele war zutiefst erschüttert. Schließlich hatten sie und ihre Bauchgeschwister Menschen, die sie aufpäppelten bis sie groß genug waren um in ihr Zuhause zu ziehen. Dass nicht alle Katzen so umsorgt wurden wie sie und ihre Geschwister, wollte einfach nicht in ihren Kopf.

Was ein Zuhause ist, das wusste der kleine Rote übrigens auch nicht.
Er kannte nur seine erschöpfte, ausgemergelte Mama, die mit aller Kraft versucht hatte ihn und seine Geschwister durchzubringen. Und er hatte es nicht einmal geschafft bei ihr zu bleiben.  Was jetzt wohl aus seiner Mama werden würde?
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#3444
Shildy merkt wie die traurige Kätzin immer wieder verstohlen zu ihr herüber schaut. Sie steht auf und lädt sie zu einer kleinen Abendrunde ein.
Die Beiden spazieren dicht an dicht über die saftig grünen Wiesen. Die Kätzin genießt Shildy's Nähe und das wohlige Sättigungsgefühl, das sie seit sie hier ist verspürt. Keinen Hunger mehr zu haben, das war wunderbar!

"Warum hast du vorhin so geweint?" fragt Shildy.

"Ich bin an dem Platz vorbei gekommen, wo die Katzen einen Blick in ihr Erdenzuhause werfen können! Und ich, ich .... ich hatte doch nie ein Zuhause!" Die Kätzin begann wieder zu schluchzen.
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#3445
Shildy hatte so etwas Ähnliches schon vermutet. Die Kätzin sah sehr abgekämpft aus. Sie war sicher noch nicht lange hier und es würde noch ein Weilchen dauern bis all ihre Narben verheilt und sie zu Kräften gekommen war.

Shildy legte ihre Vorderpfoten um die weinende Kätzin und stimmte ihr tröstendes Schnurren an mit dem sie ihre Kitten immer  beruhigt hatte.

Die Kätzin fühlte sich bei Shildy geborgen. Ihr Schluchzen wurde weniger und weniger. Sie erzählte Shildy von dem maßlosen Zorn, der sie überkam, als eine Katze sich bei den wartenden Katzen frech und unverschämt vordrängte um schneller beim Ausguck ins Erdenzuhause zu sein. Anstatt  sich dankbar hinten in der Reihe anzustellen. Immerhin hatte ja nicht jede Katze das Glück ein Zuhause gehabt zu haben. "Die hab ich mir aber vorgeknöpft, das kannst mir glauben", erzählte sie Shildy. "An der Nackenfalte gepackt, ordentlich durchgeschüttelt und am Ende der Warteschlange auf den Boden plumpsen lassen. Dann hab ich dem Gör aber sowas von einer Standpauke gehalten. Ich war selbst erstaunt welch gemeine Worte aus meinem Maul kamen", schilderte die Kätzin.

Das verzogene Gör habe natürlich sofort nach seiner Menschenmami zu plärren begonnen, was sie noch wütender gemacht habe, erzählte die Kätzin. Am liebsten hätte sie dem Gör noch eine ordentliche Tracht Prügel mit auf den Weg gegeben. Das habe sie sich aber dann doch nicht mehr getraut. Immerhin waren schon etliche Schosskatzen auf das plärrende Gör aufmerksam geworden.
"Da hab ich geschaut, dass ich schnell wegkomme", beendete die Kätzin ihren Bericht.
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#3446
Shildy begann wieder zu schnurren. Diesmal wollte sie sich selbst damit beruhigen.
Die kleine Katze an der die Kätzin ihren Zorn ausgelassen hatte, tat ihr leid. Sie würde sich aber hüten, das zu sagen.

Natürlich verstand sie auch die ehemalige Straßenkatze. Wer weiß was die Arme alles mitgemacht hatte. Schließlich hatte auch sie verzweifelt geweint.

Shildy und die Kätzin spazierten schweigend  nebeneinander her. 
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Katzenmama

#3447
"Sag mal Shildy", begann die Kätzin erneut das Gespräch. "Hast du deine Kitten eigentlich durchgebracht?"

Die ehemalige Straßenkatze spürte wie ihr wieder die Tränen kamen. Sie musste an ihren roten Buben denken, der so gern ein großer, starker Kater geworden wäre um sie zu beschützen. Sein viel zu frühes Sterben hatte ihr den letzten Lebenswillen genommen und so fand sie sich auch bald an der Regenbogenbrücke.

"Apropos Kitten", erwiderte Shildy, " dort drüben ist einer der tollsten Spielplätze. Nicht nur Kitten haben da ihren Spaß auch verspielte Katzen jeden Alters trifft man dort."

Die Kätzin beobachtete das fröhliche Treiben. Wer sich dort aufhielt, hatte wohl Spaß ohne Ende. Die Katzen die dort herumtollten waren alle um einiges größer und wohl auch älter, als ihre kleinen Würmchen, die nicht mal noch die Äuglein ganz geöffnet hatten, als ihr kurzes Erdenleben auch schon wieder zu Ende war.

"Meine Schnuck ist immer so beschäftigt wenn sie hier mit den anderen Katzen spielt, da hat sie keine Zeit für ihre alte Mutter, mehr als ein kurzes "Hallo" sei  nicht drin", sagte Shildy. Sie freue sich dass es ihrer Kleinen hier so gut geht. Es war schlimm ihr zusehen zu müssen, wie sie immer kränker und kränker wurde. Weder das Pflegefrauli noch der Weisskittel habe ihrem Lieblingskitten helfen können, seufzte Shildy.

Dass Kitten auch sterben können, wenn man mit ihnen in einem fürsorglichen Zuhause lebt, das war neu für die Kätzin.

Ihre Blicke schweiften weiter über das Spielparadies. Da entdeckte sie 2 Katzen, die sich offensichtlich ein wenig vom Toben ausrasteten. Die Beiden lagen auf einem kleinen Hügel. Eine zierliche Weisse mit schwarzen Flecken am Rücken und daneben ein deutlich kleinerer Roter. Die Weisse hatte ein Pfötchen um den Roten gelegt und putzte ihn. Welch schöner Anblick! Die Kätzin ging näher hin. 

Plötzlich erkannte sie den kleinen Roten: Das war ja ihr Bub! Der kleine Löwe wie sie ihn immer nannte!
Und wie es schien hatte er eine liebevolle Freundin gefunden. Sie lief laut rufend auf die Beiden zu! Da sprang die Weisse auf und rief: "Schnell weg, da kommt eine ganz gemeine und garstige Katze! Nimm dich in acht vor ihr!"

Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

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Katzenmama

#3448
Der kleine Rotpelz war mehr als verdattert, als Nele plötzlich aufsprang und in Panik davon rannte. Er sah nirgends eine garstige, gemeine Katze. Stattdessen rannte seine Mama auf ihn zu. Er lief ihr entgegen so schnell ihn seine kleine Beinchen trugen. "Mami, Mami, sooo schön, dass du da bist."

Die Wiedersehensfreude der Beiden war unbeschreiblich groß. Die Kätzin überschüttete ihren "kleinen Löwen" mit Küssen und putzte ihn so ausdauernd und liebevoll wie sie nur konnte. Shildy, die vom Rand der Wiese aus zusah, war erstaunt wieviel Liebe in der bis vor kurzem noch traurig-aggressiven Kätzin steckte. Der kleine Rote wiederum kuschelte sich so fest er konnte in Mama's Fell und spürte dass seine Mama nicht mehr so ausgemergelt und dürr war, wie er sie aus Erdenzeiten kannte.
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

Boni Seidenflauschi ging am 28.5.2023 mit 12 Jahren über die Regenbogenbrücke.
Nele folgte ihr am 30.10.2023. Sie war erst 5 Jahre jung.

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Petra-Hasi

Deine Geschichte wärmt das Herz. :88:
So liebevoll geschrieben, bitte mehr davon. :113:
Mann kann in die Tiere nichts hinein prügeln,
aber mann kann manches aus ihnen heraus streicheln.
(Astrid Lindgren)