Nackenschütteln

Begonnen von Corina1990, 10.06.2010 - 17:52

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Corina1990

Mikey ist mein erster Hund,ich möchte alles richtig machen also habe ich wieder einmal eine Frage an die Experten hier. ;)

Mein Keiner macht ab und zu Unsinn wie z.b andere Hunde Verbellen bzw Menschen wenn es Dunkel ist.
Einige Hundebesitzer würden bestimmt raten "am Nacken packen und schütteln" ich bin jedoch ein totaler Feind solcher seltsamen Methoden.  :evil:
Es ist doch total schwachsinnig den Hund gewaltsam zu Unterwerfen,oder nicht?
Mich würde eure Meinung dazu sehr interessieren weil ich mittlerweile ziemlich verwirrt bin das doch einige diese Methode gut heißen.

Habe gesagt bekommen das sich mein Hund irgentwann gegen mich stellt wenn ich ihm nicht durch zu Boden drücken zeige wer der Chef ist  ?(
Ich denke jedoch  das ein hund sich genau dann stellt wenn man ihn immer wieder so "unterwirft" .... ?

Noch ein Problem,er ist extrem Futterneidig.
Waren spatzieren und ein anderer HH hat seinem und meinem Hund Leckerlie´s gegeben als er nur seinem Hund eines geben wollte fing er an zu knurren und schnappe nach dem anderen.
Daraufhin meinte dieser HH " das wäre ein moment gewesen wo du ihn packen müsstest und schütteln".
Der Smilie drückt wohl ganz gut meinen Gesichtsausdruck nach dieser Ansage aus 8o

Habe einen Beitrag im Internet gelesen in dem es um einen Goldie geht der sein Spielzeug nicht loslässt.
Man wollte ihm dies mit nackenschütteln abgewöhnen im Endeffekt wurde es so schlimm das er Gegenstände die 1m vor ihm lagen bis aufs Blut verteidigte.
Er wurde deshalb mit 4 Monaten wegen extremen Aggresionen Eingeschläfert.
(Inwiefern das stimmt weiß ich nicht,im Internet steht viel)

Bitte Tipps wie ihr solch unerwünschtes verhalten Regelt bzw was haltet ihr von solch einer "Erziehung"?

Kathi

hey!

erstmal muss ich sagen, ich finde es toll dass du nicht alles glaubst was man dir sagt und alles in frage stellst. das machen nicht viele!!! und wie ich aus deinem beitrag heraus lesen kann sagt dir dein bauchgefühl genau das richtige!!

nie nie nie nie niemals im nacken schütteln!! das fördert gar nix sondern macht nur deine beziehung zu deinem hund kaputt! das gleiche gilt für gewaltsames auf den boden drücken. das hat absolut nichts mit rangordnung oder sonstigem zu tun, das ist höchstens eine ausrede für menschen an hunden gewalt anzuwenden, weil sie sonst nicht mit ihm klar kommen! (das gleiche gilt für "bei fuss" üben mit leinenruck - es gibt eine menge anderer sinnvollerer und gewaltfreien methoden)

dein hund wird sich sicher nicht gegen dich stellen! ich möchte hier nicht auf alles im detail eingehen (ausser es wird gewünscht) aber ich kann dir gerne eine reihe von büchern empfehlen, wo diese gesamten gewaltsamen mythen erläutert werden (zB Dominanz - Tatsache oder fixe Idee von Barry Eaton)

Ich kann dir echt nur eines raten: hör auf deinen bauch!!! wenn du bei irgendeiner art ein schlechtes gefühl hast, wie mit anderen oder mit deinem hund umgegangen wird, dann nimm davon abstand und such nach einer anderen lösung/methode.


edit: andere hunde verbellen und menschen im dunkeln anbellen ist kein unsinn, sondern hundetypisches verhalten!

edit2: sorry, muss noch was ergänzen. jeder hund hat das recht futterneidig zu sein. sein futter zu verteidigen ist normalerweise auch ein hundetypisches verhalten. dieses wird allerdings vom menschen nicht wirklich erwünscht (is ja verständlich). wenn dein hund jetzt aber so reagiert, dann musst du anfangs einmal schauen dass es nicht zu solchen situationen kommt. also sag jedem er soll deinen hund nicht neben anderen hunden füttern. ich persönlich weiß nur wie man futterneid gegenüber menschen entgegenwirkt, aber nicht bei anderen hunden (dieses problem hatte ich in dieser intensität noch nicht). ich könnte aber eine hundetrainerin fragen.
Kathi mit Lara, Nici und Mango

Corina1990

vielen dank für deine ausführlichen antworten!

laut hundeschule hat mein kleiner eine sehr starke bindung zu mir und ist total auf mich fixiert,ich bin so froh darüber das ich genau das nicht kaputt machen möchte.

gewalttätig gegen meinen hund vorgehen ist wirklich das letze was ich machen will/würde!
vorallem weil er mich (denke ich) schon ziemlich respektiert

habe erst einmal richtig mit ihm geschimpft  :wife: als er auf die katze hinschnappe,
er zeigte (meines erachtens nach) sofort unterwüfige gesten wie blinzeln,züngeln und legte sich sogar vor mich hin.(obwohl ich in der situation selbst schuld war da ich versuchte sie nebeneinader zu füttern)
seitdem gabs nie wieder probleme mit den katzen.
kann sie mittlerweile probelemlos nebeneinander füttern.

es machte mir schon bisschen sorgen von anderen zu hören "das ist ein rüde der wird sich schon noch gegen dich stellen"
solche sprüche wie hättest dir mal lieber eine hündin genommen kommen auch vor  :rolleyes:

im moment wird er immer fitter der durchfall war anscheinend von giarden und auf lungenwürmer wird er nun noch untersucht.

er ist so ein super hund!
ein ganz tolles wesen und wirklich intelligent und lernwillig.
heute ist er sogar geschwommen,ich bin ins wasser und er direkt hinter mir her geschwommen,habe mich sehr gefreut da viele hunde doch erst später die leidenschaft für wasser entdecken.(laut internetforen *g*)

ich mochte hunde immer schon sehr gerne aber hätte ich gewusst wie blöd es ist ohne hund zu leben wäre ich bestimmt traurig gewesen *gg*

danke für deine buchtipps!

wuffzack

hey!

Will auch noch meinen senf dazu geben  :tongue:

in der 4pfoten-broschüre steht etwas wirklich kluges:

ein richtiger "rudelführer" hat es nicht nötig, andere rudelmitglieder gewaltsam zu unterdrücken, zu bestrafen, ...
er weißt sich durch erfahrung und sicherheit in deinem handeln aus!

(is jetzt nicht wort wörtlich)

--> dieser "leitsatz" hilft mir persönlich sehr!

Lucy

ZitatOriginal von wuffzack
hey!

Will auch noch meinen senf dazu geben  :tongue:

in der 4pfoten-broschüre steht etwas wirklich kluges:

ein richtiger "rudelführer" hat es nicht nötig, andere rudelmitglieder gewaltsam zu unterdrücken, zu bestrafen, ...
er weißt sich durch erfahrung und sicherheit in deinem handeln aus!

(is jetzt nicht wort wörtlich)

--> dieser "leitsatz" hilft mir persönlich sehr!

Genau so ist es..... :O
Martin Rütter hat bei seinem Vortrag immer wieder eingeworfen, dass der Hund vom Wolf abstammt. Und Wölfe machen das untereinander auch nicht.  Ich würde meine Lucy niemals am Nacken schütteln...niemals.

@Kathi: du schreibst mir genau aus der Seele!
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

echo

Hallo,
bin auch nicht fürs Nackenschütteln - man kann sehr viel mit der Stimmlage machen - egal was man sagt, es kommt auf den Tonfall an (muss auch nicht schreien etc.)
Beispiel von uns: Hund von einer Freundin kam, die zwei haben gespielt, dann haben sich beide zu mir hingeknotzt, habe beide gleichzeitig gestreichelt - beide, sowohl meiner als auch der Hund meiner Freundin waren dann eifersüchtiig und fingen an leicht zu knurren  :evil:- Ich nur im tiefen Tonfall:: "He, beide werden gestreichelt" und alles war wieder roger und friedlich  :).

Ich finde auch, dass es besser wäre, wenn du solche Situationen mit Leckerlie versuchst zu vermeiden - ich möchte zum Beispiel gar nicht, dass er von einem anderen ein Leckerli nimmt und ich gebe auch anderen keines - ist zwar mühsam, jeden HH, den wir treffen, das zu erklären, weil ich ja weiss, der meint das gut - doch Leckerlies gibts nur von uns.

Ein Hund soll seinem Besitzer vertrauen können, dass er teilweise lernen muss mit Situationen umzugehen, ist auch klar - aber Gewalt ist sicherlich nicht die richtige Lösung.

Das mit dem Bellen bei Menschen im Dunkeln hat unserer auch gemacht, je öfter wir aber abends spazieren gegangen sind, um so besser konnte er mit der Situation umgehen - weil er ja dann auch mitgekriegt hat, dass eh nix passiert.
Oder hat am Anfang, die Nachbarn angekläfft, wenn die in iihrem Garten waren - jetzt, weiß er, die gehören dorthin und kommen eh nicht rüber in "sein" Revier - und da mussten wir gar nicht viel großartiges machen - wenn er anfing zum bellen, bin ich zum Zaun hin, hab mit dem Nachbarn gequatscht und ihm eigentlich dadurch gezeigt: "Mein Frauerl regts nicht auf, kann ich eigentlich auch cool bleiben". 8)

Waren jetzt unsere Erfahrungen - ich glaube, du wirst genau das Richtige machen - versetz dich in die Lage des Hundes "warum macht er das jetzt so"  und es ist einem dann vieles klarer.

LG und viel Freude noch mit eurem Wauzi
Family von Findelwauzi Lucy und Nitrawauzi Tobi und unserem Nitrawauzi Engel Otis *15.08.2009 +21.06.2019

Corina1990

okay dankedanke :)

es ist echt mühsam...mittlerweile darf er sowieso keine leckerlies mehr von anderen da er eine eiweiß unverträglichkeit hat und kaum jmd leckerlies mit hirsch lamm oder sonst einem eiweißarmen fleisch hat  :O

Chris

Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen und dir noch einen tollen Buchtipp zu genau deinen Themen geben (falls du es noch nicht kennst):
"Wölfisch für Hundehalter: Von Alpha, Dominanz und anderen populären Irrtümern" von Günther Bloch und Elli H. Radinger

Erwin

ZitatOriginal von Chris
Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen und dir noch einen tollen Buchtipp zu genau deinen Themen geben (falls du es noch nicht kennst):
"Wölfisch für Hundehalter: Von Alpha, Dominanz und anderen populären Irrtümern" von Günther Bloch und Elli H. Radinger

Ich hatte einmal das Vergnügen, ein Interview mit Bloch zu sehen, wo er sehr nett beschrieben hat, wie er monatelang ein Wolfsrudel beobachtet hat und kein einziges Mal gesehen hätte, dass irgendein Welpe von seiner Mutter oder einem anderen Hund geschüttelt wurde.
Er hat diese angeblich wölfische "Erziehungsmaßnahme" ins Reich der Legende verwiesen und da gehört sie wohl auch hin.

Kann mich auch nur den VorschreiberInnen anschließen und füge noch einen Leitsatz hinzu: Dominanz durch Konsequenz!

tiroler

hallo ;o)
bin zwar keiner der von dir erwähnten experten,
möchte nur kurz zum thema futterneid usw. was sagen ...
futterneid usw. ist für den hund kein fehlverhalten sondern natürlich ...
einem hund all seine natürlichen verhaltensweisen "abzutrainieren" finde ich pers. nicht so gut ...
es gibt wirklich waaaahhhhnnnnssssiiiiinnnniiiigggggg viele fehlverhalten, doch selten vom hund, nur von den hundeführern ;o)
in diesem sinne schöne grüsse aus tirol
markus

Batman Forever

Habe gesagt bekommen das sich mein Hund irgentwann gegen mich stellt wenn ich ihm nicht durch zu Boden drücken zeige wer der Chef ist  
Ich denke jedoch das ein hund sich genau dann stellt wenn man ihn immer wieder so "unterwirft" .... ?

das schireb Corina .....


so jetzt mein Senf dazu.....

Stell dir vor du hast seit einem halben Jahre einen Patenhund im WTV einen Staffmix mit Presa Canario wiegt kommode 36-38 kg und du nimmst ihn dann zu dir weil ihn niemand haben will und am 2.Tag
schimpfst du mal ein bissi mit ihm, dass er jetzt hierbleiben soll, wohlgemerkt er konnte das, gingen ja schon wie er Patenhund war in die HS, und der nette Hund stellt dich zeigt dir die Zähne und hat so null Bock dir zu folgen....da hilft kein gutes Zureden, kein Leckerli,
Nackenschütteln - ich lach mich tot..das spürt der doch gar nicht, am Halsband ziehen (neuerlicher Lachanfall) da stellt sich nur die Frage
er oder du....jetzt kommts drauf an wer die Oberhand behält....
er...fein....dann bring ihn wieder ins WTV denn das ist ein Himmelfahrtskommando und irgendwann traust dich nicht mal mehr in deine Wohnung oder so ähnlich oder du...
kurz nachgedacht...ja ich muss Alpha sein....
nur so hat der Hund eine Chance auf ein Leben ausserhalb vom Tierheim....
ich also drauf auf den 36  Kilo Pracker ihn auf den Boden, auf den Rücken und mal 10 Minuten lang am Boden fixiert, ihm in die Augen geschaut....er sich benommen wie ein Welpe und geschrieen wie ein Welpe bis er endlich nachgegeben hat....
DAS hat er sehr wohl verstanden...denn das macht er auch selber mit ihm unterlegenen Hunden....
und Batman ist sehr wohl ein sehr autotirtärer Hund der immer wieder mal fragt wer das sagen hat, aber das ist meistens schnell geregelt ein scharfes Platz und er erinnert sich.....
nur so ist dieser Hund der freilaufend gefunden wurde, also man weiss nicht wie er früher war, eineinhalb Jahre im WTV sass und ich ihn mit 6 Jahren zu mir nahm ein sehr sozialer und menschenfreundlicher Hund geworden, was viele hier im Forum bestätigen können....
wäre ich nicht bei ihm durchgekommen, dass ich Alpha bin,
es wäre mit uns zwei sicher nicht gutgegangen bzw. sonst hätte ich ihn nicht behalten können......

so meine Geschichte....
drum nicht gleich alles verdammen sondern alles hat zwei Seiten oder auch mehr....
besser Leben in Freiheit mit Regeln als dahinvegetieren im Tierheim...

tiroler

huiii bin mir jetzt nicht sicher ob ich da was durcheinander gebracht habe oder was falsch verstanden habe ... oben ging es glaube ich darum den hund am nacken zu packen und zu schütteln ...
dies würde ich aus diesem grund nicht machen, da der hund dies als tötungsakt versteht und meint du willst ihn umbringen ...
so tötet der hund ... er packt seine beute im nacken und schüttelt sie bis zum genickbruch ...
das was batman beschreibt ist aber unterwerfung mit dem "nackenwurf"
und wird meines wissen nach vom hund nicht als bedrohung sondern eben als unterordnung verstanden und wird dem hund auch nicht schaden sondern ihm zeigen wer das sagen hat ...

in manchen fällen sollte man vielleicht nicht immer versuchen die natur im zusammenleben mit einem raubtier zu 100% zu kopieren ...
wir sind nunmal menschen und keine hunde oder wölfe und brauchen manchmal mittel und wege dem hund zu zeigen wer der chef ist ;o)

sorry wenn ich da was falsch ausgedrückt hatte oder falsch verstanden wollte diese methode nat. nicht schlecht machen ...

schöne grüsse aus tirol
markus

Ridge06

hhmmm..schwieriges thema und da hat wohl jeder hundehalter seine eigene meinung dazu.
ich persönlich setzt nackenschütteln schon hin und wieder ein.
bei meinem zweiten hund nem kleinen terrier der sich schon ein hartes nein zu herzen nimmt, hab ich das bisher nur zweimal gemacht in den 8monaten die ich ihn hab, aber bei meinem ersthund, ner ridgebackhündin kam das schon immer mal wieder zum einsatz als sie junghund war. war ein ziemlicher rüpel,, was auch rassetypisch ist und doch schon ein echter brocken.
sie hat auch eine superstarke bindung zu mir und das hat sich dadurch auch nicht geändert.
für mich gabs eben doch situationen in denen ich allein durch tonfall nicht ernst genommen wurde und ich glaub, dass sich bestimmtes respektloses verhalten auch kein rudelführer hund gefallen lassen würde und nachdem warnung nicht fruchtet auch körperlich agiert.
aber natürlich find ich solche leute auch schrecklich, die körperliche rüge als antwort für alles sehen. zuerst sollte man den hund natürlich auf verbale art zeigen, dass sein verhalten unerwünscht ist, aber wenn er dann ein verhalten doch immer wieder zeigt, obwohl er weiss dass ers nicht darf, sprich einen austestet dann find ich einen leichten schüttler nicht so schlimm.
hoff iihr haltet mich jetzt nicht für nen hundequäler  :D

btw zeigt er den futterneid nur anderen hunden gegenüber oder auch dir. denn ich finde ein hundehalter sollte seinem hund jederzeit alles wegnehmen können ohne dass der hund anstalten macht

sorry bin ne strenge  :wife:

Ridge06

@tiroler
das nackenschütteln von dem wir reden ist nur ein packen an der nackenhaut und leichtes schütteln...ohne den hund hochzuheben oder sowas...praktisch nur rütteln am nacken......wird von einigen auch zur unterordnung eingesetzt

Kathi

also meine absicht war es sehr wohl diese methoden schlecht zu machen. denn viel zu oft nimmt man diese lösungen gleich als erstes ohne darüber nach zu denken, welche möglichkeiten man noch hat...

zu batman forever's oder auch ridge06's sichtweise bzw. vorgehen möchte ich nicht näher eingehen, da es mir nicht zusteht ohne die hintergründe zu kennen irgendwelche kommentare abzugeben (vielleicht wenn man die ganz genauen vorgeschichten kennt, hätte man auch eine andere methode wählen können).

im oben genannten fall: hund packen oder schütteln wenn er hunden gegenüber futterneid zeigt halte ich für falsch und würde ich niemals machen. das bringt überhaupt nix.
ja, seinem hund sollte man alles weg nehmen können wenn es notwendig ist, das erreicht man aber sicher nicht durch schütteln oder sonstige art von gewalt... ich korrigiere mich, man erreicht es schon, aber man erhält den gleichen effekt auch mit null gewalt und dazu noch ein super verhältnis zum eigenen hund (ich habs bei meinem ex-pflegi ausprobiert und hab den unterschied miterlebt). jeder hund hat das recht im hunderudel sein futter zu verteidigen - dh. man muss es erst richtig trainieren, dass man dem hund alles weg nehmen kann, weil es kein typisches verhalten ist.

kurz gefasst: ich streite nicht ab, dass diese methoden funktionieren, sondern möchte lediglich aufzeigen, dass wenn man sich mit situationen etwas genauer und länger befasst, es vielleicht noch andere möglichkeiten gibt, das problem zu lösen.
Kathi mit Lara, Nici und Mango

Corina1990

auf den rücken drehen und fixieren finde ich ok,dadurch hat der hund keine schmerzen und versteht genau was du da tust,das sehe ich schon ein

aber um das einzusetzen sezt es ja schonmal vorraus das man weiß wie das ganze überhaupt geht.
einen kräftigeren hund zu fixieren ist bestimmt nicht ganz einfach oder?

von mir lässt er sich probelemlos alles wegnehmen,außer zb diese rinderpansen die bekommt er aber soweiso nichtmehr ( ist mir damit davongelaufen )

spuckt eig auch brav alles aus was er am boden findet mit einem scharfen pfui

gegens nackenschütteln bin ich trotzdem ob am boden oder in der luft :)

Kathi

ZitatOriginal von Corina1990
 ....und versteht genau was du da tust...

wie kommst du darauf? wie tiroler weiter oben schonmal schrieb, man sollte sich nicht dazu hinreissen lassen, alles zu kopieren was hunde untereinander machen und dann noch glauben dass der hund das dann versteht. ich kann nur immer wieder erwähnen: du bist kein hund und dein hund weiß dass. wenn du ihn fixierst oder auf ihm drauf liegst oder was auch immer, glaubt dein hund bestimmt nicht dass du ein hund bist. wer mit seinem hund in dieser art und weise kommunizieren will, sollte bitte nicht hundisches verhalten als ausrede nehmen.
Kathi mit Lara, Nici und Mango

Corina1990

hmm aber wie Batman Forever oben beschrieben hat stellt er sie seitdem nicht mehr in frage.
in so einer situation hätte ich mich wohl umgedreht und wäre gegangen...andererseits hatte der hund dann damit doch erfolg weil ich seine "drohung" akzeptiert habe oder nicht?

und damit hätte er gewonnen und denkt sich das er immer wieder damit durchkommt wenn ihm gerade etwas nicht passt

hätte ich mal grob gesehen gesagt weiß aber nicht inwiefern das stimmen könnte

Ridge06

also ich mag die bücher und ansichtsweisen von uli köppel (zumindest in seinen ersten zwei büchern, die ich gelesen hab)
der war ein schüler von trumler (gilt als koryphäe auf dem gebiet der kynologie) und der setzt das nackenrütteln und unterwerfen sehr wohl bei der erziehung ein.
btw @ Corina weil du schreibst auf den rücken drehen fiindest du noch eher ok. laut köppel kommt nackenschüttler zuerst und rückendreher ist die stärkere form der zurechtweisung.

aber wie gesagt, da hat jeder seine buchautoren, trainer, .... auf die er schwört

@batman forever
hätt ich gern gesehen wie du das geschafft hast den brocken von hund auf den rücken zu drehen. in der situation find ichs auch angebracht und außerdem echt mutig, wenn dich der schon anknurrt.

orthos

hallo an alle!

wollte nur mal kurz ein paar gedanken einwerfen:
1. ein hund der knurrt kommuniziert! ich könnte versuchen herauszufinden aus welchem grund er das tut und dann daran arbeiten dass er es nicht mehr nötig findet in bestimmten situationen zu knurren - also in gewissem maße seine negativen emotionen in positive (zu einer bestimmten sache) umzukehren...- kommt mir persönlich als bessere lösung vor, als ein verhalten mit strafe lediglich zu unterdrücken.

2. wenn man mit einem hund tauschgeschäfte macht, damit er alle sachen freiwillig hergibt, weil er darauf vertrauen kann, dass er dafür etwas besseres bekommt, dann ist das eventuell zielführender als ihm alles wegzunehmen. der hund wird dann möglicherweise immer öfter versuchen dem zu entgehen indem er damit einfach wegrennt o.ä. statt es freudig seinem halter zu zeigen!

3. auch auf den rücken drehen und festhalten wird weder von wölfen noch von anderen hunden gezeigt - ohne den anderen ernsthaft verletzen zu wollen! das was früher dafür gehalten wurde, ist bereits widerlegt. man ist draufgekommen, dass diese wölfe sich alle freiwillig auf den rücken gedreht haben und keineswegs "gelegt" oder gar auch festgehalten wurden....

lg verena

Lucy

@Kathi und @orthos: Danke für die tollen ERklärungen. Ich bin da genau eurer Meinung.  :O

Einen Buchtipp hab ich für alle, die mehr über Wölfe wissen möchten:

"Der Wolf" von Erik Zimen
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

louiserl

ZitatOriginal von Ridge06
also ich mag die bücher und ansichtsweisen von uli köppel (zumindest in seinen ersten zwei büchern, die ich gelesen hab)
der war ein schüler von trumler (gilt als koryphäe auf dem gebiet der kynologie) und der setzt das nackenrütteln und unterwerfen sehr wohl bei der erziehung ein.
btw @ Corina weil du schreibst auf den rücken drehen fiindest du noch eher ok. laut köppel kommt nackenschüttler zuerst und rückendreher ist die stärkere form der zurechtweisung.

aber wie gesagt, da hat jeder seine buchautoren, trainer, .... auf die er schwört

@batman forever
hätt ich gern gesehen wie du das geschafft hast den brocken von hund auf den rücken zu drehen. in der situation find ichs auch angebracht und außerdem echt mutig, wenn dich der schon anknurrt.

Eberhard Trumler ist schon lange tot. Für heutige Verhältnisse, gelten seine Methoden als veraltet und überholt. Wäre er nicht  gestorben hätte er sicher neue Erkenntnisse gewonnen.
Nackenschütteln ist unter Hunden eine sehr sehr heftige Attacke , und wird als Angriff gewertet und nicht als Erziehungsmaßnahme. Die angegriffenen Hunde fürchten sich dann auch vor dem Angreifer. Und das will man ja sicher nicht erreichen.

Jutta und die J`s

Hallo Ihr!

In meinem Rudel hatte ich schon öfter die Gelegenheit zu beobachten was es bedeutet wenn ein Hund den anderen schüttelt!

Wenn man da nicht schnell ist und der Hund im Appell steht ist es vorbei mit dem geschüttelten Hund!
Geschüttelt wird im Ernstkampf. Die Absicht ist zu töten, nicht vertreiben oder erziehen, sondern es geht um Leben und Tod.

Beutetiere werden geschüttelt. Auch da ist  das Ziel der Tod des Opfers.

Unterwerfung bedeutet nicht das ich den Hund auf den Rücken werfe, sondern das der Hund sich vor mir auf den Rücken schmeißt. Das schaffe ich nicht mit körperlicher Manipulation, sondern dadurch das der Hund meine  Überlegenheit anerkennt.

In einem gefestigten Rudel sind solche überdeutlichen Gesten jedoch überflüssig, da reichen kurze Blicke und Gesten um zu sagen was Sache ist.

Ich rate dringend von solchen falsch interpretierten hundlichen Verhaltensweisen ab, kann voll in die Hose gehen wenn ein gestandener Rüde Dir mal kurz klar macht das er sich zu verteidigen weiß wenn es ernst wird.
Der gleiche Krampf ist der Schnauzengriff!


Viele Grüße

Jutta und die J`s

Corina1990

das mit dem rüden dachte ich mir auch...

wenn der nun knurrt und man hingeht um ihn auf den rücken zu werfen könnte er das doch durchaus als angriff werten und es als "kampfaufforderung" sehen oder nicht?

Chris

Könnte er - aber wie in allen Fällen musst du die Situation als Ganzes beurteilen: Lautäußerung, Körpersprache, Raumverhältnisse, Vorfälle der letzten paar Sekunden und last but not least euer grundsätzliches Verhältnis zueinander.