Kastrationen schaden meist

Begonnen von - Sabine -, 28.02.2012 - 08:29

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Raffaella

ZitatOriginal von shali
ZitatOriginal von ho.mueller wir haben die Möglichkeit unseren Trieb auch zum Spaß auszuüben, ich zumindest "ggggg"

Mamaaaa, wollt ich das jetzt wissen  8o 8o


Das Thema ist wirklich sehr interessant, aber die Wuchtel von Marion ist grenzgenial  :D :D :D :D :D :D :D
Liebe Grüsse von

Raffaella

samt Nitra Hunden Saphiro, Bonita, und Pauli. 
Nie vergessen: Gandalf, Kaiser, Rudolph, Kunterbunt, Villa und Me too - Nitra Ratte Nitro mit den Kumpels Speedy, Flummi und Jumper

dragonfly

ich find das sehr interessant, wie ihr euch studien um die ohren haut ;) ich selber weiß es nicht, kann nur auf mein bauchgefühl hören und je nachdem entscheiden.
aber vom energetischen standpunkt (der ist natürlich nicht wissenschaftlich) glaube ich, dass viele hunde sowie auch kinder schädliche energien ihrer familie aufnehmen. eine ernstliche erkrankung kann also auch aufgrund der schwingungen im umfeld entstehen. katzen sagt man im volksmund ja nach, dass sie einiges vom menschen "abziehen", auch meerschweinchen sollen solche fähigkeiten haben. und  da ich manchmal haushalte mit "spinnerten" oder "gestörten" tiere besuche, erlebe ich häufig, dass die eigentliche krankheit oder störung bei den menschen liegt. wenn diese was ändern, legt sich meist auch das problem bei den tieren.
sorry, aber ich musste hier mal was ganz unwissenschaftliches einfügen 8)


lustvolles weiterdiskutieren,
sigrid

mit haushunden "mira", "baczi" und "pippi" und gasthund "dany"

ho.mueller

@Shali, mein Kind nachdem du bereits über 30 Jahre jung bist, darfst du es ruhig erfahren :D :D :D :D

Sabine,

abgesehen davon das wahrscheinlich bei 10 Studien, mehrere unterschiedliche Ergebnisse rauskommen, würde ich meinen, dass jeder von uns wissen sollte, das Studien nicht das A+O des Lebens sind.

Weiters sprichst du immer nur von dir!!!! nochmals ich habe seit nunmehr 40 >Jahren Hunde, ganz unterschiedliche Tiere vom Wesen und Charakter. Daher bin ich eben der Meinung, dass bei Privatpersonen die ein einzelnes Tier oder von mir aus auch 2-3 Hunde haben das Wesen des Tieres berücksichtigt gehört, ob und wann bzw. warum man Kastriert.

Jedoch sehe ich es bei vielen Tieren unter einem Dach, als unbedingt erforderlich an diese zu Kastrieren. In ein Rudel kommt immer Streß wenn unkastrierte Hunde dabei sind.
Und das ich diesen Trieb unterbinde nimmt dem Rudel diesen Streß. Es wird nicht mehr makiert, keine Rauferein und auch keine Streßsituartionen.
Einerseits habe ich das Gefühl du unterschätzt den Trieb, er ist nach der Nahrungssuche der Zweitgrößte Trieb eines Tieres. Dieser Trieb ist vom Menschen am Tier nur sehr schwer kontrollierbar, je nach Wesen des Tieres.
Anderdseit vermenschlichst du die Tiere wenn du von Sexuallität sprichstl anstatt vom Trieb des Tieres.

Liebe Grüße Helga

Wolfsfreund

schon in den 90 Jahren untersuchte Fr Dr Quandt ( verhaltenstherapeutisch arbeitende Tierärztin )Einflüsse auf das Verhalten
Ich denke, wir kommen nicht umhin, diese Ergebnisse von Prof Ganzlosser , Fr niepel (Kastrationsstudie ) und Frau Dr Quandt zur Kenntnis zu nehmen
http://www.drc.de/gesund/kastratr.html
ZitatEs ist allgemein bekannt, dass männliche Tiere bei den meisten Tierarten wesentlich aggressiver sind als weibliche. Das gilt auch für den Hund. Trotzdem wird die Aggressionsbereitschaft nach einer Kastration nur bezüglich des sexuellen Konkurrenzverhaltens gegenüber anderen potenten Rüden wesentlich reduziert. Bei Rüden, die aggressives Verhalten gegenüber allen, oder den meisten, anderen Hunden beiderlei Geschlechts oder gegenüber Menschen zeigen, ist durch eine Kastration keine befriedigende Änderung des Problemverhaltens zu erwarten. Bei rangordnungsbezogenen aggressiven Auseinandersetzungen zwischen zwei weitgehend gleichwertigen Rüden in demselben Haushalt, sieht die Geschichte ganz anders aus. Hier ist die Kastration des tendenziell weniger durchsetzungsfähigen Rüden manchmal die einzige Möglichkeit, die Situation zu entschärfen. Aber cave! Kastriert man den falschen Rüden, werden die Auseinandersetzungen noch heftiger. Der Einfachheit halber beide zu entmannen, verbessert die Situation auch nicht. Damit beraubt man sich leicht der letzten Möglichkeit, die Hierarchie zu stabilisieren. Bei ständig wiederkehrenden Kämpfen zwischen Hunden in demselben Haushalt ist der Auslöser (fast) immer der dazugehörige Mensch. Daher ist eine Kastration ohne verhaltenstherapeutische Beratung für die Tierhalter selten erfolgreich.
--------------------------------------------------------------------------------

- Sabine -

@ dragonfly

Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Die Epigenetik geht in die Richtung.

ZitatOriginal von ho.mueller
abgesehen davon das wahrscheinlich bei 10 Studien, mehrere unterschiedliche Ergebnisse rauskommen, würde ich meinen, dass jeder von uns wissen sollte, das Studien nicht das A+O des Lebens sind.

Nun ja - solide Forschungsergebnisse haben schon eine gewisse Validität und gerade die Hormonkreislaufe und die verschiedene Störungsbilder und Wechselwirkungen sind immer wieder Thema - auch beim Menschen, wo es ähnlich ist - da sie schlicht so relevant für das Leben sind. Aber natürlich muss man nicht dieser Meinung sein  ;)

ZitatJedoch sehe ich es bei vielen Tieren unter einem Dach, als unbedingt erforderlich an diese zu Kastrieren. In ein Rudel kommt immer Streß wenn unkastrierte Hunde dabei sind.

Oder wenn kastrierte dabei sind. Das kommt auf den Standpunkt an  ;)
 
ZitatEs wird nicht mehr makiert, keine Rauferein und auch keine Streßsituartionen.
Einerseits habe ich das Gefühl du unterschätzt den Trieb, er ist nach der Nahrungssuche der Zweitgrößte Trieb eines Tieres. Dieser Trieb ist vom Menschen am Tier nur sehr schwer kontrollierbar, je nach Wesen des Tieres.
Anderdseit vermenschlichst du die Tiere wenn du von Sexuallität sprichstl anstatt vom Trieb des Tieres.

Hm - also es heißt auch bei den Tieren Sexual- und Fortpflanzungsverhalten. Das ist einfach ein Fachterminus.

Und zum nicht beherrschbaren Trieb:

Das ist Quatsch. In der Natur kommen etwa 51 % männliche und 49% weibliche Tiere zur Welt (beim Menschen auch übrigens). Damit gibt es bei den Caniden einen deutlichen Männerüberschuss, da ein Rüde in der Regel mehrere Damen sein eigen nennt. An die 70% der Rüden kommt damit ein Leben lang NIE zum Decken - und nimmt auch keinen Schaden dadurch noch fangen die an, sich gegenseitig umzubringen, denn auch das wäre aus Sicht der Evolution ausgemachter Blödsinn: Ersatzrüden und wichtige Gene gingen verloren. Leitrüden leben deutlich kürzer als andere und müssen ersetzt werden. Und auch längst nicht alle Weibchen kommen zum Zug, da die Lebensumstände es viel zu oft gar nicht erlauben, so viele Würfe in die Welt zu setzen. Es würde wiederum die gesamte Population schwächen, wenn die tragenden Weibchen stürben, weil es nicht genug zu fressen gibt. Man kennt das von allen Säugetierarten: Die Geburten gehen zurück, wenn die Umstände hart sind. Und das macht ja auch Sinn. Lieber überleben ein paar kluge Alte, die in besseren Zeiten wieder kompetent für Nachwuchs sorgen können, als dass keine erfahrenen Tiere mehr da sind, wenn die Zeiten wieder besser werden.

Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.

ho.mueller

Sorry Wolfsfreund, aber wenn du meinen Text liest, kannst du erkennen, dass die Kastration nicht alle Agressionen eines Hundes unterbinden.

Sabine, ich habe bei deinen Einträgen immer das Gefühl du lebst in einer eigenen Welt.
Du sprichtst immer von der Evolution, aber sieh bitte einmal ein, das wir Heute leben.
Die Hunde sind Familienmitglieder und keine Raubtiere im üblichen Sinne mehr.
Katzen sind viel weniger Domiszitiert als Hunde.

Ein Hund der Heute in einer Familie lebt, hat nur noch ganz wenige Eigenschaften, eines Wolfes in sich.
Er ist ein Haustier und wird als solches Erzogen, die Genetischen Voraussetzungen haben sich im laufe der Jahrhunderte angepaßt an das Leben im Heute.
Triebe welcher Art sind jedoch noch vorhanden, Freßen, Vermehren u.s.w.
Jedoch geben wir ihm Heute das Futter und haben die Möglichkeit die ungewollte Vermehrung zum Schutz der Tiere zu unterbinden.

Der Gedanke, das mein Hund einerseits vermenschlicht wird, weil ich ihm die "sexuallität" zulasse und anderseits als Herscher meines Tieres es ihm verbiete obwohl der Trieb vorhanden ist, kommt mir schon sehr komisch vor.

Lg. Helga

louiserl


- Sabine -

ZitatOriginal von ho.mueller
Ein Hund der Heute in einer Familie lebt, hat nur noch ganz wenige Eigenschaften, eines Wolfes in sich.
Er ist ein Haustier und wird als solches Erzogen, die Genetischen Voraussetzungen haben sich im laufe der Jahrhunderte angepaßt an das Leben im Heute.

Helga, das ist schlicht falsch. Die Evolution ist ein sehr sehr langsames Gefährt, Gene passen sich daher nicht innerhlab von wenigen GFeneration an. Auch der Mensch ist von der Genetik noch Jäger und Sammler. Das Leben, das Du als heute beschreibst, gibt es für Haushunde gerade mal 50 Jahre - maximal. Da gab es keinerlei genetische Anpassung.

Wo es die gab ist bei der Spezialisierung der Hunde auf bestimmt Aufgaben, wo seit Jahrhunderten selektiert wurde, Herdenschutz ist so ein Beispiel. Aber auch bei diesen Hunden ist die genetische Grundaussattung und die angeborenen Verhaltenskreise noch sehr ähnlich den wilden Vorfahren. Was sich beim Hund tatsächlich geändert hat, ist, dass auch der Mensch Sozialpartner sein kann. Das ist einzigartig. Allerdings müsste der sich dann am besten wie ein Hudn benehmen, damit er auch wirklich verstanden wird  ;)

louiserl

Sabine das ist schlicht richtig.
Ich bin nicht oft @homüllers Meinung aber Hunde und Wölfe zu vergleichen dabei auch noch zu schreiben, dass der Mensch alles leitet und das es für den Hund stressfreier ist nicht kastriert zu werden ist einfach unrichtig und lässt sich vielleicht nicht durch irgendwelche im Labor oder unter klinischen Bedingungen gewonnene Erkenntnisse schriftlich belegen, aber durch die Praxis sehr wohl.
Hunde leben auf dichtestem Raum in Großstädten zusammen das sind keine Bedingungen wie in der Natur. Nichts ist da wie in der Wildnis.

Du bist in meinen Augen unglaublich naiv wenn du glaubst der Mensch kann die Population von Hunden nur durch Erziehung oder Disziplin regulieren. Komm bitte in der Wirklichkeit an.

Kastrieren ist sehr wohl eine Möglichkeit Aggressionen zu mindern. Denn Testosteron macht aggressiv. Natürlich nur gegen andere Rüden denn dafür stellt es der Körper her.
Dass nicht jede Form von Aggression dadurch verhindert wird ist eine Binsenweisheit und bräuchte eigentlich nicht extra erwähnt werden.

Meiner Meinung nach sollten alle Rüden kastriert werden, denn das ist eine leichtere OP als bei den Hündinnen, denn im Sinne von Tierschutz kann man  nicht riskieren, dass sich Hunde oder Katzen oder Ratten ,.... (sollte dann natürlich für alle Lebewesen gelten) einfach vermehren können und das Tierleid noch vergrößern.

Die volle Fortpflanzungsfähigkeit zu erhalten, wenn man aber keine Fortpflanzung wünscht und sie sogar unterbindet ist schlimmer als sie von vornherein zu verhindern.
In einem Wolfsrudel vielleicht nicht , in einer  Hundergruppe (Bloch) aber schon würden sich sehr wohl alle Rüden vermehren , was aber nur verhindert wird, weil der ranghöhere gut aufpasst. Nicht von vornherein. Hat er in einem unbeobachteten Augenblick die Chance seine Gene weiterzugeben so tut er es. Wolfsudeln sind Familiengruppen und daher echte Rudel, Hundegruppen sind meist vom Mensch willkürlich zusammengewürfelt und daher eigentlich keine echten Rudel, auch wenn man sie landläufig häufig so bezeichnet.
Ich habe jetzt schon genug Jungrüden hier gehabt, gleichzeitig mit läufigen Hündinnen und jeder hats bis jetzt noch versucht, bis ich in weggescheucht oder weggesperrt habe. Aber wochenlange Zwingerhaltung ist nicht die Lösung für so ein Problem.Wie du ja wissen müsstest werden alle Hündinnen in einem Rudel fast gleichzeitig, nur um wenige Tage versetzt, läufig. Dauert bei mir bis zu 5 Wochen und das manchmal sogar 3 mal im Jahr, je nachdem. Sehr stressfrei? Nie im Leben.

In Österreich ist Kastration im Übrigen völlig legal.

- Sabine -

Der Deckakt ist nur während der Standhitze erfolgreich - vorher LÄSST die Hündin sich auch gar nicht decken Und das sind ein paar Tage. (max. 10).

Und nein, der Rüde leidet nicht unmäßig, wenn er nicht decken darf.

Und doch, unter modernen Lebensverhältnissen in einer Familie ist es sehr wohl möglich, zu verhindern, dass ungewollter Nachwuchs entsteht. Dazu braucht es keine Kastration. Das sieht auch ganz klar das Tierschutzgesetz so, womit eine Kastration unter diesen Umständen unter die Rubrik "unnötige Amputation eines Körperteils" fällt - wie kupieren.

Auch in Österreich:

ZitatVerbot von Eingriffen an Tieren    § 7.
(1) Eingriffe, die nicht therapeutischen oder diagnostischen Zielen oder der fachgerechten Kennzeichnung von Tieren in Übereinstimmung mit den anwendbaren Rechtsvorschriften dienen, sind verboten, insbesondere                                  
1.     Eingriffe zur Veränderung des phänotypischen Erscheinungsbildes eines Tieres,    
2.     das Kupieren des Schwanzes,    
3.     das Kupieren der Ohren,    4.     das Durchtrennen der Stimmbänder,    5.     das Entfernen der Krallen und Zähne,    6.     das Kupieren des Schnabels.      

(2) Ausnahmen von diesen Verboten sind nur gestattet                                
 1.     zur Verhütung der Fortpflanzung oder  
 2.     wenn der Eingriff für die vorgesehene Nutzung des Tieres,

zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerlässlich ist; diese Eingriffe sind in der Verordnung gemäß § 24 Abs. 1 Z 1 festzulegen.

Und unerlässlich nötig ist sie beim Familienhund nicht, sofern der Besitzer nicht grenzdebil ist  ;)

Das deutsche Tierschutzgesetz ist noch deutlicher: Dort sind Kastrationen nur erlaubt, wenn eine UNKONTROLLIERTE Fortpflanzung anderweitig nicht verhindert werden kann:

Zitat1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn   1.  der Eingriff im Einzelfall  a)  nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder  b)  bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerläßlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen,  2.  ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 1, 1a oder 7 vorliegt,  3.  ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 2 bis 6 vorliegt und der Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerläßlich ist,  4.  das vollständige oder teilweise Entnehmen von Organen oder Geweben zum Zwecke der Transplantation oder des Anlegens von Kulturen oder der Untersuchung isolierter Organe, Gewebe oder Zellen erforderlich ist,  

5.  zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.

Und nochmal: Es gibt auch die Möglichkeit der Sterilisation durch Vasektomie oder Ovarioektomie.

mikema

Also Punkt 1. Inkontinenz kann man gut behandeln.
Punkt 2. und da kann ich nur aus Eigenerfahrung reden: meine Hündin hat sich gar nicht verändert, bis auf, dass ihr besser schmeckt und man muss also auf das Gewicht sehr achten.
Punkt 3.: finde Kastrationen, die wegen Verhaltensverbesserung durchgeführt werden, unnötig. Wenn aber eine Hündin wg. Läufigkeit/Scheinträchtigkeit so leidet wie meine, finde ich es ein MUSS. Meine hat eine WOche Nächte durchgeheult und wollte ALLES als ihre Welpen sehen, egal ob Socke, Spielzeug, Schuhe... Ich habe ALLES weggeräumt, was kleiner war als mein Hund. Draußen ging es noch, aber schon in der Nähe von Wohnung wollte sie bloß nach Hause zu ihren imaginären Welpen... Es war eine sehr harte Woche und ich bin froh, dass die Kleine das nimma erleben muss!  :O

Sonst finde ich Kastration auch nicht nötig und habe es eigentlich auch nicht vorgehabt. Bin auch eher für Sterilisation, obwohl so ne Kastra schon viel Stress erspart, aber das ist für mich kein Grund um zu kastrieren...
liebe Grüße von Mirka, Sunday und Charlie :verliebt:

Kischa

ZitatOriginal von - Sabine -
Ein zerbissener Galan findet wenog Interesse  ;) - und in der Zeit, in der zwei raufen, sucht sich die Hündin vielleicht einen dritten, der klüger ist  ;) Denn SIE entscheidet, von wem sie gedeckt werden will und von wem nicht - nicht der Rüde.


Nur für mein Verständnis wenn es wirklich so ist (wie schon erwähnt ich kenne mich mit dem Thema sicher nicht gut aus und habe meinen ersten Hund seit bisschen mehr als 6 Jahren) - wie ist es dann bei einer Zucht?
Da sucht der Besitzer des Weibchens den Deckrüden aus - ohne zu wissen ob seine Hündin von dem gedeckt werden will oder nicht, soweit ich weiß.

Ich weiß das eine Hündin nicht immer trächtig wird wenn gedeckt wurde, aber meist ist es der Fall.
Es grüßen Silvi+Kischa+Mitra


louiserl

ZitatOriginal von - Sabine -
Der Deckakt ist nur während der Standhitze erfolgreich - vorher LÄSST die Hündin sich auch gar nicht decken Und das sind ein paar Tage. (max. 10).

Und nein, der Rüde leidet nicht unmäßig, wenn er nicht decken darf.

Und doch, unter modernen Lebensverhältnissen in einer Familie ist es sehr wohl möglich, zu verhindern, dass ungewollter Nachwuchs entsteht. Dazu braucht es keine Kastration. Das sieht auch ganz klar das Tierschutzgesetz so, womit eine Kastration unter diesen Umständen unter die Rubrik "unnötige Amputation eines Körperteils" fällt - wie kupieren.

Auch in Österreich:

ZitatVerbot von Eingriffen an Tieren    § 7.
(1) Eingriffe, die nicht therapeutischen oder diagnostischen Zielen oder der fachgerechten Kennzeichnung von Tieren in Übereinstimmung mit den anwendbaren Rechtsvorschriften dienen, sind verboten, insbesondere                                  
1.     Eingriffe zur Veränderung des phänotypischen Erscheinungsbildes eines Tieres,    
2.     das Kupieren des Schwanzes,    
3.     das Kupieren der Ohren,    4.     das Durchtrennen der Stimmbänder,    5.     das Entfernen der Krallen und Zähne,    6.     das Kupieren des Schnabels.      

(2) Ausnahmen von diesen Verboten sind nur gestattet                                  1.     zur Verhütung der Fortpflanzung oder   2.     wenn der Eingriff für die vorgesehene Nutzung des Tieres,

zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerlässlich ist; diese Eingriffe sind in der Verordnung gemäß § 24 Abs. 1 Z 1 festzulegen.

Und unerlässlich nötig ist sie beim Familienhund nicht, sofern der Besitzer nicht grenzdebil ist  ;)

Das deutsche Tierschutzgesetz ist noch deutlicher: Dort sind Kastrationen nur erlaubt, wenn eine UNKONTROLLIERTE Fortpflanzung anderweitig nicht verhindert werden kann:

Zitat1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn   1.  der Eingriff im Einzelfall  a)  nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder  b)  bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerläßlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen,  2.  ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 1, 1a oder 7 vorliegt,  3.  ein Fall des § 5 Abs. 3 Nr. 2 bis 6 vorliegt und der Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerläßlich ist,  4.  das vollständige oder teilweise Entnehmen von Organen oder Geweben zum Zwecke der Transplantation oder des Anlegens von Kulturen oder der Untersuchung isolierter Organe, Gewebe oder Zellen erforderlich ist,  

5.  zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.

Und nochmal: Es gibt auch die Möglichkeit der Sterilisation durch Vasektomie oder Ovarioektomie.


Bitte lies doch mal. Auch das was jetzt fettgedruckt ist.
Ja es steht dort ganz deutlich zum Schutz . D.h. auch um Verletzungen durch Raufereien zu verhindern. Die Wunden die dabei entstehen können in einem TH bei Komplikationen (Verunreinigung, Infektion,..) bis zum Tode führen.
Ja, dann ist Deutschland, Österreich  und der Rest der Welt voll von grenzdebilen.
Also sollte man ja doch kastrieren.

Auch sind dann meine Hunde alle abnormal denn die Rüden sind während der gesamten Läufigkeit an den Hündinnen interessiert und bei mehreren Hunden dauert das dann 5 Wochen und manchmal sogar länger. Auch wenn sie sich noch nicht decken lassen werden sie belästigtund sind dann gstresst. Rüde und Hündin.

Bei allen deinen vorgestellten Methoden bleibt der Stress erhalten.
Diese Organe haben eine Funktion und das was du willst ist eine Scheinfunktion. Das ist ja noch sinnloser.

- Sabine -

ZitatOriginal von Kischa
ZitatOriginal von - Sabine -
Ein zerbissener Galan findet wenog Interesse  ;) - und in der Zeit, in der zwei raufen, sucht sich die Hündin vielleicht einen dritten, der klüger ist  ;) Denn SIE entscheidet, von wem sie gedeckt werden will und von wem nicht - nicht der Rüde.


Nur für mein Verständnis wenn es wirklich so ist (wie schon erwähnt ich kenne mich mit dem Thema sicher nicht gut aus und habe meinen ersten Hund seit bisschen mehr als 6 Jahren) - wie ist es dann bei einer Zucht?

Das ist mehr oder minder eine Vergewaltigung des Hundes. Bei Pferden übrigens auch. Wenn die Hündin sich den Rüden selbst aussucht, wird sie zu nahezu 100% auch trächtig.

- Sabine -

ZitatOriginal von louiserl
Bei allen deinen vorgestellten Methoden bleibt der Stress erhalten.
Diese Organe haben eine Funktion und das was du willst ist eine Scheinfunktion. Das ist ja noch sinnloser.

Natürlich haben sie eine Funktion - auch unabhängig von der Fortpflanzung. Lies mal weiter oben nach, wofür die Sexualhormone gebraucht werden.

Und zum Stress: Nein, es kein unzumutbarer negativer Stress, denn er ist im Leben des Hundes von Haus aus vorgesehen.

Aber vielleicht belassen wir es einfach dabei. Wer kastrieren will, kastriert, wer nicht, nicht. Infos gibt es in diesem Thread sicher genügend.

mikema

Vergewaltigung? Bitte nicht übertreiben, wenn eine Hündin nicht will, kann sie den Hund ja auch wegbeißen, tut sie aber nicht. Das stinkt wieder stark nach Vermenschlichung, oder glaubst wirklich, dass die Hündin dann psychische Folgen davon hat? Glaub ich nicht, ein Mensch aber sehr wohl von einer Vergewaltigung...
liebe Grüße von Mirka, Sunday und Charlie :verliebt:

louiserl

ZitatOriginal von - Sabine -
ZitatOriginal von Kischa
ZitatOriginal von - Sabine -
Ein zerbissener Galan findet wenog Interesse  ;) - und in der Zeit, in der zwei raufen, sucht sich die Hündin vielleicht einen dritten, der klüger ist  ;) Denn SIE entscheidet, von wem sie gedeckt werden will und von wem nicht - nicht der Rüde.


Nur für mein Verständnis wenn es wirklich so ist (wie schon erwähnt ich kenne mich mit dem Thema sicher nicht gut aus und habe meinen ersten Hund seit bisschen mehr als 6 Jahren) - wie ist es dann bei einer Zucht?

Das ist mehr oder minder eine Vergewaltigung des Hundes. Bei Pferden übrigens auch. Wenn die Hündin sich den Rüden selbst aussucht, wird sie zu nahezu 100% auch trächtig.

Bei größeren Gruppen kommen dann aber doch einige zum Schuss, oder glaubst du, dass immer die gleichen miteinander raufen . Ist nicht so kann ich dir sagen.

- Sabine -

ZitatOriginal von mikema
Vergewaltigung? Bitte nicht übertreiben, wenn eine Hündin nicht will, kann sie den Hund ja auch wegbeißen, tut sie aber nicht. Das stinkt wieder stark nach Vermenschlichung, oder glaubst wirklich, dass die Hündin dann psychische Folgen davon hat? Glaub ich nicht, ein Mensch aber sehr wohl von einer Vergewaltigung...

Mikema, Hund und Pferde, die sich nicht decken lassen wollenm werden fixiert - oder gleich künstlich besamt.

shali

Ich will mich in die ganze Disskusion nicht einmischen, nur von uns berichten.
Ich hab meine Erfahrungen über Jahre gesammelt, habe jetzt seit Jahren ein großes Rudel Zuhause, wobei die meisten Pflegetiere sind und die Hunde daher immmer wechseln, ich bekomme sie mal kastriert und dann auch wieder welche unkastriert.
Meine eigene Hündin (Riesenschnauzer, 8 Jahre) war immer die Chefin, sie wurde mit 6 Jahren kastriert(aus gesundheitlichen Gründen) und sie ist auch jetzt noch die Chefin, das zweifelt KEINER an, egal ob jung oder alt, ob neu oder schon länger da, ob Rüde oder Hündin und auch egal ob kastriert oder intakt.
Es ist einfach so.
Wenn ein Neuer dazu kommt, egal ob kastriert oder ned, wird der meist nach einigem Brummel akzeptiert.
Allerdings wenn einie Hündin bei mir läufig ist wird es schwierig, da die Rüden alle verrückt spielen , wieder egal ob Kastra oder ned und meine Hündin wird dann auch äußers eigen, teilweise muss ich sie dann trennen von der Läufigen.
Ich denke man kann ned pauschalisieren, Kastration ja oder nein!!
Das kommt auf den Hund an, die Umgebung und den Besitzer.

Das allerdings kann so nicht stimmen

ZitatOriginal von - Sabine -
Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.

Weil ich keinen einzigen Rüden kenne, der nach der Kastra noch makiert hat.

Die meisten Pflegehunde bei mir wurden kastriert und bis auf einie einzige gab es nie Probleme mit der Inkontinenz.
Aber wie gesagt will da gar ned rum disskutieren, weil ich für mich meine Meinung dazu habe und so handhabe und auch irgendwelche Studien mich nicht von was anderem überzeugen.
Noch dazu weiß ich aus vielen Gesprächen mit Tierärzten, selbst die sind sich nicht einig in dem Thema.
lg Marion, Tierschützerin aus Leidenschaft

- Sabine -

ZitatOriginal von shali
Das allerdings kann so nicht stimmen

ZitatOriginal von - Sabine -
Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.

Bei mir leben die Gegenbeispiele  ;)

shali

ZitatOriginal von - Sabine -
ZitatOriginal von shali
Das allerdings kann so nicht stimmen

ZitatOriginal von - Sabine -
Und das Markierungsverhalten ist nur zu einem ganz kleinen Teil sexuell beeinflusst und damit durch eine Kastration auszuschalten. Der weitaus größere Teil ist sozial motiviert und bleibt unbeeinflusst.

Bei mir leben die Gegenbeispiele  ;)

Sind aber dann Einzelfälle.
lg Marion, Tierschützerin aus Leidenschaft

dragonfly

ich bin ganz stolz auf euch alle (die ich ja nicht wirklich kenne). eine echt heisse diskussion, viele verschiedene meinungen, keine lösung und absolut kein unfreundliches, persönliches wort. so super!
wär schön, wenn wir das öfters so hätten, finde ich (und ich bin auch schon einmal ausgezuckt, ich weiß ;))


lg,
sigrid

mit haushunden "mira", "baczi" und "pippi" und gasthund "dany"

mikema

ZitatOriginal von - Sabine -
ZitatOriginal von mikema
Vergewaltigung? Bitte nicht übertreiben, wenn eine Hündin nicht will, kann sie den Hund ja auch wegbeißen, tut sie aber nicht. Das stinkt wieder stark nach Vermenschlichung, oder glaubst wirklich, dass die Hündin dann psychische Folgen davon hat? Glaub ich nicht, ein Mensch aber sehr wohl von einer Vergewaltigung...

Mikema, Hund und Pferde, die sich nicht decken lassen wollenm werden fixiert - oder gleich künstlich besamt.

DAS finde ich nicht in Ordnung!!!  :evil: :evil: :evil:
liebe Grüße von Mirka, Sunday und Charlie :verliebt:

shali

ZitatOriginal von - Sabine -
Und nein, der Rüde leidet nicht unmäßig, wenn er nicht decken darf.

Auch da kenne ich ganz andere Fälle, ein Rüde der sich durch eine Holztüre beisst, weil der Nachbarhund läufig ist.

Ein Rüde der sein Frauchen beißt weil er ned zur Läufigen darf.

Ein Rüde, der sich los reißt, weil an ihm ein Auto vorbei fährt, wo darin eine Läufige hockt (Auto und Hündin waren ihm unbekannt).

Ich denke schon, dass diese Rüden leiden, weil sie nicht dürfen.
lg Marion, Tierschützerin aus Leidenschaft

ho.mueller

Ich möchte jetzt einmal anders die Situartion angehen.

Wir hier sind ein Tierschutzforum "richtig" ok warum muß es überhaupt ein Nitra geben, ein ATN die den mißhandelten und ausgesetzten Tieren hilft und diese aus der Tötung holt????????

Weil Menschen so wie Sabine denken "sorry ist aber so"
Kastration wozu,warum soll ich dafür Geld ausgeben, wenn sie Junge kriegt, erschlage, ersäufe ich die oder bringe sie in die Tötung oder noch einfacher ich setzte sie aus.

Europaweit versuchen Tierschutzorganisationen "Kastrationsprojekte" durchzuführen versuchen den Menschen in den Ländern darüber aufzuklären wie wichtig es ist dies durchzuführen.
In Spanien werden die Straßenhunde lebendig ins offene Feuer geworfen.
In Rumänien bekommt man sogar Geld dafür die Straßenhunde zu erschlagen.
In Bulgarien ist es das gleiche.

Sorry Sabine, es geht nicht nur um deine 4-6 Hunde sondern darum das die einzige Lösung für ein Europaweites Problem "die Straßentiere" nicht diesem Leid und der Grausamkeit der Menschen auszusetzen ist die Kastration.

Ich weis du läßt keine andere Meinung außer deiner Eigenen zu, aber ich muß dir sagen, dein Gedankengut ist nicht mit Tierschutz vereinbar.

So wie schon angesprochen wurde, in Großstädten gehören alle zumindest männlichen Tiere KASTRIERT um den enormen Streß zu verhindern.
In Ländern mit Straßentieren gehören alle Tiere eingefangen, kastriert und dann eventuell in Familien aufgenommen oder eben wieder in der gewohnen Umgebung ausgesetzt.
Tötungsstationen gehören geschlossen und werden in einigen Jahren auch nicht mehr von Nöten sein, wenn die Kastrationsprojekte durchgeführt würden.
Wir leben nicht auf einer einsamen Insel sondern im Hier und Heute.
Du verschliest deine Augen, aber so ist es.
Ich hoffe, das die User deine Aussagen gegen die Gegenargumente abwägen und selbst erkennen was Tierschutz ist.