Das kann ich voll und ganz unterschreiben.
Ich hatte jahrelang einen Dackel nur immer als Urlaubsgast betreut, hatte dann vor meiner Pflegestellen Arbeit für ATN als eigene Hunde nacheinander zwei Schäferhündinnen (die erste 6jährig, die zweite 12jährig aus dem Wr. Tierheim geholt, da mir Katzenfreundlichkeit wichtig war), bin nun seit 2010 Pflegestelle für ATN und um Erfahrung von 75 Pflegehunden unterschiedlichster Rassen bzw. Rassenmischungen, Größen und Alter reicher. ZB was das Bellen angeht, finde ich, sind größere Hunde deutlich angenehmer als kleine.
Ich hatte mir also als ersten eigenen Hund weder einen Welpen noch einen Junghund geholt. Bei erwachsenen bzw. etwas älteren Hunden (über zwei bis drei Jahre) weiß man halt genau, was man bekommt. Da ändert sich am Charakter nicht mehr viel. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein Hund, der neu ins Haus|Wohnung kommt, die erste Zeit sich eher zurückhält und abwartet. Wie er dann tatsächlich ist, sieht man erst nach einigen Tagen bis ca. zwei Monaten Ein Hund ist ein Lebewesen, das Zeit und Geduld braucht. Gerade Welpen und Junghunde brauchen sehr, sehr viel davon, das lässt sich oft neben Beruf und Familie nicht so einfach aufbringen und wird leider häufig unterschätzt.
Man sollte sich vorher gut überlegen, was man mit dem Hund machen will und wieviel Zeit man für einen Hund hat.
Wenn ein Hund zu einem bereits vorhandenen Hund dazukommt, braucht es Zeit, bis sie sich aneinander gewöhnt haben. Hunde, die sich anfangs anknurren oder Ärgeres miteinander anstellen, können nach einigen Wochen die besten Freunde sein, wenn man mit ihnen Geduld hat.
Ich habe noch nie einen Hund am Tag seiner Ankunft gebadet. Wenn es dringendst nötig war, vielleicht mit feuchtem Küchenpapier vorsichtig das Gröbste entfernt. Dann aber dem Wuffi, wenn man ihn nicht kennt, Zeit lassen und ihn nicht gleich mit Pflegen wollen|müssen überfallen. Man verhindert damit, dass er vielleicht schnappt.
Einem Hund, der normalerweise stubenrein ist, können trotzdem in der ersten Zeit aufgrund von Nervosität oder Unsicherheit oder durch die Futterumstellung in der neuen Umgebung Hoppalas passieren. Auch bei Krankheit kann was daneben gehen oder der Hund verträgt zB Autofahren nicht. Dem sollte man sich bewusst sein.
Die ersten Spaziergänge unternehme ich üblicherweise in doppelter Sicherung des Hundes (Leine(n) an Halsband und Brustgeschirr befestigt), bis man weiß, wie er draußen reagiert.
Als Gartenbesitzer bitte vor Einzug des Hundes genauestens prüfen, ob die Zaunhöhe für den gewünschten Hund ausreicht und ob der Zaun absolut dicht ist. Hunde sind sehr erfinderisch im Auffinden von Schlupflöchern. Auch würde ich einen neuen Hund in der Eingewöhnungsphase nicht alleine im Garten lassen.