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Hunde-Forum => Gesundheit => Thema gestartet von: Betti1 in 11.08.2020 - 15:58

Titel: Morbus Cushing bei meinem Collin
Beitrag von: Betti1 in 11.08.2020 - 15:58
Hallo!
Heute bitte ich euch mal um euren Rat oder eure Erfahrungen im Bezug auf die Erkrankung Morbus Cushing.
Seit einiger Zeit pinkelt und trinkt mein Rüde Collin vermehrt und verliert auch deutlich an Fell und schuppt enorm. Sein Bauch ist außerdem sehr prall, seine Beine und sein Kopf dagegen wirken mickrig. Auch seine Muskulatur ist deutlich zurückgegangen... :2:
Aus diesem Grund war ich mit ihm beim Tierarzt. Dieser hat zuerst seinen Harn angeschaut (der Wert sollte unter 33 sein, Collin hat 230). Gestern wurde Collin 3x Blut abgenommen. In der früh nüchtern, dabei hat er auch eine Injektion bekommen. Dann die weiteren 2x zu mittag und am späten Nachmittag um zu sehen, ob das Medikament wirkt.
Ich habe nun auch Medikamente bekommen, die Collin 1x täglich bekommt vor dem Frühstück. Das ist ein Zytostatikum, das das Wachstum des Tumors in der Hypophyse hemmen soll. Also wir schätzen das der Tumor in der Hypophyse ist, da das bei Cushing in 90% der Fälle so ist. Wenn der Tumor in der Nebennierenrinde wäre, würde man ihn genauso behandeln meinte der TA.
Collin bekommt nun eben dieses Medikament, das man sich wie eine Chemotherapie vorstellen muss. Es greift die Tumorzellen an, weshalb diese nicht weiter wachsen können und im besten Fall sogar kleiner wird... Leider sind die Nebenwirkungen ein Grauß. Dieses Medikament greift die Leber und die Nieren an, weshalb er sein Leben lang alle 3 Monate blutabnehmen muss, damit man kontrollieren kann, ob es den Organen eh noch gut geht. Es ist anzunehmen, dass dem aber in absehbarer Zeit nicht mehr so sein wird...
Collins Lebenserwartung ist nun auf 2- 3 Jahre hinunter gesetzt worden... Das ist für mich natürlich nur ganz schwer verkraftbar, denn er ist mein erster eigener Hund und ich habe ihn erst seit Jänner 2017... Ich werde natürlich total melancholisch, denn ich war so stolz, als ich den kleinen Amor aus Topolcany bekommen habe, er ein Collin wurde und wir gemeinsam so viel erlebt haben und ich durch ihn unendlich viel über Hunde gelernt habe... Gemeinsam haben wir es hinbekommen, dass Collin Hunde akzeptiert, teilweise sogar Rüden, denn diese fand er ganz besonders blöd... :112:
Nun ja, wir warten jetzt auf die Ergebnisse der gestrigen Blutabnahmen und hoffen, dass die Injektion gestern gewirkt hat. Wenn dem nämlich nicht so ist.... na ja dann schaut es schlecht aus...
Ich habe mich natürlich auch enorm eingelesen, weiß natürlich auch, dass die Hypophyse ATCH produziert, was die Cortisolproduktion in der Nebenniere anregt. Zu viel ATCH durch den Tumor, zu viel Cortisol. Also ich bin da voll im Bilde....
Ich dachte mir nur, dass vielleicht hier jemand auch schon mal Erfahrung mit Cushing hatte und vielleicht mir sagen kann, wie das so war mit Behandlung, wie es dem Hund so geht, wenn er eine lebenslange Chemotherapie hat, wie lange die Lebenserwartung wirklich ist, ob die Lebensqualität weiterhin gegeben ist bzw wie lange.... Keine Ahnung einfach alles, was ihr wisst, wenn ihr mir das schreiben würdet...
So geht es Collin heute wieder gut, er frisst, trinkt, geht gassi... Alles wie immer. Er hat auch heute die Tablette mit Leberwurst voller Begeisterung gefressen... Meine anderen Hundemädls tun ihm auch gut, er ist glücklich in meinem Hunderudel, so als wäre nichts. Ich werde jetzt natürlich nicht mein komplettes Leben ändern, sondern so tun, als wäre nichts, deshalb darf am Samstag weiterhin ein Pflegehund zu mir, denn Collin mag Pflegehunde sehr gerne und ist jetzt noch nicht aufs Sterben... Ich denke auch, dass es falsch wäre, wenn ich ihn jetzt bemitleiden würde, deshalb leben wir einfach unser Leben weiter und Collin ist gewohnt, dass Pflegehunde kommen und gehen... Vielleicht bin ich aber auch die gemeinste Hundemama der Welt indem ich noch einen Hund dazunehme :13:
Collin auf jeden Fall liegt gerade fröhlich in seinem Hundebettchen und schnarcht. Zu Cushing hat er bis jetzt noch nichts negatives gesagt, denn er hat bis jetzt von jedem, auch vom TA, immer Leckerlies bekommen :whistle:
Titel: Re: Morbus Cushing bei meinem Collin
Beitrag von: Betti1 in 11.08.2020 - 16:00
Das ist übrigens mein Collin, falls wer nicht weiß wie er aussieht :8:
Titel: Re: Morbus Cushing bei meinem Collin
Beitrag von: Reinhard in 11.08.2020 - 16:36
Liebe Betti,

bitte sei nicht so negativ - wir haben diese Diagnose für unsere  11 jährige Daisy vor zwei Monate bekommen.
Die ganzen Untersuchungen, die du beschrieben hast, hatten wir auch und die nächste steht in einem Monat an -
ich hoffe sehr, dass sie gut eingestellt ist. Natürlich sind die Medikamente für den ganzen Organismus eine große
Belastung, aber Todesurteil ist es keines.
Kopf hoch  :8:
Titel: Re: Morbus Cushing bei meinem Collin
Beitrag von: Terryann in 11.08.2020 - 17:49
 ;( tut mir leid diese  Diagnose für Collin!

ich war vor etlichen Jahren mit einer sehr alten Dackeline u.a. bei Dr. Grabenwöger in 1130, da ging es um Mammatumor

jedenfalls hat er BioHanföl empfohlen, das angeblich auch Krebszellenwachstum hemmen kann;
und grds schien er sehr bewandert auch in alternativer Medizin, und Krebsbehandlung ...
Titel: Re: Morbus Cushing bei meinem Collin
Beitrag von: julia1405 in 11.08.2020 - 19:45
Damit kenn ich mich Gott sei Dank nicht aus, aber ich wünsche euch vom ganzen Herzen nur das allerbeste.
Und nein, du bist eine ganz fantastische Hundemama, ich bin immer wieder sehr begeistert wie toll du mit Hunden umgehen kannst und was für ein super Leben sie bei dir haben.  :8:
Titel: Re: Morbus Cushing bei meinem Collin
Beitrag von: dandy in 12.08.2020 - 06:54
Es tut mir leid, dass ihr so eine Diagnose bekommen habt. Ich kenne mich mit Cushing nicht aus, aber ich denke, du tust schon richtig so, wenn du das "normale" Leben weiter führst. Collin weiß nicht wie krank er ist, jetzt geht's im gut und auch wenns ihm nicht gut geht, macht er sich keine Gedanken. Da sind die Hunde besser dran als wir. Ich würde die Krankheit zwar berücksichtigen, aber auch wegschieben wenns geht und das Leben mit Collin genießen. (OK ein bißchen verwöhnen würd ich ihn schon  :alas:).
Und glaub mir, aus eigener Erfahrung: auch eine Chemo ist aushaltbar.
Du bist sicher nicht die gemeinste Hundemama, ganz im Gegenteil.
Ich wünsch Euch alles Gute
Titel: Re: Morbus Cushing bei meinem Collin
Beitrag von: sue78 in 12.08.2020 - 20:50
Bei Hunden hab ich keine Erfahrung, aber mein Pferd hat seit Jahren Cushing.
Sie bekommt tägl. 1 Prascend und es geht ihr gut. Sie ist mittlerweile 31, also recht alt.
Alles Gute für Collin!!
Titel: Re: Morbus Cushing bei meinem Collin
Beitrag von: Lucy in 12.08.2020 - 22:09
Auch von mir alle guten Wünsche an dich und deinen wunderschönen Collin.
Bleib optimistisch.....damit hilfst du deinem Schatz ganz sicher. So wie du schreibst, ist Collin in guten Händen.♥️
Titel: Re: Morbus Cushing bei meinem Collin
Beitrag von: micky in 20.08.2020 - 12:55
Cushing kann man medikamentös gut einstellen, und - wie schon von sue78 geschrieben - können Pferde, Hunde, ... damit alt werden. Natürlich hat jedes Medikament Nebenwirkungen und jedes Lebewesen reagiert anders darauf, aber der Nutzen steht in keiner Relation zu den möglichen Langzeitschäden.

Alles Gute und noch eine laaaange, gemeinsame Zeit!   :kacsint2: