Impfungen - Ja? Nein?

Begonnen von Dodo13, 29.04.2012 - 15:26

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Dodo13

Ich weiß, es gibt irgendwo schon mehrere solche Themen.
Da ich jetzt aber nicht alles durchsuchen und nachlesen will, wollt ich nochmal neu fragen:

Meine Hunde müsten jetzt eigentlich wieder gegen Tierseuche und Tollwut geimpft werden.
Aber ich hab schon so oft gehört, daß die Impfungen jährlich zuviel sind und es genügt alle 2-3 Jahre zu impfen.
Andere behaupten wieder genau das Gegenteil....

Ich weiß ehrlich nicht was ich tun soll?


Dazu kommt, daß ich durchs Hundetraining jetzt viel mit den Hunden raus fahr und in der Gegend gibt es enorm viele Zecken.
Kaum war ich mit meinen Hunden das 3te mal dort, hatte Synah ihre erste Zecke (in all den Jahren zuvor niemals!).

Soll ich dann auch gegen Zeckenimpfen???
Angeblich is das sinnlos, nur wird es dann doch wieder empfohlen, weil es dieses Jahr extreme Zeckeninvasion geben soll.


Ich will für meine Babys nur das ausnahmslos Beste!
Wenn das heißt, jedes Jahr ne Impfung, dann tu ich es.
Aber wenn es ihnen schadet, hat keiner was davon.

Leider gehen da auch bei Tieräzten die Meinungen auseinander.
Darum bin ich doch etwas Ratlos.....  =)

Lara2

http://www.wunsch-hund.de/pflege-und-gesundheit/die-richtige-impfung-fuer-hunde

http://www.wunsch-hund.de/pflege-und-gesundheit/zecken-alarm-und-babesiose-hundemalaria

Übertragbare Krankheiten durch Zecken - eine Info für die Vorsorge (unabhängig wie es Jemand meint zu machen- ob Zecken-Mittel, rausmachen, Impfen usw.):

Babesiose durch Zecken:
Nach dem Zeckenstich zerstören nach 12 bis 72 Stunden, die von der Auwaldzecke übertragenen Krankheitserreger (Babesien) die roten Blutkörperchen. Bei einer akuten Infektion zeigen erkrankte Hunde ca. 10 bis 21 Tage nach dem Stich hohes Fieber, sind teilnahmslos und essen kaum. Es kann später zu Erbrechen und Durchfall mit akutem Nierenversagen kommen. Das Herz schlägt oft schneller und der Urin ist oft bräunlich rot, er enthält Zerfallsprodukte der zerstörten Blutkörperchen. Die Hunde leiden oft an Atemnot und müssen husten. Einige Hunde verlieren das Bewusstsein. Einige Tiere zeigen einen schleichenden Krankheitsverlauf und haben, ähnlich wie bei der menschlichen Malaria, öfter Fieberschübe. Die Erkrankung wird deshalb häufig als Hundemalaria bezeichnet. Der Nachweis der Erreger erfolgt durch eine Blutuntersuchung. Wegen der verzögerten Immunantwort ist nicht immer ein eindeutiger Nachweis möglich.  Noch vor einigen Jahren galt die Babesiose als Reisekrankheit, doch jedes Jahr erkranken auch etwa 4.000 Hunde daran, die nicht im Ausland waren.

Anaplasmose durch Zecken:
Die Anaplasmose wird auch durch die heimische Holzbock Zecke übertragen. Die Anaplasmen, einzellige Blutparasiten, befallen einen Teil der weißen Blutkörperchen. Die Erkrankung kann in mehreren Phasen verlaufen und sich über Jahre erstrecken. Akut erkrankte Hunde sind schwach und haben meist hohes Fieber, essen kaum. Durch Gelenkentzündungen kann es zu  Lahmheiten kommen. Wird die akute Phase überlebt, folgt eine Zeit, in der die Tiere die Erreger zwar weiterhin in ihrem Körper beherbergen, aber gesund erscheinen. Wird das Abwehrsystem des Hundes geschwächt  wie z. B. durch andere Erkrankungen oder Stress, bricht die Krankheit oft erneut aus. Neben Fieber und Gelenkproblemen kommt es zu Einblutungen in die äußere Haut und in den Schleimhäute zu teils schweren Blutungen aus den Körperöffnungen. Ein Erregernachweis erfolgt durch eine Blutuntersuchung.

Borreliose durch Zecken:
Die Borreliose wird durch Bakterien (Borrelien) verursacht. Die Erreger leben im Darm der Zecke und werden erst nach dem Zeckenstich durch die Blutmahlzeit aktiviert. So kann es bis zu 24 Stunden dauern, bis sie über den Einstichkanal in den Wirt eindringen. Der Hauptüberträger  von Borreliose ist der Gemeine Holzbock. Akute Gelenkentzündungen können dadurch hervorrufen werden. Sind nach einem Zeckenbefall allgemeine Krankheitserscheinungen wie Fieber, Leistungsabfall , Müdigkeit oder zusätzlich Bewegungsunlust, Abmagerung , Lahmheiten oder neurologische Ausfallerscheinungen vorhanden, kann eine Borreliose Infektion die Ursache sein. Der direkte Erregernachweis wird durch Entnahme einer Gewebeprobe an der Stelle des Zeckenstichs oder von Gelenkflüssigkeit nachgewiesen. Ein Test allein auf das Vorliegen von Antikörpern gegen Borrelien ist dagegen wenig krankheitsbeweisend.

FSME Frühsommer Meningoenzephalitis durch Zecken:
An der FSME, deren virale Erreger die Holzbock-Zecke übertragen kann, erkranken Hunde im Gegensatz zum Menschen seltener. Für eine Erkrankung, die eine Schädigung des zentralen Nervensystems mit Hirnhaut- und/oder Gehirnentzündungen bewirkt, liegen oft zusätzliche Faktoren wie z. B. eine Immunschwäche durch andere Erkrankungen und Infektionen vor. Für Hunde steht kein spezieller Impfstoff gegen FSME zur Verfügung.

Ehrlichiose durch Zecken:
Die Ehrlichiose ist eine in den Mittelmeerländern weit verbreitete, aber auch bereits in unseren Bundesländern nachgewiesene Hundekrankheit. Der Erreger, das Bakterium Ehrlichia canis, wird von der Braunen Hundezecke (Rhipcephalus sanguineus) übertragen. Er befällt die ebenfalls zu den weißen Blutkörperchen zählenden Monozyten und gelangt in Milz, Lymphknoten sowie andere Organe. Ca. 1 bis 2 Wochen nach einer Ansteckung kommt es zum Krankheitsausbruch mit wiederkehrendem Fieber, Atemnot, Appetitlosigkeit, Blutungen, Milz sowie auch Lymphknotenschwellungen und weiteren Symptomen mit dauerhafter Blutarmut.

Weitere links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Babesiose_des_Hundes
http://de.wikipedia.org/wiki/Canine_Ehrlichiose
http://de.wikipedia.org/wiki/Canine_Anaplasmose

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Mein Hund wird jährlich alles geimpft (sonst dürft er nicht mit zur Arbeit) - bin zwar auch kein Fan von zuviel Chemie im Tier, allerdings gerade in Wien, wo die Hundepopulation ja doch recht groß ist, bin ich der Meinung, lieber zuviel als zuwenig bevor er sich unnötig was einfängt.
Da wir sogar im Stall immer mal einen Fuchs zu Gast haben - seh ich das mit TW genauso, hab sogar nach Jahren des nicht impfens meine Pferde wieder TW impfen lassen - sicher ist sicher.
Zecken hab ich ihn seit vorigem Jahr auch impfen lassen. Lt. meiner Tztin. gibts seit heuer einen neuen Impfstoff, der auch für die Österreichischen Zecken wirkt, was beim früheren nicht so war.
Weiß gar nicht, ob es Impfstoff-Titerbestimmungen beim Hund gibt - das wäre ev. eine nette, aber sicher auch kostspielige (beim Menschen ists zumindest ziemich teuer) Alternative.
LG Alex & Zoo
(Nossy - Magyar Mischla, Fee - BKH, Riki  - Quarter u. Viki - Budjonny) ........sowie  Sippy - Siam-EKH-Mix im Herzen

Singu

Dadurch dass wir mitten in Wien leben und nicht ins Ausland fahren mit den Hundis wird bei uns auch alle 3 jahre geimpft.
Früher haben wir jedes Jahr auf alles geimpft doch es gibt Studien die beweisen dass manche Impfstoffe über 7 Jahre wirken...!
Darauf sollte man sich natürlich nicht immer verlassen, aber jedes jahr ist meiner Meinung nach bei Hunden die bereits in ihrem Zuhause angekommen sind und nicht mehr vermittelt werden, zu viel...
schon selbst impfsarkome geben mir zu denken...

dragonfly

mein verstorbener urfamilienhund war ausser tollwut nix geimpft, ich wollte das nicht. ausser wenn ich mit ihm verreisen wollte oder er in einer tierpension war, dann musste es sein. er war definitiv nie krank, hatte erst im alter probleme mit dem enddarm, allerdings mechanischer natur. sonst hätten wir wohl nie einen tierarzt gebraucht. war eben ein sehr robuster mischling mit guten genetischen anlagen. allerdings war er nicht so viel unter anderen hunden, da er mit rüden nicht verträglich war, leider.
jetzt, wo ich regelmässig mehrere hunde mit verschiedenen keimen im haus habe, sind die hunde durchgeimpft. allerdings glaub ich auch, dass man die impfungen durchaus etwas überziehen kann, das wissen die tä auch....
zeckenimpfung gibts bei mir keine. ich denk, ein robuster, gesunder hund wird in der regel damit fertig. vielleicht ist es für einen älteren hund gut, der nicht mehr so viel abwehrkräfte hat.
wenn man sich anfängt vor allen krankheiten zu fürchten, die es in wirklichkeit gibt, könnte man gar nicht mehr aufhören mit der impferei.....da wirst paranoid 8o mein ansatz ist, abwehrkräfte stärken, halbwegs gesund leben, viel lachen und so ;)
angst zieht ja bekanntlich alles mögliche an, also nicht den teufel an die wand malen, sondern sich mit dem thema gesundheit befassen (bei mensch und tier)
sigrid

mit haushunden "mira", "baczi" und "pippi" und gasthund "dany"

sophie

Bonny wurde bei uns komplett neu grundimmunisiert weil im Pass nichts genaues eingetragen war.
Da sie schon zu den "älteren Semestern" gehört wird sie garantiert nicht mehr geimpft in ihrem Leben. Wir leben in keinem Tollwutgebiet und die Impfreaktion bei der letzten Impfung bestärkt mich nur darin.
Bei mir ist es das selbe, ich lass' mich nicht impfen. Ist meiner Meinung nach alles nur Geldmacherei..
Beim Pferd wird regelmäßig eine Titerbestimmung gemacht.

Henny


Bibiana

Ist das Buch "Haustiere impfen mit Verstand" denn auch so gut wie das Buch "Hunde impfen mit Verstand"?

Ich kenne leider Beide nicht mache mich aber gerade auf die Suche, weil bei uns schon länger Impfungen anstehen und ich nicht weiß, wie wir weiter tun sollen  =)

Hunde impfen mit Verstand ist ja anscheinend nur sehr sehr teuer zu bekommen. Auf amazon um 120 EUR  :P
Keine Beleidigung würde mich so hart treffen, wie ein misstrauischer Blick meiner Hunde!

Inge B.

"Hunde impfen mit Verstand" gibt es bei eurobuch.com antiquarisch um 49.-.
Ist immer noch viel, aber deutlich billliger!

- Sabine -

Impfen ist ein absolut heißes Thema -. bei Menschen ja auch. Rationale Entscheidungen werden nicht selten - leider von beiden Seiten - massiv erschwert, indem alle möglichen Ängste geschürt werden - unbegründet.

Ich hann Dir neben den schon gegebenen Empfehlung nur raten, Dich abzuschotten dagegen, einen Bogen um alles zu machen, das mit Ängsten arbeitet (auch TÄ) und einfach in Ruhe und nachdem Du alles gelesen und verdaut hast, eine Entscheidung zu treffen.

Es gibt - ob mit opder ohne Impfung - keine hunderprozentige Garantie für ein langes gesundes Leben, weder bei Mensch, noch beim Tier. Aber eine handfeste Aussicht auf ein würdiges Leben bei hoher Lebenqualität: Die gibt es allemal.

Bibiana

Sabine, ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen, denn ich bin leider der absolute "Angstkandidat" aber nicht unbegründet, ich hab mit meinem Spike und seinen jungen 3 jahren schon soooviel mitgemacht  ;(

Er ist a.u. Allergiker und ich habe Angst, wie er die Impfungen verträgt.

Dieses Jahr hat er auch auf das Zeckenmittel ganz schlimm reagiert :(

Und jetzt wäre er schon seit Ende letzten Jahres zum impfen dran und ich weiß einfach nicht, wie ich weiter tun soll.
Keine Beleidigung würde mich so hart treffen, wie ein misstrauischer Blick meiner Hunde!

Tipsy

Also meine sind sehrwohl geimpft. Allerdings lass ich Tollwut die Dreijährige impfen und Borreliose nicht.
Pferd wird - nachdem er nirgendwo mehr hinkommt - nur mehr alle 2-3 Jahre Tetanus geimpft.

Gar nicht impfen kommt für mich nicht in Frage, dazu sind meine Hunde viel zu viel mit anderen Hunden und vor allem auch mit sehr vielen Welpen und Junghunden zusammen.

Allerdings glaub ich nicht, dass man so häufig impfen muss, wie einem die Pharmaindustrie bzw. Mediziner weismachen wollen.
Und einen alten Hunden, der zig Jahre durchgeimpft wurde, würde ich, wenn ich nirgendwo mehr hinfahre, auch nicht mehr impfen lassen.
Hab ich auch bei meinem Schnuffl damals die letzten Jahre nicht mehr gemacht.

Gegen Zecken gibt´s bei mir das Scalibor. Zum einen weil es hilft, dann weil es bei Unverträglichkeit jederzeit abgenommen werden kann und zum anderen weil wir heuer nach Italien fahren wollen und es eben auch gegen die Sandmücken hilft.
Gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut die Dinge zu ändern, die ich nicht akzeptieren kann. Und gib mir die Weisheit zwischen beiden unterscheiden zu können!!!

Bibiana

Ich hab mir jetzt mal das Buch "Haustiere impfen mit Verstand" bestellt.
Vielleicht bin ich danach etwas schlauer.
Keine Beleidigung würde mich so hart treffen, wie ein misstrauischer Blick meiner Hunde!