Bitte um Hilfe!!

Begonnen von Ivonna, 11.01.2010 - 13:59

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Franziska

Oh super, das ist ja toll!!! Ich finde es wirklich bewundernswert, dass Du nicht aufgibst sondern die Zeit und Arbeit investierst  :O
Aber Fährtenarbeit macht wirklich Spaß, auch dem menschen, und es wird sicher viel tolle Fortschritte geben über die man sich freuen, mein Belg. Schäferhund von früher war ja auch zum Fährtenhund ausgebildet und da gibt es immer was neues was einem einfällt und beide Seiten werden Erfolgserlebbnisse haben.
Viel Spaß und Erfolg dabei!
"Tiere sind meine Freunde, und Freunde esse ich nicht" (George Bernhard Shaw)

prince

welche Hundeschule werdet ihr besuchen ? gibt es in unserer Gegend eine gut ????

Ivonna

Wir werden nach St. Margarethen gehen, das war früher die Hundeschule in Hirm/Wulkatal..  Von denen hab ich nur gute Sachen gehört bis jetzt..  :O

Ivonna

Hallo!

Ich muß euch erzählen, wie es heute in der Hundeschule war.. Wir waren heute in Ebreichsdorf in der Hundeschule - sind voll motiviert hingefahren und haben uns gefreut, dass wir so tolle Erfolge mit dem Aaron geschafft haben bis jetzt. Wir wollten jetzt schauen, dass er sich richtig an Fremde gewöhnt und dachten, das würde ihm Spaß machen und dazu treffen wir dort viele Hundeerfahrene Leute und Trainer, mit denen wir weiter arbeiten können. Wir haben uns ja auch wirklich Mühe gegeben mit ihm und alles so gut wir konnten befolgt, was uns der Hundeschweiger gezeigt hat.

Leider hab ich keine guten Nachrichten. Am Anfang ging alles so weit gut, er hat ein paar Mal die Hunde und die dazugehörigen Menschen angebellt und war aber gleich wieder ruhig. Als wir am Platz gingen, hat er es auch ganz sportlich genommen und war relativ ruhig. Als die Trainerin zu uns hinkam um uns zu begrüßen ist er ausgerastet!! Er wollte ihr ins Gesicht und am Hals springen und sie beißen!! SO SCHLIMM WAR´S NOCH NIE!! Er wurde immer aggressiver zu ihr, obwohl sie ihn wirklich nicht angschaut hat, wir mußten ihn vom Platz schleifen und die Trainerin hat gemeint, sie kann ihn in keine Gruppe geben, weil er ihrer Meinung nach unberechenbar ist, auch die zweite Trainerin hat ihn nicht genommen, sie hat uns an den Chef verwiesen, der ihn sich jetzt dieser Woche mal anschaut.. Gott sei Dank hatte er einen Beißkorb, wir wollten ja trotz Allem noch kein Risiko eingehen (Ich bin jetzt echt froh drüber)!!

Außerdem fängt er jetzt auch an, den Nico auf´s schlimmste anzuknurren - der traut sich oft keinen Schritt mehr machen - und der ist kein Angsthase!! Ich bin so verzweifelt, dass jetzt alles wieder kaputt ist, dass ich die ganze Zeit nur mehr am Heulen bin! Ich weiß jetzt echt nicht mehr weiter!!  ;(  ;(

Fritzi66

Hallo Ivonna,

es tut mir so leid!

Wie du festgestellt hast, bin ich kein Freund des HuSchw, aber wenn er deinem Buben gut tut, hole ihn nocheinmal. Vielleicht kann er sich auch das Verhalten in der HuSchu anschauen, woher das kommt. Versuche nicht immer wieder was neues, wenn etwas gut funktioniert hat, bleib dabei. Vielleicht braucht Aaron noch Zeit, um gute Angewohnheiten zu festigen.

Mir ist es mit meinem Bub ähnlich gegangen und ich gebe jetzt mal weiter, was mir gesagt wurde: HuSchu ist totaler Stress. Und dann wird das Nervenkostüm sehr sehr dünn. Dann reichen oft schon Kleinigkeiten, die vorher schon einfach zu ertragen waren. Gesteigert wird das Ganze noch, wenn am Tag vorher besonders viel los war und meine Buben wenig Ruhe hatten.

Obelix ist nicht so aggressiv wie Aaron,  aber er kann es auch ganz schön. Und ich habe festgestellt, dass es Phasen gibt: immer wenn ich das Gefühl habe, es ist besonders gut, kommt der Rückschlag, der besonders weh tut. Es ist ein kleiner (oder auch größerer Schritt) zurück, aber es ist nicht alles kaputt, es ist nicht alles weg. Ich kann in der Zwischenzeit ganz gut damit leben, auch wenn ich mich hin und wieder frage, warum ich mir das antue. Und nach jedem Rückschritt gibt es auch einen Fortschritt. Immer!!

Außerdem war ein Energetiker bei mir, der gemeint hat, dass bei Hunden, die sehr traumatisiert sind, auch das Lernzentrum blockiert sein kann, sodass sie auch aus guten Erfahrungen nicht wirklich lernen können und diese Erfahrungen immer und immer wieder machen müssen.
Dass die Buben streiten, ist auch ein Zeichen, dass sich etwas entwickelt. Aaron würde Nico nicht angehen, wenn er noch derselbe Hund wäre wie vor ein paar Monaten. Dass das nicht immer in unserem Sinne ist, ist etwas anderes.

Gibt nicht auf, gib ihm Zeit. Und verliere nicht die Zuneigung zu ihm!

Petra aus Linz

Liebe Ivonna, dein Beitrag ging mir sehr zu Herzen. Man spürt deine Verzweiflung, aber genauso deine Liebe zu Aaron.

Bitte versuche, dieses schlimme Hundeschulerlebnis einfach mal abzuhaken- es war meiner Meinung nach noch viel zu früh für Aaron und hat ihn wieder kippen lassen.
In einer "normalen" Hundeschule ( viele Menschen, Trubel, Gebell, Stress, fremde Hunde, viel "Theater" ringsum) kann sich Aaron noch nicht zurecht finden, die Situation bedroht ihn sicherlich enorm. Aufgrund seiner Vergangenheit dürfte er auch nicht gelernt haben, dass man sich in schwierigen Situation einfach auf "seinen" Menschen verlassen und sich von ihm durch die böse Situation führen lassen kann. Also hängt er da in der Luft und tut das, was ihm als Lösung erscheint- verteidigen und angreifen.
Ich teile Fritzis Worte: es gibt immer wieder Rückschläge, aber du kannst trotzdem vertrauen, dass nicht alles umsonst war. Das neu erlernte Verhalten hat sich noch nicht etabliert und vor allem nicht generalisiert. Zeigt er zuhause und in ruhigeren Situation schon ein neues "gutes" Verhalten, so war ihm das in der Hundeschulsituation aufgrund der Reizüberflutung nicht mehr möglich.
Natürlich soll man Aaron auch neuen Situation aussetzen, um Gelerntes zu verfestigen- aber in kleineren Steigerungs-Dosen. So hat er sich zu Beginn des Hundeschulbesuches ja ganz gut benommen und hat Ruhe bewahrt. DAS war ja schon ein Erfolg und es wäre eine Möglichkeit gewesen, dann mit dem ruhigen Aaron mit viel Lob an ihn wieder zu gehen. Beim Nächsten mal dann könnt´man etwas länger bleiben...
Aber naja, ich denke grundsätzlich, dass ihr mit Aaron nicht in eine herkömmliche Hundeschule gehen solltet,zumindest noch lange nicht.  Er lässt sich so gut beschäftigen und ihr könnt´auch ohne Hundeschule für Anreize und Herausforderungen in passendem Ausmaß für ihn sorgen.
Bin kein Hundeschulfeind, wirklich nicht, habe nur längere Zeit als Trainerin mitgearbeitet und die Erfahrung gemacht: die wenigsten Trainer ( die ja keine Ausbildung brauchen und wirklich nicht alle automatisch gut sind) haben den Willen und das Zeug dazu, mit einem Hund zu trainieren, der sich nicht halbwegs angepasst verhält. Ist ja wie in der Menschenschule: die passt eh halbwegs für ca. 80 % der Kinder, für die restlichen, "Auffälligeren" passt die herkömmliche Schule eben nicht.

Macht bitte weiter- Aaron hat nur euch. Und ja, wenn ihr Vertrauen zum HuSCHw habt, dann holt ihn ev. nochmals. Erwartet halt nicht zuviel von einem oder zwei Besuchen und vertraut auch auf euch selbst.
LG Petra+Elena+Jordy+Cats

HUNDESCHWEIGER

@petra
guter beitrag
@ivona
wie petra schon sagt es könnte viel zufrüh gewesen sein,der streß am platz,hunde,trainer,menschen....
aber aaron könnte auch eine verknüpfung von seinem vorigen trainererlebnis mit der beiskorb atacke ,geöffnet haben,indem das dieser trainer(zwar im guten)in seine individualdistanz eingedrungen ist.
aaron braucht die zeit wieder ALLEN menschen zu vertrauen,auch unter jeder streß situation.
der kann das sicher!!der jeweilige trainer darf nicht auf aaron eingehen sondern erst wenn aaron kommt.das ist eine sehr feinfühlige sache,aber es geht.
kopf hoch
mlg     HUNDESCHWEIGER http://hundeschweiger.at :opa:    "Was man sät-wird man ernten"

winston

kann petra zu 100% zustimmen.........es tut mir zwar leid für dich überrascht hat es mich nicht.
ich würde ihn auch nicht noch von "jemandem anschauen" lassen, denke bernhard konnte dir doch schon helfen.......man läuft gefahr einem hund unbewusst einen "stempel" aufzudrücken, da du  wieder an leute geraten könntest so wie der 1 "trainer" der bei dir war, so häufen sich "eure"negativ erfahrungen das würd ich mir und vor allem aaron ersparen.

tiroler

ich gaube auch dass es im moment nur wichtig ist nicht aufzugeben !
oft fällt es schwer die hoffnung nicht zu verlieren, aber kopf hoch, bergauf gehts immer wieder ;o)
was ich auch ganz wichtig finde bzw. für richtig halte ist oft zu trainieren dass aaron erst auf einen menschen zugeht vor der mensch ihn miteinbezieht ... (wie von hundeschweiger bereits gesagt)
dies ist dann ein zeichen von aaron dass er bereit ist den kontakt mit seinem gegenüber einzugehen !
anfangs sollte dies aber eher in kleinem rahmen ablaufen und mit menschen mit denen dies zuvor abgesprochen ist, um den stress für aaron möglichst gering zu halten und ihn nicht zu überfordern !
auch wenn dies dann einige male geklappt hat bedeutet dies nicht dass aaron bereit ist vielen hunden und menschen (wie am hundeplatz) zugleich gegenüberzutreten ... es ist sicher so dass hier das mas der steigerung ausschlaggebend ist !
wie immer meine pers. meinung zu der situation, und da ich kein hundetrainer bin lasse auch ich mich immer gerne eines bessern belehren ;o)

HUNDESCHWEIGER

@winston
@tiroler
 :O :O :O :O
mlg     HUNDESCHWEIGER http://hundeschweiger.at :opa:    "Was man sät-wird man ernten"

bluedog

ZitatAußerdem war ein Energetiker bei mir, der gemeint hat, dass bei Hunden, die sehr traumatisiert sind, auch das Lernzentrum blockiert sein kann, sodass sie auch aus guten Erfahrungen nicht wirklich lernen können und diese Erfahrungen immer und immer wieder machen müssen.

ich bin nicht der grosse hunderzieher, und halte mich deshalb mit erzeihungstips sehr zurück.
ich kann aber obigen beitrag nur bestätigen.
alles ist energie, und "negative" erfahrzungen der vergangenheit können sich als "blockierende energie" bemerkbar machen.
das kann u.a. auch dazu führen, dass ein hund schlecht lernt, dass die alten muster nicht aufgelöst werden können und daher nichts neues gelernt werden kann.
hilfreich können da bach-blüten sein und auch energiearbeit.
auf alle fälle aber braucht man viel geduld und darf nie zu früh aufgeben.
und nicht überfordern, hier ist die politik der kleinen schritte angebracht....
ich denke auch, dass die hundeschule vielleicht zu viel für ihn war... ??

bb würden mir sofort einfallen - chestnut bud fürs lernen, star of bethlehem für die vergangeneitsbewältigung und walnut für die veränderung.
weitere blüten könnte man aufs tier passend auswählen.
.
Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

Kathi

hey liebe ivonna!

möchte dir hier auch nochmal mut machen. es wurde schon sehr viel über zu viel stress etc. gesagt und dem stimme ich auch total zu.

ich möchte dich nur bitte, dich von der vorstellung die du in deinem kopf über aaron hast, sozusagen als perfekten hund und wegbegleiter, zu trennen. aaron ist als überraschungspaket zu dir gekommen und voila hier ist die überraschung - es klappt nicht mit menschen. ich weiß, man wünscht sich nichts sehnlicher als das alles harmonisch zwischen den lebewesen abläuft. jetzt ist es leider doch anders gekommen. war bei mir in einer anderen art und weise auch so. ich werde mit meinen hunden nie relaxed ohne leine spazieren gehen können. es hat 1 jahr gedauert bis ich mich mit dieser tatsache abgefunden habe. ich trainiere zwar so gut es geht, aber ich weiß, dass es nie perfekt sein wird. meine nici ist so wie sie ist und das muss ich akzeptieren und meine leben ihrem anpassen.

das gleiche würde ich dir und aaron auch raten. meide alles was aaron zu viel stress bereitet (zb huschu  ;) ). ich finde es schade, dass nicht 100% vom huschw. mitgeteilt wurde, was du von aaron erwarten kannst - oder du hast es ignoriert, ich weiß es nicht. aber zu erwarten, dass aaron nach ein paar wochen training schon munter freundlich in einer hundeschule mitmachen kann, ist dem hund gegenüber total unfair. ich wette sogar, er hat versucht dir mitzuteilen, dass es ihm zu viel ist (über den fang lecken, kratzen, gähnen - calming signals) und ist nicht von 0 auf 100 auf die trainerin zugestürmt. ich würde es auch nicht rückschritt nennen, denn er hat sich ja lange zeit wirklich zusammen gerissen (für seine verhältnisse, und das nie ausser acht lassen). sie es als lerneffekt für dich!! es war zu viel, du wirst es von nun an anders/besser machen. das kann jahre dauern.

ich kann dir folgende bücher zum eigenstudium wirklich empfehlen:
calming signals von turid rugaas
Stress bei Hunden von Clarissa v. Reinhardt

versuche zu lernen, deinen hund zu lesen. der aaron sagt dir sicherlich 100 mal vorher bescheid, bevor er auf jemanden los stürmt, du kannst es vielleicht nur nicht erkennen.

ich fang jetzt grade an bei meinen hunden das zu machen und wirklich zu schauen, wie sie in situationen reagieren. die lara zb. fangt in der huschu an sich wie blöd zu kratzen - ein total klares zeichen dass sie grad voll überfordert ist und sie hat mir vorher sicher noch viele andere gegeben die ich einfach übersehen hab.

vielleicht gibts in deiner nähe ja ein seminar dass du besuchen kannst  :)

ach, wiedermal viel geschrieben. ivonna, ich hoff es is was brauchbares für dich dabei!!
alles gute
Kathi mit Lara, Nici und Mango

Sabine

Liebe Kathi!

Ich finde deinen Beitrag toll - und ich stimme dir zu! Da arbeite ich jetzt schon wirklich lange Zeit mit meinem Jack - habe tolle Erfolge. Aber dass er gerade eben in Situationen, in denen ich schnell gehen will, zu schnofeln beginnt und pinkeln muss...dazu brauchte es vor kurzem einen Beitrag hier im Forum um mich darauf aufmerksam zu machen...und ich kann es jetzt bestätigen...ich habe Jack ganz bewusst beobachtet und er macht das wirklich zu meiner Beschwichtigung! Das zeigt, dass bei all den vielen Quereleien und Missverständnissen, dem Gefühl angegriffen zu werden und Unverständnis hier auch einiges gelernt und verstanden werden kann...wenn man es selber zulässt.

Ich bin der totale Verfechter davon, dass sich Menschen die sich einen Hund anschaffen und noch nicht viel Erfahrung haben zuallererst das Thema "Calming Signals" veranschaulichen sollten - es hilft, Hunde im Vorfeld besser einschätzen zu können und Situationen entgegenzuwirken, bevor sie brenzlig werden.

Und auch da stimme ich dir zu: Jack hat die BGH1 Prüfung gemacht - und ich bin von Natur aus ehrgeizig. Jack geht brav Fuß, aber er wird das niemals in einer Perfektheit ausüben, wie ich es bei anderen Hunden gesehen habe. Meine Trainerin meinte dann: Dass du den Hund, bei dem wir nicht wissen, was er erlebt hat und der offensichtlich traumatisiert war, überhaupt soweit bringst, neben dir herzulaufen und dich anzuhimmeln ist schon ein riesiger Erfolg. Vergiss alles, was du gesehen hast - vergiss alles, was "Prüfer" kritisieren - die kennen weder dich, noch deinen Hund und schon gar nicht seine Vergangenheit. Seitdem bin ich superstolz auf meinen Jack und liebe ihn mit - oder gerade wegen - seiner kleinen Macken und Kanten...er ist perfekt wie er ist.
Das ist jetzt natürlich kein tolles Beispiel für Ivonna, denn es ist ein Unterschied, ob ein Hund einen Befehl schlampig oder überhaupt nicht ausführt oder so reagiert wie Aaron. Ich hoffe, dass der "Chef" der Hundeschule nicht voreingenommen auf Aaron zugeht. Irgendwas hat Aaron in eine Situation gebracht, die ihn so reagieren ließ. Es gilt herauszufinden, was das war - und das ist sicher nicht einfach. Dazu kommt natürlich deine eigene Unsicherheit dem Hund gegenüber, die Aaron ganz sicher spürt. Hach, schwierig! Ich drück auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass ihr in kompetente Hände gelangt und euch geholfen werden kann.

camellia

Hallo Ivonna,
verlier nicht den Mut , die Zuneigung und die Geduld.

Ich kann mir sehr gut vorstellen,dass du auch sehr erschrocken warst über die geschilderte Situation und die Heftigkeit mit der Aaron reagiert hat, da wird man selber unsicher ob man die Kraft hat um diese Aufgabe zu schaffen.

Aber wenn die Trainerin so nahe war, dass Aaron an ihr hochspringen konnte muss sie viel viel viel zu nahe gewesen sein.
 Du und Aaron seid Schüler, es wäre an der Trainerin, der Lehrerin gelegen die Situation rechtzeitig zu entschärfen.
In einem klugen Buch habe ich einmal gelesen, dass der Hund bestimmt wie groß die Individualdistanz sein muss. Die kann 20m sein oder 2m oder der Horizont.
Jedes Lebewesen ergreift in Stresssituationen Massnahmen die sich in seinem bisherigen Leben bewährt haben. Manche rennen weg, manche wollen den vermeintlichen Angreifer verjagen, manche schlafen ein,....
Aaron hat in seinem vor Ivonnaleben vermutlich gelernt sich zu verteidigen oder Angreifer in die Flucht zu schlagen das macht er dann automatisch wenn es für ihn zu eng wird. Er war ja auch auf sich alleine gestellt. Viele Monate in seinem Leben gab es dich ja noch nicht und dieses Leben hat ihn natürlich auch geprägt. Das kann er jetzt nicht innerhalb von 3 Monaten ablegen.

Gib ihm die Zeit die er braucht, sich in unserer Welt zurechtzufinden.
Niemand soll ihm die Zeit nehmen, auch dir nicht. Denn ihr werdet es sicher zusammen schaffen.

Ivonna

Hallo!

Danke für die Antworten, denn sie haben ein wenig Licht in die Sache gebracht. Wir werden trotzdem schauen, ob der Hundetrainer den wir heute besuchen, mit ihm so arbeiten möchte, dass es Sinn für Aaron macht. Sollte er versuchen, den Aaron mit Gewalt dorthin zu bringen, was ganz offensichtlich nichts bringt, werden wir von dieser Hundeschule Abstand nehmen - zumindestens mit dem Aaron, denn was er im Moment sicher nicht braucht, ist zusätzlich viel zu viel Stress. Wir haben die letzten Tage viel hin und her überlegt was wir machen. Wir haben überlegt, ihn in eine stationäre Therapie zu geben, was es für weitere Möglichkeiten gibt, ihn zu beruhigen und ihm den Stress zu nehmen und wir haben sogar ernsthaft überlegt, ihn wegzugeben. Was aber nach langer Überlegung nicht in Frage kommt, wir werden weiter mit ihm hart daran arbeiten und ihm eine Chance auf ein stressfreies Leben geben. Und ich bin überzeugt davon, dass wir es schaffen werden. Ich hatte gestern ein langes Gespräch mit dem Hundeschweiger, der mir wieder Mut zugesprochen hat und mir noch einige Möglichkeiten zum Stressabbau vorgeschlagen hat - DANKE NOCHMAL DAFÜR LIEBER HUNDESCHWEIGER!! Dann waren wir gestern bis 21 Uhr beim Tierarzt und hatten mit ihr ein langes langes Gespräch über Möglichkeiten und Ursachen.

Die Tierärztin, die gestern wirklich super Arbeit geleistet hat, denn es war nicht leicht, den Aaron so weit zu beruhigen, dass er sich untersuchen lässt hat mir vorgeschlagen, ihn erstmal kastrieren zu lassen und ihm weiter Bachblüten und homöophatische Mittel zu geben. Jetzt haben wir erst mal Kastrationstabletten mitbekommen, um sicher zu gehen, dass sich durch eine Katration nicht alles noch verschlimmert (diei Tierärztin meint aber eh, das Gegenteil wird der Fall sein).

Aber eines muß man den Aaron lassen, Kampfgeist hat er!! Denn nach 3 Sedierungen (1,3 ml - das reicht normalerweise sogar, dass einem Bär alles egal ist) war er schon so müde, dass er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte, dauernd umgefallen ist, die Augen und Ohren nicht mehr halten konnte - aber verteidigt hat er uns und sich immer noch mit hinspringen und bellen!! Die Tierärztin war so erstaunt drüber, dass sie den Mund nicht mehr zumachen konnte und gemeint hat: DES GIBTS JO NED!!!  :D  :D Uns stand natürlich wieder mal die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben.. Durch niederdrücken, Beine und Kopf halten und Augen zuhalten konnte sie ihm dann wenigstens Blut abnehmen um unter anderem seine Hormone zu testen.

Naja - wir werden sehen, was die Katrationstabletten jetzt bewirken.. Berichte dann wieder wie´s weitergeht..  :O

Sabine

Ach du meine Güte - eines steht fest: dieser Hund hat Charakter!!!!

Schön, dass dir Bernhard helfen konnte! Und ich freue mich total, dass ihr Aaron eine Chance gebt - dass die Überlegung im Raum steht ihn abzugeben kann ich auch nachvollziehen.

Ich stimme Camellia vollkommen zu! Mein Jack würde davonlaufen, mein Charly raufen...und Aaron hat vermutlich auch gerlernt zu überleben, indem er in für ihn brenzligen Situationen auf Angriff geht. Ich glaube auch, dass die Hundetrainerin in "seinen Bereich" eingedrungen ist...aber das haben wir ja schon bei "Dirty Dancing" gelernt, dass man das nicht machen soll :D :D :D

Ivonna

@Sabine: Da hast recht!!  :O  :O  :D

Drückt uns die Daumen, jetzt gehts gleich zum Hundetrainer der ihn sich ja anschauen will..  8)

Mopsmix

ich habe echt angst um euch denn das mit der hundeschule ist normal das der hund stress bekommt neue umgebung neue hunde viele menschen.

Aber in st.margareten is die hundeschule im Tierheim und da hat sogar meine holly den vollen stress bekommen.

Ich bin mit ihr ausgestiegen und sie hat alles nur mehr zusammen gezogen.

bin schon auf euren nächsten beitrag gespannt. Und hält duch und gebt ned auf.

Kascha

Liebe Ivonna,

habe gerade deinen Beitrag über eure Erfahrung mit Aaron in der Hundeschule gelesen. Es ist ja nun schon einiges dazu geschrieben worden, dem ich auch zustimme. Vor allem Petras Beitrag finde ich sehr gut, sie spricht mir zu 100% aus der Seele, ich hätte es nicht so schön in Worte fassen können, bin in sowas ja gar nicht gut.
Jedenfalls möchte ich dir im Namen von Aaron danken, dass ihr ihn nicht aufgebt. Ich bin überzeugt davon, zusammen werdet ihr es schaffen, es dauert halt seine Zeit. Bitte verlier nicht den Mut, Aaron wird es dir mit Sicherheit danken. Ich wünsch dir ganz viel Kraft, Ausdauer und Liebe auf eurem Weg.
♥ Kascha ♥ dem Auge fern, doch immer in meinem Herzen  ...bis wir uns am anderen Ende des Regenbogens wiedersehen


Egal wie reich, erfolgreich oder gutaussehend du bist, dein Umgang mit Tieren verrät mir alles, was ich über dich wissen muss.

Sabine

Ich halte gaaaanz fest die Daumen für euch!!!!

...und bin total gespannt auf euren Bericht - ach ich hoffe so, dass es diesmal ein positiver Eindruck für alle war!

Ivonna

Hallo!

So - wir sind wieder da.. Hab wieder neuen Mut geschöpft, von dem wir ja im Moment leben..  :D

Als wir am Platz gegangen sind und der Hundetrainer auf uns zukam hab ich nur mehr gehofft, dass alles gut gehen wird - denn der Aaron hat gleich ziemlich missmutig dreingeschaut.. Wir übrigens auch, weil wir nicht wußten, was da wieder auf uns zukommt! Er wollte ja seine tatsächliche Aggressivität testen und davon hing ja schließlich unsere Entscheidung ab, wie und ob wir mit ihm weitermachen..  :rolleyes:

Er hat also wieder mal ziemlich losgelegt - der Hundetrainer kommt auf ihn zu, er springt hin - der Hundetrainer sagt im bestimmten Ton: AUS und bleibt stehen - und plötzlich war er still und versteckt sich hinter uns..  :D Ich dachte ich seh nicht richtig.. Er hat uns dann gezeigt, wie man mit Konsequenz und trotzdem mit viel Ruhe zum Erfolg kommt, indem man sich vor ihm stellt und einfach sagt, was man von ihm will.. Er hat gesagt: Das hat euch aber der Hundeschweiger auch schon gesagt *ganzstrengschau* Nur haben wir das wohl etwas falsch verstanden und in die falsche Richtung gedacht..  8o Er hat uns auch die Dinge, die uns auch der Hundeschweiger gesagt hat, nochmals alle erklärt, aber scheinbar brauchen bei mir die Gedankengänge etwas länger!!  ?( Bin mir ziemlich begriffstützig vorgekommen..  =)

Na jedenfalls haben wir´s jetzt soweit verstanden, wenn nicht, treffen wir uns jetzt eh jede Woche..  :D Jedenfalls hat er gemeint, dass der Aaron ganz leicht zu richten ist, wenn man ruhig und konsequent ist.. Hundeerziehung ist gar nicht so einfach, wenn man so wie ich a bisserl langsam denkt..  =) Wir haben dann ein paar Leute getroffen am Platz, wieder mit Konsequenz war´s kein Problem, nach einer Zeit hat er vorher mich angschaut bevor er zu knurren angefangen hat und am Ende hat er erst gar nicht mehr damit angefangen.. Schaut ganz gut aus für uns.. *freu* Aber die Ausbildung mit unserem Buben ist sowieso ein Buch mit tausend Gegensätzen, vielleicht sollte ich ein Buch schreiben wenn wir fertig sind..  :D

Das Problem was ich jetzt habe ist, dass ich Leute brauche, mit denen wir üben können, die nicht gleich davonrennen.. Also wer stellt sich freiwillig als Opfer zur Verfügung ?? :D

camellia

Ich wünsch euch viel Glück.

Franziska

Liebe yonna,
mach Dir keine Vorwürfe- ich kenne es selbst dass man sich im Weg steht ohne es zu wollen,weil einfach so viele Gedanken dabei sind und man nichts falsch machen und nichts vergessen will- Aber Du gibst NICHT auf und das ist sagenhaft- meinen allergrößten Respekt!
Und umso schöner, dass es wieder ein Erfolgserlebnis gibt!
Würde ich nicht hier oben in Norddeutschland wohnen, wäre ich gerne das "Opfer"- mein belgischer Schäferhund war auch ein Haubolzen und ich habe dadurch gut gelernt, einzustecken (aber da war es auch umgekehrt- wir haben seinen Aggressionstrieb gefördert da er Polizeihund wurde)
Ich wünsche Euch weiter alles Gute mit Eurem starken Hund!!
"Tiere sind meine Freunde, und Freunde esse ich nicht" (George Bernhard Shaw)

Mopsmix

wo wohntsn?? genau`?

Ivonna

Ich wohn in Loipersbach bei Mattersburg..

Aber wenn du mir helfen könntest, wär das super.. Wir könnten uns auch wo anders treffen und einen Spaziergang machen - komm auch gern nach Siegendorf..  ;)