Umweltkatastrophe in Ungarn - DRINGEND Hilfe für die Tiere !!!!!!

Begonnen von bluedog, 09.10.2010 - 09:17

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Martina68

Habt's schon den Artikel in der HEUTE-Zeitung vom 11.10.2010 (also heute) gesehen. Da steht so ein armer, mit rotem Giftschlamm bedeckter Wuschelhund im roten Giftschlamm. Bei dem Anblick hat's mir gleich die Kehle zugeschnürt. Und jetzt soll bald das nächste Auffangbecken bersten, schrecklich sowas, kaum vorstellbar!
LG Martina & Jakob & Moritz und diverse zwei- und vierbeinige tierische Mitbewohner

poekelmaus

Ich hab die Fotos gesehen, ich hab mir das Video auf krone.tv von der Tiereckenfahrt angesehen und ich bin zutiefst erschüttert über soviel Elend.
Für mich ist es völlig egal ob es ein Haus-, Nutz- od. Wildtier ist, die können nichts dafür, wir Menschen haben diese Katastrophe verursacht und wir sind dafür verantwortlich und daher haben wir Menschen die Pflicht diesen Tieren zu helfen.

Es ist mir klar, dass man vielleicht nicht in der Lage ist jedes Tier aus dem Stall zu berfreien wenn die Lawine kommt, aber seinen Hund kann man ja wohl von der Kette nehmen, aber da wir alle wissen wie Hunde teilweise in Ungarn gehalten werden und welchen Stellenwert sie haben, wundert mich gar nichts.
Für mich würde eine Flucht ohne meine Hunde nicht in Frage kommen.

Ich kann keinen Pflegeplatz anbieten, aber man kann sicher auch mit Geldspenden versuchen die Not ein bißchen zu lindern und genau das werde ich auch tun.
Mir tun auch die Menschen die verletzt sind, die alles verloren haben, unsagbar leid, aber meine Priorität gilt den hilflosesten Kreaturen und das sind die Tiere, die haben keine Möglichkeit zur Flucht, die sind auf uns angewiesen.
Ich bin der Meinung, dass man die Tierschützer vor Ort so gut als möglich unterstützen soll und muss, die leisten unmenschliches, meine Hochachtung vor soviel Engagement.
LG Ingrid

bluedog

kannnst du den link zu dem video von der krone-tierecke hier einstellen, bitte !?
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Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

poekelmaus

Einfach auf //www.krone.at gehen und Haustieren anklicken, dann sieht man gleich den Bericht von Maggie Entenfellner!
LG Ingrid

Martina

LG Martina & die Russelbande
Tel.: + 43 650 6251066
martina@animalhope-nitra.at


Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht (Heinz Rühmann)

bluedog

so weit ich das bisher in erfahrung bringen konnte, ist die lage vor ort dramatisch.
die tiere haben schwere vergiftungen, angeblich soll es auch radioaktive verseuchung geben, wobei davon in den medien ja keine rede ist, oder ??
viele der tiere sterben und leiden dabei furchtbar.      ;(

mir scheint, am dringendsten wäre tierärztliche hilfe vor ort, meint ihr man könnte vl. einige tierärzte zusammentrommeln für einen hilfseinsatz vor ort ???
mein TA ist bei "tierärzte ohne grenzen", den werd ich auch fragen.
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Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

Terrorterrier

Der Mensch hatte wohl nur eine Aufgabe auf dieser Welt und zwar unseren Lebensraum zu zerstören.  :rolleyes:

_Bianca_

Jetzt habe ich eine blöde Frage - aber was kann ich eigentlich tun, dass ich da irgendwie denen helfen kann?

Ich komme mir total dumm vor - sitzte vor dem PC schaue mir die Fotos an und die Videos heule was das Zeug hält weil mir die Tiere so leid tun - aber bitte wie kann man hier helfen?? Ich fühl mich nicht gut wenn ich hier sitze und dort brauchen die Tier hilfe....

Ich hab schon überlegt am Sonntag runter zu fahren - aber das Problem was machen mit die Armen Tiere - der Schlamm ist total Giftig - also was am Besten machen - und was dann mit diesen armen Geschöpfen machen??

Bitte ich weiß es klingt total dumm die Frage aber vielleicht wenn wir uns zusammen tun können wir dort auch vielleicht ein wenig behilflich sein...
LG Bianca, Gioia, Luna und unsere erste Nitramaus Flora

Im Leben kommt es nicht darauf an, wer du bist, sondern dass jemand dich dafür schätzt, wie du bist, dich akzeptiert und liebt.

_Bianca_

ZitatOriginal von Terrorterrier
Der Mensch hatte wohl nur eine Aufgabe auf dieser Welt und zwar unseren Lebensraum zu zerstören.  :rolleyes:

Das stimmt und die armen Geschöpfe die sich nicht wehren können, müssen das einfach über sich ergehen lassen - manchmal schäme ich ich ehrlich zu der Gattung Mensch zu gehören...
LG Bianca, Gioia, Luna und unsere erste Nitramaus Flora

Im Leben kommt es nicht darauf an, wer du bist, sondern dass jemand dich dafür schätzt, wie du bist, dich akzeptiert und liebt.

fiorella

Hallo!

Es ist wirklich schrecklich, ich hab irgendwie das gefühl, zur Zeit kann man garnicht genug helfen, überall ist mehr als nur viel zu tun...

@ Bianca: Ich hab mich das gleiche gefragt und werden am Wochenende ins Tierheim in Györ fahren (dort werden einige der Tiere aufgenommen die es doch schaffen). Hab heute auch schon mit denen telefoniert, die sind sehr nett und würden sich sehr über Nassfutter freuen, bzw auch über Futter für die anderen Tiere dort (Hase, Meeris).

Sollte also jemand ein bisschen Futter (vor allem Nassfutter aber auch gerne was sonst so "überbleibt") erübrigen können und helfen wollen, das Auto ist noch nicht voll  :O

LG

_Bianca_

ZitatOriginal von fiorella
Hallo!

Es ist wirklich schrecklich, ich hab irgendwie das gefühl, zur Zeit kann man garnicht genug helfen, überall ist mehr als nur viel zu tun...

@ Bianca: Ich hab mich das gleiche gefragt und werden am Wochenende ins Tierheim in Györ fahren (dort werden einige der Tiere aufgenommen die es doch schaffen). Hab heute auch schon mit denen telefoniert, die sind sehr nett und würden sich sehr über Nassfutter freuen, bzw auch über Futter für die anderen Tiere dort (Hase, Meeris).

Sollte also jemand ein bisschen Futter (vor allem Nassfutter aber auch gerne was sonst so "überbleibt") erübrigen können und helfen wollen, das Auto ist noch nicht voll  :O

LG

Fahrts ihr da runter um einige arme seelen rauf zu holen, weiß ned ob ich das richitg verstanden habe - bin auch am überlegen ob ich da sonntag runter fahre - weil vielleicht kann man mit den leuten dort reden ob wir die hunde fotografien können und dann einige daten haben, damit wir die viellelicht irgendwo einstellen und die vermittelt werden - weil die müssen ja dort mehr als voll sein.

Können die dort gut Deutsch?

Wann habt ihr vor, dass ihr runter fahrts?
LG Bianca, Gioia, Luna und unsere erste Nitramaus Flora

Im Leben kommt es nicht darauf an, wer du bist, sondern dass jemand dich dafür schätzt, wie du bist, dich akzeptiert und liebt.

fiorella

Hallo!

wir fahren vor allem mal um futter zu bringen und uns ein bild von der situation zu machen, vll., kommt ein hund mit, das ist aber noch nicht sicher. die verletzten sind noch nicht direkt im tierheim und auch noch nicht transportfähig, also da kommt sicher keines mit..

sie sprechen dort garnicht deutsch, aber eine mitarbeitein spricht gut englisch (weit besser als ich aber ich konnte mich verständlich machen *gg*)

ich werden noch mit meiner fahrerrin klären wann wir fahren, offen ist jedenfalls nur von 9-12 vll. 13 uhr je nach "andrang" wenn ich das richtig verstanden hab..

lg

gabi

ZitatOriginal von _Bianca_
ZitatOriginal von fiorella
Hallo!

Es ist wirklich schrecklich, ich hab irgendwie das gefühl, zur Zeit kann man garnicht genug helfen, überall ist mehr als nur viel zu tun...

@ Bianca: Ich hab mich das gleiche gefragt und werden am Wochenende ins Tierheim in Györ fahren (dort werden einige der Tiere aufgenommen die es doch schaffen). Hab heute auch schon mit denen telefoniert, die sind sehr nett und würden sich sehr über Nassfutter freuen, bzw auch über Futter für die anderen Tiere dort (Hase, Meeris).

Sollte also jemand ein bisschen Futter (vor allem Nassfutter aber auch gerne was sonst so "überbleibt") erübrigen können und helfen wollen, das Auto ist noch nicht voll  :O

LG

Fahrts ihr da runter um einige arme seelen rauf zu holen, weiß ned ob ich das richitg verstanden habe - bin auch am überlegen ob ich da sonntag runter fahre - weil vielleicht kann man mit den leuten dort reden ob wir die hunde fotografien können und dann einige daten haben, damit wir die viellelicht irgendwo einstellen und die vermittelt werden - weil die müssen ja dort mehr als voll sein.

Können die dort gut Deutsch?

Wann habt ihr vor, dass ihr runter fahrts?

Das Tierheim in Györ ist immer hoffnungslos überfüllt. Es werden Hunde aus der Tötung in Györ und einigen anderen Tötungen, von denen wir alle noch nie etwas gehört haben, frei gekauft.
Futter ist immer knapp und bei solchen Katastrophen noch viel mehr.
Reka, die ehrenamtlich am Wochenende immer im Tierheim ist, spricht ausgezeichnetes Englisch und für Leute mit nicht so guten Englischkenntnissen auch hervorragend "Handi-und-Fussi". Die Leute vor Ort sind alle miteinander sehr nett und freuen sich über jede noch so kleine Sachspende. Auch Gassigeher sind willkommen.
Und das ist HP vom TH Györ
http://gallery.site.hu/u/Gyorimenhely/GazdikeresokutyakDogs_to_be_rehomed/

bluedog

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Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

bluedog

habe eben erfahren, dass am sonntag wieder eine hilfsfahrt vom WTH für die von der katastrophe betroffenen tiere stattfindet.

die fahrt geht zu einem "kleinen" privaten tierheim, dass jetzt viele tiere aus der katastrophenregion beherbergt, sowohl verletzte tiere, als auch solche, die durch die katastrophe herrenlos geworden sind und herumirrend aufgefunden wurden.

es fehlt dort an allem, und es wird dringend um spenden gebeten !
besonders dringend gebraucht werden:

Nassfutter - da viele der hunde durch das gift verätzungen im maul haben und kein trofu fressen können !

Gummistiefel
Warme Kleidung (Jacken, Pullover.....) - da die kleidung verseucht wird, muss sie immer entsorgt werden und es wird daher dringend "neue" kleidung benötigt !
Gummihandschuhe
Näpfe

Verbandmaterial !!![/B] - bes. dringend ! kann auch abgelaufen sein !!
Desinfektionsmittel !!
Einmalhandschuhe
Schmerzmittel
Antibiotika

and. Medikamente

Pfotenschuhe !!! (Walker)
Decken, Handtücher etc.

alle spenden können im WTH abgegeben werden, bitte ausdrücklich mit dem vermerk:  "für den hilfstransport in die katastrophenregion in Ungarn", sie werden dort gesammelt und dann verladen.

kann der verein vl. auch helfen ?? vielleicht haben wir manches im lager, was nicht gebraucht wird, vl. hat jemand etwas zuhause, was er nicht mehr braucht (pfotenschuhe !?)und vl. könnten alle ihre tierärzte anschnorren und die dinge (gesammelt ?) im WTH abgeben !?

danke !!!!!!!!!!
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Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

bluedog

nochmal hier, damit es ja nicht übersehen wird.....

habe eben erfahren, dass am sonntag wieder eine hilfsfahrt vom WTH für die von der katastrophe betroffenen tiere stattfindet.

die fahrt geht zu einem "kleinen" privaten tierheim, dass jetzt viele tiere aus der katastrophenregion beherbergt, sowohl verletzte tiere, als auch solche, die durch die katastrophe herrenlos geworden sind und herumirrend aufgefunden wurden.

es fehlt dort an allem, und es wird dringend um spenden gebeten !
besonders dringend gebraucht werden:


Nassfutter - da viele der hunde durch das gift verätzungen im maul haben und kein trofu fressen können !

Gummistiefel
Warme Kleidung (Jacken, Pullover.....) - da die kleidung verseucht wird, muss sie immer entsorgt werden und es wird daher dringend "neue" kleidung benötigt !
Gummihandschuhe
Näpfe

Verbandmaterial !!! - bes. dringend ! kann auch abgelaufen sein !!
Desinfektionsmittel !!
Einmalhandschuhe
Schmerzmittel
Antibiotika

and. Medikamente

Pfotenschuhe !!! (Walker)
Decken, Handtücher etc.

alle spenden können im WTH abgegeben werden, bitte ausdrücklich mit dem vermerk: "für den hilfstransport in die katastrophenregion in Ungarn", sie werden dort gesammelt und dann verladen.

kann der verein vl. auch helfen ?? vielleicht haben wir manches im lager, was nicht gebraucht wird, vl. hat jemand etwas zuhause, was er nicht mehr braucht (pfotenschuhe !?)und vl. könnten alle ihre tierärzte anschnorren und die dinge (gesammelt ?) im WTH abgeben !?

danke !!!!!!!!!!


es werden auch dringend pflegeplätze gesucht - siehe hier !

http://www.animalhope-nitra.at/forum/thread.php?threadid=9616
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Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

Anna

@Margit: ... wir werden das Lager durchforsten und wir werden sicher Einiges beitragen können !!!

bluedog

danke anna !!!!
ich weiss ja, dass ihr spitze seid !    :O
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Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

bluedog

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Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

Wolferl

Fahre Morgen mit ein kofferaum voll warme kleidung,desinfektionsmittel,verbänder,gummihanschuhe ins WTH.
Mfg.Magdi

bluedog

toll, danke magdi !!!!!!!       :)

bitte ausdrücklich sagen für den hilfstransport nach ungarn am sonntag von andrea  !!!!

die sind etwas unterfordert dort am empfang......
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Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

Wolferl

Hab schon dort angerufen,die wissen bescheid.Transport findet am Sonntag statt.

bluedog

Ein Tatsachenbericht von Marion Löcker, Tierschutzverein Robin Hood, erlebt am Samstag, 16.Oktober 2010

Am gestrigen Samstag machte sich der Tierschutzverein Robin Hood auf den Weg nach Devecser in Ungarn, ein Ort der mit am Schlimmsten von der Giftschlammkatastrophe getroffen worden war. Zunächst wurden am Morgen in Wien Medikamente, Verbandsmaterial etc. abgeholt, gesammelt von der großartigen Familie Voglsinger und zum Großteil gespendet von der äußerst engagierten Tierärztin Mag.Scheiner aus Wien – ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle!!!
Weiter ging es in die Nähe von Sopron, um Lidija abzuholen, die ein privates Tierheim betreibt. Die Österreicherin und großartige Tierschützerin ist immer finanziell am Limit und hat sich trotzdem spontan bereit erklärt zu helfe! Unglaublich, auch sie konnte lebenswichtige Medikamente aufstellen. Lidija ist schon ein Freundin geworden, ihrer Ungarischkenntnisse sei Dank wäre ich ohne sie aufgeschmissen.

Beide gesundheitlich ziemlich angeschlagen starteten wir nach Devescer. Am Weg stoppte uns noch ein Pferdekutsche, deren Lenker stockbetrunken mir Pferden, Wagen und Leuten in den Graben gefahren waren. Ein Pferd war verletzt, wir wollten helfen, wurden jedoch vertrieben, es sei ja nichts passiert, gegen sicher mehr als 30 aufgebrachte Ungarn konnten wir leider nicht viel ausrichten, zumindest was wir von ihnen hielten, durften sie noch von uns erfahren...
Devescer: Auf einmal standen wir mitten im roten Schlamm, ohne Vorwarnung. Polizei, Strassensperren, wir durften nur rein, weil Lidija Ungarisch konnte und wir einen Kontakt nennen konnten.
Devescer ist Sperrgebiet, hunderte Polizisten, Militär – Kriegsgebiet. Wir versuchen uns einzuparken, bei der Kirche, nachdem wir auch den Polizisten dort erklärt hatten, auf wen wir warten und warum. Ich möchte fotografieren – absolutes Verbot. Mit der Kamera versteckt im Schutzanzug gelingen mir ab und zu Bilder, aus diesem Grund möchte ich mich für die teilweise schlechte Qualität entschuldigen, teilweise wurde durch die Autoscheibe fotografiert, oft nur ganz schnell, wenn keine Polizei im Weg war.

Endlich erschien Tierschützer George im Feuerwehrauto, geborgt, er selbst hat keins. Durcheinander, Diskussionen, wir dürfen nicht in die Stadt rein, an jeder Strassenecke bestimmt fünf Polizisten. Die Spenden alle zu Fuss ins Rathaus bringen? Unmöglich. Schließlich dürfen wird doch, wir laden Futter, Decken, Handtücher, Kleidung, Kaffee, Nahrungsmittel ab. Unterschreiben einen Zettel, dass wir Spenden gebracht haben. Die Medikamente nehmen wir wieder mit, wer weiß...
Wir treffen Annette, auch eine Tierschützerin, aus Ungarn.
Denn aus Österreich oder Deutschland war – und wir haben mit vielen Menschen gesprochen - noch niemand. Weder humanitäre Hilfe noch Hilfe für die Tiere. Wir sind das einzige Auto mit ausländischem Kennzeichen. Angeblich ist Mediensperre und Sperre für Hilfstransporte.
Wir sind nur mit der Hilfe der ungarischen Tierschützer überhaupt reingekommen.
Wir rüsten uns mit Masken und Schutzanzügen. Ich bekomme Kopfschmerzen, ob von den Dämpfen, meinem grippalen Infekt, dem Ärger über die ständigen Erklärungen an die Polizei, dem Warten, der Mühseligkeit, ich weiß es nicht.

Nur im Konvoi mit den ungarischen Tierschützern dürfen wir durch die Stadt, ständig Polizeikontrollen.

Erst jetzt wird uns das Ausmass der Katastrophe bewusst. Leere Häuser, Schlamm, Verwüstung, wir können es nicht in Worte fassen...
Seit gestern, Samstag, dürfen die Leute wieder in ihre Häuser, also in jene, die überhaupt noch bewohnbar sind. Es herrscht Ausgangssperre ab 23.00 – es ist Krieg.

Eine völlig verschlammte Katze wird gefunden, das Tier ist extrem bissig, weil völlig verängstigt und verstört und wird deswegen sediert. Erst dann kann sie versorgt werden, zunächst die Augen, dann die Pfoten, alles mit rotem Schlamm überzogen. George wird sie später ins Tierspital in Budapest bringen.

Eine alte Frau kommt zu uns, weint, sie hat eine Katze bei sich im Haus, sie kann sie nicht mehr behalten. Ihr Haus ist unbewohnbar, sie kann das Tier nicht mehr ins Freie lassen.
Sie bittet uns die Katze mitzunehmen, aber wir dürfen sie nicht töten!
Die Katze wird mitgenommen, aber was ich am Grundstück der Frau sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren...

Die alte Frau ist völlig verzweifelt, nun muss sie sich noch von ihrer geliebten Katze trennen...

Alarm, zwei Hunde wurden gesichtet, sofort geht es weiter durch die rote Hölle, immer im Konvoi, immer Polizeisperren...wir fragen uns langsam, warum?
Die Antworten sind unbefriedigend, wegen der LKWs, die den Schlamm abtransportieren, wegen der Leute, die auf der Strasse gehen, es dürfen nur Leute, die im Ort gemeldet sind rein...
Wir finden die Hunde nicht mehr, aber Katzen, die durch den Schlamm irren, durch den Gips und Kalk, der aufgestreut wurde, damit der giftige Schlamm gebunden wird.

Und wir entdecken mehr und mehr vom roten Grauen...

Was geschieht in Devescer und Kolontar? Es gibt dort keine Tierheime, die Tiere kommen nach Veszprem und Ajka, hier in die Tötungsanstalt, die sie zunächst beherbergt.
George und Annette sind in Devescer und Kolontar unterwegs mit wenigen Helfern, um Tiere zu füttern, die zurückgelassen wurden. Erst seit gestern sind einige der Besitzer zurück, viele Tiere sind noch allein, teilweise in den Gärten.
Es ist spät geworden, wir fahren nach Kolontar, Hunde füttern. Wieder alle hundert Meter Polizeisperren...eine Frau erzählt mir, dass einige Dörfer für Tage völlig gesperrt waren, niemand durfte raus und niemand rein.
Sie musste ihr Haus verlassen und jeden Tag kilometerweit gehen, um ihre zurückgelassenen Hunde zu füttern.

Die schwer verletzten Tiere kommen nach Budapest, alle Kosten übernehmen die Tierschützer, die selbst wenig haben. Es gibt vor Ort leider nichts, wo man Tieren helfen kann, wir geben unsere Medikamente den Tierschützern, der Rest kommt ins Sammellager. Es fehlt an allem, aber es ist alles sehr unkoordiniert und schwierig. Wir sind etwas ratlos, wie man hier gezielt helfen kann, die Tiere sind schwer zu fangen, Hunde haben wir frei keine gesehen, Katzen wenige.
Ich erkundige mich nach den Wildtieren. Die haben die Jäger erschossen höre ich, die Tiere waren teilweise blind und schwer verletzt.
Zum Glück haben wir kaum Bauernhöfe gesehen, daher gab es wohl doch nicht so viele verletztet und tote "Nutztiere".
Die Kettenhunde in den tiefer gelegenen Gebieten sind alle tot.
Die toten Tiere wurden mit riesigen Containern abtransportiert.
Aber es kamen auch neun Menschen zu Tode, ein Baby wurde der Mutter durch die Schlammlawine aus den Armen gerissen und starb.
Es gibt keine Vögel mehr im Gebiet und trotz des relativ warmen Wetters und teilweise Sonne kann ich kein einziges Insekt entdecken – alles ist tot.
Uns kommt vieles seltsam vor hier...warum keine ausländische Hilfe? Knapp 100 Kilometer von Österreich entfernt.
Warum derart viel Polizei?
In der Nacht erfahren wir, der Damm droht erneut zu brechen...
Ich bringe Lidija nach Hause und wieder einmal bin ich allein nachts unterwegs in Ungarn, Nebel zieht auf, ich denke an die herumirrenden Katzen, an all die Tiere, die Menschen. Ich fahre durch Sopron und weiß, es sitzen wieder Hunde in der Tötungsanstalt, wie überall in Ungarn.
In welcher Welt leben wir?
Eins habe ich mir geschworen, ich werde mit Robin Hood alles versuchen, um zu helfen und dieses Grauen egal um welche Tiere es sich handelt, etwas einzudämmen.
Ich denke an meine Tiere, die warten, wieder einmal müssen sie zurückstecken, wie so oft...Trotzdem, es war es wert!
Wir werden weiter helfen, keine Frage, wir versuchen, jene Tierschützer direkt vor Ort zu unterstützen, die Tierheime Veszprem und andere werden schon unterstützt, aber wenn sie Hilfe brauchen, werden wir auch dort helfen. In Devescer ist niemand, der Tierschutzverein Robin Hood wird dort weiter helfen.
Bitte unterstützen Sie uns, damit wir auch weiterhin helfen können.
Wir haben für diesen schnellen Transport Futter gekauft, andere Tierfreunde haben auch Medikamente gekauft zusätzlich zu den Medikamentenspenden.

Wenn Sie uns helfen möchten:
Spendenkonto :
Tierschutzverein Robin Hood
510072154 / 60 000
IBAN : AT046000000510072154
BIC : OPSKATWW
Kennwort: Ungarn
DANKE!!!

Marion Löcker
Tierschutzverein Robin Hood
Haslach 10
A-3243 St.Leonhard/Forst
office@robinhood-tierschutz.at
0043/660/5659170
//www.robinhood-tierschutz.at
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Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

dackelbein

Habe mir gerade den Link mit den Bildern angesehen. Das ist Elend pur, sowohl für Mensch als auch für Tier. Und wieder einmal trifft es die Ärmsten der Armen. Bitte nicht wegschauen sondern helfen - Telebanking geht auch am Sonntag.  :sos:  :sos:  :sos:

Brigitte, Willi, Burli u. Chichi
Ein gut erzogener Hund wird nicht darauf bestehen, daß Du Deine Mahlzeit mit ihm teilst. Er sorgt lediglich dafür, daß Dein Gewissen so schlecht ist, daß sie Dir nicht mehr schmeckt.

bluedog

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