Hund fleischlos ernähren- Licht ins Dunkel

Begonnen von knaussimaja, 10.05.2009 - 08:48

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roman1970

Also ich muß sagen, daß hier, was auch absolut meine Meinung ist, herauskommt, daß Hunde sicherlich keine Veganer sind und (ob Bluttest oder nicht) dies sicher keine artgerechte Haltung wäre (wie auch schon erwähnt!)

Was ich mich frage, wieso es überhaupt ein Thema ist, einen Hund "vegan" ernähren zu wollen...ich möchte gar nicht bis zur Entstehungsgeschichte der Hunde zurückgehen, aber Tatsache ist, daß
früher (wahrscheinlich auch heute) jeder Bauer einen oder mehrere Hunde gehalten hat und die wurden von dem ernährt (weil man nicht das Geld hatte, eigenes Hundefutter zu kaufen bzw. Pedigree gabs damals auch noch nicht!), was vom Menschen übrig geblieben ist...und das war ja sowieso alles...vom Fleisch bis über Gemüse, Nudeln und was weiß ich noch was......Mein Vater ist auf einem Bauernhof in der Nachkriegszeit aufgewachsen, sie hatten immer so um die 5 Hunde und alle wurden ohne große Tierartkosten mehr als 15 Jahre alt!!!!!!

Ich selbst habe mittlerweile den 6. hund und halte es fast genauso...natürlich gibt es Dosenfutter (haupsächlich) und auch "Küchenabfälle", die dem Hund sicherlich nicht schaden, sondern im Gegenteil..da ist fast(!) alles dabei, mit Maß und Ziel...(meine 5 ersten wurden ebenfaslls zwischen 13 und 16 Jahre alt, das Weiberl, das
mit 13 Jahren gestorben ist, hatte einen angeborenen Herzfehler und wurde sogar mit 3 Jahren Mutter!!)

camellia

Früher wurden auf Bauernhöfen auch Früh und Totgeburten verfüttert. Echt grauslich.

roman1970

Liebe Camellia, DAS war damit nicht gemeint und an das hab ich auch bei meinem Schreiben gar nicht gedacht...aber selbst wenn???...außer das es vielleicht grauslich erscheinen mag...

camellia

@roman.

Ich kenn das noch von meinen Nachbarn, die haben immer die toten Schweinderln an die Hunde verfüttert. Die Frühgeburten, Nachgeburten oder Totgeburten der Kühe haben sie auf den Misthaufen gegeben, von dort haben sich dann die Hunde bedient.

Meist hat das ja einen Grund, warum es zu Aborten kommt.
Über Krankheiten hat sich da niemand Gedanken gemacht , ob das vielleicht ansteckend ist, wenn der Hund die Erreger wieder ausscheidet.Z.b. Neospora, was zu Aborten bei Kühen führt, wenn sie infiziertes Gras essen, auf das der Hund den Kot abgesetzt hat.
Deshalb grauslich. Dann sind immer die Hunde schuld. Aber wie immer wars der Mensch.
Obwohl, da hast du recht sehr natürlich mit allen Inhaltsstoffen.
Früher war es einfach unkomplizierter, da hat der Hund bekommen was da war.

roman1970

@camellia: klar, das war das Dumme daran, daß sich niemand über die von Dir bereits erwähnten (möglichen) Krankheiten Gedanken gemacht hat....

Aber irgendwie, so komisch es klingen mag, verkrafte ich das viel besser, weil dann die Natur ihren Lauf genommen hat....wenn ich aber an das chinesische Video von Mopsmix denke, als Beispiel, schäume ich wie eine Badewanne voll mit 1,5 l Schaumbad...

lg

Neufi

Blättermagen eigent sich bestens, wenn man seinem Hund tatsächlich vorverdautes Grünfutter verabreichen möchte. Blättermagen ist sehr mager und reich an Vitaminen.

Allerdings schaut der Inhalt schon sehr nach Kuhmist aus und riecht auch genau so :D Ob das in einer Etagenwohnung erwünscht ist, lass ich mal dahingestellt :D
Die neue HP ist online!  

camellia

Blättermagen bekommt man meistens umsonst im Schlachthaus, da er weggeworfen wird.

Fritzi66

Muss auch noch meinen Senf dazu geben bzw. hätte ich dazu eine Frage: bei Hunden wird immer wieder darüber geredet, ob sie nun Fleisch fressen - müssen - oder nicht. Ich kenne solche Diskussionen nicht von Katzen, die allerdings als eher fleischorientiert gelten. Wo liegt der Unterschied? Oder habe ich nur etwas nicht mitbekommen? Ich weiß, dass auch Katzen gebarft werden, aber da ist nie von fleischlos die Rede.

Meine ganz persönliche Theorie dazu ist, dass Hunde eher den menschlichen Richtlinien entsprechen müssen und daher als "gute" Haustiere auch nicht zu den Tötern gehören dürfen und daher auch keine toten Tiere fressen dürfen (und schon gar nicht jagen). Da geht es eigentlich nicht mehr um Ernährung.
Das Gegenstück dazu sind für mich diejenigen, die nur bestes Muskelfleisch für ihre Hunde kaufen - und damit natürlich keine artgerechte Ernährung zustande bringen.

Wie Roman schrieb: in Abfällen, wie sie früher vorgekommen sind und wie es sie auch beim Fleischhauer noch gibt (allerdings oft nur noch auf Bestellung) und in Innereien sind Vitamine, Mineralien etc und eben auch Gemüse und Körner, aber vorverdaut. Das wäre dann ausgeglichen nach meinem Verständnis.

Und Pferdemist ist halt nur für uns ekelig, wie auch für die meisten Leute ein Hundebussi (wenn er sich seinen Hintern putzt will ich eigentlich auch nicht im Gesicht abgeschleckt werden, da ist Pferdemist eh noch nett).

Das mit "der Stärkste frisst zuerst" ist absolut antiquiert, die Theorie stammen aus Zeiten, wo gefangene Wölfe beobachtet wurden. Diese Situation ist eine ganz andere als in der freien Wildbahn. Außerdem würde das nach dieser Theorie auch heißen, dass unsere Hunde uns unser Essen wegnehmen, weil die meisten von uns - ich zumindest - eh nicht ernstgenommmen werden.

roman1970

@ fritzi:  also, wenn wir nun alle Theorien in einen Topf schmeissen. gut durchmixen und kochen kommt bestimmt die optimale Ernährung für unsere  Wauzis (Katzis) raus... :D :D :D

seepferdchen1

Also ich bin mit Schäferhunden aufgewachsen. Unsere Hunde bekamen immer die Reste vom essen,ausser es blieb mal nichts über,dann gab es Beuschel,Pansen oder Hundegrammeln. Das Obst nahm sich der Hund selbst vom Baum und man wusste jetzt ist es reif. Unsere Hunde wurden 15  Jahre ohne Tierarzt.

lillycat

Hi finde das garnicht grauslich den wer schon mal bei der Geburt eines Fleischfressenden Tieres dabei war,Der wird wissen das die Mutter immer die Haut der Fruchtblase und die Nachgeburt mit dem Rest der Nabelschnur frisst wen Ihr der Mensch sie nicht schon vorher wegnimmt. Ist die erste Kräftige Nahrung nach der Geburt und fördet die Milchbildung durch die darinn enthaltenen Hormone.

Lg.Lillyc.
Wer nie das Lachen eines Kindes, das Schnurren einer Katze,das Bellen eines Hundes und all die Liebe dieser Lebewesen erlebt hat, der hat noch nicht gelebt : :baby2: :katze: :hund:  (H.Lima) Lilly Cat und ihre Katzengang  Indira,Merlin ,Pauli, Sina

camellia

Die OÖ Bauern beschuldigen Hunde und natürlich ihre HH, dass sie Schuld an der Neosporaverbreitung sind. Die Erreger finden sich in Aborten, Nachgeburt,.. einer kranken Kuh, die die Hunde fressen. Deshalb sollte man diese Dinge nicht, oder nur dann  verfüttern wenn man sicher keine kranke Kuh im Stall hat.
Dort gibt es schon richtige Hass und Racheaktionen von unwissenden Landwirten, obwohl sie selber an der Verbreitung schuld sind. Bis zu Vergiftungen von Hunden, weil sie beim Spazierengehen auf die Wiese kacken.

Fritzi66

Hallo Roman, gebe dir vollkommen recht, nur kochen würd ich´s nicht.

Ich kannte einen Wirtshaushund, der die Reste bekam und jämmerlich an Nierenversagen eingegangen ist, ganz genau wie seine Vorgänger. Essensreste an sich sind sicher nicht das wahre, macht unser Essen uns doch auch krank. Es kommt halt darauf an, wie das Essen aussieht und wie es gewürzt ist, ich denke seit unserer Kindheit (zumidest seit meiner) hat sich da einiges geändert. Und wer kann noch in den Garten gehen und sich ein saftiges Apferl holen?

roman1970

@fritzi66:

Bin Deiner Meinung, war eher "bildlich" gemeint, da ich denke, daß in allen Beiträgen viele wertvolle Informationen für uns alle waren...

lg, Roman

Eskima

ZitatOriginal von Fritzi66[/i

Das mit "der Stärkste frisst zuerst" ist absolut antiquiert, die Theorie stammen aus Zeiten, wo gefangene Wölfe beobachtet wurden. Diese Situation ist eine ganz andere als in der freien Wildbahn. Außerdem würde das nach dieser Theorie auch heißen, dass unsere Hunde uns unser Essen wegnehmen, weil die meisten von uns - ich zumindest - eh nicht ernstgenommmen werden.
Na das klingt ja schon mal gut! :gif: Wir haben/hatten auch das Problem. Nur, ich kann darüber nicht lachen. Der Hund hat mich ernstzunehmen.

Nun zum eigentlichen Thema:
Mein Hund bekommt absolut keine Küchenabfälle. 1. Sie reagiert auf jedes einzelne Wurstblatt, Fleischstück.....mit furchtbarem Durchfall.
2. Müsste ich dann immer Gewürzlos kochen.
Mein Hund bekommt nur hochwertiges Trockenfutter. Da immer das Gleiche. Nach 4 Monaten haben wir endlich 1 gefunden, von dem sie keinen Durchfall bekommt!
Außerdem werden die Hunde so oder so zu sehr "vermenschlicht", da sollte dann wenigstens das Futter noch "Hundgerecht" sein.

Soweit ich informiert bin, trinken Vegetarier sehr wohl Milch.
Veganer verzichten auf Fleisch und tierische Produkte (Milch, Ei...)

Bibiana

Bin auch der Meinung, dass nicht der stärkste zuerst frisst,...
Keine Beleidigung würde mich so hart treffen, wie ein misstrauischer Blick meiner Hunde!

missfly

ZitatOriginal von Eskima
ZitatOriginal von Fritzi66[/i

Das mit "der Stärkste frisst zuerst" ist absolut antiquiert, die Theorie stammen aus Zeiten, wo gefangene Wölfe beobachtet wurden. Diese Situation ist eine ganz andere als in der freien Wildbahn. Außerdem würde das nach dieser Theorie auch heißen, dass unsere Hunde uns unser Essen wegnehmen, weil die meisten von uns - ich zumindest - eh nicht ernstgenommmen werden.
Na das klingt ja schon mal gut! :gif: Wir haben/hatten auch das Problem. Nur, ich kann darüber nicht lachen. Der Hund hat mich ernstzunehmen.

Nun zum eigentlichen Thema:
Mein Hund bekommt absolut keine Küchenabfälle. 1. Sie reagiert auf jedes einzelne Wurstblatt, Fleischstück.....mit furchtbarem Durchfall.
2. Müsste ich dann immer Gewürzlos kochen.
Mein Hund bekommt nur hochwertiges Trockenfutter. Da immer das Gleiche. Nach 4 Monaten haben wir endlich 1 gefunden, von dem sie keinen Durchfall bekommt!
Außerdem werden die Hunde so oder so zu sehr "vermenschlicht", da sollte dann wenigstens das Futter noch "Hundgerecht" sein.

Soweit ich informiert bin, trinken Vegetarier sehr wohl Milch.
Veganer verzichten auf Fleisch und tierische Produkte (Milch, Ei...)

Gott sei dank darf ja jeder seine eingene Meinung haben.
Aber ich denke nicht das hochwertiges Trockenfutter Hundegerecht ist.
Es ist toll wenn sie es gut vertragt, manchmal geht es nicht anderes.

Ich bin auch der Meinung der stärkst frisst zu erst,und in diesen Fall bin das ich.
" Mit einem kurzen Schweifwedeln
kann ein Hund mehr Gefühle
ausdrücken als mancher Mensch mit
stundenlangem Gerede."

Fritzi66

Die Aussage, dass meine Hunde mich nicht ernst nehmen, war natürlich ironisch gemeint. Dürften das aber eigentlich nicht, weil ich sie füttere, bevor ich esse.
Die Theorie stützt sich auf Beobachtungen von Wölfen und wildlebenden Hunden und darauf habe ich mich bezogen. Neueste Beobachtungen haben gezeigt, dass der zuerst frisst, der es am dringensten nötig hat , das sind meist die Welpen.
Bei uns im Rudel ist das eigentlich mein Mann. Essen ist bei uns nicht wichtig genug, um daran irgendetwas festzumachen, auch nicht für meine 2 Hunde.
Ich denke, dass bei der Hundeernährung und auch -erziehung nicht alles todernst genommen werden sollte. Unsere Hunde sind ja sehr anpassungsfähig, das müssen sie als Sozialpartner der Spezies Mensch auch sein. Es muss ihnen gut gehen, das sollte selbstverständlich sein, aber es sollte keine Religion "Hundehaltung" geben. Solange es dem Hund gutgeht ist viel erlaubt (alles traue ich mich nicht schreiben). Die einen werden mit Billigfutter steinalt, die anderen mit Küchenabfällen, die dritten mit fast ausschließlich Fleischernährung. Auch die Ernährung sollte auf den einzelnen abgestimmt sein. Ich habe von Hunden gehört, die kaum tierische Eiweise vertagen, aber mit vegetarischer Kost fit sind.

jenny29

hmm wenn ihr mit welpen bei den wölfen wirklich welpen und nicht jungtiere meint, dann fressen die nicht zuerst, aus dem einfachen grund das sie beim bau bzw dessen umgebung zurückbleiben während das rudel auf der jagd ist - in der umstellungsphase von milch auf fleisch fressen die kleinen dann vorgekautes, vorverdautes das die älteren wölfe für sie hochwürgen. solange die kleinen noch milch kriegen wird auch das muttertier von den anderen mit futter versorgt. so gesehen habt ihr also auch wieder recht: die, die es am meisten brauchen, werden mit futter versorgt^^ das sichert eben auch den fortbestand des rudels, also eigentlich ganz logisch.

bin auch der meinung das ganze "der stärkere frisst zuerst" ist nur bedingt richtig. wenn das beutetier groß genug ist fressen sowieso alle gemeinsam. und auch sonst hat die "rangordnung" in einem wolfsrudel nicht unbedingt damit zu tun wer der (körperlich) stärkere ist, sondern die ergibt sich ganz natürlich daraus das es ein familienverband ist: alpha's: die elterntiere, das restliche rudel besteht ja meist aus den jungwölfen des letzten jahres und den diesjährigen welpen. eigentlich handelt es sich also eher um eine rollenverteilung als um eine hackordnung. da gehts einfach um alter, erfahrung, soziale kompetenz - ranghoch bedeutet für das wohlergehen der restlichen rudelmitglieder verantwortlich zu sein (und nicht aufgrund der stellung das beste leben mit allen möglichen vorzügen, auf dem rücken der anderen, leben zu können :rolleyes: )

wer zu dem thema nachlesen mag, kann L. David Mech (Biologe, Verhaltensforscher) googlen

und das hier ist auch ein recht interessanter link :)

Das Wolfsrudel als Vorbild  die Hundeausbildung und -erziehung?

so, und jetzt entschuldige ich mich fürs abschweifen vom thema^^