Autor Thema: Schafe, Ziegen und Hunde  (Gelesen 8610 mal)

ahokahey

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Schafe, Ziegen und Hunde
« Antwort #15 am: 30. Mai 2009, 18:54:02 »
Okay, Du bist bestens gerüstet für Ziegen. Im Obstgarten helfen sie auch bei der Baumpflege, nur Vorsicht an den Stämmen, sie schälen diese gerne ab.
Viel Freude mit Deinen zukünftigen gehörnten - oder auch nicht- Familienmitgliedern. Du wirst sehen, sie sind noch anhänglicher als Schafe und stets für jeden Spaß zu haben.
Wenn´s bei Dir so ist wie Du schreibst, möcht ich auch Ziege bei Dir sein.
LG
Conny

Offline Lilli

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Schafe, Ziegen und Hunde
« Antwort #16 am: 30. Mai 2009, 23:24:50 »
Na gut, vielleicht im nächsten Leben:D

Alle anderen wollen Hund bei mir sein.


Alice!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1
Gibt es schon Infos zu den kleinen Steckdosen?
Lilli Münster
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Offline Henny

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Schafe, Ziegen und Hunde
« Antwort #17 am: 31. Mai 2009, 02:48:42 »
Hallo Lilli,
mit Ziegen kenne ich mich nicht aus, aber bzgl. Schafhaltung kann ich dir ein paar Tipps geben.
Bei der Zusammenführung hängt es in erster Linie vom Verhalten der Hunde ab. Wenn sie einen Hund nicht kennen, gibt es zwei Möglichkeiten - entweder sie flüchten oder sie stampfen (meistens der oder die Anführer(in)). Wenn sich der Hund durch die Stampferei nicht beeindrucken läßt und die Schafe ignoriert, wars das. Wenn er ihnen zu nahe kommt kann's schon sein, daß er die harte Stirn zu spüren bekommt. Das passiert dann meistens völlig ohne Vorwarnung.
Fressen tun sie alles was für sie erreichbar ist. Im Winter, wenn es kein frisches Gras gibt, mit Begeisterung auch die Rinde der Bäume. Brauchst Dich dann nicht um Brennholz kümmern...   ;)
Wir haben zwei Weiden, wenn eine abgegrast ist, hat sich die Wiese auf der anderen inzwischen erholt.
Ihren Stall benutzen sie im Sommer mehr als im Winter - Flucht vor der Sonne und mehr noch vor den Bremsen. Sie leigen nicht gerne auf nassem Boden - also irgend ein Unterstand sollte auch im Sommer vorhanden sein. Ein kalter, gefrorener Boden im Winter macht ihnen hingegen nichts.
Zum Freund wirst rasch mit Maiskörnern. Mußt allerdings aufpassen daß sie nicht zuviel erwischen - Pansenazidose. Das gilt nicht nur für Maiskörner sondern für sämtliches Körnerfutter.
Wenn sie im Sommer ausschließlich Grünfutter fressen, sollte man ihnen wenigstens einmal in der Woche Kleie dazu füttern.
Wenn du vor hast dir heuer schon Schafe zuzulegen, dann kümmer dich schon jetzt um einen Heulieferanten in deiner Gegend (die Bauern machen in der Regel nur soviel Heu wie sie brauchen). Anderenfalls mußt es dann im Herbst um teures Geld von weit herkarren lassen.
Falls nicht schon vorhanden, mußt dich auch um ein trockenes Lager für's Heu kümmern.
Wenn einmal eine Beziehung aufgebaut ist sind Schafe total lieb und überhaupt nicht dumm.

Offline Lilli

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Schafe, Ziegen und Hunde
« Antwort #18 am: 31. Mai 2009, 09:23:28 »
Danke für die Tipps, das meiste weiß ich schon, da ich selten komplett blauäugig an eine Sache herangehe. Aber das ist ja das Schlimme an der Sache. Umso mehr ich über Schafhaltung weiß, wird mir erst bewußt, wie schlecht es den Schafen auf dem Nachbarsgrunstück geht.
Die ersten Monate habe ich sie aus reinem Selbstschutz ignoriert, wie auch das Schreien der Schweine, wenn wieder eines "gestochen" wird, wie sie es hier nennen. An diese Art Landleben werde ich mich nie gewöhnen können.

Da ich mich gegen meinen Willen aber doch mit den Schafen angefreundet habe stecke ich in einer Tierschutz-Moral-Krise.

Mein Plan war bis vor ein paar Tagen, ich kaufe drei 3-monatige Shropshir-Böckchen, die zuvor noch kastriert werden (habe mich auch vergewissert auf welche Weise), das ist DIE Schafrasse, die für Christbaumkulturen und Obstgärten eingesetzt werden, da sie keine Bäume anfressen. Die Böckchen werden extra für mich kastriert, die übrigen werden geschlachtet.

Sie wären noch jung genug, um sich mit meinen Hunden zu arangieren, der hintere Grund wird abgeteilt. Ein Teil Obstgarten mit anschließender sonniger Wiese. Getrennt wird mit einem Carport, das ich mit Profilbrettern auf drei Seiten schließe, so haben die robusten Schafe, die aus England kommen einen Offenstall, der ihnen Anforderungen gerecht wird. Daneben Zaun mit Tor, damit sie nach ein paar Monaten Weidezeit das Grundstück wechseln können. Daran angebaut eine Möglichkeit, um Heu trocken zu lagern.

Die Hunde wären tagsüber auf Hof und vorderern Garten, wenn wir aber unsere Spielstunde haben, gehe ich mit ihnen nach hinten zu den Schafen, wo sie genug Auslauf haben und wir mehrmals täglich auch mit den Schafen zusammen sein können.

Als ich voller Vorfreude auf meine Schäfchen das Grundstück abgeschritten bin, haben mich die Nachbarsschafe gesehen und gerufen. Da war mir klar, dass mein Plan einen Haken hat.

Meine Böckchen hüpfen dann vergnügt durchs grüne Schlaraffenland, während die anderen am Zaun stehen und ihnen hungrig beim Fressen zuschaun können8o Das kanns aber doch auch nicht sein.

Die armen Schafe sind vor Jahren auf einen alten, unbewohnten Bauernhof gestellt worden um das Meer an überwüchernden Brombeeren zu vernichten. Brombeeren sind schon lange keine mehr zu sehen, leider auch kaum Gras, da der Platz zum Weiden für drei Schafe zu klein ist. (Ist so groß wie mein vorderes Grundstück, ich habe drei aneinanderliegende gekauft) Da dort keiner wohnt, sondern nur der nächste Bauer Heu und Wasser über die Mauer verabreicht, sind sie auch so menschenscheu und angeblich deswegen seit Jahren nicht mehr geschoren worden. Weiters keine Klauenpflege, keine tierärztlcihe Versorgung und sicher haben sie Mangelerscheinungen und Hauterkrankungen. Wie mir berichtet wurde, ist das braune Schaf wochenlang tod im Hof gelgen, bevor es überhaupt jemand bemerkt hat.

In meiner Wut über diese miserable Tierhaltung hätte ich am liebsten schon den Amtstierarzt verständigt, aber der sitzt sicher mit den Bauern beim Saufen und andereseits kann ich mir direkte darauf folgende Feindschaften nicht leisten, da ich nicht will, hier wegen meiner sieben Hunde und zahreichen Pflegehunden Probleme zu bekommen.

Nun habe ich den Besitzer der Schafe mal durch die Blume gefragt, ob er Interesse hätte, die Schafe bei mir einzustellen. Damit wäre er gleich einverstanden, denn dann erspart er sich das tägliche Heut als Zufutter. Diese Schafe sind aber nicht so leicht zu integrieren, wie die Jungböcke, ich würde sie zu Anfang hinter die Carport-Abgrenzung stellen, da können sie bis zum Herbst weiden und ich bleibe dann eben mit den Hunden davor und werde langsam einen nach den anderen an der Leine zu den Schafen mitnehmen, um sie langsam aneinander zu gewöhnen. Wenn sie dann weniger verschreckt sind, lasse ich sie auf meine Kosten scheren und die Klauen schneiden und auch der TA muss sie sich anschauen, impfen und entwurmen.

Jetzt wo ich das schreibe, merke ich, dass ich bereits schon den Entschluss getroffen habe. Es tut mir nur weh, wegen der Böckchen absagen zu müssen und sie damit ans Messer liefern zu müssen, aber ich kann einfach nicht alle Schafe vor dem Schlachten retten.X(

Dafür gebe ich dann zwei Zwergziegenböckchen eine Chance, ich denke das wären auch die besseren Spielkameraden für meine Hunde. Die leben dann mit uns im Rudel und bekommen den Schuppen als Schlafzimmer, wo es viel wärmer und gemütlicher ist.

Falls Alice noch einen Abnehmer für 2 MINI-MINI Schweine sucht, ich habe noch eine große isolierte Hundehütte, wo die Kleinen wohnen können, meine Hunde verwenden sie nur zum Versteckenspielen. Zaun ist bestellt, kommt in zwei Wochen, aber solange ich die Zwergziegen noch nicht habe können die Piggs in der Zwischenzeit einziehen. Wird sich zeigen, ob die Schweinchen dann überhaupt noch hinter einen Zaun wollen.
Muss nur wissen, ob und wann die Schweinchen kommen, denn die bekommen dann ein Spezialfutter, das ich erst besorgen muss.

Was sagt ihr zu den Schafen, die wirklich arme Schweine sind?
Lilli Münster
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Offline Tina 1973

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Schafe, Ziegen und Hunde
« Antwort #19 am: 31. Mai 2009, 10:05:28 »
Zitat
Original von Lilli
Was sagt ihr zu den Schafen, die wirklich arme Schweine sind?

Schade, dass du deinen ursprünglichen Plan umwerfen musst, aber deinen Nachbarsschafen wäre schon sehr geholfen. Ich denke, dass sie schon arm genug waren, so lange ein solches Dasein zu fristen.

Und nachdem du auch immer wieder scheue Hunde verwandelst, bin ich zuversichtlich dass auch die Schafe mit der Zeit ihre Scheue verlieren.
Mach dann aber bitte wirklich viele viele Fotos von deinen Tierchen - Hunde,Schafe, Ziegen, Schweinchen - ein wahres Paradies!  :verliebt:
:katze:                                                                     Tina 0664/918 32 36

Alice

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Schafe, Ziegen und Hunde
« Antwort #20 am: 31. Mai 2009, 11:01:16 »
@Lilli Jaaaa gerne, ich hab nur noch nicht mit den zuständigen Leuteb geredet- heute um 13:00 treffen wir uns und dann ruf ich dich an! ;)

Offline Henny

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Schafe, Ziegen und Hunde
« Antwort #21 am: 31. Mai 2009, 11:42:42 »
Finde deinen Plan mit den Nachbarschafen großartig! Ich denke, ich würd's auch so machen.  ;)

Offline maddog6

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Schafe, Ziegen und Hunde
« Antwort #22 am: 31. Mai 2009, 13:37:59 »
Liebe Lilly,

Dein Plan ist super! Du kannst nicht Millionen an Schafen und Ziegen vor dem Schalchten retten. Wie alle können LEIDER NICHT ALLE Tiere retten.  ;(

Aber bitte beziehe in Deinen Plan ein: wem gehören die Schafe dann? Du zahlst, machst und freundest Dich noch mehr an. Dann kommt der Eigentümer und sagt "her damit und schlachten". Düsteres Szenario. Aber wenn ich "einstelle" lese, bist Du noch lange nicht Eigentümer!

Wenn er Dir die Schafe nicht schenkt oder schriftlich abtritt, hebe ALLE Rechnungen auf. Wenn der Wert der Rechnungen den der Tiere übersteigt, hast im Notfall einen Trumpf in der Hand (aber auch Streit).

Besser wäre die Sache vorher und schriftlich zu vereinbaren!

Noch eine Frage: 6 Schafe verträgt Dein Budget und das Grundstück nicht?

Wie wärs mit ein paar Wochen verborgen? Bin leider nicht im Burgenland, aber das wär auch was für mein Grundstück. Borg mir für ein paar Wochen Schafe aus und dann ist die Wiese gemäht.  ;)

Alles Gute!
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Offline Lilli

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Schafe, Ziegen und Hunde
« Antwort #23 am: 31. Mai 2009, 20:47:52 »
Ich wollte ja nur zwei Schafe, 4 Schafe kosten dann schon doppelt so viel brauchen einen doppelt so großen Offenstall doppelt so viel Platz für die Lagerung von Heu und Stroh und fressen von Oktober bis Mai doppelt so viel,was ich kaufen muss, wo sie nicht weiden können. Und eben noch mehr Kosten für TA und Scheren. Bei sechs Schafen kann ich mir dann auch gleich noch einige Milchziegen nehmen, um mit der Käserei ein Zubrot zu verdienen;)

Abgesehen davon ist die Integration mit meinen Hunden eher gegeben, als mit drei Böcken in einer Herde. Da ist es besser, sie werden gleich schmerzlos geschlachtet als voraussichtlich tödlich endende Käpfe mit dem Altbock ausstehen zu müssen. Auch die Weiber würden stinkig reagieren, weil die Böcke nicht das bringen, was sie von ihnen erwarten. In diesem Fall müsste ich die Kastraten auf eine eigene Weide mit eigenem Stall stellen und da hört isch sogar für mich der Spaß auf.

Das sind außerdem keine kleinen süßen Schäfchen, sondern so 100 kg Viecher. Als ich heute bei ihnen drüben war und sie gerufen habe, sind die so schnell auf mich zugelaufen, das ich schon überlegt habe ob ich mich noch rechtzeitig auf den nächsten Baum retten kann. Zum Glück konnten sie trotz Hanglage noch bremsen. Aber da wird einem erst bewußt, wie groß sie sind und ich habe mich aber auch gefreut, dass sie es so eiligt hatten, zu mir zu kommen, obwohl kein Zaun dazwischen war.

Da die Herde aus drei Schafen und einem Bock besteht, wird es sicher auch nicht bei vier Schafen bleiben, wie gesagt war ja bis Ostern noch ein Lämmchen dabei. Vor drei Wochen waren es noch drei, warum dieser Depp unter diesen Bedingungen noch ein viertes Schaf dazustellt, muss er mir noch erklären. Das ist wenigstens NOCH gut gepflegt.

Ich werde mein Grundstück einmal für die heurige Saison für SEINE SCHAFE zur Verfügung stellen, wenn er mir hilft, den Zaun zu errichten, oder besser, wenn ER den Zaun errichtet, den ich bezahle. Dann kann ich mir das alles einmal in Ruhe ansehen und gewinne Zeit. Die Kosten für Zaun und Stall sind dann nicht umsonst, da können im Notfall nächstes Jahr immer noch andere Tiere einziehen, falls wir uns nicht einig werden.

Früher waren es sogar sechs Schafe, nur die Vorbesitzer waren Huskyzüchter und hatten die Zwinger an der Grundstücksseite der Schafe. Zwei der Dümmsten oder Hungrigsten haben zuerst die Brombeerhecke gefressen, dann den Holzzaun und ihre Kopfe durch den Zaun gesteckt, um von Nachbars Garten zu fressen. Sehr makaber, aber dann waren sie wirklich im wahrsten Sinn des Wortes um einen Kopf kürzer. Die Gschichte ist gruselig genug, aber heute habe ich einen Teil von einem Kiefer eines Widerkäuers gefunden.

Vorige Woche war in "Hund-katz-Maus" ein Betrag über eine Schafherde in D von 100 Stück, die alle ein Zuhause suchen, da der Besitzer krank wurde und sich nicht mehr kümmern konnte. Es wurde ihr schlimmer Zustand gezeigt, sie waren sehr dünn und total verfilzt. Der Schafscherer hat nach dem Scheren von drei Schafen aufgegeben, da sie erst zunehmen müssen, damit er nicht über ihre Rippen rumpelt, wie auf einem Waschbrett und weil die Schermaschine bei den Verfilzungen den Geist aufgegeben hat.

Die einzige Chance haben die Nachbarsschafe, wenn ich sie, wenn sie ganz zahm sind, immer wieder ein wenig mit einer Schere bearbeite, bis man überhaupt daran denken kann, eine Schermaschine zum Einsatz kommen zu lassen. Die haben keine Wolle, sondern mit Sch... verklebte Rastazöpfe.

Werde mit dem Besitzer der Schafe diese Woche sprechen, dann sehe ich weiter.
Lilli Münster
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