Die Bundys

[Fennek]

Und das mit Gucki freut mich so für dich. Ob ich 2,5 Jahre warten könnte....

Ich hätte es auch nicht geglaubt Mitzi. Aber ich hatte auch noch nie einen Schüchti wie Gucki. Shali hatte mal so ein ähnliches Wesen. Er ließ sich nie angreifen, obwohl er sogar bei ihnen im Bett schlief. Er fand seinen Platz und seine Menschen ließen ihn, wie er war. Rocky bei Eva liebt sie über alles. Ich weiß nicht, ob es heute schon geht. Aber als ich das letzte Mal mit ihr sprach, war es ebenso. Er lebt mit ihr im Wohnwagen, liegt auf ihren Füßen, angreifen - ein no go. Und da wird wirklich auf engem Raum zusammengelebt. Es gibt Schüchtis, dann gibt es Schüchtis und dann noch Schüchtis. Jeder ist anders, aber wem sag ich das, dir als Schüchti-Expertin.   
Bei Gucki denke ich, dass die letzten Wochen für sie nicht einfach waren. Ihr Zittern waren wohl eine Kombination aus Psyche und physischen Problemen. Sie hatte hinten, warum auch immer Probleme. Es wurde mit Schmerzmittel nach ein paar Tagen besser und als hätte sie es mir gedankt, hat sie einen Schritt in meine Richtung getan. Gucki ist ein ganz ganz ganz besonderes Wesen. Normal wird sie nie werden, aber diese minimalen Fortschritte geben uns schon so viel. Zeit spielt schon lange keine Rolle, sonst müsste man jeden Tag aufs Neue verzweifeln mit ihr. Man freut sich, dass man in einen Raum gehen kann, ohne dass sie gleich flüchtet oder im hintersten Winkel sitzt, dass man auch mal klappern darf, ohne dass sie die Krise bekommt, dass jemand kommen kann, ohne dass sie gleich das Weite sucht und sogar Leckerlis von ausgewählten fremden Menschen nimmt. Sie ist, wie sie ist und ich habe es schon lange aufgegeben, sie wie einen "normalen" Schüchti zu behandeln. Alles, was sie mir gibt, ist ein großes Geschenk. 

[Fennek]

Wer sich noch an Engelbert/Lucky, den Wanderpokal schlechthin erinnern kann, es geht ihm super und Topf und Deckel haben sich eindeutig gefunden, anbei zwei Fotos von ihm 

Gucki und die menschliche Hand wachsen langsam zusammen und wenn nicht immer die für sie so bösen Wetterkapriolen wären - starker Wind, Regen, dann sogar manchmal Gewitter, wäre sie sogar derzeit ein insgesamt entspannter Hund. Aber auch das wird noch werden irgendwann.

Omi Ophelia war tatsächlich nun wochenlang läufig, dass ich schon die Krise hatte, weil Felix trotz Kastra voll verliebt war in sie. Und sie wusste theoretisch auch noch, wie es funktioniert und hat sich ihm auch noch offenbart und aufreizend hingestellt. Das hätten wir nun überstanden und dieses kleine Urgestein ist und bleibt eine Wucht.

Peggy ist Peggy, von Angst nie eine Spur, aber menschlicher Kontakt bitte nur, wenn Madam es wünschen. Nachdem sie und Gucki ja so schwer verliebt ineinander sind, habe ich bisher immer Gnade walten lassen, aber nun haben wir doch intensiveres Training begonnen und es trägt Früchte. Ich fürchte mich, sie herzugeben, da Gucki dann wohl ein wenig verzweifelt. Aber wenn ich neben Gucki auch Peggy behalte, dann ja immer einen Gnadenbrotplatz habe, bin ich einfach voll und dann geht nix mehr. Also muss die Vernunft siegen, hoffe ich.
Anbei noch ein kurzes Video von Peggy, die auch schon den Ball für sich entdeckt hat und Felix, Peggy und Omi beim Aufschlecken des Frühstückseis in trauter Dreisamkeit. Wäre zu Beginn nie möglich gewesen wäre, da Peggy wahnsinnig futterneidig war, auch bei der frischen Wasserschüssel immer die erste sein musste....sind halt alte Zwingerleiden, die aber wirklich schon gut im Griff sind bei ihr. Dann noch Peggy und Omi beim Sonneliegen, optisch hat man den Eindruck, Peggy ist klein oder Omi riesig, dabei ist Omi weniger als die Hälfte von Peggy. 

https://www.youtube.com/watch?v=_yl_8AApBKQ

[Gabriela]

Jetzt fällts mir erst auf: Du hast die "gleichen" Hunde wie ich!  :4: Peggy und Ophelia.

Hast Du es schon mal mit Pheromonen versucht? Manchmal können die echt gut helfen bei Wetterängsten. Bewirken zwar keine Wunder, aber sie reduzieren doch die Adrenalinausschüttung und fahren das ganze System etwas herunter.

Freu mich sehr, dass Engelbert jetzt sein Glück gefunden hat. Der kleine Kerl hat mir immer sehr leid getan. Danke für die gute Nachricht.

[Fennek]

Jetzt fällts mir erst auf: Du hast die "gleichen" Hunde wie ich!  :4: Peggy und Ophelia.

Hast Du es schon mal mit Pheromonen versucht? Manchmal können die echt gut helfen bei Wetterängsten. Bewirken zwar keine Wunder, aber sie reduzieren doch die Adrenalinausschüttung und fahren das ganze System etwas herunter.

Freu mich sehr, dass Engelbert jetzt sein Glück gefunden hat. Der kleine Kerl hat mir immer sehr leid getan. Danke für die gute Nachricht.

Ist mir auch schon aufgefallen. 

Hab schon Einiges probiert in der langen Zeit, auch Pheromone, dann noch auf sie abgestimmte Bachblüten, homöopathische Mittel, Tabletten, deren Name ich vergessen habe.... Hat bei ihr nichts geholfen. Das Fenster offen, der Vorhang weht und sie hat schon die Krise, Wind ist für sie furchtbar. Aber immerhin, hat sie sich früher unterirdisch verkrochen, liegt sie nun eng gekuschelt an einen Hund auf der Couch oder auf einem extra für sie hergerichteten Hundeplatz zwischen den beiden Couchen, wo sie eine Art Höhle hat. Auch dort darf ich sie schon bedenkenlos streicheln, wir haben also nun genau 2 Plätze, wo das möglich ist, ohne dass sie geht, obwohl sie immer eine offene Fluchtmöglichkeit hat.

[dackelbein]

Fürchte mich jedesmal, wenn ich den Namen Engelbert lese. Oft genug ist er ja zurückgekommen.  Umso mehr freut es mich, daß er jetzt wirklich auf dem richtigen Platz ist und alle glücklich sind.
Daß Gucki jetzt an zwei Plätzen "streichelbar" ist, ist wirklich ein Riesenfortschritt. Die allergrößten Hürden sind schon mal genommen auch wenn natürlich noch sehr viele kleine und mittlere warten. Und bis Du mit Peggys Training fertig bist (beim Ball wegtragen ist sie ja schon sehr gut  ), taut Gucki sicher noch weiter auf und schaut sich was ab.  Deine Geduld ist jedenfalls bewundernswert.
LG
Brigitte

[Fennek]

Kleiner Zwischenstand zu meinen Schüchtis:

Peggy-Karima macht sich. Ich darf sie nun schon fast immer angreifen und streicheln. Sie fährt auch nicht mehr wie eine Furie Richtung Hand. Da ruhig zu bleiben und nicht wegzuziehen, war eine herausfordernde Aufgabe, aber ich habe gewonnen.  Wir haben uns von ausschließlich Hundecouch nun auch schon auf Boden und Garten geeinigt, ich muss dabei halt auf gleicher Höhe sein wie sie, Bandscheiben lassen grüßen, aber es geht auch mit hinknien. Sie genießt es schon richtig und ich durfte sogar schon ihren Bauch kraulen. UND: Sie ist sogar manchmal schon eifersüchtig, wenn ich einen anderen Hund streichle. Die kleine Zicke geht also immer aufs Ganze und hat ihren eigenen Kopf. Also wird sie dann halt ignoriert, was sie wieder völlig verwirrt, hab ich doch monatelang so um ihre Gunst gebuhlt, dass sie dann völlig verdattert wartet, bis sie doch endlich dran kommt. Menschen wissen halt einfach nicht, was sie wollen, denkt sie sich wohl. 

Meine Gaya-Gucki-Maus, na ja, dieser Sommer ist nix für sie. Viel Wind, immer wieder Gewitter, da versteckt sie sich oft in ihrer Höhle zwischen den Couchen. Aber, siehe da, heute haben wir nur Wind und vor kurzem sprang sie von der Hundecouch auf die Menschencouch und legte sich hinter mich, ihr neues Leo also. Ohne Körperkontakt versteht sich, aber ich konnte die Hand problemlos nach hinten geben und sie streicheln. Wir wachsen wirklich sehr langsam zusammen, aber wir tun es endlich. Angreifen auch außerhalb einer Couch oder der Höhle ist noch ein no go. Aber dafür haben wir ja die nächsten 2,5 Jahre Zeit. Und ich habe das Gefühl, dass es so lange vielleicht gar nicht mehr dauert. Für ihre Verhältnisse macht sie momentan unfassbare Fortschritte. 

Allen anderen geht es gut, inkl Omi, auch wenn sie nun nach längerer Läufigkeit auch noch eitrige Gebärmutterentzündung hat und die Medikamente nicht wirklich verträgt. Aber meine kleine Kämpferin ist einfach der blanke Wahnsinn, sie wird auch das überstehen. Sie lebt wirklich seit Monaten nach dem Motto, Totgesagt leben länger. Und ich kann gar nicht sagen, wie mich das freut. Jeder sollte so eine Omi haben, sie machen einfach so viel Freude, dankbar, bescheiden und einfach nur lieb.  :8:

[Hundesabine]

Ich bewundere deine Geduld bei den Schüchtis :6: es ist für mich so unvorstellbar, dass ein Hund so lange im gleichen Haus wohnt und sich noch immer fürchtet und sich nicht angreifen lässt.  Was müssen die Armen wohl schon erlebt haben  ;(
Und das es Omi den Umständen entsprechend  gut geht freut mich sehr, hoffentlich hat sie bald ihre Entzündung überstanden  :63: Danke für deine Berichte und ein paar streichler an deine Wautsis :8:

[dackelbein]

An Deiner Hartnäckigkeit beißen sich selbst die schüchternsten Hunde die Zähne aus. 
Es gibt wohl kaum was Kostbareres als das hart erkämpfte Vertrauen so eines Extremschüchtis. Wirklich erstaunlich was bei den beiden - und vorallem bei Gucki - an Entwicklung passiert ist.  Bin sehr neugierig, wie weit es noch geht.
LG
Brigitte

[Fennek]

Weil es einfach entzückend ist, wie lieb Peggy/Karima mit meiner alten Omi ist. Sie liebt es, der kleinen Maus Bussi zu geben, ob Omi mag oder nicht.  Und dabei wird immer so stark gewedelt, dass sie damit eigentlich bald mit ihrem Propeller-Schweif fliegen können müsste. 

[Bidi]

Ach Gott die kleine Omschi, die wird sicher heute sehr gut schlafen nach dem laaaangen Tag für sie, ist ja wirklich brav und viel
hinter Dir hergewusselt, man sieht wie sie an Dir hängt!

[Fennek]

Meine Omschi ist mit Abstand das liebevollste, dankbarste und bravste Wunder, das mir Nitra in den letzten Jahren geschenkt hat. Zum Sterben gekommen, mehr drüben als noch im Leben, absolut nichts wahrgenommen. Und bald 11 Monate später eine unfassbare Kämpferin, die ihr Leben, ganz wichtig schmerzfrei, auf ihre Art gestaltet und uns daran teilhaben lässt. Und wirklich jeder, der sie kennenlernt, ist entzückt von ihr, auch wenn er mit so kleinen Hunden eigentlich nix anfangen kann.
Omi ist mein Wunder.  :8:

[dackelbein]

Sie war so rührend, wie sie gestern wacker die Aufsicht über den Getränke- und Kuchenstand geführt hat. Und vorallem Dich stets im Blick. :-*

[Fennek]

Omi lebt weiterhin ihr bescheidenes und hoffentlich zufriedenes Leben. Sie hat zwar seit Wochen eine gewisse Manie entwickelt, locker 1 1/2 Stunden in einem Stück alles abzuschlecken, was in ihrer Umgebung ist, vorzugsweise ihren Hundeplatz oder die Couch, auf der sie als einzige liegen darf. Jetzt hat sie halt ihre eigene Couch-Schleck-Decke bekommen.  Ich habe keine Ahnung, was das sein kann. Wir vermuten, dass es vom Magen sein könnte. Sie bekommt nun magenunterstützende leichte Medikamente, Heilerde und Joghurt, es müsste damit, wenn es der Magen ist, in ein paar Tagen besser werden. Sonst hätten wir keine Ahnung, was es sonst sein kann, außer dass sie vielleicht in ihrer gewissen Senilität, die sie mitunter an den Tag legt, halt in ihrer eigenen Welt lebt und ihr das dann halt ein Bedürfnis ist. Na ja, so lange es weiter nichts ist. 

Gaya-Gucki hat wieder mal seit Wochen keine Veränderung gezeigt. Ich darf sie weiterhin an genau zwei Plätzen streicheln, genießen tut sie es allerdings nicht wirklich kommt mir vor. Würde ich es versuchen, wenn sie nicht an einem dieser zwei Plätze ist, würde sie sofort gehen, also lasse ich es, da es bei ihr völlig sinnlos ist. Gucki bleibt Gucki. Insgesamt ist sie ruhiger und ausgeglichener. Ich befürchte allerdings, dass sich das im Herbst wieder ändern wird, wenn wir wieder mehr starken Wind, Regen oder gar Gewitter haben. Da ist sie immer ganz nervös und sie liegt hinter der Hundecouch anstatt darauf. Peggy kommt sie dann immer trösten und manchmal schafft sie es sogar, dass Gucki sich von ihr rauslocken lässt.  Sie ist und bleibt eine wirklich arme Seele. Insgesamt geht es ihr aber bestens und ich glaube schon, dass sie ihr Leben auf ihre Art und Weise genießt und glücklich ist. Sie hat fast täglich einmal ihre narrischen 5 Minuten, da düst sie im Garten herum und zieht voller Freude ihre Runden. Wenn man bedenkt, dass Haus und Garten seit nun 3 Jahren ihre einzige Welt sind, klingt das einerseits wahnsinnig wenig, für sie bedeutet es aufgrund ihres Wesens aber am Ende doch sehr viel. Ob sie jemals mehr sehen wird, kann ich nach so langer Zeit nicht mehr beeinflussen, ich kann ihr jeden Tag aufs Neue nur anbieten, sich mehr zu öffnen.
Peggy-Karima ist eine süße freche Laus. Sie ist ein absoluter "Gute-Laune-Verbreiter". Sie liebt kraulen und streicheln, sucht immer die Nähe und ist einfach immer gut drauf. Was sie hasst, sind Brustgeschirr oder Halsband, da wird sie panisch bis leicht rabiat. So angreifen, dass man sie vorne und hinten - quasi zum hochheben - nimmt, verursachte Anfälle bei ihr, dass man glauben musste, sie wird aufgespießt.  Dazu kamen dann noch hinschnappen und völlig hysterisch sein. Sie erinnert mich immer wieder an eine meiner ersten Schüchtis, die kleine Lucenec-Eli (Sissi bei mir). Das ist nun endlich weg und sie akzeptiert es. Das alles muss man halt wegen Gucki alles sehr vorsichtig machen. Denn alles, was sie bei anderen Hunden, vor allem bei Peggy, als negative Reaktion sieht, führt bei ihr ja gleich wieder zu einem psychischen Down. Heute ist Kelly beim laufen an Peggy angekommen, na ja, sie hat sie unabsichtlich ein wenig über den Haufen gerannt, Peggy heult hysterisch auf, Gucki war gleich die nächsten 2 Stunden wieder hinter ihrer Couch. Daher läuft bei Peggy alles auch viel langsamer, als es eigentlich sein könnte und müsste, wenn ich an vergleichbare frühere Schüchtis denke. Die beiden lieben sich wirklich sehr und ist Peggy nervös, ist es Gucki. Ich habe ehrlich gesagt noch keine Ahnung, wie ich das lösen soll. Peggy begleitet nun mal Dinge, die sie nicht mag, ziemlich lautstark. Und es ist bei ihr ein nicht-mögen, Angst ist es keine. Abgesehen davon sind die Beiden total glücklich miteinander und Peggy gibt Gucki wirklich viel Halt. Ich habe immer befürchtet, dass mir das einmal passieren kann, wenn ich zwei Schüchtis gleichzeitig habe. Aber gut, wir arbeiten wir halt sehr behutsam und hoffentlich geräuscharm weiter, denn eigentlich habe ich nicht vor, mir einen fünften Fixhund zu behalten, denn sonst ist irgendwann wirklich Schluss mit Pflegestelle. Und nachdem ich nun endlich einen richtigen Zwinger mit Anschluss an das Nebengebäude habe, damit Hund nach Lust und Laune draußen wie drinnen sein kann, bis er in der Lage ist, am normalen Familienleben teilzunehmen, würde ich den schon gerne irgendwann besetzen.
Fad wir einem jedenfalls nicht, so viel ist sicher. 

[dackelbein]

Das geht ja tief in die Hundepsychologie. Zum einem hilft Gucki die "Gruppentherapie", soweit es Karimas sonniges Wesen betrifft, zum anderen wäre manchmal eher "Einzeltherapie" angesagt. Ein ziemlicher Spagat.....
Gott sei Dank gibt es Menschen wie Dich, die ihre Erwartungen niedrig halten, geduldig sind, die Grenzen des Machbaren akzeptieren und und dennoch die Hoffnung auf kleine Fortschritte nicht aufgeben und weiter dranbleiben. 
Auf dem Gruppenfoto sehen alle jedenfalls sehr zufrieden aus. 
Und die kleine Omi ist sowieso rührend entzückend. :-*
LG
Brigitte

[Mitzi]

Dein letzter Satz trifft es, genau das hab ich mir beim Durchlesen gedacht. Deine Gaya-Gucki ist ja der Wahnsinn und es muss auch wahnsinnig schwer sein alles IMMER ruhig und behutsam zu versuchen, auch bei Laus Peggy (man sieht ihr die Laus schon an irgendwie  :]) noch sehr behutsam zu sein damit Gucki davon nichts "schlechtes" lernt stell ich mir sehr schwierig vor. Ebenso das mit dem vermitteln von Peggy, wenn sie sich gegenseitig so halt geben bzw. Peggy der Gucki. Das du dafür keine Lösung weißt kann ich mir denken. Es hört sich äußerst kompliziert an 
Peggy wär wahrscheinlich schon an Leine etc gewohnt wenn du nicht Gucki im Hintergrund hast, da es bei Peggy ja keine Angst ist hättest du sie einfach ins kalte Wasser geschmissen, Leine und Geschirr rauf und basta. Doch mit so ner extremen Schüchti im Hintergrund...
Ich glaub du musst Peggy in einen extra Raum sperren damit Gucki nichts mitbekommt davon.  :not speak:Und dann hat Madame Frechdachs Pech und das Leinentraining möge beginnen (??)

[gaby]

also das mit den decken abschlecken hatte angel auch...es war eine halsentzündung...nach der behandlung war wieder alles ok...lg gaby

[Fennek]

Gaby, danke für's Mitdenken. Hals konnten wir medizinisch ausschließen. Ich glaub ja immer mehr, das ist eine Folge ihrer nun zunehmenden Senilität.

Na ja Mitzi, das mit separatem Raum klingt logisch, für Gucki nur noch schlimmer. Ich habe nicht übertrieben, dass die Laus schreien kann wie am Spieß. Es reicht schon, es zu hören und zu sehen, es ist für Dritte aber eine Zuordnung möglich. Sieht man nichts und hört es nur, sind sogar die anderen Hunde kurz nervös, so bleiben sie aber entspannt und Gucki kann davon hoffentlich lernen. Ich wusste immer, dass es einmal wirklich blöd laufen kann, wenn man 2 Schüchtis gleichzeitig hat, obwohl ich mitunter davon auch schon drei gleichzeitig  hatte. Nachdem Gucki aber ja nun fix bei uns bleibt, werden wir trotzdem auch immer einen Schüchti haben zur Pflege. Ich brauche hier nur die Härte, zu sagen, dass mir momentan der Seelenzustand von Gucki egal sein muss, will ich Peggy vermittlungsfähig machen. Und die fehlt derzeit einfach noch. Brigitte hat schon Recht, das geht tief in die Hundepsychologie. Blöd ist nur, dass ich keine Psychologin bin und somit nur nach bestem Wissen und Gewissen handeln kann. Irgendwie werden wir das schon schaffen.

[Fennek]

Ein paar Tage sind vergangen, wird Zeit für einen Bericht über unseren neuen Gast. Wenn ich darauf warte, dass die kleine Laus Peggy beschließt, sich ohne hysterische Panikattacke ein Brustgeschirr oder Halsband anlegen zu lassen, geschweige denn, auch nur irgendeinen Fremdkörper außer der menschlichen Hand mit ihr in Berührung bringen zu lassen, vergeht wohl noch ein wenig Zeit. Vielleicht hat ihr Gucki auch einfach nur erklärt, lass das ja nicht zu, sonst musst wie alle anderen auch weg. 

Na ja, jedenfalls kam am Wochenende Tabea, Schüchtimausi, zu uns. Ich habe erhofft und vermutet, dass sie zwar schüchtern, aber nicht kompliziert schüchtern ist und relativ bald auftaut. Einen dritten Schüchti, der aus unterschiedlichem Grund ewig braucht, wollte ich keinesfalls gleichzeitig dazu, auch wenn man es ja eh nie vorher wirklich wissen kann. Einige Stunden jeden Tag bei ihr verbracht, sie war im Zwinger mit Freilauf und Nebengebäude untergebracht. Keine Panik, aber großer Widerwille, meine Nähe zu akzeptieren. Futter musste sie neben mir fressen, sonst gab es keines. Was macht sie? Frisst ein bisschen, nimmt dann ihre Futterschüssel ins Maul und wandert immer weiter weg damit, am Ende saß sie weit weg und schaute mich richtig ablehnend an. Hab ich auch noch nicht erlebt. 

In der Zwischenzeit ist sie ins Rudel integriert und nicht mehr im Zwinger. Sie hat nämlich am Montag den ganzen Tag geheult und gebellt, das hat mich aus Freundschaft zu den Nachbarn veranlasst, sie frühzeitig ins Rudel zu geben. Habe halt gehofft, dass sie trotzdem rasch eine positive Entwicklung durchmacht. Dienstag war das Gebelle weiter da, aber immerhin hat sie dann auf meine Stimme reagiert. Habe ja eine Live-Überwachungskamera, mit der man sehen, hören kann, aber eben auch mit den Hunden sprechen. Meine kennen das schon und nehmen das ganz toll an, bellen aber insgesamt ohnehin sehr wenig. Tabea, die bei mir Scully heißt, hat dann auch irgendwann einen Frieden gegeben, dafür hat sie im Haus versucht, einen verwahrlosten Haushalt nachzustellen, quasi, dass es so aussieht wie auf ihrem früheren Platz. Das ist ihr ganz gut gelungen.  :109: Eine Jacke, die über einem Sessel hing, wurde offensichtlich als Liegeplatz verwendet und hat keinen Zipp mehr, sämtliche Decken von allen Hundeplätzen waren wild verstreut, ein Tischtuch ist jetzt ein Gartenbodentuch, Dinge, die eigentlich wo hingen, wurden herunter gezogen..... Die wenigen Dinge, die in der Küche auf der Arbeitsplatte lagen, waren bunt verteilt. Gut so, ist der Mensch wieder mehr zur Ordnung erzogen und räumt peinlichst genau alles weg, danke Scully  :35:. Immerhin wurde bis auf die Jacke nichts kaputt gemacht, nur überall verstreut. Was klein genug war, wurde durch die Hundeklappe ins Freie gezogen.

Sie ist eine Mischung aus hoch intelligent und frech, aber auch wahnsinnig sensibel. Und wie meistens, was mich ja immer fasziniert, ist auch sie absolut stubenrein, geht brav raus ihr Geschäft verrichten. Das war auch in den zwei Tagen Zwinger so, haben die Hunde die Wahlmöglichkeit, gehen sie alle raus in den Garten, in ihrem Zimmer machen sie nicht.

Auch dank meiner beiden vierbeinigen Schüchti-Experten Felix und man höre und staune Peggy-Karima, viel Streichwurst und stundenlangen Bekundungen des Menschen, das alles gut ist, hat die kleine Maus beschlossen, dass angreifen eigentlich eh toll ist, sogar ein Brustgeschirr hat sie schon oben. Damit war sie zwar dann einige Stunden außer Gefecht gesetzt, da es ihrer Ansicht nach bleischwer war und  man sich damit nicht mehr bewegen konnte. Nachdem sie auch heute sämtliche Hundedecken überall verteilt hat und recht lustig herumläuft, ist das Brustgeschirr aber wohl doch nicht mehr so schlimm. Am Wochenende  möchte ich mit ihr beginnen, Leinentraining zu machen und vielleicht auch schon rauszugehen. Das möchte ich ihr aber erst zumuten, wenn ich sie aufheben und tragen kann, ohne dass sie sich selbst und mich anpinkelt.

Aber insgesamt ist Scully-Tabea doch die unkomplizierte Schüchti-Maus, die ich erhofft hatte, da sie eigentlich sehr rasch Vieles annimmt. Und sie ist sowas von entzückend und hübsch. Und nachdem Peggy-Karima nun ein wenig eifersüchtig ist, bringt das vielleicht auch sie dazu, demnächst ein Brustgeschirr zu akzeptieren, ohne in Panik zu verfallen. Da sieht man halt wieder, wie unterschiedlich diese Schüchtihunde doch alle sind.

[dackelbein]

Ist die lieb. :-* Sie hat so einen philosophischen Gesichtsausdruck. Wenn Du einen neuen Anorak brauchst, findest Du vielleicht ein Schnäppchen am Marktplatz, das Scully/Tabea schmeckt. 
Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg beim spannenden Schüchtiauftauen. 
LG
Brigitte

[CaroIsitante]

 .....cooler Hund, tolle Geschichte! Klingt nach viel Aufregung, aber ich liebe diese intelligenten Lauser auch so sehr, da verzeiht man einiges. ...... gute Nerven wünsche ich dir jedenfalls :109:

[dandy]

Nicht nur wahnsinnig hübsch und süß sondern auch intelligent (und fast möchte ich sagen gerissen). Das mit dem Futterschüssel wegtragen imponiert mir. Die zeigt Dir schon wo´s lang geht. Und das mit dem Jacken kaputt machen kenn ich. Ich blöde Kuh habe 3 Paar Schuhe und 4 Jacken gebraucht, bis ich gelernt habe, dass unser Troll Ordnung haben möchte und Leckerlis in Jackentaschen nix zu suchen haben. Alles was herumliegt, wird heute noch zerstört, alles Eßbare (auch Obst, Gemüse...) auf den Tischen wird vernichtet, soll ja nicht verderben  und ich fürchte, beim Eßbarem helfen die anderen drei bei der Vernichtung mit 

Ich finde toll, wie Du auf Deine Schüchtis eingehst und welche Gedanken Du Dir machst. Und was spricht gegen 5 Fixhunde und 1 Pflegehund 

[Mitzi]

Ah da ist sie ja. Haha tolle Geschichte, sie ist sowas von lieb. Weiß gar nicht ob ich mich freuen oder traurig sein soll das sie nicht bei mir ist. Klingt Spannend und ich denke da kommt noch so einiges...also ich freue mich dass du mir ein paar Wochen zuvor gekommen bist. Obwohl...es gibt ja noch ein paar von der sorte 

Alles gute fürs leinentraining. Hoffentlich schaut sich das Peggy ab.

[andy und sabine]

Musste gerade schmunzeln als ich mir deine Räume im Gedanken ansah????
Klug , Frech und vom Gesicht her wie Mona Lisa ????Enzückend

Viel " Spaß " weiterhin und viel Glück beim Training

[Fennek]

Scully hat heute ihren Steckbrief bekommen. Angreifen, streicheln, schmusen, tragen ohne anpinkeln, spazierengehen, zu Nachbarn auf Kaffee gehen, mehrfach stundenlange Besuche im Reitstall mit vielen kleinen und großen Menschen, Hunden, Pferden, Katzen, Auto fahren, Straßenverkehr, Traktoren. Ich denke, das wichtigste Programm haben wir erfolgreich hinter uns gebracht und Scully ist wirklich super brav. Spazierengehen liebt sie.
Mehr kann ich ihr nicht mehr beibringen, den Rest der kleinen Unsicherheiten kann jeder mit ihr beseitigen. Vor allem auch deshalb, weil sie, wenn wir draußen sind und sie unsicher, sie nie panisch wird, sondern sich einfach wie eine Kuhflade flach auf den Boden legt. Man kann dann immer zu ihr gehen, sie streicheln oder einfach ignorieren und weitergehen und schon springt sie auf und geht wieder mit.
Sie kann auch schon brav mit den anderen Hunden ohne Heulkonzert alleine bleiben. Der Haushalt wird auch nicht mehr verwüstet, sie hat ihre 1-2 Sachen, die sie überall herumzieht. Manchmal zerbeißt sie noch bewusst Sachen, wie heute das sauteure Lederhalsband von Felix - selbst schuld, wenn ich zu langsam bin, wenn es ums spazierengehen geht und das Einfahrtstor offen lasse und Scully beim warten halt beschließt, sich in der Zwischenzeit still zu beschäftigen. 

Scully ist also der erhofft unkomplizierte Schüchti, wie viele sind und auch noch einige in Nitra oder Lucenec warten. Es ist für mich persönlich auch mal eine nette Abwechslung, nicht monatelang einen Hund zu überzeugen, dass Mensch gut ist und Halsband oder Brustgeschirr kein Folterwerkzeug - Peggy vertritt ja noch ein wenig die Ansicht, hat sich aber glaube ich von Scully durchaus was abgeschaut (ich hoffe mal, nicht das zerbeißen  ).

Schauen wir mal, wie lange sie noch bleibt, so süß, wie sie ist und so brav, wie sie geworden ist, hab ich keinen Stress, nehme aber mal an, dass sie auch aufgrund ihrer Größe und ihres lieben Aussehens wohl nicht mehr lange bei mir sein wird.

[julia1405]

So ne süße Maus und anscheinend ja schon ein toller Hund.   :8: :8:
Hast du wieder sehr gut hinbekommen!