Trauerbewältigung

Begonnen von Tirolerin, 18.02.2014 - 21:14

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Tirolerin

Wollte euch mal fragen wie es euch nach dem Tod eures Hundes gegangen ist?

Mich überkommt es noch immer min. 1x am Tag und ich heule wie ein Schlosshund.
Kann's einfach nicht glauben, dass wir jetzt nur mehr Asche haben statt unseren lebensfrohen Sonnenschein. Er fehlt mir so sehr und es tut richtig im Herzen weh. Vor allem wenn dieses Lied im Radio läuft dann ist ganz aus: http://m.youtube.com/watch?v=BFH5ZjMKN08

Das trifft's so genau. Wir haben einen Grund gekauft und werden bauen und evtl. kommen auch irgendwann Kinder. Wir haben Freddy überall eingeplant und jetzt ist er nicht mehr da - es ist einfach nur furchtbar.

Ginangel

Michi, ich hab schon feuchte Augen bekommen wie ich das Foto von euch beiden gesehen habe. So ein tolles Bild - solches Vertrauen und soviel Liebe zwischen euch...

Jetzt hab ich noch das Video angeschaut, und jetzt heul ich wie ein Schlosshund. Es ist so treffend dass es weh tut.

Ich kann dir nichts raten wie man den Tod seines Hundes bewältigen kann. Nur dir wünschen dass es mit der Zeit besser wird, und statt dem Schmerz nur noch die vielen schönen Erinnerungen bleiben.

Dein Linksabbieger hat bei euch das allerbeste Zuhause gehabt das sich ein Hund nur wünschen kann, und ziemlich sicher war es die schönste Zeit seines Lebens. Es gibt den Spruch, dass es nicht wichtig ist WANN man stirbt, sondern WIE MAN GELEBT HAT. Ich hätte Freddy und euch viel mehr Zeit miteinander gewünscht. Aber ich bin mir sicher dass er jeden Moment mit euch genossen und voll ausgekostet hat.
Angelika + die Tatzen und Pfoten ;-)

Petra_L

Ginangels Worte find ich total schön:
es ist nicht wichtig WANN man stirbt, sondern WIE MAN GELEBT
Ihr wart sein Leben. Manchmal meint es das Schicksal anders als wir es uns wünschen

Ich selber hab noch keinen meiner Hunde verloren. Meine Mutti hat vor einem Jahr ihren Idefix verloren. Noch heute hat sie Tage wo sie noch weint. Aber es wird besser  :grave:

Fühl dich gedrückt
____________________________________
Nicht jede Hand die ich hielt hatte es verdient - aber jede Pfote![/COLOR]

E.T.

Vor über 3 Jahren ist meine Herzenshündin Nomi (Mops-Pinschermischlingshündin) neben mir an der Leine sitzend in ein langsam vorbeifahrendes Auto gesprungen, sie war sofort tot, es war schrecklich. 2 Monate habe ich nur geheult. Dann habe ich Pflegehündinnen aufgenommen, damit ist es mir besser gegangen. Es wird mit der Zeit leichter, trotzdem kommen mir auch heute noch manchmal die Tränen. Ein schneller Unfalltod ist wahrscheinlich ein "schöner Tod", für uns Hinterbliebene aber wesentlich schwerer zu verkraften, als wenn wir einen Hund bei seiner Krankheit begleiten. Und ich glaube daran, dass alles im Leben einen Sinn hat, ich glaube auch zu wissen warum Nomi gehen musste bzw. warum sie mir weggenommen wurde (wie habe ich gehadert). Und so sage ich heute mit leiser Traurigkeit: Es ist schon in Ordnung, dass es so gekommen ist.
Wünsche Euch alles Gute, Trost und viel Kraft.
Anni
 Mit dem Rüden Cobby und  der Hündin Culi (hieß hier Charlotte). Joki, Kiro und Nomi, mein Sechserrudel Minnie, E.T., Nuri, Tinki, Noti und Nelly jetzt leider nur mehr im Herzen.

Tirolerin

Das ist echt nett gesagt und stimmt sicher aber trotzdem ist es unfair.

Ich habe immer Tiere an meiner Seite gehabt, Hamster, Meerschweinchen, Hasen, zutraulicher Wellensittich, Opas Hund (wir wohnten im selben Haus)...

Alle meine Tiere sind alt geworden und leider gehört der Tod dazu. Ich hab auch in meinem Beruf immer wieder damit zu tun und dachte mir ich kann damit umgehen. Die anderen Tiere sind alt geworden und hatten Schmerzen. Für die war das Leben nicht mehr schön und der Tod eine Erlösung. Mein Hase springt mit 11 Jahren noch im Garten umher. Aber Freddy war mitten im Leben. Ich werde nie vergessen wie ich ihn gefunden habe, er war schon leicht mit Schnee bedeckt. Er tat mir sooo unendlich Leid und keiner war da als er gehen musste. Ich glaube es ging schnell weil wir ewig suchten am richtigen Ort und nie etwas hörten. Es ist einfach nur schrecklich  :20:

Branca

#5
Ich habe es bei den beiden Hunden die ich verloren habe auch ganz unterschiedlich empfunden.Bei dem einen wussten wir schon Jahre vom Krebs und konnten uns langsam verabschieden als es dann die letzten Monate bergab ging,das machte das trauern leichter,auch das wir ihn einschläfern liessen als er anfing für uns gefährlich zu werden,aufgrund der Schmerzen.Den anderen Hund verloren wir auch ganz plötzlich aus heiterem Himmel an Krebs,er hatte mit 11 jahren einen Kollaps und musste dann nach der Diagnose in der Klinik  eingeschläfert werden.Vorher war er fit wie ein Turnschuh,keinerlei Symptome.Das ging auch von jetzt auf gleich und war einfach heftig,ich habe richtig lange,eigentlich Jahre gebraucht um darüber hinweg zu kommen.Aber jeder findet andere Wege damit fertig zu werden,ich habe viel gemalt und auch Skulpturen gemacht in dieser Trauerphase.Ich hatte noch lange das gefühl das er mich beschützt und irgendwie begleitet,unsichtbar an meiner Seite ist.
Alles Wissen,die Gesamtheit aller Fragen und Antworten steckt im Hund.            (Franz Kafka)

Katzenmama

Ich verstehe dich gut und es ist schrecklich, dass Freddy so früh von euch gegangen ist......... Manche Dinge kann man nicht verstehen oder erklären...... Wenn jemand so unerwartet geht braucht man einfach länger bis man es verarbeiten kann. Bei längerer schwerer Krankheit trauert man schon vor dem Tod des geliebten Wesens......
Es ist normal dass du leidest.

Dein Schmerz wird nachlassen. Aber das braucht Zeit.

Mitfühlende Grüsse aus dem fernen Wien!
Andrea mit Bieneli, Maja und Winnie

Boni Seidenflauschi ging am 28.5.2023 mit 12 Jahren über die Regenbogenbrücke.
Nele folgte ihr am 30.10.2023. Sie war erst 5 Jahre jung.

In Gedenken an Mira (1995-2010) und Lini (1996-2012)

Wir vermissen Euch!

Petra_L

Ich glaub es ist beides a schas - ob es nun schnell (Unfall) passiert oder wissend weil er krank is
Es ist einfach furchtbar wenn sie uns verlassen
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Nicht jede Hand die ich hielt hatte es verdient - aber jede Pfote![/COLOR]

sabine p

Mir gings vor ca 5 Jahren ähnlich: Meine geliebte Katze Rosi musste in hohem Alter wegen einem Lymphom erlöst werden, ein Monat später ist meine Stute 13 jährig - gefühlsmäßig viel zu jung - unerwartet einen Tag nachdem ihr erstes Fohlen geboren wurde an den Komplikationen gestorben. 
Schlimm war beides. Man tröstet sich mit den Gedanken "war schon alt" bzw. "ist in ihrem glücklichsten Moment gestorben" aber es ist  kein Trost
Bei mir hats lang gedauert und ein Teil trauert noch immer.
Gleichzeitig bin ich älter geworden - ich versuche u.A. zu akzeptieren, dass das Leben nicht planbar ist (Grund - Haus - Kinder - gestorben wird im passenden Alter ... ) unsere tierischen Begleiter sind dabei ohnehin unsere Lehrmeister und gehen uns in diesem Sinne nur ein paar Schritte voraus. 
Irgendwie und irgendwann werden sich die getrennten Wege wieder vereinigen.

Nikita-Roxy

das Foto geht echt mitten ins Herz

Dagmar D

Liebe Tirolerin,
euer Verlust geht mir sehr ans Herz. Aber ihr macht es doch genau  richtig,nämlich richtig  zu trauern.
übermorgen vor einem Jahr starb mit nur 6,5 Jahren unser Alex, er legte sich im Garten neben meinem Mann hin und war einfach tot. Ohne Vorwarnung, ohne Vorerkrankung.
Noch nie zuvor sah ich meinen Mann weinen.
Ich sagte: nie wieder ein  Hund! 2 Monate später bekamen wir unseren Maros aus Nitra, und vor einem Monat Lysha aus Melky Veder.
Ich denke, dass es bei der Trauerbewältigung hilft, anderen Tieren zu helfen, so wie ihr es auch  tut. Heute noch weine ich oft aus heiterem Himmel, wenn mich eine Situation an ihn erinnert. Aber manchmal schon erinnern wir uns schmunzelnd an ihn. Und es wird schon einfacher. Aber dass wir unseren Maros immer noch manchmal Alex rufen... Das wird sich glaub ich nicht mehr ändern. Ist aber auch gut so...
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!
Liebe Grüße
Dagmar

Lucy

Ich bin zutiefst berührt von eurem Verlust..... ;(
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

tina zippenfennig


Michi, ich fühl mit euch!
Es wird noch lang wehtun, das ist auch gut und richtig so, denn Freddy war ein Teil eures Lebens. Doch es kommt die Zeit, wo die schönen Erinnerungen an ihn die Oberhand bekommen und ihr akzeptiert, dass es einfach Schicksal war, dass er gehen musste.
Ich weiß, das ist leicht gesagt und so schwer getan!

Ich bin auch zutiefst traurig, denn ich weiß, dass mein Lucky morgen mittag über die Regenbogenbrücke gehen wird. Ich musste diese Entscheidung treffen, denn er hat mir zu verstehen gegeben, dass er nicht mehr kann! Es ist fürchterlich, Herr über Leben und Tod zu sein, doch diese Entscheidung kann mir niemand abnehmen. Wir haben alles versucht, doch ihn nur noch dahinvegetieren zu lassen, das hat er nicht verdient und ich hab ihm versprochen, dass er nicht leiden muss. 14 Jahre ist er mein Begleiter in guten und schweren Zeiten, er ist mein Herzenshund und ich liebe ihn sehr, gerade deshalb habe ich für ihn diese so schmerzliche Entscheidung getroffen. Er kann seinen Weg daheim mit mir, Jürgen, Chiron, Miri und Stella gehen und ich wünsche mir sehr, dass ich die Kraft habe, ihn im richtigen Moment loszulassen.

Trauert so lange wie ihr es braucht, Trauer ist wichtig für das Herz und die Seele, seine Liebe werdet ihr immer spüren, da bin ich ganz sicher!
Alles Liebe für euch,
Tina
Tina + Jürgen, Zuckerpuppe Leyla, Katzen Stella und Schnecki,
Chiron, Betty, Lucky, Miri, Brisco und Nanouk und MausMaus für immer in unseren Herzen!

"Nur mit dem Herzen sieht man gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar"

Tirolerin

Oje Tina, dass tut mir Leid!
Aber er hatte ein langes und bestimmt schönes Leben bei euch.
Natürlich ist es immer schwer Abschied zu nehmen. Aber genau so hätte ich mir das für meine Hunde gewünscht. Was gibt es schöneres als mit hohem Alter im Kreise seiner Liebsten, im warmen Haus zu gehen. Ich finde du entscheidest dich da nicht für Leben oder Tod sondern für Leiden oder Erlösung.

Ich arbeite auf der Notaufnahme (Neuro + Medizin) und es haben schon mehrere todkranke Menschen mich gefragt ob ich sie nicht Erlösen kann "sie brauchen mir einfach nur etwas spritzen". Gewisse Menschen kann ich sogar verstehen wenn sie soetwas sagen. Aber es ist verboten, der Mensch muss leiden. Das Tier in diesem Zusammenhang zum Glück nicht.

Ich hingegen weiß nicht ob unser Freddy leiden hat müssen und er musste alleine sterben, viel zu früh in einer Felswand. Ich hab immer dieses Bild vor mir wie er übermütig herumtollt und dann ins leere tritt. So muss es gewesen sein. Und dass ist so schlimm für mich, dass ich ihn nicht beschützen könnte. Ich war nicht mal dabei, ich hatte Dienst. Dann denk ich mir was wenn ich frei gehabt hätte, was wenn man einfach an dem Tag woanders spazieren gegangen wären,... Leider ist es so und nicht anders aber ich kanns so schwer akzeptieren.

Aber neben einen überfahren ist auch schlimm und die Mamastute   ;(

Gabriela

Ich glaube, das Schlimmste daran sind die Vorwürfe, die man sich macht. Ich hab auch einen jungen Hund verloren. Eigentlich war er schon vermittelt, aber durch eine absolut blöde Verkettung von Umständen musste er sterben. Obwohl "nur" Pflegehund, war er doch auch mein Seelenhund. Ich hab zwei Wochen nur durchgeheult und auch jetzt - vier Jahre später - kommen immer noch die Tränen in manchen Situationen. Das Ärgste waren meine eigenen Vorwürfe: hätte ich doch nur und wäre ich doch nur .....  Was mir am meisten geholfen hat, war zu akzeptieren, dass ich es nicht vorhersehen konnte, dass ich zum damaligen Zeitpunkt alles versucht habe richtig zu machen. Ich versteh zwar immer noch nicht den Sinn dahinter, aber ich habe gelernt, dass wir mit unseren begrenzten Sinnen nun mal nicht alles verstehen können. Und ich bin der festen Überzeugung, dass es später einmal - im nächsten Leben - nicht mehr wichtig sein wird. Was wir jetzt wichtig nehmen wird einen anderen Stellenwert bekommen und das, was uns jetzt so sehr verletzt, wird sich in ein großes Gesamtbild fügen und ganz besonders wertvoll werden.
Es schmerzt trotzdem - aber auch das habe ich gelernt zu akzeptieren.
Und ich habe noch etwas gelernt: Es gibt in unserem Leben nicht nur einen einzigen Seelenhund, sondern dieses Geschenk wird uns öfter gemacht.

Trauer ist wichtig und Tränen sind wichtig. Und irgendwann ist man dann so weit, dass man es akzeptieren kann - auch wenn mans in diesem Leben nie verstehen wird. Der Schmerz wird immer kleiner, aber er wird immer irgendwo in unserer Seele bleiben, aber wir können dann damit leben und er macht uns stärker und weiser. Und schließlich ist es auch genau das, was uns ausmacht - wir sind zutiefst fühlende Wesen. Und könnten wir den großen Schmerz und die tiefe Trauer nicht fühlen, könnten wir auch keine Liebe empfinden.
Wer ein Leben rettet, rettet die Welt.  (Talmud)

Lucy

Ich finde auch, dass man Trauer auf jeden Fall zulassen soll und es ist wichtig, dass man darüber sprechen kann. Wie oft hört man denn: " ach, jetzt kannst du aber schon mal ruhe geben...ist doch schon so lange her...etc." Hör nicht auf diese Menschen, sie haben sicher noch nie getrauert. Als wir unseren geliebten Kater Davis sehr jung gehen lassen mussten, hat mich eine Nachbarin einen Tag danach gefragt, ob wir uns eh wieder einen "Neuen" nehmen. Das tat weh, obwohl sie es wahrscheinlich nicht böse gemeint hat. Das ist jetzt 8 Jahre her und es lebt auch ein anderen Kater wieder bei uns, aber bei dem Gedanken an Davis kommen meinem Mann und mir noch immer die Tränen.

Das Trauern um ein Tier ist für mich teilweise mit dem Trauern um einen Menschen vergleichbar. Ich erlebe es seit mehr als einem Jahr selbst mit. Mein Cousin kann den Tod seiner Mama vor fast 1,5 Jahren noch nicht überwinden. Wir telefonieren sehr oft miteinander, und er fühlt sich dann besser, weil er mit mir darüber reden kann. Viele in seinem Umfeld können "es schon nicht mehr" hören. Er lebt in Berlin, daher telefonieren wir. Aber ich merke, dass jetzt langsam die Zeit kommt, wo er loslassen kann und das Geschehene akzeptieren kann. Der Schmerz bleibt immer, aber es wird leichter.
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

Nicora

Ich hatte, bevor Noah aus Nitra und jetzt Neela (leila) aus Lucenec zu mir kamen, einen an kopftumor erkrankten Wuff, für mich persönlich war es nicht leichter, da man jeden Tag, jede Minute und Sekunde damit lebt wie lange es noch gut geht und sein Leben noch lebenswert ist und weil man bei kranken Tieren selbst die Entscheidung treffen muss wann man sie erlöst, aber man geniesst die Zeit doch anders mit dem Tier die einem noch bleibt, lebt sie  intensiver.
Als ich meinen Wuff erlöste sass ich dann noch stundenlang neben ihm und streichelte ihn, es war irrsinnig schwer für mich ihn los zu lassen auch wenn ich wusste dass er mir zu verstehen gab das die Zeit gekommen war, ich wollts nicht wahrhaben, fand es so unfair das gerade mein Hund erkranken und dadurch Leid ertragen musste, verfluchte die Menschen die sich nie um ihre Tiere was pfiffen und die nie in so eine Situation kommen.

Bei mir dauerte es sehr lange  keine Tränen mehr zu vergiessen, nur sein Körberl und die Spielsachen von ihm räumte ich gleich weg, habs nicht ertragen sie zu sehen, aber irgendwann kommt die Zeit wo man wieder mit einem Lächeln in Erinnerungen versinken kann.
Ich trage heute noch seine letzte Hundemarke in meiner Geldbörse und er wird immer mein Herzenshund bleiben, egal wieviele noch nach ihm kommen.

Für mich ist Trauer auch sehr wichtig, je grösser der Schmerz, desto grösser die Lücke die sie hinterlassen und für mich ein Zeichen wie wertvoll sie für uns waren.
Ich bin genauso der Meinung, nicht wie lange, sondern wie hat das Tier leben dürfen und euer Freddy hat soviel erleben dürfen, hat sein Hundeleben geniessen können was anderen leider ihr ganzes Leben lang verwehrt bleibt.
Freut euch, dass ihr ihn kennen lernen durftet, das ihr ein Teil seines Lebens gewesen seid und das er mit diesem Gefühl das er Menschen gefunden hat die ihn lieben, gehen konnte.
Ich kann sehr gut verstehen wie es euch jetzt ergeht und eure Trauer nachvollziehen und ich schicke euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit!



dragonfly

mein lieber familienhund ist nun schon drei jahre tot, ich musste ihn mit 14,5 jahren von seinen altersleiden erlösen lassen, es ging einfach nicht mehr. "django" begleitete meine kinder beim großwerden und mit ihm ging für mich auch eine ära zu ende, da meine kinder nun auch erwachsen sind und mich nicht mehr brauchen.... ich muss oft noch an diesen hund denken, auch der letzte gemeinsame tag und der abschied fällt mir oft ein, ich denke, zwischendurch werd ich immer mal etwas traurig sein aber gleichzeitig bin ich sehr froh und dankbar, dass ich so einen hundebegleiter hatte. ich glaube, wir müssen uns das ganze leben hindurch daran gewöhnen, dass das leben endlich ist und wir nichts wirklich festhalten können. erst diese abschiede machen uns klar, wie kostbar jeder tag des lebens ist und wie sehr wir die zeit mit unseren lieben geniessen sollen.


sigrid

mit haushunden "mira", "baczi" und "pippi" und gasthund "dany"

Tirolerin

Jeden Tag fragt mich wer anderer wie es meinen Hunden geht: Die Bäckerin, die Kunden, die Patienten sogar teilweise (Stammkunden),... Früher hab i gesagt gut und das Thema war erledigt. Jetzt merkt man mir gleich an was los ist oder ich heul gleich schon.

Meine Mama hat schon gesagt, dass es sie vor diesem Tag gegruselt hat. Ich hab gar nie an sowas gedacht. Immer wenn's gefährlich sein kann an der Leine, brav gefolgt extra immer ins Grüne gefahren damit sie toben und laufen können und dann das! So ein sch...

Danke für eure Antworten. Es ist einfach schwer zu akzeptieren dass er aus der Blüte seines Lebens gerissen würde, dass uns nicht mehr Zeit vergönnt war.

E.T.

Tirolerin ich kann so gut nachfühlen wie es Dir geht. Unsere Nomi (sie war aus Illatos) war auch erst 2 Jahre, als sie ins Auto gesprungen ist. Das Bild wie sie tot am Boden gelegen ist, und das Gefühl wie ich sie nach hause getragen habe, werde ich wohl nie vergessen. Dabei habe ich immer aufgepasst, dass meinen HündInnen ja nichts passiert. Es passieren Unfälle, diese Unfälle sind vorbestimmt, wir sind nicht allmächtig um sie verhindern zu können.
Schmerz, Selbstvorwürfe und die Frage nach dem Warum nagen wohl immer nach so einem Ereignis. Es wird besser, aber es dauert.
Alles Liebe
Anni
 Mit dem Rüden Cobby und  der Hündin Culi (hieß hier Charlotte). Joki, Kiro und Nomi, mein Sechserrudel Minnie, E.T., Nuri, Tinki, Noti und Nelly jetzt leider nur mehr im Herzen.

Petra aus Linz

Liebe Michi, mir hat nach dem Tod meiner geliebte Schäferhündin das Buch " Es ist doch nur ein Hund" streckenweise sehr geholfen, um "gut" trauern zu können.
LG Petra+Elena+Jordy+Cats

Tirolerin

Danke für den Tipp hab bei Amazon reingelesen.

Zum Glück hät mich niemand blöd angeredet und a niemand gesagt es war ja nur ein Hund.
Jeder der mich kennt, weiß, dass meine Hunde meine Welt sind. Es war sogar eher das Gegenteil, viele haben mit mir geweint, die besten Freunde, meine Mama, Oma, mein Arbeitskollege der mit mir Freddy gefunden hat, Tom und ich.

Aber was ich gefunden habe war nicht Freddy es war nur sein Körper aber seine Fröhlichkeit, Lebendigkeit, Freundlichkeit,... es war weg - er ist tot. Wo ist er hin? Es ist einfach so schwer zu glauben.
Hab mit meiner Cousine viel geschrieben die wohnt in Gran Canaria. Sie ist ganz ein besonderer Mensch und ist überzeugt davon, dass die Seele weiterlebt und nur den Körper verlassen hat. Zu ihr kommen auch viele Menschen und sogar meine Leute sagen, dass es im Haus von meiner Cousine spukt. Keiner weis was danach ist. Ich hoffe nur, dass es ihm gut geht wenn es sowas gibt. Hatte mal ein Praktikum in einem Hospiz und die Krankenschwestern dort haben alle an die Seele geglaubt, an die Wiedergeburt,... Haben so komische Geschichten erzählt... Mir ist das ganze etwas unheimlich deshalb will ich damit nix zu tun haben. Aber mir hilfts ein bisschen. Ein Buch über Nahtoderlebnissen hab ich auch schon gelesen war auch sehr interessant und irgendwie ist da auch rausgekommen, dass die Seele getrennt ist vom Körper. Irgendwann werden wir's eh alle selber erfahren.

Jetzt muss ich euch noch erzählen was das 7jährige Nachbarsmädchen gesagt hat:
Wo ist Freddy?
Im Hundehimmel.
Warum?
Er ist am Berg abgestürzt.
Ich bin auch schon oft abgestürzt und leb noch.
Ja er ist aber weit abgestürzt.
Kommt jetzt das Jugendamt?
Warum? Das Jugendamt kommt zu Kinder.
Du hast gesagt deine Hunde sind deine Kinder. (Das war irgendwann meine Antwort als sie fragte ob ich Kinder will.)

Sie kommt leider aus keinen so guten Verhältnissen und ist oft bei mir.

E.T.

Zitat von: Tirolerin in 21.02.2014 - 00:11

Jetzt muss ich euch noch erzählen was das 7jährige Nachbarsmädchen gesagt hat:
Wo ist Freddy?
Im Hundehimmel.
Warum?
Er ist am Berg abgestürzt.
Ich bin auch schon oft abgestürzt und leb noch.
Ja er ist aber weit abgestürzt.
Kommt jetzt das Jugendamt?
Warum? Das Jugendamt kommt zu Kinder.
Du hast gesagt deine Hunde sind deine Kinder. (Das war irgendwann meine Antwort als sie fragte ob ich Kinder will.
Sie kommt leider aus keinen so guten Verhältnissen und ist oft bei mir.

Rührende Geschichte, und es ist schön, dass dieses Mädchen zu Dir kommen kann.
Anni
 Mit dem Rüden Cobby und  der Hündin Culi (hieß hier Charlotte). Joki, Kiro und Nomi, mein Sechserrudel Minnie, E.T., Nuri, Tinki, Noti und Nelly jetzt leider nur mehr im Herzen.

Lucy

Ich finde es auch schön, dass dieses Kind zu dir kommen kann !
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

eva2454

#24
Viel Kraft in dieser schweren Zeit!

:kerze:
Ich hoffe zuversichtlich, im Himmel meinen Hunden wieder zu begegnen.

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Es geht nicht darum, ob sie denken können oder ob sie sprechen können.
Es geht einzig und allein darum, ob sie leiden können!