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Hunde-Forum => Erziehung => Thema gestartet von: Claudschi am 17.03.2011 - 11:49

Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Claudschi am 17.03.2011 - 11:49
Hallo ihr Lieben!

Mein (noch) Pflegi Rossi macht mir gerade Kopfzerbrechen und ich frage mich ob ihr mir weiterhelfen könnt.

Seit ich ihn bekommen habe, war er sehr brav an der Leine und anderen Hunden gegenüber sehr cool. Also kein bellen, kein hinstürmen etc.

Seit ein paar Tagen hat sich das aber geändert. Auf einmal zerrt er an der Leine wenn er einen anderen Hund sieht und bellt schon mal drauf los. Immer nur, wenn beide an der Leine sind. Freilaufend macht er garnix.

Ich weiß zwar wie ich das wieder wegbekomme, frage mich aber woher diese Verhaltensveränderung kommt.

Rossi kommt morgen zu seiner neuen Mama und ich hab ihr versprochen, dass ich mal nachfrage. Daher würde ich mir sehr über eure Meinung freuen!

Danke und lg,

Claudschi
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: sigrid am 17.03.2011 - 12:02
Bin zur Zeit in Verbindung mit einem tollen Hundecoach, da dieses Problem sehr häufig vorkommt.

Bei mir nicht - nur bei allen anderen. :D X( :evil:

Kenne mittlerweile einige Hundebesitzer, nicht nur von Tierschutzhunden, die solche Probleme haben. Geben oft für die hirnriessigsten Trainer sehr viel Geld aus.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: TarraLunaLeaAlice am 17.03.2011 - 12:16
Hitani war das selbe in weiß ;-) vorher brav ging auch ohne leine und nun das monsterchen in Keifperson.. tut zwar nichts aber keift und knurrt mal alles an.

Ist sicher meine Schuld ich verdepp den hund sehr und geb ihr sicher nicht genug Konsequenz. ( wir arbeitetn daran )
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: irmi am 17.03.2011 - 13:31
wie lang hast du sie denn schon?

hab bei meinem nitra-hund dasselbe problem gehabt.. die erste woche kein mucks (hab gar nicht gewusst dass er bellen kann) und dann hat sichs immer mehr gesteigert mit dem hunde an der leine anbellen.
(und das auch NUR mit leine und er ist bis heute total verträglich).

mir hat damals der hundeschweiger gesagt, dass sich der hund in den ersten tagen das "estmal angschaut hat" (also quasi was der mensch so drauf hat und ob er einen eh gut "führt") und da ich anscheindend dinge falsch gemacht habe, hat der hund "beschlossen" es selbst in die hand zu nehmen :D .

viel mehr würd mir als ursache für die verhaltensänderung auch nicht einfallen.. außer eben dass der hund vielleicht unsicherer geworden ist.
wie bellt sie denn? freudig? ängstlich? aggressiv?

lg irmi
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: E.T. am 17.03.2011 - 13:43
Ich glaube es ist normal, dass sich die Hunde ändern. Am Anfang waren fast alle unsere Tierschutzhunde sehr brav, dies ändert sich jedoch nach ein paar Wochen bzw.Monaten. Auch haben die Hunde am Anfang einen "Tunnelblick", sie nehmen vieles nur sehr eingschränkt wahr. Wenn sie aber sicherer werden, angekommen sind, probieren sie schon aus was geht, stänkern andere Hunde bzw.Menschen an, etc. Und die Erziehung fängt wieder von vorne an :D :evil:
Liebe Grüße
Anni
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: TarraLunaLeaAlice am 17.03.2011 - 13:46
Ja genau Irmi, das hat Bernhard mir auch gesagt.
Seit dem leine ich sie ab wenn die anderen auch einverstanden sind und lass sie hinlaufen ( nur zu verträglichen hunden ) und sie bellt bis sie einen meter davor ist und rentn dann entweder zurück zu mir oder bleibt dort stehen ;-) Sie ist ja in echt ein schisser und versucht trotzdem ihr rudel zu beschützen. Weil ich es nicht kann... ihrer meinung nach.... Lea sieht das anders die macht sowas von klein an nicht und liebt alle hunde. Anscheinend bin ich nur für Hitani eine Niete ;-)
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: GEDO am 17.03.2011 - 13:59
Hallo,wir haben unsere Stella im Dezember von der Pflegestelle übernommen und da ist sie brav an der Leine gegangen und hat auch wenig auf andere Hunde reagiert.Das hat sich jedoch geändert,je länger sie bei uns war und je sicherer sie geworden ist.Stella bellt jeden Hund an,auch Kinder und andere Leute werden verbellt.Zieht dann an der Leine und ist mit nichts zu beruhigen???!!!
Begegnungen mit anderen Hunden sind sehr oft stressig,für sie aber auch für uns.Sie ist eine richtige Stänkermaus,in der Wohnung allerdings ist sie seeeehr brav und ruhig.Wir wissen auch nicht wie wir das in den Griff bekommen.?

Lg.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Lilli1 am 17.03.2011 - 14:13
Hallo!

Ich kenne selbiges Problem auch bestens, von meinen beiden bisherigen Pflegis und von meiner eigenen Hündin auch (bei dir hab ich es aber mitlerweile super im Griff).
Da liegt natürlich gleich der Verdacht nahe, dass es an mir liegt, wenn doch alle "meine" Hunde gleich reagieren.  :D
Ich glaube aber dennoch, dass es nicht (nur) an mir liegt, sondern eher daran, dass allesamt ungefähr der gleiche Typ Hund sind, eher unsicher und dabei körperlich kleiner als der Großteil der restlichen Hundewelt.

Beide Pflegis zeigten dieses Verhalten die ersten 2-3 Wochen gar nicht. Was meiner Meinung nach eindeutig daran liegt, dass der Hund in der neuen Umgebung mit den vielen neuen Reizen ohnehin schon eingeschüchtert und reizüberflutet ist, und sich lieber vom Acker machen würde, als durch Gebell aufzufallen.
Wird die Umgebung dann aber langsam zur Gewohnheit, kann die Aufmerksamkeit viel mehr dem entgegenkommenden Hund gewidmet werden und er reagiert entsprechend.

Aus Hundesicht ist so eine Leine logischerweise teilweise ein blödes Ding, der Hund ist ja in seiner Körpersprache völlig eingeschränkt, kann weder ausweichen noch fliehen, wenn ihm das Gegenüber bisserl suspekt ist. Logische Konsequenz, Hund geht nach vorne, bleibt ihm ja nix anderes. Darum sind ja auch viele Hunde im freilauf verträglich, und an der Leine nicht.

LG
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: GEDO am 17.03.2011 - 15:06
Hallo,du schribst,das bei deiner eigenen Hündin das Problem schon gut im Griff ist.Wie hast du das denn errreicht???

Lg.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Kathi am 17.03.2011 - 15:14
hab das in anderen beiträgen auch schon gepostet:

ihr müsst euch mal überlegen, was die hunde schon alles mit gemacht haben in ihrem leben. der rossi ist, was ich so mitbekommen hab, ja echt noch nicht lange da.
ich finde es etwas seltsam, dass man sich wundert, das sich der hund nach so kurzer zeit ändert  ?(
man kann solchen hunden mindestens ein halbes jahr geben, bevor sie endlich "angekommen" sind. kommen dann noch pflegestellenwechsel hinzu oder wechsel zum fixplatz, kann es noch länger dauern.
natürlich gibt es auch hunde die kürzer brauchen, sind aber meiner meinung nach eher die ausnahme.

beispiel jazz/ariel: er war 3 wochen bei mir - da hat er schon sehr viel an veränderung durch gemacht. als er dann zu seinem fixplatz wechselte hat er sich total verändert. auch sehr, wie manche meinen würden, ins negative. das hat aber gar nichts mit dir persönlich zu tun. der jazz war zb 4 jahre in nitra, hat seine junghundezeit nicht gscheit ausleben können, hatte eine total lange zeit keinen "normalen" hundekontakt, menschenkontakt oder umweltreize. er braucht jetzt einfach die zeit um die ganzen eindrücke aufzunehmen und zu verarbeiten.
bei mir war er nach 3 wochen noch nicht mal soweit was aufzunehmen. das hat sich dann erst bei seinem fixplatz gebessert. und erst dann sieht man, was in so einem hund eigentlich vor geht. das heißt auch gar nicht, dass die "macken", wie wir sie nennen, für immer bleiben. er muss sich jetzt erst mal alles genau anschauen, welche strategie nimmt er für welche situation. was ist ungeeignet, wie reagiert der mensch drauf etc. etc.

mein mango zb hat nach ziemlich kurzer zeit für sich beschlossen, dass hundebegegnungen was ganz schlimmes sind. er muss das in nitra einfach sooo negativ erlebt haben, dass sich diese entscheidung (fremde hunde sind doof) schnell gefestigt hat.
da war es egal, wie gut oder wie schlecht ich ihn "geführt" habe. er hätte in dieser kurzen zeit, in der er bei mir war, sowieso noch nicht viel aufnehmen können.
is aber total ok. ich hab sein problem beobachtet, hab meine strategie gefunden mit ihm klar zu kommen, und mir eine strategie überlegt, wie ich ihm helfen kann.

ich find das sowieso total wahnsinn, wenn ich in der hundevergabe lese: die person hat den hund erst seit ein paar tagen und schreibt gleich: ist super verträglich, kann super an der leine gehen, kann schon 10 kommandos, mag kinder, katzen und was weiß ich. vielleicht ist es ja auch nur bei mir so, aber nach 1 oder auch 2 wochen kann ich doch bei gott nicht sagen, wie der hund vom verhalten her ist.

grade bei tierschutzhunden finde ich es total unfair, dass man vom hund "verlangt" von anfang an so zu funktionieren, wie jeder andere hund auch.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Claudschi am 17.03.2011 - 15:17
ZitatOriginal von Kathi
hab das in anderen beiträgen auch schon gepostet:

ihr müsst euch mal überlegen, was die hunde schon alles mit gemacht haben in ihrem leben. der rossi ist, was ich so mitbekommen hab, ja echt noch nicht lange da.
ich finde es etwas seltsam, dass man sich wundert, das sich der hund nach so kurzer zeit ändert  ?(
man kann solchen hunden mindestens ein halbes jahr geben, bevor sie endlich "angekommen" sind. kommen dann noch pflegestellenwechsel hinzu oder wechsel zum fixplatz, kann es noch länger dauern.
natürlich gibt es auch hunde die kürzer brauchen, sind aber meiner meinung nach eher die ausnahme.

beispiel jazz/ariel: er war 3 wochen bei mir - da hat er schon sehr viel an veränderung durch gemacht. als er dann zu seinem fixplatz wechselte hat er sich total verändert. auch sehr, wie manche meinen würden, ins negative. das hat aber gar nichts mit dir persönlich zu tun. der jazz war zb 4 jahre in nitra, hat seine junghundezeit nicht gscheit ausleben können, hatte eine total lange zeit keinen "normalen" hundekontakt, menschenkontakt oder umweltreize. er braucht jetzt einfach die zeit um die ganzen eindrücke aufzunehmen und zu verarbeiten.
bei mir war er nach 3 wochen noch nicht mal soweit was aufzunehmen. das hat sich dann erst bei seinem fixplatz gebessert. und erst dann sieht man, was in so einem hund eigentlich vor geht. das heißt auch gar nicht, dass die "macken", wie wir sie nennen, für immer bleiben. er muss sich jetzt erst mal alles genau anschauen, welche strategie nimmt er für welche situation. was ist ungeeignet, wie reagiert der mensch drauf etc. etc.

mein mango zb hat nach ziemlich kurzer zeit für sich beschlossen, dass hundebegegnungen was ganz schlimmes sind. er muss das in nitra einfach sooo negativ erlebt haben, dass sich diese entscheidung (fremde hunde sind doof) schnell gefestigt hat.
da war es egal, wie gut oder wie schlecht ich ihn "geführt" habe. er hätte in dieser kurzen zeit, in der er bei mir war, sowieso noch nicht viel aufnehmen können.
is aber total ok. ich hab sein problem beobachtet, hab meine strategie gefunden mit ihm klar zu kommen, und mir eine strategie überlegt, wie ich ihm helfen kann.

ich find das sowieso total wahnsinn, wenn ich in der hundevergabe lese: die person hat den hund erst seit ein paar tagen und schreibt gleich: ist super verträglich, kann super an der leine gehen, kann schon 10 kommandos, mag kinder, katzen und was weiß ich. vielleicht ist es ja auch nur bei mir so, aber nach 1 oder auch 2 wochen kann ich doch bei gott nicht sagen, wie der hund vom verhalten her ist.

grade bei tierschutzhunden finde ich es total unfair, dass man vom hund "verlangt" von anfang an so zu funktionieren, wie jeder andere hund auch.


ich verlange ja nicht von meinen hunden zu funktionieren. dachte eher daran, dass ich in einer situation falsch reagiert habe und er sein verhalten daher geändert hat.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Kathi am 17.03.2011 - 15:19
außerdem, da anscheinend viele hier (inklusive mir) das gleiche "problem" haben: wer sagt euch denn, dass es normal ist, dass hunde problemlos mit fremden hunden klar kommen?
anscheinend gibt es hunde, die können das super und dann gibt es noch mehr hunde, die können es gar net (hängt sicher wieder sehr viel mit der sozialisierung zusammen, denn in wilden hunderudel werden fremde hunde nicht immer einfach so akzeptiert). und da wäre wieder das problem mit den tierschutzhunden, denn die haben einfach keine normale sozialisierung gehabt.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Kathi am 17.03.2011 - 15:20
ZitatOriginal von Claudschi
ZitatOriginal von Kathi
hab das in anderen beiträgen auch schon gepostet:

ihr müsst euch mal überlegen, was die hunde schon alles mit gemacht haben in ihrem leben. der rossi ist, was ich so mitbekommen hab, ja echt noch nicht lange da.
ich finde es etwas seltsam, dass man sich wundert, das sich der hund nach so kurzer zeit ändert  ?(
man kann solchen hunden mindestens ein halbes jahr geben, bevor sie endlich "angekommen" sind. kommen dann noch pflegestellenwechsel hinzu oder wechsel zum fixplatz, kann es noch länger dauern.
natürlich gibt es auch hunde die kürzer brauchen, sind aber meiner meinung nach eher die ausnahme.

beispiel jazz/ariel: er war 3 wochen bei mir - da hat er schon sehr viel an veränderung durch gemacht. als er dann zu seinem fixplatz wechselte hat er sich total verändert. auch sehr, wie manche meinen würden, ins negative. das hat aber gar nichts mit dir persönlich zu tun. der jazz war zb 4 jahre in nitra, hat seine junghundezeit nicht gscheit ausleben können, hatte eine total lange zeit keinen "normalen" hundekontakt, menschenkontakt oder umweltreize. er braucht jetzt einfach die zeit um die ganzen eindrücke aufzunehmen und zu verarbeiten.
bei mir war er nach 3 wochen noch nicht mal soweit was aufzunehmen. das hat sich dann erst bei seinem fixplatz gebessert. und erst dann sieht man, was in so einem hund eigentlich vor geht. das heißt auch gar nicht, dass die "macken", wie wir sie nennen, für immer bleiben. er muss sich jetzt erst mal alles genau anschauen, welche strategie nimmt er für welche situation. was ist ungeeignet, wie reagiert der mensch drauf etc. etc.

mein mango zb hat nach ziemlich kurzer zeit für sich beschlossen, dass hundebegegnungen was ganz schlimmes sind. er muss das in nitra einfach sooo negativ erlebt haben, dass sich diese entscheidung (fremde hunde sind doof) schnell gefestigt hat.
da war es egal, wie gut oder wie schlecht ich ihn "geführt" habe. er hätte in dieser kurzen zeit, in der er bei mir war, sowieso noch nicht viel aufnehmen können.
is aber total ok. ich hab sein problem beobachtet, hab meine strategie gefunden mit ihm klar zu kommen, und mir eine strategie überlegt, wie ich ihm helfen kann.

ich find das sowieso total wahnsinn, wenn ich in der hundevergabe lese: die person hat den hund erst seit ein paar tagen und schreibt gleich: ist super verträglich, kann super an der leine gehen, kann schon 10 kommandos, mag kinder, katzen und was weiß ich. vielleicht ist es ja auch nur bei mir so, aber nach 1 oder auch 2 wochen kann ich doch bei gott nicht sagen, wie der hund vom verhalten her ist.

grade bei tierschutzhunden finde ich es total unfair, dass man vom hund "verlangt" von anfang an so zu funktionieren, wie jeder andere hund auch.


ich verlange ja nicht von meinen hunden zu funktionieren. dachte eher daran, dass ich in einer situation falsch reagiert habe und er sein verhalten daher geändert hat.

sorry, ich hatte das auch nur allgemein gemeint und nicht auf dich persönlich bezogen.

ich denke nicht dass du etwas falsch gemacht hast. ich denke, er bekommt immer mehr sicherheit und kann deswegen reaktionen zeigen, die er am anfang einfach unterdrückt hat bzw. nicht rauslassen konnte.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: GEDO am 17.03.2011 - 15:38
Ich glaube nicht,das bei diesen Beiträgen jemand von seinem Hund verlangt gleich angekommen zu sein.Man versucht sich Tipps  von Gleichgesinnten zu holen.
Und es hat nicht jeder gleich viel Hundeerfahrung!Wir haben schon gewusst,das ein Hund aus dem Tierschutz viel mitgemacht hat und es nicht immer einfach ist,mein Freund fährt selbst nach Nitra.
Trotzdem ist es nicht immer leicht,wenn der Hund bei Begegnungen total ausrastet!!!

Lg.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: TarraLunaLeaAlice am 17.03.2011 - 15:38
Hitani zb : hat genau 3 Monate gebraucht um so ein Lauser zu werden ;-) alles anbellen, Leine ziehen wir auch , alles bellen wir an, und könnten wir dann würden wir auch autos jagen :-)

Aber ich arbeite mit ihr, ich versuch mein bestes ohne sie einzuschränken. Sie muss ja nicht jeden mögen, dafür ist ja Lea da die alles und jeden mag ;-) Hitani ist einfach anders und das ist bis zu einem gewissen grad ok so. Sie wird sich weiter verändern, ich hab sie nun fast ein jahr... und monatlich ändert sie was, findet was wieder gut oder uninteressant oder mag es plötzlich dch nicht mehr ;-)
Sie ist eine Tickendezeitbombe... kommt ein Jogger, weiß ich nicht was sie tut, laufen , bellen, nichts ? Immer anders ;-) Aber meist seh ich es an ihrer Körpersprache und versuch sie abzulenken, was aber bei Hunden nicht geht denn diese mag sie an der Leine gar nicht.

Ich denke, man kann erst nach 1-2 jahren sagen wie der charakter entgültig bleibt, denn es verändert sich für einen Hund ständig was.
Man kann versuchen gegenzulenken.

Bin Kathis meinung : ich finde es etwas seltsam, dass man sich wundert, das sich der hund nach so kurzer zeit ändert  
man kann solchen hunden mindestens ein halbes jahr geben, bevor sie endlich "angekommen" sind. kommen dann noch pflegestellenwechsel hinzu oder wechsel zum fixplatz, kann es noch länger dauern.
natürlich gibt es auch hunde die kürzer brauchen, sind aber meiner meinung nach eher die ausnahme.

Trotzdem wil ich nicht dass Hitani austickt wenn ein anderes Hundi kommt ;-) Alle gehn uns aus dem weg und dneken ist ein Böser hund ;-) Aber das ist sie nicht, sie regt sich nur gern auf weil sies nicht anders empfindet. Ich lern mit ihr und treff viele hunde mit und ohne leine und es wird meiner meinung nach besser.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Kathi am 17.03.2011 - 16:01
ZitatOriginal von TarraLunaLeaAlice


 Ich lern mit ihr und treff viele hunde mit und ohne leine und es wird meiner meinung nach besser.

und das find ich total bewundernswert, denn viele würden einfach aufgeben.

ich finde ihr habt total recht. das forum hier ist total super zum gegenseitigen infoaustausch. und nicht jeder hat gleich viel erfahrung mit pflegehunden.

mein beitrag war auch eher als "wachrüttler" gedacht, so auf die art:" achsooo, eigentlich eh logisch, dass er das tut"

wie gesagt, ich "kämpf" ja mit dem gleichen problem. mango is ja a stückerl größer (bzw. ca. gleich wie der rossi) und bei uns schaukelt es sich so richtig schön auf. dh wenn wir einen fremden hund begegnen, hab ich 3 keifende monster an meinem bauchgurt. da kannst nix mehr machen. einfach schauen, dasst net umfallst und dich irgendwo verstecken oder so.

wenn ich einzelnd unterwegs bin sind meine beiden damen die reinsten engerl. zu dritt is aber aus, da treten sie als powerrudel auf, die alles und jeden zerfleischen wollen *g*  :rolleyes: (wirkt zumindest so, zerfleischen würden sie natürlich keinen).

ich bin halt permanent am ausweichen. gehe auch nur solche strecken, wo ich weiß da is hundetechnisch net viel los. hat in der stadt bisher super funktioniert, jetzt am land sowieso.

aber is natürlcih super lustig, wenn einen dann alle so anschauen, als ob man die hunde überhaupt nicht erzogen geschweige denn unter kontrolle hätte.  :rolleyes:
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Lilli1 am 17.03.2011 - 16:05
ZitatHallo,du schribst,das bei deiner eigenen Hündin das Problem schon gut im Griff ist.Wie hast du das denn errreicht???

Ganz ehrlich, dir da ein "Rezept" zu geben, würde den Rahmen sprengen, vorallem weil ich nicht sicher bin, ob dein Pflegi aus der selben Motivation heraus an der Leine Radau macht, wie mein Hund.

Ich kann mal versuchen, dir ein paar Sachen weiterzugeben, die ich in meinem fall für wichtig halte.

Ich persönlich würde keinen Hund, der an der Leine nach vorne geht an einem Halsband führen, weil der unangenehme Ruck der dadurch entsteht zu ungewollten negativen Verknüpfungen dem fremden Hund gegenüber führen kann. Besser find ich ein Brustgeschirr.

Ich versuche meinem Hund die Distanz zum fremden Hund zu gewährleisten, die sie braucht um nicht unerwünscht reagieren zu müssen. Ich gehe also nie frontal mit ihr auf andere Hunde zu, sondern mache Bögen, wechsle die Straßenseite oder drehe im Notfall auch mal um.
Mitlerweile brauche keine riesen Ausweichmanöver mehr, das hat sich sehr minimiert.

Ich versuche, möglichst an lockerer Leine vorbeizukommen, damit mein Hund ein bisserl mehr Spielraum hat nehme ich keine zu kurzen Leinen (3 Meter find ich ok).

Ich belohne den Anblick eines fremden Hundes (mit dem Clicker). Also mein Hund entdeckt einen fremden Hund, und wird dafür geclickt, um eine positive Verknüpfung herzustellen. Anfangs hab jeden Blick, den mein Hund dem fremden Hund zugeworfen hat geclickt.

Ich arbeite an einem Alternativverhalten. Also zum Beispiel sitzen statt bellen. Oder Bogen gehen statt bellen. Oder Pfote geben statt bellen. Irgendwas was dem Hund nicht allzu schwer fällt, bzw was er gerne macht.
Dass das alles belohnt wird (in welcher form auch immer) versteht sich glaub ich eh von selbst. Übrigens kann ein aus der Situation rausgehen für den Hund manchmal die größte Belohnung sein!

Wichtig finde ich, dass man in sein eigenes Köpfchen reinbringt, dass man nicht auf Teufel komm raus durch jede Situation durch muss. Wenn man weiß, dass eine Situation nicht "zufriedenstellend" machbar ist, dann ist es auf jeden fall der bessere Weg einfach umzudrehen.
Ich bin Anfangs zum üben oft in weitläufiges Gelände gefahren, um die Distanz zu den anderen Hunden selbst wählen zu können. Somit war die Sache für uns beide stressfrei, ich konnte super viel andere Hunde anschauen belohnen, und mit der Zeit konnte man zuschauen wie ihre "Wohlfühldistanz" zum fremden Hund kleiner wurde.

Und am allerwichtigsten ist meiner Meinung nach, dass man in Sachen Angst oder Aggression oder Aggression aus Angst nie mit Bestrafung arbeitet. Weil der Hund nicht bellen "darf" schwindet sein unangenehmes Gefühl dem anderen gegenüber ganz bestimmt nicht!!!

LG, Babsi
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Kathi am 17.03.2011 - 16:13
mah, danke lilli für diesen tollen beitrag. da hab ich jetzt auch sehr viel für mich mitgenommen. werde das mit dem fremde hunde anschauen clickern gleich ausprobieren.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: TarraLunaLeaAlice am 17.03.2011 - 16:24
Also ich mach mich meist zum affen... und schiess leckerlis und rede in hoher stimme zu den hunden ;-) die leute die vorbei gehen denken sicher " die hat nen knall die hunde sind doch eh brav und sitzen " ( ausnahmefälle ) und sind hunde dabei, ist alles aus... manchmal wenn ich keine geduld habe oder es mir zu  viel wird, nehm ich Hitani und geh ( 9kg hund )sobald die am arm ist, ist sie leise und knurrt nur noch.
Da schauens auch alle blöd, von wegen der arme hund...
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: GEDO am 17.03.2011 - 16:35
Vielen Dank für deine Antwort,unsere Maus hat eh ein Brustgeschirr,denn bei Hundebegegnungen zieht sie extrem.Ich versuche auch einen Bogen mit ihr zu gehen,aber sie will unbedingt zum Hund hin...schnupper,schnupper und wenn sich der Hund ein bissi schneller umdreht,wird Radau gemacht.Manche steigen darauf ein und dann gehts richtig los.Stella ist nicht unser Pflegi ,wir sind ihre Familie.Ich glaub das sie  unsicher ist und deswegen eine kleine Kampfbiene.Und eine Terriermischung ist sie ja auch.
Zuhause ist sie unsere absolute Kuschelmaus,die sich mit den Katzen,Hasen und Meerschweinchen bestens verträgt!!!
Wir haben auch Einzeltraining in der Hundeschule,ohne Leine ist sie auch der Chef,aber verträglicher!

Lg.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Lilli1 am 17.03.2011 - 16:39
Das heißt sie bellt gar nicht auf Abstand, sondern nur wenn sie sich an der Leine mit einem anderen Hund beschnüffelt?
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: GEDO am 17.03.2011 - 17:00
Wenn sie einen Hund sieht,wird sie ganz steif,Rute ganz hoch oben und ziiiieht zum Hund hin,ab und zu bellt sie auch da schon,ansonsten wie gesagt sobald der Hund irgendeine Reaktion zeigt!!!
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: ho.mueller am 17.03.2011 - 18:10
Ich spreche jetzt aus fast 15 Jähriger Erfahrung mit meinen Hund Romeo. Er ist ein großer schwarzer Hund sehr ruhig, folgt sehr brav und ist unheimlich sicher im Umgang mit anderen Hunden bzw. Menschen.
Wenn er ohne Leine läuft hat er noch nie einen Hund angebellt oder angeknurrt, öfters schon sich gewehrt wenn Hunde auf ihm losgegangen sind u.s.w. Jedoch an der Leine bellt auch er hin und wieder ABER nur dann wenn ich die Leine zu kurz halte bzw. ihm nicht zu dem Hund lasse. Normalerweise lasse ich Romeo immer zu den anderen Hunden hin, aber es gibt manche Hundebsitzer die glauben ihr Hund würde das nicht wollen. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, das es nur ganz wenige Hunde gibt die zeigen es meinen aber bereits durch die Körpersprache an und Romeo respektiert dies auch.

Im Regelfall wenn Romeo bellt, lasse ich ihm sitz machen, danach Platz und sollte er immer noch bellen, dann kommt ein "Nein" dabei halte ich aber die Leine nicht streng sonder so das er merkt ich bin ganz locker, also kann er es auch sein.

Wie gesagt, mein Hund wird Heuer 15 Jahre und dies sind meine Erfahrungswerte beim eigenen Hund.

Liebe Grüße Helga
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: E.T. am 17.03.2011 - 20:57
Originnal von Kathi:wie gesagt, ich "kämpf" ja mit dem gleichen problem. mango is ja a stückerl größer (bzw. ca. gleich wie der rossi) und bei uns schaukelt es sich so richtig schön auf. dh wenn wir einen fremden hund begegnen, hab ich 3 keifende monster an meinem bauchgurt. da kannst nix mehr machen. einfach schauen, dasst net umfallst und dich irgendwo verstecken oder so.

Ich habe zwar nur 3 kleine Hunde, aber wenn ich mit allen dreien unterwegs bin und wir treffen einen anderen Hund-, Verhalten siehe oben,  :evil: :evil: :evil: :evil: ist halt wirklich ein blödes Gefühl drei so "unerzogene Hunde" zu haben.
LG
Anni
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: irmi am 18.03.2011 - 14:40
was ich bei meinem hund absolut nicht verstehe:

wenn es regnet bellt er keine anderen hunde an!  :D

der grund dafür ist glaube ich folgender: er hasst regen/wasser (geht nicht schwimmen, will bei regen nicht gassi gehn, weicht jeder lacke aus). wenns aber (so wie jetzt grad *g*) tagelang regnet lässts sichs halt leider nicht vermeiden dass wir raus müssen. er geht dann echt richtig "angepisst", stellt sich überall drunter wos trocken ist und will so schnell wie möglich wieder heim.
an solchen tagen bellt/schaut er andere hunde gar nicht an. weil er - so glaube ich - einfach keine lust hat und nur so schnell wie möglich wieder rein möchte. UND er meiner meinung nach hunde nicht unbedingt aus unsicherheit anbellt (weil unsicher ist man ja bei regen auch..), sondern weil er gern hin möchte und spielen will (und das mag er bei regen eben überhaupt nicht - schon gar nicht wenn der andere hund nass und viel größer ist und ihn anspritzt  :D).

zusätzlich sind an regentagen deutlich weniger hunde, radfahrer und andere "reize" unterwegs.

weil ich in büchern oder von trainern oft gehört habe dass man dieses verhalten durch seine eigene unsicherheit/angst auslöst: ich hatte nie angst oder war nervös wenn ich einen anderen hund getroffen habe. ich hab vor seinem verhalten gar nicht gewusst dass es sowas wie "leinenaggression" überhaupt gibt. unser erster hund hat das nie gemacht (hat sich sowieso nie sehr stark für andere hunde interessiert) und dementsprechend war ich auch nicht angespannt als ich meine ersten runden mit unserem nitra-hund gedreht bin - ich kann also folglich nicht der auslöser gewesen sein (zumindest nicht in dieser hinsicht).
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: irmi am 18.03.2011 - 14:44
@ Lilli:

danke für den beitrag!
was ich aber nicht ganz verstehe: wenn du sie lobst (clickst) wenn sie den anderen hund anschaut, belohnt man sie dann nicht fürs fixieren?

ich habs bis jetzt immer so gemacht dass ich ihn belohne wenn er mich ansieht (also von dem anderen hund "ablassen" kann).
lg irmi
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Kathi am 18.03.2011 - 15:03
@irmi: das hab ich mir zerst auch gedacht. dass man das negative verhalten bestärkt.
ich denke aber beim mango könnte das wirklich funktionieren und er stuft durch das clickern die situation mit der zeit ganz anders ein.

könnte natürlich aber auch in die hose gehen und man sollte dann clickern, wenn er von sich aus sich abwendet oder dergleichen.

hmmmm..... ?(
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Lilli1 am 18.03.2011 - 18:17
Zitatwas ich aber nicht ganz verstehe: wenn du sie lobst (clickst) wenn sie den anderen hund anschaut, belohnt man sie dann nicht fürs fixieren?

Nö.

Also erstmal erklär ich, wie das mit dem clicken bei Hundesichtung bei uns aussieht, bzw was ich dadurch erreichen möchte.
Primär gehts darum, hab ich eh schon gesagt, mit dem Anblick des anderen Hundes eine positive Verknüpfung herzustellen.
Weiters belege ich das anschauen des anderen Hundes mit einem Signal zb "Hund". Also mein Hund sieht einen Hund, ich sage erfreut "Hund", clicke, belohne.
Wenn mein Wauz das Signal dann mal positiv verknüpft hat, nutzt mir das insofern, dass wenn ich zb den entgegenkommenden Hund zuerst entdecke (was meistens der fall ist), sagen kann "wo ist der Hund?", und Lilli macht sich in positiver Erwartung auf die Suche nach diesem, sobald sie ihn entdeckt hat, wird sie ja dafür belohnt.
Somit kann ich negative Emotionen zu viel positiveren machen.
Versteht man das?

Soda, und jetzt zur eigentlichen frage. Bellen, fixieren, in die Leine springen usw. entstehen ja nicht gerade daraus, dass der Hund sich mit dem was auf ihn zukommt wohlfühlt, sondern aus einer negativen Emotion heraus, weil er Angst hat, weil er frustriert ist, weil er es gar nicht gut findet fremde Hunde in "seinem" Gebiet zu haben usw.

Ich weiß, dass die Meinung immer noch verbreitet ist, dass man den Hund bei Angst oder bei aggressivem Verhalten aus Angst in keinem fall streicheln oder in sonst irgendeiner Art (zb futter) Bestärkung schenken darf. Dass das nicht stimmt weiß man mitlerweile, zumindest hab ich schon gute Erklärungen dazu gehört und gelesen.

Und weil ich das sicher nicht so gut erklären kann, wie eine McConnel :D, schreib ich euch dazu ein paar Zeilen aus einem ihrer Bücher rein.
...sie können ihren Hund nicht soviel streicheln, es wird ihm nicht soviel wert sein, dass er dafür das Gefühl von Angst in Kauf nimmt. Angst zu haben ist für Hunde genauso wenig lustig wie für Menschen. Angst hat die funktion dem Körper mitzuteilen, dass Gefahr droht und dass das Angst empfindende Individuum besser etwas tun würde, um diese Gefahr und die damit einhergehende Angst zum Verschwinden zu bringen...

...nehmen wir an, sie essen gerade ein Eis, als um Mitternacht jemand in ihr Haus einzubrechen versucht. Würde das Vergnügen des Eisessens sie darin bestärken, Angst zu haben, sodass sie beim nächsten Mal noch mehr  Angst hätten?...

So, ich hoff ich hab nach dieser netten Abschreibübung halbwegs rüberbringen können, was ich meine.  :)

LG, Babsi
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: sophie am 18.03.2011 - 19:12
Ich würd da eher ein Alternativverhalten bevorzugen also dass der Hund , sobald er einen anderen Hund sieht, dich anschaut, etc. und dafür dann bestärkt wird.

edit: sorry, hab erst jetzt gelesen dass das eh schon von lilli erwähnt wurde  :P
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Beitrag von: Lilli1 am 18.03.2011 - 19:17
ZitatIch würd da eher ein Alternativverhalten bevorzugen also dass der Hund dich, sobald er einen anderen Hund sieht dich anschaut, etc. und dafür dann bestärkt wird.

Das eine schließt ja das andere nicht aus. An einem Alternativverhalten zu arbeiten ist sicher mindestens genauso wichtig.
Ich bevorzuge halt das Kombipaket. :)

LG, Babsi
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Beitrag von: sophie am 18.03.2011 - 19:19
Ist klar :) *sieheedit*
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Beitrag von: kuschelweich am 18.03.2011 - 21:23
ZitatOriginal von Lilli1
Zitat...nehmen wir an, sie essen gerade ein Eis, als um Mitternacht jemand in ihr Haus einzubrechen versucht. Würde das Vergnügen des Eisessens sie darin bestärken, Angst zu haben, sodass sie beim nächsten Mal noch mehr  Angst hätten?...

So, ich hoff ich hab nach dieser netten Abschreibübung halbwegs rüberbringen können, was ich meine.  :)

LG, Babsi

Also das find ich irgendwie einen extrem unangebrachten Vergleich. Ein Eis ist ein Ding, das begegnet einem ja nicht mit eigenen Emotionen, Zielen und Vorhaben. Das Eis is immer nur ein Eis. Ein Streicheln, Sprechen oder jede andere menschliche Reaktion kommt von einem Lebewesen und transportiert immer etwas, das tut das Eis nicht.

Ich vergleich das eig. ganz gern mit Kindern:
wenn ein Kind z.B. Angst vor Hunden hat und dann jedesmal beruhigt und getröstet wird, dann wirds auch denken, es fürchtet sich zurecht. Wenn man ermunternd sagt: Komm, der macht nix, gehma einfach vorbei und du wirst sehn, dass garnix passiert! - und mehr Aufmerksamkeit is nicht, dann wird das Kind nach dem 3., 4. Mal erkennen, dass wirklich nix passiert.
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Beitrag von: Lilli1 am 19.03.2011 - 12:30
ZitatAlso das find ich irgendwie einen extrem unangebrachten Vergleich. Ein Eis ist ein Ding, das begegnet einem ja nicht mit eigenen Emotionen, Zielen und Vorhaben. Das Eis is immer nur ein Eis. Ein Streicheln, Sprechen oder jede andere menschliche Reaktion kommt von einem Lebewesen und transportiert immer etwas, das tut das Eis nicht.

Also der Vergleich kommt ja nicht von mir, ich hab den ganz bequem abgetippt.  :D
Aber ehrlichgesagt finde ich den Vergleich gar nicht so unpassend, wenn ich zb an futter zur Gegenkonditionierung in angstmachenden Situationen denke (zb Begegnung mit fremden Hund).

LG
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Beitrag von: Lilli1 am 19.03.2011 - 12:53
ZitatIch vergleich das eig. ganz gern mit Kindern:
wenn ein Kind z.B. Angst vor Hunden hat und dann jedesmal beruhigt und getröstet wird, dann wirds auch denken, es fürchtet sich zurecht. Wenn man ermunternd sagt: Komm, der macht nix, gehma einfach vorbei und du wirst sehn, dass garnix passiert! - und mehr Aufmerksamkeit is nicht, dann wird das Kind nach dem 3., 4. Mal erkennen, dass wirklich nix passiert.

Ich denke mal, dass das Wichtigste ist, dass das Individuum, das Angst empfindet (ob Hund, Kind, oder wer auch immer) in seiner Angst nicht allein gelassen werden sollte. Das muß ja dann nicht zwingend etwas mit übertriebenem Betüdeln zu tun haben.
In der Hundeerziehung ist ja teilweise immer noch verbreitet, dass Ängste am besten ignoriert werden, sonst "belohnt" man ja quasi die Angst, und der Hund wird sie häufiger zeigen. Mit meinem vorigen Post wollte ich ausdrücken, dass das schlicht und einfach nicht ganz stimmt.

LG
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Beitrag von: irmi am 19.03.2011 - 13:56
@ Lilli:
danke für die erklärung, jetzt versteh ichs :D was ist denn das für ein buch aus dem du das hast?

find ich einen sehr interessanten ansatz.. aber ich allein würds mich glaub ich nicht ausprobieren traun, weil ich zu viel bedenken hätte dass der hund sich dann trotzdem noch irgendwie bestätigt fühlt. bzw hab ich ihm ja alles andere auch mit lob beigebracht.. also immer ein verhalten belohnt dass ich von ihm will. und wenn ich jetzt genau das selbe mache beim anderen hund anschauen, glaubt er womöglich vielleicht trotzdem dass "hund anstarren, versteifen etc" ein verhalten ist dass ich gut finde/belohne.
(daher wärs interessant dieses buch zu lesen :D )

aber ich kann mir schon vorstellen dass wenn man es richtig macht (timing usw) auch eine gute methode ist.
ich habs bis jetzt mit der "herkömmlichen" gemacht (loben wenn brav; ignorieren bzw. distanz vergrößern / hund aus situation raus holen oder ablenken wenn fixieren, bellen usw).
mittlerweile kommen wir schon an sehr vielen hunden ohne gebell/geziehe vorbei. aber es kommt auch sehr stark drauf an wie der andere hund ist (wenn der sich aufführt, stiegt meiner zB auch sehr leicht drauf ein), wie nah der hund ist, wieviel andere reize sind (radfahrer, autos, jogger, andere hunde) usw.
Titel: Verhaltensänderung
Beitrag von: Lilli1 am 19.03.2011 - 14:08
Zitat@ Lilli:
danke für die erklärung, jetzt versteh ichs  was ist denn das für ein buch aus dem du das hast?
Also es gibt bestimmt Menschen, die das besser erklären können als ich, und wenn man sich bissi mit zeitgemäßen Methoden auseinandersetzt gelangt man auch an Leute, die das gut rüberbringen.

Das Buch ist von Patricia B. McConnell und heißt "Trafen sich zwei; Betrachtungen über Menschen und Hunde". Ich finds total empfehlenswert!