hallöchen,
bin grad am lesen ("spiele für die hundestunde" von christina sondermann) und bei folgender passage, hab ich mir gedacht, ich poste das mal hier rein, weils irgendwie doch für alle interessant sein könnte:
"Bestimmt haben Sie so etwas schon einmal erlebt: Der Hund steht vor Ihnen und schaut Sie an. Man kann erkennen, dass er sich auf seine Belohnung freut. Sie geben wieder und wieder ein bestimmtes Signal, zum Beispiel "Sitz" - aber der Hund setzt sich nicht. Ist er stur? Testet er Grenzen?? Ganz sicher nicht: Das Nichtreagieren auf ein Signal ist ein wichtiger Hinweis für Überforderung - also ein Zuviel an Stress. Weitere Anzeichen für Überforderung sind:
- die ungenaue Ausführung einer Übung
- Unruhe
- Hecheln trotz kühlen Wetters
- ein "Stressgesicht" (angespannter Gesichtsausdruck mit zurückgezogenen Ohren, ungerichtetem Blick, leicht geöffneter Schnauze und Hecheln)
- Versuche, auszuweichen oder wegzulaufen
- das häufige Auftreten von Beschwichtigungssignalen wie Schnuppern am Boden, Lecken der eigenen Nase, Abwenden des Kopfes
- "Abschalten": Der Hund macht gar nichts mehr
- Flucht in eine alternative Beschäftigung, zum Beispiel Buddeln
was mir noch eingefallen ist
- häufiges Kratzen
- häufiges Urinieren oder Koten (weicher Kot)
hallo,
super beitrag :O
lg
find ich auch!
ich sehe oft leute deren hund so reagiert und die dann meinen er mache das aus "protest" oder weil er stur, dominant oder sonst was ist.
auf der anderen seite, find ichs auch wichtig dass man sich dem selbst immer wieder bewusst wird. obwohl ich versuche dinge wie calming signals und andere zeichen von stress zu erkennen und drauf einzugehen, erwisch ich mich selbst auch manchmal dabei dass ich meinen hund mit irgendeiner übung überfordere.
oder mich ärger, weil ers ja eigentlich schon kann und dann trotzdem "nicht hört" usw..
jaja hundeerziehung/training ist halt viel mehr menschen-training :D
Gutes Thema!
Also manchmal merke ich bei unseren Hunden schon auch das sie überfordert sind oft sogar schon durch Kleinigkeiten und dann sehr wohl Signale aussenden ( Über die Nase lecken usw.)
Aber heute beim Spazieren wars die Vanilli die mal wieder auf stur geschalten hat und ich glaub da war keine überforderung dabei !
Glaub i zumindest :D
Sie darf ja viel ohne Leine laufen weils brav auf zuruf kommt, aber heute ist sie wohl stehengeblieben hat aber auf durchzug geschalten und ist nicht gekommen, dachte auch nicht dran :rolleyes:
so hab ich sie dann einfach nicht mehr beachtet hab mich umgedreht und bin die andere Richtung gegangen ohne mich umzugucken und siehe da, wer stand kurze Zeit später neben mir - Vanilli!
Wars bei ihr jetzt austesten? Hätt ich was anders machen sollen?
Bin über Tipps dankbar!
L.G. Marion
hallo,
das mit dem umdrehen und in die andere richtung zu gehen
war vollkommen richtig. da sie dann gleich gekommen ist, siehst du,
dass du ihr doch wichtiger bist als alles andere und dass die bindung
zwischen euch beiden passt.
warum sie nicht gleich auf rufen gekommen ist? vielleicht hat sie
etwas gesehen, dass du nicht gesehen hast und war davon voll
fasziniert.
diese spielchen mit dem richtungswechsel mache ich auch noch
bei manchen spaziergängen, damit sind der hund und ich viel
mehr aufeinander konzentriert und leckerlies gibts obendrein noch
für den lauser.
lg
jaaa, erwisch mich leider auch oft genug dabei, wie ich die hunde vermenschliche und denke, das machen sie jetzt absichtlich nur um mich zu ärgern...
ich muss mich selbst auch immer und immer wieder dran erinnern :rolleyes:
das mit dem weitergehen mach ich auch total oft.
letztens hat mir der mango, wegen meiner unachtsamkeit, die leine aus der hand gerissen und ist zur lara gelaufen, die ein stückerl weiter weg gebuddelt hat. ich ruf kurz, keine reaktion. dreh mich um und geh mit der nici einfach wieder richtung haus. tjooooo, das war den zwei süßen so was von pups egal. die waren so mit dem buddeln beschäftigt, dass sie net mal mitbekommen haben, dass ich jetzt weg bin :)
gut, ich bin wieder hingegangen und hab die zwei buddler geholt :rolleyes:
mir kommt vor, alleine gehts mit den hunden super. aber zu dritt oder eben auch zu zweit, hab ich einfach nicht so die guten chancen interessanter bzw. "wichtiger" zu sein, als ein tolles buddelloch zb.
was mir grad noch eingfallen ist zwecks "grenzen austesten"
ich hab der nici, ist schon etwas länger her, beibringen wollen (sie kanns mittlerweile ;) ) wenn der kofferraum aufgeht, soll sie sich hinsetzen, erst dann wird sie abgeleint.
wenn wir zb zum see gefahren sind (meine hunde haben sich immer total gefreut, wenn wir nicht in der stadt spazieren gegangen sind, sondern ins grüne gefahren sind) hab ich ihr das kommando sitz gegeben. niiiiix gar niix, die hat mich vollkommen ignoriert. ich hab vor ihr herumgschnipst, einen grant gekriegt und mich geärgert.
das hunde aber eben eine total ausgeprägte nase haben und diese so benutzen, wie wir unsere augen, hat mich dann endlich begreifen lassen, dass die nici in diesem moment so damit beschäftigt war, die gerüche von diesem ort aufzunehmen und zu analysieren, dass sie gar nicht auf mich hören konnte. sie war gerade in ihrer welt in der sie mich nicht wahrgenommen hat.
ich denke einfach, wenn man sich ein bissl mit dem wesen hund auseinander setzt, kann man selbst viel gelassener reagieren und nimmt nicht gleich alles so persönlich bzw. ärgert sich. hunde wollen uns nicht permanent eins auswischen - ganz im gegenteil
:)
ZitatOriginal von Kathi
ich denke einfach, wenn man sich ein bissl mit dem wesen hund auseinander setzt, kann man selbst viel gelassener reagieren und nimmt nicht gleich alles so persönlich bzw. ärgert sich. hunde wollen uns nicht permanent eins auswischen - ganz im gegenteil
:)
stimmt!
dasselbe ists zB bei den hunden die jagen gehen ;) da ärgert man sich auch voll "wah, der hört mich doch!" usw.
dabei hab ich in einem wissenschaftlicheren hundebuch gelesen dass einen der hund dann wirklich nicht hört!
der ist so in seiner welt (zB spuren verfolgen) vertieft, dass mein ruf wirklich nicht mehr in seinem gehirn ankommt (sonst würden raubtiere ja nie was fangen, wenn sie da nicht irgendwie eine art tunnelblick/-gehör hätten).
das zu akzeptieren und daran zu arbeiten es gar nicht so weit kommen zu lassen dass der hund in seiner eigenen welt abtaucht, ist glaub ich das schwierigste an der ganzen sache.
und wegen dem 'sich selbst dabei erwischen': deswegen geh ich gern mit meiner schwester oder meinem freund mit den hunden gassi. die bessern einen dann nämlich aus :) also nicht böse oder vorwurfsvoll. aber ich finds wichtig immer wieder jemanden zu haben der einen auf die finger schaut. weil wir oft dinge vorraussetzen oder glauben dass es eh logisch war... und einem slebst fällts vielleicht nicht so auf wenn man zB den hund ruft, aber dabei bedrohlich auf ihn zustapft. wenn man dann aber jemanden hat der sagt "also ich tät bei deiner einladenden körpersprache auch nicht unbedingt zu dir kommen wollen" :D, dann schauts scho ganz anders aus ;)
Häufiges Kratzen kann aber auch ein gesundheitliches Problem z.B. Allergie sein. Bei meiner Hündin war es so.