Heute komm ich mal mit einem Anliegen zu euch und hoffe auf gute Tipps von eurer Seite.
Seit ca. 2 Wochen lebt mein neuer Pflegling Ruby, eine wunderschöne Goldihündin bei uns. Neben ein paar anderen Problemen gibt mir ihr Fressverhalten Anlass zur Sorge. Wie bereits in der Überschrift erwähnt, frisst sie nur trockenes Brot und Reis. Ich habe schon diverse Hundefuttersorten ausprobiert, trocken und nass, Speisereste aus der Küche, Katzenfutter etc. Ab und zu nimmt sie mal ein Stückerl Frankfurter, aber nur wenn sie mir einen Gefallen tun will. Ich gebe ihr jetzt zwar Vitamine und Mineralstoffe ins Wasser, aber ich sehe darin auch keine Dauerlösung. Übrigens Reis und Brot nimmt sie nur direkt vom Boden, nicht aus der Schüssel. Ich hatte schon mal Pfleglinge mit ähnlichem Fressverhalten, aber da hat sich nach einiger Zeit eine Veränderung gezeigt. Bei Ruby überhaupt nicht. Also bitte, bitte :clap: helft mir weiter.
Upps :tongue:, bin leider um eine Zeile verrutscht, Entschuldigung. Bitte in "Ernährung" verschieben.
Ich würde es mit grünem Pansen versuchen. Oder Blättermagen. Das stinkt zwar furchtbar, aber die meisten Hunde können nicht widerstehen. Oder Tatar/ Rinderhackfleisch . Wenn wir früher Hundeplätze kontrolliert haben, hatte ich immer getrocknete Bullenhoden in der Tasche. Es gab keinen , wirklich keinen Hund der das nicht mochte. Es gibt auch Globulis die für schlechte Esser sind. Oder eine Darmsanierung. Eventuell Symbiopet, dann stimmen die Darmbakterien wieder und er bekommt Lust auf anderes Futter ?
Futterprobleme bei Hunden, ein Buch von Dr. Vera Biber. Da gibt es einen Abschnitt " mein Hund ist wild auf Brötchen und zieht es allem anderen vor" . Soll ich das mal eintippen ? Ansonsten kann man auch Frau Biber anmailen, sie hilft einem gerne weiter, in meinem Fall damals sogar kostenlos.
Alles Gute Kai
du könntest probieren, auf das trockene brot verschiedenstes (zb faschiertes mit bissl wasser durchkneten) drauf zu schmieren und so auf einen andren geschmack bringen? oder ganz wenig anderes untern trockenen reis mischen anfangen?
Herzlichen Dank für eure Tipps.
@Kai, wo bekommst du denn Pansen, Blättermagen oder getrocknete Bullenhoden her? Alles mögliche aufs Brot streichen, unter anderem auch Rindfleischfaschiertes (gebraten und roh), Streichwurst und Streichkäse und was mir sonst noch eingefallen ist, brachte bisher keinen Erfolg. Was sind Symbiopet, sind das Globulis, wenn ja, in welcher Dosierung? Ich wäre auch wirklich sehr dankbar, wenn du mir die Infos, die du sonst noch hast, "eintippen" würdest.
@Nuffi, wie gesagt, habe schon versucht das Brot zu bestreichen bzw. verschiedenes unter den Reis zu mischen. Da lässt sie lieber alles stehen und dreht sich weg.
Hab im SB gelesen, sie tät für ihr leben gern apportieren? Vielleicht gelingt es dir ja, winzige leckerlis zu füttern und sie fürs fressen mit spielen belohnen. Müsstest natürlich mit Brot beginnen, bis sie das Prinzip des Spiels begriffen hat, und dann langsam auf Brot umsteigen, das z.b. nur nach Leberwurst riecht, weilst es in einem Behälter neben die Wurst gelegt hast, wenn das klappt, eine homöopathische Dosis Wurst drauf schmieren, etc. Nur kurze Spieleinheiten, dass es spannend bleibt, und idealerweise vorm Frühstück beginnen...
Viel Glück
Meistens hole ich Pansen usw. bei unserem Hundeladen, ich wohne allerdings in Deutschland. Aber man kann es auch im Internet bei diversen Shops beziehen, das ist aber alles roh und gefroren. Es gibt auch Pansen gekocht ,ich glaube von Rinti, aber das ist nicht soo gut wie roh, " sagen " die Hunde. Ich glaube Zooplus hat auch gefrorenes , rohers Futter.
Was meine Hunde auch lieben ist gekochte Rinderzunge. Das dauert zwar ewig bis die weich ist ( ich mache sie im Schnellkochtopf ), aber in der ganzen Zeit verlassen sie die Küche nicht. Keine Ahnung was daran so toll ist, aber es funktioniert, auch in der Hundeschule...
Symbiopet ist ein Pulver, ich bestelle es in der Online -Apotheke weil es dort viel günstiger ist, welches man unters Futter mischt. Für Menschen gibt es das auch, das heißt Symbioflor, und es sorgt für die positiven Darmbakterien. Man soll es kurmäßig nach Antibiotika geben, bei mir hilft es auch wenn eine Erkältung im Anmarsch ist.
So, nun zu dem Text aus dem Buch von Vera Biber. "Mein Hund ist wild auf Brötchen und zieht sie allem anderen vor. Das widerspricht doch der Theorie des Fleischfresser, oder ?"
Antwort : Nein, das ist kein Widerspruch, denn die Darmflora des Hundes, wenn er wie 85 % aller Hunde mit Trockenfutter ernährt wurde, ist auf leicht verdauliche gemachte Kohlenhydrate eingestellt. Diese begünstigen bestimmte Hefen und Bakterien im Darm, die suchtmachende, opiumartige Toxine herstellen. Diese und der durch Kohlenhydrate erst hohe, dann besonder niedrige, reaktive Blutzuckerspiegel lösen Hunger aus und die Suche nach immer mehr Nahrung für eben diese Darmmikroben. Ich empfehle eine Umstellung auf Komponentenfutter mit langsamer und stetiger Verringerung des Getreideanteils. Sie sollten auch kein zuckerhaltiges Obst, Hundekuchen, Leckerchen oder Süßes geben, um die Hefen auszuhungern. Leider sind das genau die Stoffe, nach denen diese Tiere suchtmäßig verlangen und oft liegt genau für diese Nahrungsmittel eine Allergie vor. Eine Beimpfungskur mit Biojoghurt oder Lactosbazillus wäre zu empfehlen . Zitat Ende.
Ist sie denn futterneidisch ? Manche Hunde fressen dann auch zum Beispiel kleine Fleischbröckchen nur damit der andere sie nicht bekommt.
Mit Globulis ist das so eine Sache, dafür müsste man den Hund ein wenig besser kennen. Wie so ihr Fressverhalten ist, wie sie sonst so ist ( Temperament, "Macken ", Körperstatur.... ) .
Bullenhoden bestelle ich auch im Internet, das führen die meisten Zoofachgeschäfte nicht.
Ich habe nächste Woche einen Termin beim Tierarzt, ich werde ihn mal fragen ob er bisher so einen Fall gekannt hat wie Euren Hund und was er tun würde.
Wenn ich noch irgendwie weiterhelfen kann, würde ich das sehr gerne machen.
Liebe Grüße Kai
Ich kenn die Vorgeschichte nicht. Aber kann es sein, dass sie nichts anderes kennt? Wie alt ist Ruby denn?
Einer meiner Hunde (damals 2 Jahre) brauchte von Billigdosenfutter zu normalem Futter gut 4 Wochen.
So würde ich vorgehen:
Futternapf mit Tockenfutter und gleich grossen trockenen Brotwürfeln füllen. Wie bei einer normalen Futterumstellung: zuerst 1 Teil Futter und 3 Tele Brot, dann weiter.
In die Nähe (nicht daneben) würde ich eine zweite Schüssel mit 1 EL gutem Feuchtfutter stellen. Darüber eine gute Prise Staubzucker.
Je nach Erziehung/Vorgeschichte stehlen manche Hunde, fressen aber nur Brot vom Besitzer. Nütz das Stehlen aus. Leg ein paar Stk Trockenfutter in ihr Körbchen, zu ihrer Decke, neben die Wasserschüssel.....
@ maddog6, keiner von uns kennt ihre Vorgeschichte, aber natürlich ist es sehr wahrscheinlich, dass sie nichts anderes kennt. Ruby nimmt aus der Schüssel gar nichts, außer Wasser. Futterneid oder eher Verteidigung "das ist meins" (wird aber nicht gefressen sondern nur beschützt) ist vorhanden, dadurch hat sich mein Odin schon ein blutiges Ohr geholt. Ich kann das Futter aber jederzeit wegnehmen. Mit Staubzucker habe ich noch nicht probiert, aber ich bin für alle Versuche offen. Ich habe jetzt eine Sorte Hundeleckerlies gefunden, die sie sehr gerne nimmt. In das Hundekörbchen habe ich ihr schon öfter Trockenfutter gegeben, jedoch hat das meistens mein eigener Rüde stibitzt. Odins Bäuchlein wird immer größer, nur Ruby ist nach wie vor viel zu dünn.
@hutze, Apportieren als Belohnung fürs Fressen ist ein ganz neuer Ansatz, bisher lief das immer umgekehrt. Mal schauen, vielleicht kann man sie auch dadurch knacken.
Irgendwann geht ihr sicher der Knopf auf! Dann siegt die Neugierde über das "was ich nicht kenne, fress ich nicht".
Wirst sehen! :111: