Eigentlich wollte ich schon seit einiger Zeit über meine Lori schreiben, die sich zurück ins Leben kämpft, aber nun ist Micia meinem Vorhaben zuvor gekommen und hat uns ganz plötzlich verlassen.
Meine geliebte, kleine, blinde Streunertochter aus Kärnten war zwar keine Animalhope Nitra-Katze, aber doch vor 12 Jahren ein Findling und Notfall. Ein alter Mann, der bei seinem Haus herrenlose Katzen fütterte, hatte eine Tierärztin kurz vor dem Winter gebeten, sich ihrer anzunehmen, da er in ein Pflegeheim übersiedeln musste und nichts mehr für sie tun konnte. Der Tierärztin gelang es, fast alle einzufangen. Darunter waren auch meine Micia und ihre Mutter. Die Kleine war wohl die einzige ihrer Kitten, die den Katzenschnupfen überlebt hatte, allerdings hatte sie keine Augen mehr. Die Tierärztin suchte für sie einen Wohnungsplatz. Über meine Tierärztin kam sie zu mir. Ich hatte wenige Wochen zuvor meinen lieben, alten, schwer gehbehinderten Kater Karli euthanasieren lassen müssen und meiner Tierärztin gesagt:"Wenn wieder etwas Altes, Behindertes einen Platz sucht, dann sagen Sie es mir!" Wenige Wochen später läutete das Handy: " Ich habe etwas Behindertes, aber es ist jung!" Am 1. Dezember 2013 kam sie gleichzeitig mit 2 ca 8 Jahre alten Katern, Miez und Mauz, aus dem WTV zu mir. Da war sie gerade ca 2 Monate alt. Anfangs hatten die beiden Angst vor ihr, da kein Blickkontakt mit ihr möglich war, aber bald begriffen sie, dass die Kleine völlig harmlos war. Micia war trotz ihrer Blindheit ein unternehmungslustiges und mutiges Kätzchen, aber auch eine große Schmuserin. Eine ganz Liebe, die es genoss in meinen Armen im Bett zu schlafen.
Letzten Montag nach 23 h dachte ich daran, Micia zu suchen und mit ihr ins Bett zu gehen, als ich Micia im Schlafzimmer schreien hörte, wie noch nie. Sie lag neben dem Bett auf dem Boden, seltsam verdreht, versuchte aufzustehen, aber die Hinterbeine gehorchen ihr nicht, waren wie gelähmt. Sie warf sich unter ständigem Schreien umher. Ich dachte an einen Sturz und eine Wirbelsäulenverletzung, meldete sie sofort in der Notfallklinik Anicura Erdberg an und fuhr schnellstens dorthin. Die Ärztin wie auch ihre Assistentin waren ebenso empathisch wie kompetent. Meine Vermutung war völlig falsch, die Diagnose war noch schlimmer: eine Arterienthrombose - ihre gesamte hintere Körperhälfte wurde nicht mehr durchblutet, die Hinterbeine waren ganz kalt, Micia hatte bereits 5° Untertemperatur. Auf meine Frage, ob man irgendetwas tun könnte, um sie zu retten, ihr noch ein für sie akzeptables Weiterleben ermöglichen, antwortete die Ärztin mit "Nein. Das Einzige, was man für sie noch tun kann, ist, sie so schnell wie möglich erlösen" - was dann auch sofort geschah.... Zwischen den ersten Symptomen und deinem Tod, mein kleiner Schatz, war nicht einmal eine Stunde vergangen... Nicht zu übersehen und zu überhören, qualvoll für dich, das hast du dir nicht verdient... Jetzt bist du wieder bei deinen Katerfreunden Miez und Mauz, die dir schon vorangegangen sind, mir fehlst du entsetzlich! Ersetzt werden kannst du nicht, aber wenn wieder etwas Armes, Behindertes einen Platz sucht... Wie es im Testament einer Katze steht...
Mein tiefes Mitgefühl zu diesem schweren und unerwarteten Verlust Susanne.
Für dich Micia :kerze: :rose:
Das ist schlimm, so plötzlich einen kleinen Liebling zu verlieren.
Arme Susanne! Hast du noch eine Samtpfote, die gemeinsam mit dir um Micia trauert und dich tröstet?
Weiß die Muttersprache von Lori nicht.
Mein herzliches Beileid 😭
Mein aufrichtiges Beileid :rose:
Für dich liebe Micia :rose:
Das tut mir sehr leid!
Vielen Dank, dass du immer wieder Tiere mit schlechten Vermittlungschanchen aufnimmst! :herz:
Liebe Susanne, das tut mir unendlich leid und ich weiß wie du leidest! :cry:
Danke, dass du wieder bereit bist einem armen Lebewesen den Himmel auf Erden zu bieten! :herz:
Es tut mir sehr leid. Das ist ein schwerer Verlust mit dem du fertig werden musst, vor allem auch weil Micias Ende so dramatisch war.
Für dich Micia :kerze:
Vielen 💕 Dank für eure lieben, tröstenden Worte! Es ist bei mir nun mal so, dass ich zu Tieren mit Behinderung eine besonders innige Beziehung aufbaue und meine 3, Kater Karli, Micia und jetzt auch Lori sind ausgesprochen liebe, sanfte und dankbare Tiere, deren Verlust einen besonders trifft. Nicht, dass ich die anderen weniger mag, aber Tiere mit Handicap brauchen eben mehr Zuwendung, daher auch die enge Beziehung!
Zitat von: Katzenmama am 20.09.2025 - 01:32Das ist schlimm, so plötzlich einen kleinen Liebling zu verlieren.
Arme Susanne! Hast du noch eine Samtpfote, die gemeinsam mit dir um Micia trauert und dich tröstet?
Weiß die Muttersprache von Lori nicht.
Bin erst jetzt dazu gekommen zu antworten, denn die 7 lebenden Pfotentiere fordern ihre Rechte ein!
Kater gibt es 3, 2 14-jährige schwarze Nitraner, die aus der Familie meines Sohnes "aus familiären Gründen" zu mir übersiedelt sind und Mischo, einen grau-weißen 2-jährigen Perserkater, den ich am 4. Jänner dieses Jahres in der U4 geschenkt bekam!! Aber die trauern nicht! Sie stellen eher erfreut fest, dass die Stelle im Bett frei geworden ist und sind dabei alles in Besitz zu nehmen!
Und dann 4 mit Muttersprache Bellen! Lori, die querschnittgelähmte Nitranerin, um die ich seit vielen Wochen Angst hatte, endlich scheint es besser zu werden! Nina. Nitranerin, 14, Dackelmix, Bobby,aus Topolcany/Piestany, der im Oktober 2023 "nur für ein paar Wochen oder Monate nur zum Sterben" kam, wie einer von Annas Katern aus Nitra, der dann noch 2 Jahre bei ihr lebte! Ich wünsche Bobby, dass er noch viel länger lebt! Und eine Dackeline aus Wien, tierärztliche Abnahme, deren Besitzer statt der Behandlung nur die Euthanasie zahlen wollten - aber keineswegs aus finanziellen Gründen. Der nicht mehr junge, kranke Hund war lästig geworden..... Das war vor 2 Jahren, sie dackelt - mit Behandlung -mit ihren 13 Jahren immer noch munter durch's Leben und das möge noch lange so bleiben!
Also fad wird mir nicht - aber alles ohne die kleine, blinde Tigerin!
Ganz egal wieviele Tier man auch hat, wenn eines fehlt vermisst man es. :herz:
Zitat von: Petra-Hasi am 20.09.2025 - 20:43Ganz egal wieviele Tier man auch hat, wenn eines fehlt vermisst man es. :herz:
Kann ich bestätigen. Ich vermisse Boni und Nelchen immer noch. Winnie vermisst Nele auch.
Liebe Susanne, mein Beileid!! Das war/ist heavy.
Arme kleine Micia. :sad2:
Aber sie hatte das Paradies bei dir!!
Mein tiefstes Beileid! :rose:
Susanne es tut mir total leid für dich und deine Micia :grave:
Ich kenn das leider dass man kaum Zeit zum Trauern hat weil die anderen im Haushalt lebenden Tiere "fordern" - hab ja genauso wie du viele alte Tiere - wobei ich mich innerhalb von 15 Monaten von 8 Katzen verabschieden musste und jetzt nur noch einen Minimalstand an Katzen habe :grave:
Da alle meine Tiere Zuhause über die RBB gehen können kann ich bestätigen dass sich die verbleibenden Katzen und Hunde zwar verabschieden aber nicht wirklich trauern sondern -ich mein das nicht böse - egoistisch sind und geniessen dass sie mehr Aufmerksamkeit bekommen und mehr Platz im Bett ist ...
Vielen 💕 Dank für alle eure weiteren lieben Worte!
Ja, Anna, genau so ist es, aber wohl auch gut, die beiden schwarzen Kater, die bis jetzt wegen Micia nicht ins Bett durften - für sie waren sie eine Bedrohung im Bett, Mischo, der U-Bahn- Perser nicht,ist ja schon länger da - haben erkannt, dass der Platz frei geworden ist und heute erstmals bei mir übernachtet. Sie hatten keine Beziehung zu ihr, obwohl sie 2 Schüchterne sind, wollte ich Micia nicht zu sehr mit ihnen belasten, sie hatte ja schon Arthrosen und eine Patellaluxation, außerdem war sie Epileptikerin - perfekt eingestellt, nur 1 leichter Anfall in den letzten 2 Jahren! Trotzdem versuchte ich ihr ihr "Reich" im Schlafzimmer + Terrasse möglichst störungsfrei zu halten! Jetzt rücken die "Hinterbliebenen" nach...
Liebe Susanne,
mein tiefes Mitgefühl.
Es ist immer so furchtbar, ein geliebtes Familienmitglied gehen lassen zu müssen, auch wenn man weiß, dass es sein muss.
Grad bei einem behinderten Tier ist die Beziehung wohl noch mal inniger und es fehlt dann umso mhr.
Ich wünsche dir viel Kraft und ein liebevolles Erinnern an deine Micia,
eine Umarmung aus der Ferne,
Tina
Zitat von: tina zippenfennig am 21.09.2025 - 11:46Liebe Susanne,
mein tiefes Mitgefühl.
Es ist immer so furchtbar, ein geliebtes Familienmitglied gehen lassen zu müssen, auch wenn man weiß, dass es sein muss.
Grad bei einem behinderten Tier ist die Beziehung wohl noch mal inniger und es fehlt dann umso mhr.
Ich wünsche dir viel Kraft und ein liebevolles Erinnern an deine Micia,
eine Umarmung aus der Ferne,
Tina
Vielen 💕 Dank für dein Mitgefühl, liebe Tina, ja, sie fehlt mir sehr, die hinterbliebenen 3 Kater hingegen fühlen sich verständlicherweise dazu berufen, die entstandene Lücke aufzufüllen (besonders im Bett!) und sind sehr froh, jetzt mehr Nähe und Schmusen genießen zu dürfen! Da war sie ja doch immer an erster Stelle!
:rose: :kerze: :rose: