Anti-Jagdtraining DVD

Begonnen von Kathi, 01.12.2010 - 13:34

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Kathi

hallöchen,

Pia Gröning hat vor einiger Zeit die DVD zu ihrem Buch "Anti-Jagdtraining" rausgebracht. Ich bin ja von dem Buch sehr begeistert.

Hab gerade einen Ausschnitt der DVD auf youtube gefunden. Vielleicht ist es ja für jemanden von euch interessant:

http://www.youtube.com/watch?v=YpBRw67JXrQ&NR=1

lg

Luxatori_Gilda

Ich habe mir den Auschnitt angesehen und finde es sehr interessant,könnte ich für meine Maus (Magyar Vizsla Hündin) gut gebrauchen  ;) ;)

Weißt du vielleicht von wo man die Dvd kaufen kann??

LG Isabella

Kathi


Milano

Oh Danke! Interessiert mich auch sehr, bin erst heute wieder mit meinem Terrier verzweifelt!
Lg Anne

Milano

Also ich habe da mal noch eine Frage: glaubt ihr nicht, dass der Hund sehr schnell merkt, wann erf die Schleppleine dran hat und dann nicht jagdt sondern gehorcht und wenn er die Leine nicht dran hat im Zweifel doch jagen geht?
Ich persönlich halte meine nämlich für sehr intelligent....

Kathi

mein nici-beagle checkt es nicht. wenn sie im wald spuren findet, ist es ihr egal ob die schlepp dran ist oder nicht. fürs training ist es nur wichtig, dass sie keine erfolgserlebnisse mit dem jagen haben. dh sie können dir 100% nicht abhaun und du kannst so gut was aufbauen.

wie gesagt, dass mit dem blick einfangen hat bei uns irrsinnig gut funktioniert. wir müssen das training jedoch immer auf den jeweiligen ort anpassen. die nici hat eine spazierstrecke die sie mittlerweile ohne leine laufen kann.

bei einem anderen gebiet hab ich es auf gut glück versucht, da ich dachte wir haben relativ gute fortschritte gemacht, und es war die falsche entscheidung. ich müsste hier auch alles wieder von anfang an neu aufbauen, damit sie das gebiet gut kennen lernt und sich langsam entspannen kann und merkt, dass es da noch was gibt ausser spuren lesen.

ich denke, es werden einfach verschiedene methoden für verschiedene hunde gelten. bei meinem beagle hab ichs ja mit einem dauerjäger zu tun. also die jagt nicht erst wenn sie einen hasen sieht oder so. sondern man braucht nur den wald betreten und sie schaltet schon um auf "jagdmodus". deshalb muss ich mit ihr auch permanent üben und ständig sachen von ihr fordern.... leckerlis im gras suchen, oder auf baumstämmen balancieren etc. ich kann nicht dann reagieren, wenn sie was sieht, sondern ich muss ständig aufmerksam sein, weil sie jede kleinste wildspur verfolgt.

Lilli1

Ich hab DVD und Buch, bzw mir auch schon ein Seminar gegönnt und finds klasse.

Zitatglaubt ihr nicht, dass der Hund sehr schnell merkt, wann erf die Schleppleine dran hat und dann nicht jagdt sondern gehorcht und wenn er die Leine nicht dran hat im Zweifel doch jagen geht?

Naja...also der Hund merkt sehrwohl, wenn da die Schleppleine nicht mehr dran ist.
Aber im Grunde gehts ja im Training mit der Schleppleine darum,  erwünschtes Verhalten sehr gut zu festigen, ohne dem Hund selbstbelohnendes Verhalten (zb Hetzen) zu ermöglichen.

Ich glaube, dass das wichtigste ist, dass man die optimale Motivation für den jeweiligen Hund finded, und das dann vorallem  nicht vernachlässigt, wenn die Schleppleine nicht mehr dran ist.
Eine Garantie, dass der Hund nie wieder jagen geht gibts natürlich trotzdem nicht, aber die Chance dass die Sache viel kontrollierbarer wird ist bestimmt groß...zumindest wars bei uns so.  :)

LG, Babsi

Luxatori_Gilda

Bei Kira mache ich es immer gefühlsmäßig ob sie mit oder ohne Leine geht und bis jetzt hat mich mein Gefühl nicht getäuscht.Sicher ist die Methode natürlich nicht.

An manchen Tagen ist Kira SEHR aufmerksam was man ihr sagt,was man tut und da geht es ohne Leine sehr gut und sie hört wenn man pfeift,.. aber es gibt Tage da ist sie irgendwie daneben  :D  :D da darf sie dann nur in der 1ha großen Hundezone ohne Leine gehen oder ich lass sie einfach an der 10m Schleppleine.

Auf Sicht gesehen möchte ich das nicht mehr gefühlsabhänig machen sondern das sie irgendwann mal abrufbar ist,in JEDER Situation.

Gestern ist Kira 10 Monate alt geworden und für das ist sie eh super brav  ;) ;)

Die Dvd möchte ich unbedingt haben,naja das "Christkind" kommt eh bald  ;)

LG Isabella

Milano

Ich glaube halt bei meiner dass sie abrufbar bleibt solange sie an der Leine ist und wenn die Leine ab ist sich denkt "schrei doch. Du kannst ja doch nix tun".  Dabei hört sie manchmal so gut.... und dann bringt siew einen wieder auf den Boden  der Tatsachen zurück und hört gar nicht. Ist nur eine seht dumme Sache wenn man auch noch ein Pferd dabei hat...
Lg Anne

irmi

ZitatOriginal von Milano
und wenn die Leine ab ist sich denkt "schrei doch. Du kannst ja doch nix tun".  

hmm.. also ich kenn deinen hund zwar nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen dass er sich dass so denkt.
hab auch einen hund mit starkem jagdtrieb (und prinzipiell viel mit hunden zu tun) und meistens hören sie nicht mehr, weil sie WIRKLICH nichts mehr hören - oder halt mitbekommen. da sind sie dann einfach schon so vertieft ins spur (oder tier...  :rolleyes: ) verfolgen dass ein rufen wirklich einfach nicht mehr bei ihnen "ankommt".

und seit dieser erkenntnis meinerseits gehts auch viel besser und entspannter mit dem "jagdproblem" von meinem hund. also es gibt sicher extremere jäger als ihn und ich kann auch viel ohne leine gehen, aber grad jetzt im winter wo das wild wieder weiter aus dem wald kommt, die gerüche sich mit dem frostigen wind ordentlich verbreiten und mein hund sowieso nicht so ausgelastet ist (kein radfahren u. joggen, leckerlies-suchen im schnee macht er nicht.. bla bla ^^) hab ich auch wieder vermehrt mit dem problem zu kämpfen.
und wenn ich schon merke er ist unaufmerksam oder fixiert etwas, und er auf ein rufen nicht reagiert, laufe ich einfach schnell wo anders hin oder an ihm vorbei oder (in ganz extremen fällen, wenn zB schon ein hase in sicht ist) werfe ich auch mal die leine in seine richtung (NCIHT AUF IHN! sondern nur in seine richtung damit er kurz aus seinem starren geholt wird und ich ihn sofort mit rufen/leckerlie/ablenken zu mir holen kann).
man muss echt lernen das jagdverhalten im "keim" zu erkennen und in andere bahnen zu lenken (zB käse-stückchen nachjagen). und nicht glauben der hund lernt jetzt zu kommen wenn ich ihn rufe und das macht er dann auch wenn ein hase vorbei lauft - und wenn er dann nicht kommt, ist es "unerzogenheit". wie gesagt, meiner meinung nach hört einen der hund dann wirklich nicht :D

Kathi

ZitatOriginal von irmi
 wie gesagt, meiner meinung nach hört einen der hund dann wirklich nicht :D

bei meiner nici kann man echt sehen wann sie sich ausklinkt. da kannst das leckerli direkt vor ihre nase halten (und sie ist ein beagle --> verfressen) und sie merkt es nicht mal!

bin auch der meinung, dass sie da gar nicht hören können  :rolleyes:

Milano

leider ist es meinem Hund meist egal wo ich bin und ob ich weg renne weil sie holt mich eh ein und findet mich wieder wenn ich mich verstecke. Allerdings haben wir auch beim Fuß gehen Probleme mit dem Blickkontakt, obwohl sie brav in verschiedenen Geschwindigkeiten im Fuß bleibt. also sollte ich vielleicht da ansetzen an unserem Problem zu arbeiten. Generell ist sie eh eine brave und ich kann sie viel ableinen, im Moment ist es nur etwas anstrengend, weil sie einmal Erfolg hatte und weg war für kurze Zeit. Aber wir kriegen das wieder hin! Aufgeben gibt´s nicht bei uns!
Lg Anne

Lilli1

Zitatbin auch der meinung, dass sie da gar nicht hören können
Da muß ich jetzt zumindest teilweise widersprechen. Ich weiß, dass es extrem schwierig ist, den Hund dazu zu bringen noch zu hören, wenn er schon völlig in seiner Jagdwelt ist, aber dennoch ist es möglich.

Ich nenne ja eine kleine frau Terrier mein eigen, und für sie gibt es definitiv nix schöner als zu jagen - zu meinem Leidwesen. :D
Ihr erstes Lebensjahr hielt sich ihr Interresse am Wild noch eher in Grenzen, dann sprang mal direkt vor ihrer Nase ein Hase hoch, und logischerweise war sie auf und davon. Ab da wußte sie, das Jagen wohl das allerallerschönste der Welt ist. ;) Bei ihrem zweiten Jagdvesuch dann kurz nachher erwischte sie den Hasen tatsächlich  ;(. Ab da wußte ich, dass ich ein ernsthaftes Problem habe.
Ich wollte es halt unbedingt vermeiden, einen Hund zu haben der nie wieder ohne Leine laufen kann - damals sah es leider so aus. Dann gings los mit dem Lernen, vorallem für mich.

Mittlerweile läuft sie wieder großteils frei, außer in Gebieten wo extrem viel Wild unterwegs ist, oder es witterungsbedingt überall lecker riecht.

Nochmal zum nix mehr hören können.
Wir haben ein Rückrufsignal mit einer Pfeife aufgebaut. Das ist für den Hund schonmal einfacher noch zu hören als Worte, weils lauter ist, und sich klanglich von dem was der Hund sonst von uns zu hören kriegt abhebt.
Wichtig ist halt, dass so ein Rückrufsignal wirklich sorgfältig und gut aufgebaut ist, damit das gefestigt ist. Da ist halt die Schleppleine zumindest anfangs ein wichtiges Hilfsmittel.
Und Belohnung muss optimal motivierend sein, ist ja nicht gerade die einfachste Übung, wenn Wauzi aus der schönsten Hasenjagt zurückkommen soll. ;) Bei uns variiert die Belohnung sehr, damits nicht langweilig wird. Was die beste Belohnung ist, hängt sicher vom Hund ab.
für Lilli ist es Stofftier an Schnur oder Reizangel jagen und anschließend zerlegen dürfen.  Manchmal gibts auch einfach Leckerli, Leckerlisuchspiel, einen geworfenen Ball, usw.

Vor ein paar Wochen ist bei uns der absolute Ernstfall eingetreten, Hase plötzlich 2 Meter vor uns, Lilli logischerweise vollgas hinten nach. Ich halben Herzinfarkt, hab dann aber doch dran gedacht zum Pfeiferl zu greifen...und was macht das Lillitier? Sie kommt auf Pfiff genausoschnell zurück wie sie weg war! :elefant:
Das wir auch die Königsliga mal hinkriegen hab ich nicht erwartet, da war ich schon gaaanz stolz aufs Mädl. :) Ich denk mal jeder der einen wirklich jagenden Hund hat kann das irgendwie verstehen.
Ich trau mir jetzt nicht zu sagen, dass das auf immer und ewig auch in soeiner ganz schwierigen Situation klappen wird, aber ich weiß zumindest, dass es funktionieren kann.
Also Kopf hoch an alle Jagdmonsterbesitzer! :D

LG, Babsi

Milano

Oh Lilli, da bin ich ja schon mal beim richtigen Ansatz bin seit heute glücklicher Besitzer einer Schleppleine und einer Pfeife! Wie muß ich das Signal mit  der Pfeife denn richtig aufbauen? Kannst du mir ein paar Tips geben? Habe nämlich auch so eine Terrierdame.....
Lg Anne

Petra aus Linz

Das Umkehrsignal würde ich unbedingt vorerst in einer faden, reizarmen Umgebung mit dem Hund üben und dann erst in "ernsteren" Zonen.
Ich habe viel mit meinem Jagdschäfer nach Pia Grönings gleichnamigen Buch geübt. Das würde ich dir unbedingt auch empfehlen ( das Buch, meine ich )- alles ist gut erklärt, mit Zusammenfassungen und Trainingstagebuch. Die DVD braucht man da nicht unbedingt dazu.
Mein Jagdmonster hat schon einiges gelernt- wenn sie zB. eine heiße Spur aufnimmt und sich langsam in ihren heißgeliebten Erregungszustand begibt, sage ich " nein, wehe ( :D) " und sie sitzt dann automatisch ab. Ich kann sie also dann noch gut erreichen. Das Umkehrsignal übe ich auch gerade wieder
( unbedingt mit Pfeife ) . Das soll man aber nicht zu oft üben und anwenden- wichtig ist eher die absolute Jackpotbelohnung und der Seltenheitswert.
Ob Ella aber wirklich auch beim Anblick eines flüchtenden Hasen umkehren würde, bezweifle ich (noch). Jedenfalls ist Pia Grönings Training auf jeden Fall sehr, sehr nützlich, auch für andere Alltagssituationen.

Milano

aber genügt dann ein "nein" au die Entfernung oder sollte sie auch auf Entfernung ein "Steh" oder "Sitz" beherrschen?
Weil kommen kann ich ja erst mal vergessen oder?

Kathi

ZitatOriginal von Lilli1
 Ich denk mal jeder der einen wirklich jagenden Hund hat kann das irgendwie verstehen.


LG, Babsi


 :O :O total!!

hab heute wieder gestaunt, als die nici den hang runter abgebogen ist, einer spur nach und ich sie gerufen habe und sie auf der stelle umgedreht ist und sich ihr leckerli abgeholt hat (das geht halt nur in diesem einen speziellen gebiet, wo wir das "blickkontakt einfangen" mit dem klicker aufgebaut haben)

magst du mal ein foto von deinem terrier posten?

Milano

meine Jagdratte:

Kathi

schaut meinen ja eh ähnlich :)


Lilli1

Zitatmagst du mal ein foto von deinem terrier posten?

Die schaun sich ja alle irgendwie ähnlich.  :D :D :D
Frau Jagdmeister Lilli:





LG, Babsi

Lilli1

ZitatWie muß ich das Signal mit der Pfeife denn richtig aufbauen?

Ich wills mal versuchen. Also das ist halt die Variante wie wir es gemacht haben, Möglichkeiten gibts bestimmt viele. ;)

Also ich arbeite mit Clicker, weil Hundi hiermit ziemlich punktgenau
für seine Mustertaten belohnt werden kann und somit schneller versteht worum es gehen soll. Wenn du den Clicker für den Rückruf verwenden magst, muss der Hund natürlich schon auf da Clickgeräusch konditioniert sein, also verstehen, dass darauf eine Belohnung folgt. Aber das ist eine andere Geschichte.  :)

Wurde eh schon geschrieben, mal eher in reizarmer Umgebung anfangen zu üben. Mit der Zeit steigern.
An den verschiedensten Ablenkungen und in verschiedensten Situationen üben.
Schleppleine dran, damit sich Hundi mit abdampfen nicht selbst belohnen kann.
 
Unser erster Versuch sah so aus: Pfiff - Hund schaut dann normalerweise eh gleich mal her, was da los ist - Click - Belohnung.

Belohnung darf nie langweilig werden, also immer futter wär bei uns nicht genug Motivation. Ist natürlich von Hund zu Hund verschieden. Vor allem sollte die Belohnung der Stimmung des Hundes angepasst sein. Z.B. wenn ich Lilli vom hasenjagen abrufen kann ist ihr eher nicht nach langweilig Leckerchen essen zumute, da hat sie nix als jagen im Kopf, also darf sie in solch einer Situation einem Ball nachjagen oder ihr Stofftier killen.
Wenn ich sie von ihrem Lieblingsspielgefährten wegrufen kann, lass ich sie als Belohnung wieder dort hin, das ist ihr dann auch viel mehr wert als futter.
Da muß jeder selbst rausfinden, was seinen Hund in welcher Situation am besten motiviert. Langweilig solls halt nicht werden.

In schwierigen Situationen, bzw wenn die Möglichkeit besteht, dass der Hund am Weg zu mir nochmal auf blöde Gedanken kommen könnte, hänge ich dann noch sowas wie ein Kontaktsignal dazu, dass bewirken soll, dass der Hund "bei mir bleibt" und nicht wieder abbiegt.
Das kann man in jeder Situation üben, in der der Hund geplant oder ungeplant auf einen zukommt. Belohnen natürlich nicht vergessen.

So, jetzt hab ich wiedermal viel geplappert, aber vielleicht kannst ja ein bisserl was damit anfangen.  :D

LG, Babsi

Milano

Bin gerade sehr sehr  stolz auf meinen Fenja!  Bin ja jetzt stolzer Trillerpfeifen-Besitzer und heute gab´s den ersten "Ernstfall": Meine kleine Fenja ist frei wie der Teufel durch den Schnee geflitzt und wollte gerade durch flitzen zu einem anderen Hund. Ich habe gerufen, Fenja rannte weiter. Ich habe mit Trillerpfeife gepfiffen und - die Fenja kam zurück geflogen!!!! Jetzt sind andere Hunde zwar keine Hasen aber immerhin ein guter Anfang finde ich!
Lg Anne