Paul

Begonnen von Rieke, 25.01.2009 - 12:06

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Alice

Es gäbe ja, neben anrufen, auch die Möglichkeit eine SMS zu schreiben oder eine E-Mail an die "office"-Adresse... ;)

Tina 1973

Hallo, ich möchte mich nicht in die Beurteilung der Schuldfrage einmischen, auch sonst keine Position (wie auch immer) beziehen.

PAUL tut mir sehr leid und auch seine Familie, da ein krankes Familienmitglied immer die gesamte Familie psychisch und manchmal eben auch finanziell sehr belastet!

Bin kein VetMed, habe aber einige Denkanstöße zu dem Thema, die PAUL vielleicht helfen.

-Seele/Haut/Lunge/Darm - das alles gehört "zusammen"

-Seele-Haut-Lunge-:
Falls Paul unsicher wirkt, auch ohne akute Schmerzen traurig oder ängstlich ist, egal wie groß und schwer Paul ist,  bitte wie ein krankes Neugeborenes behandeln. Viel Hautkontakt, Nestchen bauen in dem er sich geschütz fühlt, ev. zudecken, nur leise sprechen, fernsehen, etc., in der Nacht (zumindest) mit ins Zimmer nehmen, einfach schauen, dass er Ruhe hat und sich nicht alleine fühlt. Jeglichen Stress vermeiden.

Falls er noch ein Flohhalsband trägt, weg damit. Keine Wasch- und Reinigungsmittel am oder rund um den Hund. Paul nur wenn wirklich notwendig duschen/baden, auch dann nur mit reinem Wasser, nicht föhnen, sondern vorsichtig trocken reiben und warm halten.  Haushaltreiniger (auch wenn es am Anfang schwer ist) komplett weg lassen. Hundenestchen/Platzbezüge etc. ohne Waschmittel o. Weichspüler waschen u. mehrmals spülen.

Schadstoffe aus der Luft entfernen. Haus auf Schimmelbefall durchsuchen (hinter Einbauküche, an allen Außenwänden, Bad, WC) ggf. entfernen (oder entf. lassen), nicht im Haus rauchen, Lufterfrischer und Luftdeos wegschmeißen, auf Parfum etc. nur eine Zeit lang (wenigstens) verzichten, nicht im beisein Pauls staubsaugen.

Ernährung vom teuren (sehr teuren) Spezialfutter auf Hausmannskost umstellen, sofern es nicht schon über mind. 2 Monate, samt o. e. Maßnahmen, probiert wurde und keine andere med. Indikation vorliegt.

Hausmannskost:
Lange gekochtes Huhn, Pute od. Rind zerkleinen, sehr weich gekochten Reis oder Nudeln mit gekochten pürrierten Karotten vermengen und noch lauwarm in kleineren Mengen eher feucht (mit Kochsud) 3 x tägl. füttern.
Kann in größerer Menge gekocht, portioniert und eingefroren werden.
Das ist zwar kein "Hundefutter" wie es sich der VetMed wünscht, aber gut darmverträglich.
Leckerlis weg lassen und keine kalten, rohen oder harten Sachen füttern.
Lauwarmes Trinkwasser öfters wechseln.

Beißkorb tragen (Hund schleckt sicher gerne herum) und ev. mit Leukoplast  vorne verkleben (bitte auch "links" damit Paulis Haare nicht daran kleben), vermindert auch Ansteckung bei direktem Hundekontakt.

Anibiotika zerstören jedesmal aufs Neue Pauls Darmflora.
Antibiotika können auch sehr viele unerwünschte Nebenwirkungen - darunter auch chron. Darmentzündung - hervorrufen. Bitte nur Antibiotika geben, wenn wirklich notwendig. Eventuell wirklich TA wechseln (?), nicht "nur" und immer sofort klassische Schulmedizin anwenden.

Ich weiß, manches davon klingt seltsam oder aufwendig.
Hab zwar noch nie einen so kranken Hund wie Paul gehabt, dafür aber so kranke Kinder und habe es damit (halt ohne die Beißkorbgeschichte :) ) in den Griff bekommen.

Also, alles Gute Paul und Pauls Familie

gertraud

Es stimmt mich unendlich traurig! Anna, Erwin, usw. usw. tun alles, was sie nur tun können, um Tieren in Not zu helfen. Anstatt diesen Menschen hilfreich im Kampf ums Leben unzähliger Tiere zu sein, werden ihnen ständig Steine vor die Füße geworfen. Auch wenn ich dem Verein den Rücken kehre, weil ich andere Interessen vorziehe (ist schließlich jedem freigestellt), ist es doch im Sinne der Tiere nicht notwendig, alles in den Schmutz zu ziehen. Klar läuft nicht immer alles optimal, klar werden auch Fehler gemacht, aber die sind doch im Gegensatz zu den vielen, geretteten Tieren und glücklichen Besitzern, ein minimaler Protzentsatz.
Kaum läuft mal was nicht so, wie man es sich wünscht, schon wird geschrien und mit Klage gedroht. Ich finde es echt zum Kotzen!

Tamara

hab hier mal ein paar interessante Links über "Zwingerhsuten" rausgesucht:

http://ooe.orf.at/magazin/treffpunkt/freizeit/stories/240673/

http://www.welpen.de/service/venzl/02.htm

http://www.tierklinik.de/aktuell.php?content=00007


http://www.tierarzt-arnold.de/hundekrankheit-zwingerhusten-hundehusten.htm

man beachte auch die Inkubationszeit ;)
(= Zeit vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch - ca. 4 - 10 Tage;)

mal ganz andere Frage: kann es sein, dass Paul vom Schwimmen den Husten hat? oder war jemand in eurer Familie erkältet?
Hunde und Katzen können sich vom Menschen auch anstecken...  :O

(umgekehrt geht´s aber nicht)

Tamara

@ Tina
danke für deinen tollen Bericht ;)
kann ich dir durchaus alles bestätigen...

Manu

Hallo alle,
ich fürchte, die Diskussion ist schon überhitzt. Aber nach Durchlesen aller Beiträge entsteht doch der Eindruck, Pauls Herrchen oder Frauchen sollten auch einmal selbstkritisch nachdenken, ob Pauls Husten etc. wirklich schon vorhersehbar waren. Der Widerspruch der ersten Beiträge und der jetztigen gibt auch zu denken, und ums Geld gings offenbar beim damaligen Hundebiss schon...

Wir haben unsere Nelly von der Pflegestelle abgeholt, da hat sie nicht gehustet, aber ihre Schwester, darauf wurden wir auch aufmerksam gemacht. In den nächsten Tagen waren wir beim Tierarzt - mir scheint im Burgenland ist das Preisniveau glücklicherweise auf 50% von Wien - und sie wurde wegen dem Husten nicht geimpft. Der Husten wird inzwischen als Zwingerhusten diagnostiziert und ist nach 2 Monaten noch nicht vorbei. Aber nach Spritzen, Antibiotika und Echinacea wird er laaangsam weniger. Das kostet Geld - aber das steht auch in jedem einfachen Hundbuch - Hunde kosten Geld. So ist das nun mal. Für mich ist klar, dass diese Kosten nicht die Tierschutzorganisation tragen kann - WIR wollten ja einen Hund.
Wer im Forum blättert, sieht die Zustände in Nitra. Kein Wunder, wenn ein Hund da krank wird. Für mich ist das eher ein Ansporn, wenn ich daran denke, einen Hund zu mir zu nehmen, es JETZT im Winter zu tun. Die armen Tiere!

Und diese Gschichterl über die kranken, verhaltensgestörten Hunde aus dem Tierschutz habe ich auch schon gehört. Eine Tierärztin mutmasste sogar, dass da auch Geschäftemacherei dahinter ist. Ich kann das nicht glauben, allein beim Durchlesen div. Beiträge hier scheint es mir schon nachvollziehbar, dass sich einige Leute ganz toll engagieren und viel von sich geben, da finde ich den Beitrag bei der Übernahme des Tieres in Ordnung. Man muss ja auch die Tiere dort füttern, chippen, impfen, Transport etc finanzieren. Eine weitere finanzielle Unterstützung nach der Vermittlung kann nicht enthalten sein.... woher auch.

Unsere Nelly ist - Husten hin oder her - jedenfalls ein totales Herzerl, fürchtet keinen Menschen - die Tierärztin nennt sie schon Küsserkönig, sie lernt schnell, spielt gern und von Verhaltensstörung ist nichts zu merken.

Wir erzählen überall mit Begeisterung, woher wir Nelly haben.

Liebe Grüsse an alle "Aktivisten", Manu