Hinweis von Gärtnerin

Begonnen von Tina82, 20.11.2009 - 11:58

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Tina82

War gestern in einer Gärtnerei und wollte einen Weihnachtsstern kaufen.
Hab mich erst gewundert, warum mich die Gärtnerin gefragt hat, wo ich ihn hinstellen werde - dann hat sie mich - wissend, dass ich Katzen habe - aufgeklärt, dass Weihnachtsstern UND Weihnachtskaktus GIFTIG für Katzen sind!!!

Kenn zwar eine Pflanzen, die schädlich bzw. giftig für Katzen sind (hab sogar selbst mal hier eine Liste eingestellt, die ich grad nimma gfundn hab) - aber an den Weihnachtsstern konnte ich mich nicht mehr erinnern

bluedog

Gefahren im Haushalt

Im Haushalt lauern für Haustiere oft ungeahnte Vergiftungsmöglichkeiten. Sogar für uns Menschen unbedenkliche Nahrungsmittel können für unsere tierischen Hausgenossen üble Folgen haben.

Gemüse als Gefahrenquelle
Vor allem in der Küche sind die Gefahren für Tiere besonders groß - vor allem durch Vergiftungen durch Nahrungsmittel. So ist das für Menschen so gesunde Gemüse für Tiere eine große Gefahrenquelle.

Küchenzwiebel
Zwiebel kann zu Hämolyse - einer Auflösung der roten Blutkörperchen - führen. Dabei wirken rohe Zwiebeln beim Hund schon ab einer Menge von 5 bis 10 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht giftig!

Blut im Urin
Eine mittelgroße Zwiebel mit 20 dag kann bereits bei einen mittelgroßen Hund schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Auch gekochte Zwiebeln sind giftig.

Es kommt meist zuerst zu Erbrechen und Durchfall, nach einigen Tagen kommt Appetitlosigkeit, Schwäche, blutiger Harnabsatz, beschleunigter Puls und frequente Atmung dazu.

Avocados, Spinat, Rhabarber oder Rüben
Das Fruchtfleisch und auch der Kern können für alle Haustierarten ebenfalls giftig sein.
Die in diesen Lebensmitteln hohen Gehalte an Oxalaten können zu schweren, zum Teil blutigen Durchfällen, Übelkeit und Erbrechen und eventuell krampfartigen Anfällen führen.

Ungekochte Gartenbohnen
Sie enthalten einen Giftstoff, der durch Kochen zerstört wird.
Verfüttern roher Bohnen bewirkt Erbrechen, zum Teil blutige Durchfälle, Bauchkrämpfen und Kollaps.

Erdäpfel
Erdäpfel sind gefährlich wenn sie noch grün sind oder wenn sie bereits auskeimen.
Wenn die Erdäpfel auskeimen, ist der Solaningehalt in der Schale am höchsten. Erbrechen und Durchfall sind die Folge, auch wenn solche Kartoffeln gekocht sind.

Kernobst
Kernobst wie Kirschen, Zwetschken, Marillen oder Pfirsiche enthalten in ihren Kernen Giftstoffe, die im Körper Blausäure abspalten, welches zu einer Blockierung der Zellatmung führt.
Vergiftungen können auftreten, wenn das Tier beim Fressen diese Kerne knackt. Symptome für die Vergiftung sind ein Kratzen im Hals, Speicheln, Übelkeit und Erbrechen, Herzklopfen, Herzschmerzen, Atembeschwerden und eine erhöhte Körpertemperatur.

Weintrauben und Rosinen
Symptome sind Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfall, manchmal sogar Nierenversagen. Man vermutet, dass Rosinen sogar noch gefährlicher für Hunde sein können, da sie den giftigen Stoff konzentrierter enthalten.

Schnell zum Tierarzt
Bei Verdacht auf eine Weintraubenvergiftung sollten Sie mit Ihrem Hund schnellstmöglich zu einem Tierarzt gehen, um dem Nierenversagen vorzubeugen. Eventuell kann das Gift im Darm mit Aktivkohle gebunden werden.

Bei schweren Vergiftungen sollte der Hund mindestens 48 Stunden lang unter Kontrolle der Blutwerte mit Infusionen versorgt werden.
Die Menge, die zur Vergiftung führt ist noch nicht ganz bekannt. Man vermutet, dass ca 11g/kg Körpergewicht des Hundes zu Vergiftungserscheinungen führen können.

Giftige Kerne
Welche Inhaltsstoffe in den Trauben so giftig sind konnte bis heute nicht genau erforscht werden.

Möglicherweise sind es auch die Belastungen durch Pestizide, Schwermetalle oder Pilzmittel. Giftig für Hunde ist auf jeden Fall die in den Kernen von Weintrauben enthaltene Blausäure.

Holler kann Magen- und Darmbeschwerden bei unseren Haustieren hervorrufen.

Schokolade
Schon 50 Gramm Vollmilch- oder nur 7 Gramm Zartbitterschokolade pro Kilo Körpergewicht beim Hund können zu Erbrechen, Durchfall und Krämpfen führen.

Bis zum Tod
Diese Mengen können sogar den Tod des Tieres durch Herzversagen hervorrufen. Schuld daran ist das in Kakao enthaltene Theobromin gegen das der Hund eine Überempfindlichkeit besitzt.

Kuhmilch
Kuhmilch ist für unsere Hauskatzen zwar nicht giftig, aber sie ist - pur oder mit Wasser verdünnt - meist unverträglich.
Sie kann zu Erbrechen und Durchfall führen, da ein für die Milchzuckerspaltung wichtiges Enzym nach der Säugeperiode nicht mehr in ihrem Verdauungstrakt zur Verfügung steht. Ähnlich ist es bei Hunden und Kleintieren, denen häufig Milch in Form von Joghurtdrops angeboten wird.

Schweinefleisch
Schweinefleisch im rohen Zustand kann es den Erreger der "Aujeszkyschen Krankheit" oder der "Pseudowut" enthalten.

Tödliche Infektion
Dieses für den Menschen unproblematische Herpesvirus stellt eine Allgemeinerkrankung junger Schweine dar, für das aber auch zum Beispiel Hunde, Katzen und andere Fleischfresser (Frettchen) sehr empfänglich sind.

Bei allen empfänglichen Tierarten, außer dem Schwein, endet die Infektion tödlich, weshalb Schweinefleisch vor der Verfütterung gekocht werden muss.

Bananen
Bananen sind zwar nicht giftig und können in kleinen Mengen durchaus gefüttert werden. Da sie jedoch einen sehr hohen Gehalt an Kalium haben, können sie in größeren Mengen zu Veränderungen der Herzmuskelaktionen und sogar zum Herzstillstand führen.

Allgemeine Symptome einer Vergiftung
• starkes Speicheln

• Krämpfe, Zittern

• ungewohnte Pupillengröße (extrem verengt oder erweitert)

• heftiges Erbrechen, Durchfall

• ungewohnte oder erschwerte Atmung

• Blutungsneigung, Blutergüsse

• Temperaturabfall

Sofortmaßnahmen
Tier vom Gift trennen und das Maul mit Wasser ausspülen. Viel Wasser ist wichtig zum Spülen und Verdünnen eines Giftstoffes.

Laugen (z.B. Ätzkalk) können durch schwache Säuren (z.B. Essigwasser) neutralisiert werden.

Säuren (z.B. Essigsäure) werden durch schwache Laugen (Natronpulver mit Wasser verdünnt) neutralisiert.
Körperteile, die mit ätzenden Substanzen in Berührung gekommen sind, sofort mit viel Wasser abspülen.
Wurden giftige Gase eingeatmet, an die frische Luft bringen.

Nicht zu Milch greifen!
Milch eignet sich nur sehr begrenzt als Gegenmittel, etwa bei Schwermetallvergiftungen (Blei, Quecksilber etc.); Ansonsten ist sie eher schädlich als hilfreich, da sie die Aufnahme des Giftstoffes in den Körper beschleunigt!

Sofort zum Tierarzt
Jedenfalls sollte sofort der Tierarzt aufgesucht und das Tier behandelt werden. Man kann zwar nur selten ein Gegengift verabreichen, aber die Symptome behandeln, das Tier stabilisieren und so eventuell ein Überleben ermöglichen.

Stück mitnehmen
Ein Stück der gefressenen Pflanze oder die Packung des Mittels mitzunehmen, ist für die Diagnose und die Behandlung äußerst vorteilhaft.
Wenn die Aufnahme noch nicht zu lange zurück liegt, kann ein Brechmittel gegeben werden, das dann einer Vergiftung vorbeugt.

Giftpflanzen
Nicht nur Lebensmittel können unseren Haustieren gefährlich werden, auch Pflanzen sind mitunter äußerst giftig. Gefährdet sind vor allem Katzen und kleine Heimtiere.

Fikus und Gummibaum
Weihnachtsstern
Yuccapalmen
Drachenbaum
Schweigstock
Schweigroh
Giftaron
Akelei
Buchsbaum
Butterblume
Christrose
Dieffenbachia
Efeu
Eibe
Eisenhut
Fleckenschierling
Gladiole
Glyzine
Herbstzeitlose
Hortensie
Hyazinthe
Iris
Jungfernrebe
Krokus
Lupine
Maiglöckchen
Mistel
Narzisse
Oleander
Osterglocke
Philodendron
Prunkwinde
Primel
Rhododendron
Rittersporn
Schneeglöckchen
Stechpalme
Tulpe
Waldrebe
Weihnachtsstern
Wicke
Wolfsmilch
Goldregen
Mistel
Rhododendron/Azalee
Eibe und Efeu

Gifte im Haushalt
Natürlich lauern auch an anderen Stellen Gefahren, besonders gefährlich sind selbstverständlich auch diverse Putz- und Waschmittel.

Bleiche
Brennspiritus
Dünger
Fleckentferner Flüssigkeit
Fleckentferner
Desinfektionsmittel
Waschmittel
Holzschutzmittel
Insektengift
Mottenpulver
Rattengift (+ Wühlmäuse, Maulwürfe..)
Reinigungsmittel
Schädlingsbekämpfungsmittel
Ameisenköder
Schuhcreme
Wasch- und Reinigungsseifen
Laugen
Starke Säuren (Batteriesäure)
Trockenreiniger
Unkrautvernichter
Verdünnung für Lacke

Auch indirekt gefährlich
Gefährlich für Katzen ist dabei auch die indirekte Aufnahme, also wenn sie zum Beispiel durch umgeschüttetes Waschmittelpulver spazieren und sich dann die Pfoten putzen.

Quelle:  ORF Burgenland
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Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

Tina82

Danke für die schnelle Reaktion  ;)

Momo

weiss jemand, ob thujen auch für hunde giftig sind? ich weiss nur, dass bereits kleine mengen davon bei pferden zum tod führen...

bluedog

ja !

Lebensbaum oder Thuja (Thuja occidentalis):
Die Blätter der Thuja sind giftig, da sie entzündungsfördernde Stoffe enthalten. Bei der Aufnahme kommt es zu Magen-Darmentzündung und Krämpfen. In schweren Fällen treten Leber- und Nierenschäden auf. Es kann zu Tetanischen Wirkung auf den Uterus im letzten Drittel der Trächtigkeit kommen.

http://web4dog.de/hunde/artikel/text/57/#Thuja

sehr giftig für hunde ist schokolade !!!
das darin enthaltene theobromin kann für den hund tödlich sein, schon in geringen mengen !!
daher gut aufpassen und dem hund nie was von der schokolade abgeben !
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Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.