Giardien "bekämpfen"

Begonnen von Kathi, 27.10.2011 - 16:43

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Kathi

Hallöchen,

da es bei den Nitrahunden ja (leider) schon Standard ist, dass sie Giardien haben (wie generell bei Tierheimhunden bzw. Hunden mit schwachem Immunsystem) hab ich mir gedacht ich starte hier mal einen Sammelthread mit "Bekämpfungsmethoden".

(hatte gerade eine Kundin hier, die auch dieses Problem hat und glücklicherweise war meine TÄ gerade da und ich hab natürlich gleich alles mit geschrieben und aufgesaugt *g*).

Also grundsätzlich mal folgendes: Giardien sind nie das Problem selbst, sondern der "Hund" ist das Problem - Stress, schwaches Immunsystem, ganzes System ist durcheinander und geschwächt.

Es kommt sehr häufig vor, dass Panacur oder andere Mittel (Antibiotika) verschrieben werden und dies nur kurzzeitig hilft. Man glaub das Problem ist behoben und wundert sich, dass nach 2-3 Wochen alles wieder von vorne beginnt. (Natürlich kommt es auch sehr oft vor, dass es mit der Medikamentengabe getan ist und sich alles zum Besten wendet ;) ).

So jetzt möcht ich gar nicht mehr lange drum herum reden. WAs kann man also tun wenn der Hund Giardien hat:

Darmsanierung wichtig!
Immunsystem stärken!
nicht gleich aufgeben, Regenerierung braucht Zeit.

1 Monat lang Brottrunk geben (vor dem Essen)
Heilerde: entzieht viel Flüssigkeit, deshalb muss man darauf achten, dass der Hund viel trinkt (zb Käsepappltee). 1 Woche geben, 1 Woche Pause, 1 Woche geben.
Bei akutem Durchfall: einen Tag fasten. nächsten Tag nur gedämpfte Karotte geben. nächsten Tag gedämpfte Karotte mit Hüttenkäse.
Schwarzkümmelöl
Propoliskur
Leber entgiften: Artischocke, Mariendistel (Urtinktur)
Moortränke (vor dem Essen)
MSM (für Darmschleimhäute)
Fischöl

fürs Immunsystem: Bienenprodukte (Propolis, Honig, auf die Qualität achten!), Hagebutte, Acerolakirsche (sehr viel Vit C), Algen entgiften

jede Gabe von Antibiotika schwächt die Darmflora enorm. Nur weil die Durchfallsymptome verschwinden, heißt es nicht das es dem Hund gut geht. Nicht die Giariden sind das Problem! Sie zeigen nur, dass mit dem Hund generell was nicht in "Ordnung" ist.
Kathi mit Lara, Nici und Mango

Tina 1973

Puh, hab zwar Giardienerfahrung, aber bin da immer mit Metronidazol 10 Tage, 5-10 mg je kg tägl. dagegen erfolgreich vorgegangen und hab Dysticum übers Futter gestreut. Allerdings bei Katzen, nicht Hunden.
Kann man deine Tipps auch bei Katzen anwenden?
:katze:                                                                     Tina 0664/918 32 36

Jutta und die J`s

So bekämpfen die J`s die Giardien:

3 Tage Panacur und Umstellung auf Rohfütterung. Hat bisher immer geklappt.

Bei ganz arger Darmentzündung hab ich auch schon ein paar Tage Antibiotika zusätzlich gegeben.

Mit Giardien haben wir hauptsächlich im Winter zu tun und bisher haben sich meine anderen Hunde nie angesteckt.

Viele Grüße

Jutta und die J`s

Kuuipo

Ich hatte ja damals auch das Giardien Problem mit Bailey. Wir hatten damals Panacur bekommen und zwar 5 Tage Panacur - 3 Tage Pause - 5 Tage Panacur - 3 Tage Pause - und nochmals 5 Tage Panacur.

Zusätzlich ist es wichtig, dass der Hund KEINE Kohlenhydrate bekommt, denn die sind für die Giardien ein Festmahl und man tut sich und dem Hund nicht wirklich einen Gefallen.

Ich habe damals Bailey ausschließlich mit Hühner, Puten und Rindfleisch gefüttert und damit sie auch was auf die Rippen bekam, hat sie bei 8 kg Startgewicht, die Portion für einen 15 kg Hund bekommen und siehe da - sie hat zugenommen. Außer dem Fleisch hat sie auch noch einen Obst-Gemüse-Brei bekommen, den sie liebt und zwischendurch auch heute noch von ihrem Frauli ins Futter gemischt bekommt.

Leckerlis gab's nur in Form von Putenburgern oder getrockneter Rinderlunge.

Ich war damals auf der Suche nach der richtigen Giardien Diät und wurde im Web fündig. Zwei sehr gute Artikel:

Giardiose und dann

Alternative Ernährung nach Giardien Infektion


Beide Artikel sind als Pdf von den oben verlinkten Seiten downloadbar.

Ich habe mir damals dann auch noch die Bücher von Brigitte Rauth-Widmann, die als Literaturempfehlung angegeben sind gekauft und mir auch da noch so einiges rausgeholt.

Hat zwar ca. 1 Monat gedauert bis wir diese Biester los waren, aber Bailey hat die Schonkost gut vertragen und wichtig (!!!) auch geliebt, genauso wie Sam, der ja damals mitbehandelt wurde und natürlich auch die leckeren Dinge bekommen hat.

Achja, gleichzeitig haben wir ungefähr mit der zweiten Gabe Panacur begonnen, Baileys Darmflora mit Bioflorin aufzubauen.
Martina mit SAM & BUDDY  :hund:

Kathi

ZitatOriginal von Tina 1973

Kann man deine Tipps auch bei Katzen anwenden?

Ja, kann man auch bei Katzen anwenden. Weiß nur nicht ob die das fressen ;) (meine Katze war ziemlich haglich und hätte niemals nur Karotten gefressen :) )

ich wollte mit dem Beitrag auch nur noch mal eine Alternative zum Panacur & Co aufzeigen, da es leider auch viele Hunde gibt die darauf nicht ansprechen und man sich dann wundert, wieso sich (auf lange Zeit gesehen) nichts verbessert. Es wird, meiner Erfahrung nach, als DAS Heilmittel gesehen und niemand weist darauf hin auf Rohfütterung (bzw. Selbstkochen) umzusteigen. Wollte da nur nochmal betonen ;) ;)
Kathi mit Lara, Nici und Mango