Zweithund als Unterstützung ??

Begonnen von Fabs, 07.11.2010 - 15:36

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Fabs

Hallo ihr Lieben, ich hab da mal ne ganz allgemeine Frage: Sollte man einem Hund einen zweiten Hund als beschäftigung beigeben ? Ich hab da jetzt immer öfter gesehen, dass die meisten Hundebesitzer mit zwei Hunden unterwegs sind.
Dabei fällt mir auf wie friedlich das ganze verläuft wenn sie auf andere Hunde treffen. Eine bekannte von mir hat nun seit drie Monaten einen relativ jungen hund, und sie möchte sich nn einen zweiten zulegen, weil sie findet das es für ihren jetzigen spaßiger sein wird. Ich muss dazu sagen dass es natürlich auch ihr Wunsch ist einen zweiten Hund zu halten. Ihrer Meinung nach trägt der zweite Hund zur richtigen Sozialiierung ihres ersten bei und weim Spazierengehen können sie immer mit einander spielen und somit sind bei Hunde ausgelastet ! Ist das richtig ?? Was meint ihr dazu ??

Dodo13

Also ich bin generell dafür Tiere (außer es sind Einzelgänger) immer zu zweit oder mehr zu halten.

Ich hab mir Synah auch dazu geholt, weil ich für Keyla jemanden zum spielen wollt. Is ja doch was anderes, immer nur mit der doofen Mama zu spielen, die auch net immer Lust hat sich am Boden zu rollen und beißen zu lassen, oder ob da ein anderes Hundi is, das auch gerne rumtobt.

Kommt natürlich immer ganz auf den Hund selbst an.
Ein junger Hund freut sich eigentlich immer über Hundegesellschaft.
Und für Halter is es auch einfach toll zu sehen, wie die Hunde miteinander spielen oder allgemein kommunizieren.
Denke, is einfach Artgerechter.

Is natürlich bissl mehr Arbeit, aber es lohnt sich.  :O

Jessy+Chilly

Am besten wäre die Dame läßt sich von einer erfahren Ps oder Anna  beraten welcher  Hund am besten zu ihrem passt ,nicht jeder ist für jeden geignet.
Bei mir war es so ,meine (ca. mit 4 Monaten gefunden) Hündin war sehr introvertiert ,unsicher und mochte anfangs keine Frauen . Als mein alter Yorkybub starb ,änderte sich nicht viel für Jessysie war da ca 4 Jahre und trotzdem dachte ich eine ruhigere souveräne kleiner Hündin täte ihr gut ,und so war es auch. Wenn deine Bekante  ihren Hund erst seit drei Monaten hat ,wird sie wo möglich nicht sooo erfahren sein und es muß ihr klar sein einfach wird es nicht unbedingt ,beide gehören erzogen damit sie im Umgang mit anderen im Alltag angenehme Mitbestreiter sind.
Brigitte ,und unsere ❤️i Bub SIDNEY
unvergessen unsere geliebten Mädels 🖤 JESSY +CHILLY 🖤

niki_ooe

wie schon gesagt nicht jeder hun dist als zweithund geeignet aber ich bin auch grundsätzlich immer für einen zweithund wenn die hunde zusammen passen ,

ich finde zwei hunde immer vorteilhafter als einer

doppelt viel spass ,
ich hab kein schlechtes gewissen wenn ich mal ein paar stunden weg bin ,
meine mädls spielen sehr viel miteinander und sind auch sehr ausgeglichen und entspannter ,
natürlich bedeutet es auch doppelt so viel lernen udn den hunden was beibringen aber das macht doch spass ( find ich zumindestens )

wünsch deiner bekannten alles gute udn sie wird schon de richtige entscheidung treffen
lg niki

Fritzi66

Den 2. Hund zu nehmen war die beste Hunde-Entscheidung meines Lebens, aber es sind einige Dinge schwieriger geworden.
Mein erster ist sehr souverän, macht aber häufig, was er will (wird aber etwas besser in letzter Zeit). Außerdem geht er jagen, wenn er kann. Mein 2. ist eher unsicher und orientiert sich auch stark an ihm, macht daher auch jeden Blödsinn mit. 2 Hunde gleichzeitig beim Spaziergang zu erziehen geht aber nicht wirklich, ich zumindest kann mich nur auf 1 wirklich gut konzentrieren, daher schleift die Erziehung etwas oder braucht mehr Zeit, weil es 1 Spaziergang pro Tag getrennt geben muss.
Mein 2. Hund verteidigt den ersten als "seinen" und daher ist das Spielen mit fremden Hunden nicht immer einfach. Wenn Fritz einem Hund besonders zugetan ist, ist das Verteidigen auch besonders schlimm. Besonders stark kann das bei Männchen und Weibchen sein, obwohl das immer empfohlen wird (ich habe 2 Rüden), aber ich kenne auch Hunde, wo das gar kein Problem ist.
Die Hundeschule ist viel teurer. Ich mache mit beiden Unterordnung und Agility und auch etwas Fährte, das hängt sich ganz schön an. Es kostet auch Zeit.

Aber trotz allem finde ich auch, dass ausgerechnet Hunde als ausgesprochene Rudeltiere nicht alleine leben sollten und wenn man Hunden beim gemeinsamen spielen zuschaut, wiß man erst, wie lahm so ein Mensch eigentlich ist.

Ich würde aber warten, bis ich meinen ersten Hunde kenne, bevor ich mir einen 2. nehme. Und bei mir haben sich die Hunde "geeinigt", sich zu mögen. Das habe eigentlich nicht ich entschieden. Darum verstehen sie sich auch so gut.

Lilli1

Ich denke mal, ob ein Hund von einem Zweithund profitieren kann, kommt sehr stark auf das einzelne Individuum an. Es gibt bestimmt Hunde, die mit einem zweiten ein Stück Lebensqualität dazugewinnen, bei anderen ist es eher gegenteilig.

Ich kann jetzt mal nur von meiner Lilli sprechen, die würde es - wenn sie es sich aussuchen könnte - sicher bevorzugen Einzelhund zu sein, obwohl sie es von Welpe an kennt, großteils mit einem zweiten Hund im Haushalt zu leben. Sie macht sich einfach wenig aus Hundegesellschaft, das ist ihr nicht wichtig. Weder draußen beim Spazierengehen noch zu hause. Dass sie sich selbstständig mit einem anderen Hund beschäftigt oder spielt ist eine Seltenheit, da muss ihr einer schon seeehr sympathisch sein. Mit Menschen spielt sie hingegen für ihr Leben gern.
Ihr fällt es auch schwer ihre Menschen mit einem anderen Hund zu teilen, und es bereitet ihr teilweise Stress ewig auf der Hut zu sein, nicht zu kurz zu kommen. Ich würde meinen sie ist ausgeglichener, wenn kein zweiter Hund im Haushalt ist.
Natürlich würde ich mir das mit den Pflegehunden und Urlaubsaufpasshunden sparen, wenn ich das Gefühl hätte sie kommt gar nicht damit klar, aber sie nimmts halt gottseidank so hin wie`s kommt. ;)
Unbedingt brauchen um glücklich zu sein tut sie die aber bestimmt alle nicht.

LG, Babsi
LG Barbara

Kischa

Ich habe auch zwei Hunde, und ich bereue es keine Sekunde. Auch wenn es manchmal nicht leicht ist, da eine von beiden nicht alleine bleiben kann, würd ich es nie anders haben wollen.

Mitra sollte nur ein Pflegling werden, denn Kischa war nie begeistert über einen anderen Hund in der Wohnung. Aber wir waren alle überrascht, bei beiden war es Liebe auf den ersten Blick. Sie haben sich von der ersten Sekunde an super verstanden, es gab nicht mal ein Gebrumme von Kischa, obwohl ein fremder Hund in der Wohnung war. Sie hat sich nicht zurückgezogen wie sie davor gemacht hat, und am nächsten Tag sind sie durch die Wohnung gestürmt und haben ewig lang gespielt.
Auch jetzt noch spielen sie fast täglich, ab und an kuscheln sie miteinander und gaaaaaaan selten zicken sie sich mal an. Aber das ist völlig normal und im kleinen Rahmen mit Gebrumme und schlimmsten Fall hinschnappen, aber niemals beissen. Und nach dem kurzen rumgezicke, spielen sie 5 Minuten später wieder.

Ich habe aber auch wirklich viel Glück mit den beiden. Sie haben sich gegenseitig soooooo viel beigebracht. Mitra kannte rein gar nix, weder Gassi gehen, noch Leine, Spielzeug, Kausachen etc. Auch mit anderen Hunden konnte sie anfangs nicht viel anfangen. Und siehe da, sie hat sich alles von Kischa abgeguckt, das markieren, das Spielen, Puppis holen, Kausachen knabbern etc.
Kischa war früher sehr ängstlich, allein das Gassi gehen war oft schon schwierig, denn wenn viele Menschen auf den Wegen waren oder zu laute Geräusche, wollte sie nur ein paar Meter gehen um schnell ihr Geschäft zu erledigen und dann wollte sie nur noch nach Hause.
Nachdem sie aber gesehen hat, das Mitra keine Angst hat, vor gar nix, ist das Gassi gehen kein Problem mehr. Sie geht mit hocherhobenem Kopf und Schwanz an den Leuten vorbei, zuckt bei einem Krach nicht mehr zusammen. Gewitter sind nicht mehr so schlimm und auch wenn wir über eine sehr befahrene Straße gehen ist sie bei weitem nicht mehr so ängstlich wie früher.

Und für mich -  es gibt nichts schöneres zu sehen, wie die beiden sich mögen und miteinander spielen. Wenn ich abends mit Mitra nach Hause komme, und wie sich die beiden begrüßen und nach der Gassi Runde anfangen zu spielen, einfach perfekt. Zu dritt kuscheln, gegenseitig zu wärmen, zu spielen - nie bereue ich die Entscheidung Mitra als Familienmitglied zu haben, und ich glaube ich darf behaupten, Mitra und Kischa geht es ebenso.

Was aber auch sehr, sehr wichtig ist, nicht jeder Hund eignet sich als Zweithund, und nicht jeder Hund versteht sich mit dem anderen. Ich hatte Riesenglück, ich denke es war bei uns einfach Schicksal. Aber man muss vorher schon genau überlegen und dann auch sehen ob beide zusammen passen.
Natürlich können beide Hunde lernen sich zu akzeptieren, aber für mich wäre es persönlich sehr wichtig das beide miteinander glücklich leben können, als glücklich nebeneinander. Keine Ahnung, ich kann das nicht so verständlich rüber bringen. ?(
Es grüßen Silvi+Kischa+Mitra


Fritzi66

Ich habe gestern noch etwas nachgedacht. Was meiner Meinung nach gar nicht geht, ist dass die Hunde sich gegenseitig unterhalten und erziehen sollen, und dass der Hundehalter dann gar nichts mehr machen braucht. Sozialisation ist weit mehr als sich mit einem 2. Hund zu verstehen. Ein 2. Hund ist sicher kein Spielzeug und Lehrer für den anderen, wenn ich das nicht übernehmen will.

In der Überschrift klingt das schon so als würde es sich deine Bekannte leichter machen wollen, das ist es unter Garantie nicht.

Fabs

Hui das warn ja viele Antworten, weiß ja warum ich mich da an euch wende :)

Ich muss  ganz ehrlich sagen, das ich den Hund nicht wirklich gut kenne. Ich weiß nur dass er knapp 9 Monate alt ist und sehr verspielt. Er akzeptiert jeden hund, aber mir ist aufgefallen, dass er oft nicht weiß wann genug ist. Mir ist es klar, dass das teils auch von seinem Alter abhängig ist.

Ich denke mir nur einfach, dass es sicher nicht der Sinn sein kann sich einen zweiten Hund zu zulegen, damit der erste richtig erzogen wird.Wie bereits erwähnt worden ist gehört die richtige Erziehung ja doch in Menschenhand.

Vor allem sind dann ja auch die Kosten zu bedenken. Tierarzt, hundesteuer, Versicherung usw.

Ich weiß nicht ob das für einen jungen Menschen alles so leicht tragbar ist. ich bin ja auch dafür, und würde mir am liebsten auch einen zweiten halten, aber mir fehlt einfach der Platz und vorerst auch mal das Geld.

Gabriela

Stimme Fritzi absolut zu. Wenn man es sich leichter machen will und glaubt, die erziehen sich gegenseditig, dann geht das total schief. Die lernen schon voneinander, allerdings den Blödsinn.

Also Erziehung ist dann doppelte Arbeit. Ich muss mit jedem einzelnen arbeiten.

Allerdings, und das ist für mich entscheidend, sind Hunde Rudeltiere und in Gesellschaft eines oder mehrerer Hunde viel glücklicher. (meistens jedenfalls).

Der Aufwand verdoppelt sich zwar nicht, aber er halbiert sich auch nicht. Und die Kosten sind bestimmt doppelt so hoch.
Wer ein Leben rettet, rettet die Welt.  (Talmud)

Lilli1

ZitatDie lernen schon voneinander, allerdings den Blödsinn.
:O
Die Erfahrung mußte ich leider auch machen!  :D
Demnach müßte meine Lilli nämlich ein Vorzeigehund sein, da sie ihre ersten 3 Lebensjahre mit der wirklich vorbildlichen Hündin meiner Eltern verbracht hat, zu meiner Schande muß ich aber gestehen, davon ist sie weit entfernt. :D Mit positivem Verhalten "abschaun" war da leider nicht viel. Da war und ist schon mein Einsatz gefragt.
LG Barbara