vom hund verfolgt....

Begonnen von Lucky, 18.02.2011 - 10:58

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Lucky

seit lucky vom arzt zurück ist verfolgt er mich.ständig falle ich über ihn drüber steig fast auf ihn drauf und er liegt mitten im weg :rolleyes:
schick ich ihn auf seinen platz sitzt er dort völlig aufgelöst und hört auf jeden schritt den ich mache und versucht natürlich sofort wieder zu kommen.ermahne ich ihn ein paar mal bleibt er zwar dann dort aber beginnt zu zittern.
schicke ich ihn zu den kindern bleibt er zwar solange er mich sehen kann holt sich immer wieder mal ne streicheleinheit aber kaum bin ich ausser sichtweite geht er mich suchen und legt sich fett in den weg oder verfolgt mich einfach....

Hilfe wie werde ich den hund hinter mir wieder los ? :tongue:
Hinter mir steht meine Frau , 7 Kinder und a Hund , also Tschau !

ho.mueller

Hi Lucky,

also ehrlich gestanden, ist dieses Verhalten für mich ganz natürlich. Alle meine Pflegehunde haben dieses Verhalten an den Tag gelegt. Ich glaube ganz einfach, sie sind noch so unsicher und du bist eben die Bezugsperson und daher wollten sie immer bei dir sein, bzw. ganz in deiner Nähe. Je mehr Selbstvertrauen die Tiere bekommen, je mehr sie daran glauben dass ihnen jetzt nichts schlechtes mehr passiert umso eher werden sie auch ruhiger und können auch ohne das sie dich sieht entspannt sein.
Meine jetztige blinde Hündin ist in dieser Hinsicht ganz extrem, am wohlsten fühlt sich sich zwischen meinen Beinen und den von meinen Mann. Ist zwar ein kleines Handycap für uns aber voll Verständlich.
Gib ihr ganz einfach Zeit, dann klappt es schon

Liebe Grüße Helga

filou

ach das kenn ich auch! wie ich meinen filou bekommen hab ist er mir auch auf schritt und tritt gefolgt - wenn ich dann mal am klo war ist er davor gesessen und hat zu winseln begonnen ..
bei ihm hats geholfen wenn ich mit ihm gesprochen hab! also wenn ich beispielsweise vom wohnzimmer in die küche gegangen bin, hab ich ihm einfach dabei irgendwas erzählt und auch dann in der küche weitergeredet ..  :O dadurch hat das dann irgendwann aufgehört, weil es ihm denke ich auch gereicht hat, mich einfach zu hören!
einfach ausprobieren, vll hilfts ja! :)
"Dass das Wort Tierschutz einmal erfunden werden musste, ist wohl eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Gesellschaft."

Lucky

also das es natürlich ist hab ich mir eh gedacht.hat er ja eh vorher auch gemacht allerdings ist es jetzt noch ärger.er frisst nichtmal wenn ich nicht zumindestens in der nähe bin...
er ist wirklich im moment wie ein schatten.wo ich bin ist er auch und ist noch so wenig platz er quetscht sich dazu  :O
es ist halt nur ein wenig blöd weil ich ihm dann ja doch hin und wieder unbeabsichtigt draufsteige oder eben er sitzt vor der klotüre und jammert da muss ich dann auch immer klopfen damit er nicht die türe am rücken bekommt wenn ich wieder raus will  :D
duschen gehe ich im moment während mir mindestens 3 kinder und ein hund zusehen denn ist die türe zu, kratzt und jammert und weint der hund ist sie offen gucken sie alle zu  :rolleyes:
beim aufwaschen muss ich ihn ständig verscheuchen da er sich ja immer fett in den weg legt....nagut ich könnte um lucky rumwischen  :D

das mit dem sprechen ist ein netter tipp den werde ich gleich mal ausprobieren  ;)danke!

liebe grüsse
Hinter mir steht meine Frau , 7 Kinder und a Hund , also Tschau !

Anyuk

Hmm, klingt schon nach Trennungsangst? Ich würde dir eher raten, geduldig und konsequent Lucky auf seinen Platz zurück schicken (leg ihm vllt eines deiner Tshirts oder so am Platz, vllt hilft's wenn er dich noch riechen kann). Du musst ihm mit klaren Entscheidungen Sicherheit vermitteln, ganz besonders unsichere Hunde brauchen das, sonst kommen sie nie zur Ruhe. Zu viel Aufmerksamkeit bewirkt eher das Gegenteil und der Stress vergrößert sich nur. Ist er sonst irgendwie unruhig od. hat überschwengliche Wiedersehensfreude (ruhig mal ignorieren), zB bei eurem Weggehen, Nachhausekommen, Alleine zuhause bleiben? Schau dir sein Verhalten in dem Zusammenhang auch in anderen Situationen an, meistens ist es ja nicht nur mit einem einzigen Handgriff getan.

Meinen Django hab ich auch immer wieder und wieder zurückschicken müssen, am liebsten hätt er sich ja zu mir in die Toilette reingesetzt. Nein, danke. :rolleyes: Aber mittlerweile ist er viel souveräner und braucht das "Bleib" auch nicht mehr.

Teufel9999

@Anyuk: Du hast mir gerade aus der Seele gesprochen.

Nimm ein T-Shirt (stark verschwitzt) und leg es auf den Platz und lass ein liebliches "Bleib"  :D erklingen.

Je mehr du Lucky betütelst (also bedauerst), desto heftiger wird das. Du bist Rudelführer (weiß kling blöd) und du musst Sicherheit ausstrahlen.

lg
Tatjana
Magie: ist der Moment in dem ein Tier erkennt, dass seine Schmerzen vorbei sind und dir sein unbegrenztes Vertrauen und seine unbegrenzte Liebe zukommen lässt. This is magic!!!!

Kathi

sag mal, was ist denn beim arzt passiert, dass er jetzt so bangen muss, dass du ihm abhaust? hast du ihn dort allein gelassen?

ich mein, tschuldige, aber er zittert (!!) wenn du nicht in seiner nähe bist. was ist denn passiert?
Kathi mit Lara, Nici und Mango

Lucky

also vorab ich glaube das nichts beim tierarzt passiert ist und hoffe das natürlich auch!
ja ich habe Lucky allein dort gelassen...es war eine kastration.es wäre zwangsläufig noch nicht notwendig gewesen bei ihm da er ohnehin nicht am abhauen war aber ich wollte einfach auf nummer sicher gehen.
ich habe bei lucky schnell bemerkt das ....wie soll ich sagen er uns noch nicht zu 100%vertraut das er bleiben darf,das er ein wenig verlassensangst hat.Ich wollte desshalb ansich die ganze zeit über beim tierarzt warten so das er mich sowohl vor und nach der op als erstes sieht.nach meiner erklärung war das ansich auch möglich vom tierarzt.ich blieb also bies lucky schlief und dann bekam ich wies der teufel halt will einen anruf von der schule kind mit halsweh und fieber wäre zum abholen....bin also zur schule apotheke und nach hause gerast schnell kind ins bett verfrachtet tee gekocht und wieder zurück zum tierarzt das alles mit einer 1jährigen am arm also brauchte ich etwas länger und als ich zum tierarzt kam war lucky bereits kastriert und teilweise wach.

ich denke mal alleine in einem zwinger wach zu werden hat ihn nochmal ganz verwirrt.
und er zittert auch nur alleine am platz.ich denke das er die familie mit den vielen kindern als rudel ansieht und wenn er dann ganz alleine am platz sitzen muss denkt er hat nen fehler gemacht,wird desshalb "verstossen" und sitzt desshalb dann auch zitternd am platz.

er ist ja auch sehr unterwürfig.
auch autofahren regt ihn immer noch sehr auf.trotz globoli grunzt und raunzt er.ich habe immer wieder das gefühl das er hat angst er muss weg von uns....

es ist sehr interessant weil die meinungen von alles normal bis trennungsangst sehr weit auseinander klaffen.
ich persönlich denke mir immer das es natürlich bis zu einem gewissen grad normal ist bei so einem hund aber so???
ich bin denke ich auch nicht unerfahren was hunde betrifft.war mit 10 jahren bereits zum ersten mal in einer hundeschule aber so extrem kenn ich es halt ....
liebe  grüsse
Hinter mir steht meine Frau , 7 Kinder und a Hund , also Tschau !

ho.mueller

Guten Morgen Lucy,

so wie du die Sache schilderst muß ich sagen, hatte ich Sahra und auch Wilma. Beide hatten furchbare Angst wieder alleine zu sein, bzw. verlassen zu werden. Und ja die hingen wie die Kletten an mir. Anfänglich hatte ich furchbare fahrten im Auto mit winseln und weinen u.s.w. ABER wie schon einmal geschrieben, hat sich das alles gegeben.
Ich habe ganz einfach NICHTS GEMACHT d.h. ich habe sie nie weggeschickt sondern, im Gegenteil ihnen gezeigt dass sie ruhig bleiben dürfen.
Wenn ich arbeiten im Haus erledigt habe, waren sie halt immer dabei, ich habe mich von Zeit zu Zeit runtergebückt sie gestreichelt, viel mit ihnen gesprochen (ehrlich lauter Blödsinn hihihi ihnen erklärt wias ich gerade mache u.s.w. ) Es ging halt am Anfang etwas langsamer da mein Blick häufig nach unten gerichtet war, damit ich ihnen nicht draufsteige, aber im laufe der Zeit hatten die Hunde so viel Vertrauen, dass sie dann nicht mehr mitgelaufen sind sondern sich irgendwo Zentral hingelegt haben um mir zuzusehen.
Tja und somit hat sich dieses Verhalten der Hunde von ganz alleine gelöst. Je mehr Vertrauen sie bekamen umso Selbstständiger und sicherer wurden sie auch.

Jetzt habe ich Lucie und hier spielt sich das selbe ab. Sie geht echt jeden Meter mit mir mit, selbst aufs WC "ggg" Wenn ich hier am PC sitze, hat sie ihre Vorderbeine auf meinen Schoß und ich schreibe ein bißchen umständlich "ggg"
Das einzige das ich mache, 2-3 mal täglich schliese ich sie in ein Zimmer ein, damit sie lernt alleine zu bleiben. Nicht für lange und ich gebe ich auch Leckerlies und sage immer "Fraudi kommt gleich, geht nur einkaufen".
Hihihi jetzt nach 5 Tagen ist sie bereits so weit, wenn ich sage Fraudi kommt gleich, legt sie sich in ihr Bettchen.
Sie begrüßt mich dann zwar nach 10 Minuten immer als ob ich tagelang weg gewesen wäre, aber sie gewöhnt sich daran.

Ich gehöre nicht zu denen mit sehr strengen Maßstäben, (hängt auch von der größe des Hundes ab, bei Bonny war ich viel strenger (Rotweiler) aber ich mache alles konsequent und wiederhole es oft. Aber ich versuche mich immer in die Psyche der Tiere zu versetzen.

Ich habe z.B. auch keinen vorgegebenen Platz, sondern meine Hunde suchen sich selbst einen Lieblingsplatz, wenn ich erkenne dort fühlen sie sich wohl, dann lege ich eine Decke hin. Somit habe ich in jeden Raum einen Platz für die Hunde "gg".

Ich bin überzeugt, wenn du ihm Zeit gibst, und dir die Zeit nimmst, auf sein Verhalten einzugehen und ihm damit Sicherheit gibst, wird Lucy ruhiger und baut das Vertrauen auf nicht alleine gelassen zu werden.

Das sind meine Erfahrungen mit derart anhänglichen Tieren.
Liebe Grüße Helga

sophie

ZitatOriginal von ho.mueller
Ich habe ganz einfach NICHTS GEMACHT d.h. ich habe sie nie weggeschickt sondern, im Gegenteil ihnen gezeigt dass sie ruhig bleiben dürfen.

DAS hätte ich dir auch geraten..

Als Bonny zu uns gekommen ist hat sie mich auch auf schritt und tritt verfolgt, und jeder unterbrochene Sichtkontakt war ein trara...und jetzt? Kann ich normal in den ersten Stock gehen und bonny schlaft weiter unten auf ihrem platz (ok :P meistens kommt sie später nach..)

Aber ich denke wenn du ihn jetzt die ganze Zeit wegschickst schädigt dass eher sein Vertrauen in dich..und irgendwie ists ja auch unlogisch, warum soll er nicht bei dir sein dürfen (aus seiner sicht jetzt)..

ho.mueller

hihihi sei nicht so streng zu mir Sophie, das habe ich natürlich bei Bonny auch immer gemacht, wie kann man in diese wunderschönen Augen sehen und dann wegschicken.
Nee aber ich glaube eben das es der richtige Weg ist damit das Tier vertrauen bekommt geliebt zu werden. Ja Bonnylein war auch so ein Fall, am Anfang. Nur streng war ich mit ihr, wenn sie unseren Kater zum Frühstück verzehren wollte "ggg"

Liebe Grüße Helga

sophie

ZitatOriginal von ho.mueller
hihihi sei nicht so streng zu mir Sophie, das habe ich natürlich bei Bonny auch immer gemacht, wie kann man in diese wunderschönen Augen sehen und dann wegschicken.
Nee aber ich glaube eben das es der richtige Weg ist damit das Tier vertrauen bekommt geliebt zu werden. Ja Bonnylein war auch so ein Fall, am Anfang. Nur streng war ich mit ihr, wenn sie unseren Kater zum Frühstück verzehren wollte "ggg"

 :D das stimmt... *gg* DAS haben wir auch beibehalten, sie bekommt eh genug essen :P da müssen wir nicht auch noch katzen jagen

Anyuk

Das mit dem alleine in einer fremden Umgebung aufwachen hat ihn sicher unendlich gestresst. :/

Lucky, ich weiß nicht wirklich wie du das jetzt gehandthabt hast, aber wie wär's wenn du mit ganzganzganz kleinen Übungseinheiten anfängst? Täglich für die nächsten paar Wochen.
Immer nur ganz kurz, nur einige Sekunden, wenn er bleibt, freu dich wie ein Schneekönig und mit Leckerlis belohnen, und graduell bis ca. 2-3 Minuten anheben (niemals länger als er es bis dahin gelernt hat). Anfangs nur während ihr im selben Raum seid. Dann wenn du den Raum verlässt & wiederkommst. Erst mit offener Türe, dann mit geschlossener.
Am Ende des Trainings sollte er 10 minuten ausharren können, ohne unruhig zu werden. Später kannst du es immer weiter schrittchenweise (ca. je 5min dazu) steigern.

Ich kann dir nur raten viel Geduld und Konsequenz zu zeigen. Und das ganz langsam angehen. Das hat nix mit Strenge oder Liebesentzug zu tun (er wird's dir mit Ausgeglichenheit, keinen Stolperfallen mehr und Ruhe danken), der Hund (die Größe ist sowas von wurscht) gehört nun mal erzogen, das ist wie es ist.

ho.mueller

Liebe Anyuk,

klar gehört jeder Hund erzogen ,keine Frage ..... nur wie erreiche ich meine Ziel, da führen ganz unterschiedliche Wege zum selben Ziel.
Nur für mich zählt das wegschicken eines unsicheren Hundes der Angst hat alleine gelassen zu werden nicht gerade zur Erziehung Sorry ich sehe das halt etwas anders.

Bonny z.B. war sogar sehr gut erzogen, Sie hat wunderbar brav gefolgt, wenn ich sie gerufen habe egal wo auch unterm spielen mit anderen Hunden ist sie sofort gekommen. Sie hat das Auto erst dann verlassen bis ich es ihr erlaubt habe ( obwohl der Kofferraum offen war ) u.v.m.
Erziehung heist für mich, dass der Hund folgt wenn ich mit ihm spreche.
Viele wollen den perfekten Hund, dieses Ansinnen habe ich nicht.  Sondern ein Tier das soziallisiert ist, nicht jagt, nicht fremden Leuten raufsprinngt, nicht auf die Straße geht und dergleichen.
Tja und mit viel Liebe Geduld Konsequenz und nochmals einer Portion Belohnung und Streicheleinheiten hat noch JEDES meiner Hunde die Erziehung genossen und erlernt.

Ich denke mal wir alle wollen unsere Tiere schützen, dass diese nicht vor ein Auto laufen, oder mit anderen Hunden raufen u.s.w.
Auch ich übe mit meinen Hunden das alleine bleiben, aber nicht wegschicken wenn sie gerade schmusen möchte oder eh so ängstlich ist nach einer negativen Erfahrung. Ich gebe Ihnen Zeit und viel Ruhe und Ausgeglichenheit, dann lernen sie gerne und spielerisch alles was sie benötigen ( fur mich, ich brauche kein Tier das Kunststücke kann).

Aber ich glaube, jeder soll es so machen wie er/sie es für richtig hält.
Für mich sind halt meine Hunde (auch die Pflegetiere) richtige Familienmitglieder und ehrlich ich habe meine Kinder auch nicht weggeschickt, wenn sie mit mir sprechen wollten, oder mir ihr Herz ausschütten. Daher mache ich es auch nicht bei den Hunden.

Noch eine Kleinigkeit, die Größe ist nicht ganz egal, denn wenn ein Zwergerl oder ein Hund der nur spielen möchte, meinen Kater jagt, ist das wohl etwas anderes als wenn ein 40 kg Hund bzw. Rotweiler der die Katze zum fressen gerne hat hihihi diese jagt.

Ganz liebe Grüße Helga

filou

ich bin mir auch nicht sicher, ob das wegschicken auf den platz der richtige weg ist ..
muss mich helga hier anschließen, denke das kann einen ohnehin sehr ängstlichen hund noch mehr verunsichern!
ich würde auch gar kein großes trara machen wenn er wiedermal mitgeht, wie schon richtig gesagt wurde, einfach mal nichts tun! ihn schauen lassen, irgendwann wirds ihm bestimmt zu blöd, jedesmal mitzukommen (zumindest war das bei meinem filou so!)  :O
wenn er dann genügend sicherheit und vertrauen hat, wird sich das sicherlich geben!  :)
"Dass das Wort Tierschutz einmal erfunden werden musste, ist wohl eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Gesellschaft."

Anyuk

Hab ja auch in meinem letzten Post gmeint, dass sie das "Bleib" langsam über einen längeren Zeitraum antrainieren sollt und nicht die ganze Zeit auf den Platz schicken. ;) Nix soll sofort superperfekt klappen, weder über Kunstücke noch perfekter Hund hab ich ein Wort verloren. Gehört aber einfach zum Zusammenleben/Zusammeneinleben dazu, dass der Hund klare Entscheidungen bekommt, damit baut man die Angst ab und schürt sie nicht weiter. Und das Wegschicken an sich ist ja auch nichts schlimmes, du brichst dem Hund sicher nicht das Herz. Ist ja nicht so als wäre er irgendwo angekettet oder pausenlos angebrüllt weil er im Weg steht oder so.
Hab auch nicht gesagt, dass sie ihren Hund wegschicken soll, wenn dieser spielen/schmusen mag. Aber sorry, zu VIEL Aufmerksamkeit ist einfach nicht gut. Und so wie Lucky das beschrieben hat, hat sich das "Verfolgungsproblem" verschlimmmert, auch wenn sie's ignoriert hat?

ho.mueller

Nee Anyuk, war auch jetzt nicht wegen deiner Post, sondern allgemein meine Einstellung.
Hmmmm nur ich weis gar nicht von welchen Zeitraum wir eigentlich sprechen. Sind es Tage oder Wochen bzw. Monate wo sich der Hund derart anhänglich verhält.

Wie gesagt ich habe jetzt Lucie seit DIENSTAG dieser Woche, und die ersten 3 Tage konnte ich überhaupt keinen Schritt machen ohne das sie ganz dicht bei meinen Beinen oder dazwischen war ( sie sieht ja nichts, außer ganz grobe Schatten ) Jetzt also am 5 Tag ist sie bereits etwas ruhiger und bleibt auch schon einige Minuten alleine im Zimmer, zwar nicht wenn die Türe offen ist, aber sie macht keinen Mucks wenn ich für einige Minuten die Zimmertüre schliese und ihr sage das Fraudi einkaufen geht.
Ist halt schwer jedes Tier ist etwas anders und ich bin überzeug, dass jeder Hund (mit ganz wenigen Ausnahmen) die Spielregeln innerhalb seiner Familie lernt.

Liebe Grüße Helga

Kathi

ZitatOriginal von ho.mueller

Nur für mich zählt das wegschicken eines unsicheren Hundes der Angst hat alleine gelassen zu werden nicht gerade zur Erziehung Sorry ich sehe das halt etwas anders.


 :O :O :O

ich möchte hier in diesem beitrag auf eines hinweisen, weil es mich ein bissl stuzig gemacht hat (bitte nicht auf dich persönlich beziehen lucky): in einem anderen beitrag in der plauderecke wo es um vegetarier/veganer geht, wird wild diskutiert, dass wir doch tiere/hunde als fühlende lebewesen ansehen sollten und in diesem beitrag hier, wo es um einen zitternden(!!!) unsicheren hund geht, der schon gar nicht mehr genauer zeigen kann, dass er gerade eine schwere phase durchmacht und ihm irgendwas passiert ist, dass ihn so dermaßen mitgenommen hat, ohne mit der wimper zu zucken geraten wird, diesen hund doch konsequent auf seinen platz zu schicken.
ich weiß, jetzt werden gleich viele denken, hunde sind keine menschen, nicht vermenschlichen etc. etc. aber jetzt ehrlich, würdet ihr euer kind so behandeln? wohl eher nicht (schon gar nicht bei ANGSTZUSTÄNDEN).
praktiziert mal das, was ihr predigt.

mir kommt vor, gerade bei hunden wird so vorschnell ein erziehungsrat gegeben, der aber für ein fühlendes lebewesen nicht geeignet ist bzw. einfach UNFAIR ist.

das mit dem tierarztvorfall ist blöd gelaufen, kann man jetzt nicht mehr ändern. versuch ihm doch jetzt beizustehen.
Kathi mit Lara, Nici und Mango

Lucky

Hallo!
Sorry komme erst jetzt wieder zum antworten.die arbeit....kennt das ja sicher  ;)
es tut mir leid das ich gleich so ne disskusion ausgelöst habe.ich bin leider noch nicht so geübt in so beiträgen und desshaklb kommt es vielleicht leiochter zu missverständnissen.....

zu lucky und dem problem an sich....
ich war wohl an dem tag nicht in der besten laune (heute bin ich ja auch an die 15x über ihn gestolpert und es war halb so wild :)

also es ist so das ich ihn natürlich nicht in einer tpur auf den platz schicke.eigentlich gibt es überhaupt meisst kaum situationen wo er auf seinen platz muss...

das mit der kastration ist wirklich dumm gelaufen auf der anderen seite wieviele leute sind denn da wenn der hund wirklich wach wird?ich war wirklich da da war er noch ganz verwirrt wurde gerade halbwegs wach und habe ihn weitaus früher mit nach hause genommen als eigentlich in der klinik üblich.trotzdem hatte ich von anfang an das gefühl er hatte gar nicht bemerkt was passiert ist nur das wir nicht da waren.... ;(

lucky ist seit ende dezmber bei uns und es gibt situationen da muss er einfach allein bleiben.z.b. vor dem kindergarten.da bellt er dann immer kurz aber dann gibts kein winseln oder so.
komme ich wieder raus gibts ein besonderes leckerli.

wir waren auch schon so weit das ich lucky für 10 minuten alleine zu hause lassen konnten.das geht im moment aber gar nicht mehr.

sein platz ist ansich in der küche sprich sein korb und ich habe eine offene küche.das heisst wir sind mittlerweile wieder an dem punkt wo er in der küche sitzt ich im wohnzimmer stehe so das er mich sieht trotzdem zittert er auf seinem platz...

es ist furchtbar zu sehen das er sich ganz offenbar sehr wohl fühlt bei uns aber immer noch grosse angst hat das er wieder "weglommt"

ich frage mich ansich soll ich weiter konsequent mit ihm üben das er auch allein sein "muss" oder warte ich erstmal tage,wochen ab bis er sich wieder sicherer fühlt?

Liebe grüsse
Hinter mir steht meine Frau , 7 Kinder und a Hund , also Tschau !

ho.mueller

Hallo Lucy,

für mich ist es sehr schwer Ratschläge zu geben, wenn ich weder dich noch deinen Hund kenne.
Trotzdem versuche ich mal einige Dinge die ich mit den Hunden die unheimlich ängstlich sind mache, zu erzählen.

Zuerst einmal Sarah, die wurde von ihren Besitzer mißhandelt obwohl sie kaum 5 kg wog. Sie war ein zitterndes kleines total verwirrter Hund.
Ich habe mir sehr oft die Zeit genommen, um mit ihr zu spielen. Habe mich zu ihr auf den Boden gesetzt und wie mit kleinen Kindern gespielt, bis ich merkte sie geht auf mein Spiel richtig ein. Danach habe ich oft im Garten Laufspiele mit ihr gemacht, Also ähnlich wie verstecken mit kleinen Kindern u.s.w. Meistens war sie dann so müde, dass sie ohne Probleme in ihr Körbchen ist und geschlafen hat. Nach so ca. 6 Wochen hatte ich ihr Vertrauen und das Zittern und Winseln hat aufgehört.
Sie durfte auch bei mir im Bett schlafen damit sie meine Körperwärme spürt ist sie sogar unter die Bettdecke geschlüpft "ggg"

Der nächste Hund wurde in einen Plastiksack auf der Autobahn aus dem Fahrzeug geworfen und es dauerte etliche Tage bis sie eingefangen war. Sie war ziemlich schwer verletzt und wie du dir vorstellen kannst, ein Häufchen Elend ohne jegliches Vertrauen zu den Menschen.
Bei ihr habe ich es so gemacht, dass ich sie ganz einfach immer mitgenommen habe egal wo im Haus ich auch war. Mit Leckerlie viel Reden und Schmusen, ich habe sie unzählige male am Tag auf den Arm genommen und richtig mit ihr geschmust. Auch da war nach einigen Wochen das totale Vertrauen da.

Tja und wohl die scheuste, ängstlichste und argwöhnische Hündin war
Jessica. Sie hat am Beginn sogar nach meiner Hand geschnappt, wenn ich sie streicheln oder Anleinen wollte. Bei ihr habe ich mich extrem zurückgehalten und sie nicht bedrängt. Nur von Zeit zu Zeit ein Leckerlie hingeworfen, mit ihr gesprochen aber sie nicht angerührt.
Dann habe ich die Leckerlie in der Hand gehalten sie aber nicht angesehen und mit der Zeit konnte ich sie bereits streichen. Und nach nur 1 Woche war sie wie mein Schatten hat gespielt getobt geschmust und war rundherum glücklich.

Du merkst schon, jeder Hund ist etwas anders, daher ist ein Rezept nicht wirklich möglich. Du mußt hier nach deinen Gefühl gehen, was du ihm zumuten kannst und was nicht. Ich habe auch keine Ahnung wieviel Zeit du deinem Hund opfern kannst, damit du dich nur mit ihm Beschäftigst. Aber wenn er eh schon 10 Minuten alleine bleibt, ist es doch schon ein Vortschritt. Loben, loben, loben in solchen Situartionen ist glaube ich für das Tier ein wichtiger Faktor.

Mir ist klar, ich konnte dir nicht wirklich weiterhelfen, aber ich glaube anderseits dass du es sicher in die Reihe kriegen wirst.

Ganz liebe Grüße Helga

kischas oma

ich als anfängerin möchte auch meinen "senf" beitragen...

meine aimy ist sicher von ihren früheren besitzern geschlagen, vielleicht sogar getreten worden... ich merke das auch jetzt, nach 2 1/2 monaten immer wieder mal... es passiert oft, dass aimy in unterwürfigkeitshaltung geht...ich schimpfe aber nicht mit ihr.....nachdem ich anfangs eher sehr bestürzt darüber war, versuche ich jetzt einfach darüber hinwegzugehen...rede ganz ruhig weiter und ignoriere das... so hoffe ich, dass sie das bald als nicht notwendig erkennt...

ich gebe ihr einfach in allem die zeit, die sie braucht...
einige beispiele....anfangs hatte sie beim gassigehen derart viel stress, war den strassenverkehr überhaupt nicht gewohnt...da ging ich mit ihr bloss 2x gassi...und hab jedesmal ohne ein wort zu verlieren im wohnzimmer sauber gemacht...inzwischen ist sie so gut wie sauber...ab und zu passiert noch ein lackerl, obwohl wir 4x rausgehen...auch das wird vergehen...

die erste zeit lief sie mir auf schritt und tritt nach, lag nur im bettchen unter meinem schreibtisch...nun hat sie zwei lieblingsplätze, von denen aus sie mich nicht sehen kann...

wirklich alleine bleiben kann sie noch nicht...ich übe es immer wieder mit ihr...immer nur ganz kurz...meist gehe ich nur in einen anderen raum...oder so wie eben, da holte ich die post...und aimy blieb ganz ruhig (sonst bellt sie noch bevor ich beim postkasten bin)...dafür hat sie auch gleich ein besonderes leckerli bekommen (ein kleines stück von einem getrockneten hühnerhaxerl).....wenn wir bei silvi und ihren wauzis sind geh ich immer für einige zeit weg, so gewöhnt sie sich dran, dass frauli auch mal weg ist, aber sie ist nicht ganz allein dabei...

und schlafen darf sie sowieso bei mir.....  :D
  Nennst Du einen Hund Dein Eigen, wirst Du nie verlassen sein