Leider müssen wir euch mitteilen, dass wir unsere heißbeliebte Kutya am Sonntag vor einer Woche gehen lassen mussten.
Seit letztem Jahr (Ende August) wussten wir von ihrer chronischen Niereninsuffizienz. Damals hieß es "ein paar Wochen, maximal Monate noch". Wir holten einige weitere Meinungen ein, ließen Kutya auf alle möglichen anderen Ursachen testen und von einem Arzt der Vet-Uni Wien schallen. Leider änderte sich nichts an der Diagnose, aber es hieß, dass wir Kutya sicher noch länger als ein paar Wochen oder Monate hätten. Man merkte ihr auch (bis auf ein bisschen Müdigkeit) nichts an. Und so genossen wir das letzte halbe Jahr mit unserer lieben Hundedame umso intensiver. Zum Glück schmeckte ihr das Diätfutter und die speziellen Leckerlis unserer Tierärztinnen. Auch Tabletten und homöopathische Tropfen ließen sich so immer gut verabreichen. Und die Tierärztinnen, die sie nun regelmäßig sah, liebte sie heiß.
Seit Pfingsten ging es Kuku allerdings immer schlechter und die Werte stiegen trotz Infusionen. War sie normalerweise unglaublich verfressen, wurde auch das Füttern immer schwieriger, obwohl schlussendlich alle Verbote aufgehoben waren. Zuletzt fraß sie eine Woche lang kaum noch etwas in winzig kleinen Portionen (meist nur benetzte Finger). Die Hitze machte ihr auch sehr zu schaffen.
Aber genug von den traurigen letzten Wochen.
Wir behalten unser Goldstück so in Erinnerung, wie sie die vergangenen (viel zu wenigen) Jahre mit uns durchs Leben gelaufen ist. Sie war eine richtige Rennmaus mit einem breiten Grinsen von einem Ohr zum anderen. Und wenn sie sich freute, zB vor dem Spazierengehen oder Spielen, machte sie Pirouetten, manchmal so viele, dass sie anschließend kurz schwindelig war.
Sie hatte viele viele Freunde. Sie durfte abwechselnd mit Michael und mit mir in unsere Büros (manchmal auch in meine Deutschkurse), wo sie nun sehr vermisst wird. Sie hatte Hundebekanntschaften und ihre Hundefreundin Lola im Haus. Am Wochenende gab es lange Spaziergänge, wenn es ging mit Steilstücken, die Kuku als kleiner Bergfex auf- und abrennen konnte. (Um Pfingsten, als wir schon befürchteten, sie würde bald sterben, sind wir mit ihr auf die Seegrube gefahren, damit sie sich noch einmal im Schnee wälzen und dort laufen kann. Das war eine Freude!)
Sie war auch eine Reistante, Slowenien, Italien, Schweiz, Liechtenstein und Deutschland waren neben Österreich ihre Urlaubsdestinationen. So war Kutinky einer der Hauptgründe uns ein kleines Auto anzuschaffen, das Kukumobil.
Ich könnte noch von so viel schönen Erinnerungen schreiben (zB als Kutya nächtens einen Siebenschläfer in unserem Schlafzimmer "gestellt" hat oder als sie, als sie einen kleinen Apfel in der Wiese entdeckte und als Ballersatz hernahm oder abends ein Glühwürmchen im Garten beobachtete und wie sie sich immer mehr die ursprünglich verbotene Couch und das Bett eroberte.), aber es fällt auch schwer.
Die Wohnung ist jetzt eigenartig leer. Bis auf zwei Polster haben wir all das Spielzeug, die Körbe und Schüsseln in den Dachboden gestellt. Und trotzdem erwarte ich auch jetzt beim Schreiben dieser Zeilen, dass mich Kuku auffordert, endlich ins Bett zu gehen. 22 Uhr, das war ihre selbstbestimmte Bettzeit...
Wir sind so froh, dass wir Kutya hatten. Um nichts würden wir die Zeit mit ihr missen wollen. Was für ein Glück, dass ich sie damals im Forum hier "gefunden" habe, wie groß die Aufregung, als wir sie besucht haben und wie unglaublich groß die Freude, als wir sie eine Woche später zu uns geholt und sie ohne Angst mit uns gegangen ist. (Ich bin noch immer davon überzeugt, dass sie auf uns gewartet hat und wusste, dass wir wieder kommen.)
Danke!
Liebe Grüße aus Innsbruck,
Theresa und Michael
Kutya beim Spielen während eines Spaziergangs im April:

bei einer der Infusionen:

Kutya mit Stöckchen in ihrem Garten:
