Rumänien

Begonnen von Leegraib, 06.09.2013 - 12:12

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Nebraska

"Ziemperlich" wird da nicht gerade mit den Hunden umgegangen.
Viele wissen nicht dass unsere EU Steuergelder dafür hergenommen werden.....

Sonja

#51
Das sinnlose morden ist schon fast wieder aus dem Gedächtnis der Menschen gerutscht,... aber dieses Bild, dass ich in der Aussendung von einer anderen Tierschutzorga gesehen habe lässt mich hoffnungslos werden dass sich irgendwann einmal etwas ändert. Kinder die lachend vor den toten Tieren stehen und offenbar nichts dabei finden,... wie werden sie wohl in ein paar Jahren mit Tieren umgehen

Cosima

 :not: :not:

einfach schrecklich!!
LG
Claudia und die Wuffis  Gino, Gismo, Madita und Milka

für immer in meinem Herzen - Cosima
_____________

Egal wie wenig Geld und Besitz du hast, einen Hund zu haben macht dich reich. ( Luis Sabin)

gaby

mit tränen in den augen sehe ich diese bilder...und es stimmt...man wird hoffnungslos...

Karo

#54
Konkret am Foto sehe ich 2 Kinder, die ernst (?) auf die Hunde schauen, 2 Kinder, die in die Kamera (?) lächeln. So ein Foto-Moment sagt mir persönl. nicht viel über die (Gesamt)-Situation.

Maxxi

Ja Karo da gebe ich dir Recht, ich habe auch nicht den Eindruck dass die Kinder die toten Hunde lustig finden,... 
Die zwei ernsten Kinder sehen auf die Hunde und machen einen eher unbeholfenen Eindruck,..
Doris mit Bergmalteser Maxxi, Punkteprinz Gucci und Wirbelwind Lina
unvergessen Cleo, Alessa, Aouita, Enjo sowie Sandy, Alina, Sati, Sita, Alexi und Rosi

dragonfly

von fotos kann man auch nicht immer auf das innere der menschen schließen.......die ganze situation ist sehr traurig und man wird richtig hoffnungslos dabei. aber dass ungelöste probleme und zustände gerne auf andere lebewesen projiziert werden und man damit von der wurzel des ganzen abzulenken versucht, ist etwas generell (un)menschliches und spielt sich leider tagtäglich und überall ab...habe hier auch oft das problem, dass hunde fast wie früher die "wilden" wölfe gesehen und behandelt werden. so versucht man auch hier sie aus dem gesichtsfeld zu bekommen und etwas zu verdrängen. solange die menschen nicht erkennen, dass sie selbst weiter entwickelte raubtiere sind und verantwortungsvoll damit umgehen, statt sämtliche anderen raubtiere aus dem weg zu räumen (die meisten haben wir eh schon erledigt, indem wir ihnen die lebensräume wegnehmen), wirds solche dramen leider immer wieder geben.

sigrid

mit haushunden "mira", "baczi" und "pippi" und gasthund "dany"

sabine p

Ja das ist eine Momentaufnahme - man muss vielleicht nicht zu viel in den Gesichtsausdruck der Kinder hineininterpretieren - allerdings lernen sie in erster Linie durch "Vorbild". Hier offensichtlich, dass man Tiere, die man nicht brauchen kann entsorgt/umbringt -  wie auch immer  -   dass es nichts besonderes ist (?) und das macht schon traurig.

Lucy

Zitat von: sabine p in 23.10.2013 - 14:24
Ja das ist eine Momentaufnahme - man muss vielleicht nicht zu viel in den Gesichtsausdruck der Kinder hineininterpretieren - allerdings lernen sie in erster Linie durch "Vorbild". Hier offensichtlich, dass man Tiere, die man nicht brauchen kann entsorgt/umbringt -  wie auch immer  -   dass es nichts besonderes ist (?) und das macht schon traurig.

genau so sehe ich es auch. Daher wird sich in diesen Ländern nicht viel ändern. Meiner Meinung nach hat Armut nichts mit Herzensbildung zu tun. Auch wenn man arm ist, kann man doch zu seinen Mitgeschöpfen gut sein und diese respektvoll behandeln.
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben will!
(Albert Schweitzer)

Karo

#59
Diese Meinung entsteht aus unserer Sozialisation heraus. Wie können wir wissen, wie WIR uns nach Aufwachsen in einem anderen Kulturkreis, unter anderen Lebensbedingungen, verhalten würden?

Das Tierhaltungs- und Tierschutz-Niveau in Österreich ist, was Haustiere betrifft, auch Arbeit von vielen Jahrzehnten. Unseren Nutztieren schulden wir noch einiges.


sabine p

Ich würde das nicht als "Meinung" oder "Sozialisationsprodukt" abtun (weil man ja so viel Verständnis für die Lage anderer hat oder sowieso für alles eine Entschuldigung findet).
Es geht um Empathie  - eine Eigenschaft, in der der Mensch dem Tier überlegen sein sollte, egal in welchem Kulturkreis er nun aufwächst.
Andere Themen, die hier hineinspielen und nicht allein auf "westliche Sozialisation" zurückzuführen sind (was ja auch eine Art von Kulturchauvinismus wäre) sind da noch Verantwortungsübernahme, Solidarität, Weitblick/Zukunftsplanung ...

Lucy

Zitat von: sabine p in 24.10.2013 - 14:04
Ich würde das nicht als "Meinung" oder "Sozialisationsprodukt" abtun (weil man ja so viel Verständnis für die Lage anderer hat oder sowieso für alles eine Entschuldigung findet).
Es geht um Empathie  - eine Eigenschaft, in der der Mensch dem Tier überlegen sein sollte, egal in welchem Kulturkreis er nun aufwächst.
Andere Themen, die hier hineinspielen und nicht allein auf "westliche Sozialisation" zurückzuführen sind (was ja auch eine Art von Kulturchauvinismus wäre) sind da noch Verantwortungsübernahme, Solidarität, Weitblick/Zukunftsplanung ...

BRAVO...du schreibst genau meine Meinung. Es geht um Empathie!!
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(Albert Schweitzer)

dragonfly

ich habe als kind auf einem bergbauernhof gelebt...dort war es ganz normal tote tiere wo liegen zu sehen. da hätten wir als kinder auch nicht entsetzt, sondern  gebannt oder auch erstaunt oder sonst irgendwie geschaut. aber wenn es nicht unsere lieblingshaustiere waren, haben wir mit dem tod von tieren leben müssen. auch der tod ist gewöhnungssache, ist so. wenn kinder in rumänien lernen, dass strassenhunde gefährlich sind, werden viele von ihnen  das töten dieser tiere leider akzeptieren. wenn menschen für unsere verhältnisse was falsches glauben, heißt das nicht automatisch, dass sie komplett herzlos sind. sie sind mit dieser überzeugung meistens groß geworden, vielleicht schon mehrere generationen lang. und was ein glauben, eine überzeugung auch übles bewirken kann, haben wir doch in der geschichte schon x-mal bei diversen glaubenskriegen gesehen. wie bescheuert ist es denn in wirklichkeit, sich wegen diverser gottheiten gegenseitig die köpfe einzuschlagen? ich finde, tierschutz, achtung vor der natur und ihren geschöpfen sollte ein pflichtfach in der schule und im kindergarten werden.
sigrid

mit haushunden "mira", "baczi" und "pippi" und gasthund "dany"

Lucy

Genau darum wird sich in diesem Ländern nichts ändern.  Weil diese Einstellung von Generation zu Generation weitergegeben wird. Ich meine halt, dass ich als Kind sicher nicht lächelnd zugesehen hätte, wenn ein Schwein oder Huhn am Bauernhof geschlachtet worden wäre. Eigentlich bin ich mir sicher, daß ich Rotz und Wasser geheult hätte.
Es tut mir leid, aber ich kann dem Vorgehen in diesen Ländern einfach kein Verständnis entgegenbringen.
Carmen, Roman & Tina, unvergessen unsere Lucy, unvergessen unser Kater Sammy,unser Kater Leo und unsere Lili
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(Albert Schweitzer)

dragonfly

ich glaube, wir kommen einfach aus anderen verhältnissen, hatten andere vorbilder. und ich bin überzeugt, dass man, wenn man in einer rauhen umgebung lebt, oft selber etwas rauh oder sogar sehr grob ist (damit meine ich jetzt nicht die wirklich brutalen). diese art legen sich menschen sicherlich auch zu, um ihre rauhe umgebung überhaupt ertragen zu können. außerdem ist der mensch oft paradox und widersprüchlich, nicht alles lässt sich in schwarz-weiß-kategorien einteilen. ich war immer ein sehr tierlieber mensch und hab jeden regenwurm über die strasse getragen, verletzte tiere aufgepäppelt etc. trotzdem musste ich-als ich vor langer zeit als tierwärterin im salzburger zoo jobbte-täglich 20-30 mäuse töten, um die greifvögel, die ich u.a. betreute, zu füttern. irgendwie hab ich das geschafft und es war ganz sicher nicht lustig. wenn man muss, gibt es einen teil in einem, den man dann verschließt, sonst könnte man es nicht tun (auch, wenn man nicht glücklich damit ist). das klingt vielleicht grausam, aber ich könnte z.b. nicht hunde aus einer tötungsstation wie illatos holen, wenn ich mich dort nicht innerlich ein bisschen vor dieser traurigkeit schützen kann, also einfach tue und mache und die rette, die ich retten kann.

sigrid

mit haushunden "mira", "baczi" und "pippi" und gasthund "dany"

blueberry 1


Es gibt da einen interessanten Film über die Streunersituation in Rumänien ( siehe link unten), wurde allerdings 2011/2012 gedreht. Es hat offensichtlich in Rumänien immer wieder kollektive Tötungen von Straßenhunden gegeben. Binnen 2 Jahren gab es die gleiche Anzahl Hunde wie zuvor. Der Film zeigt klar auf,dass die Abschlachterei von Hunden auch hinsichtlich der Verminderung der Straßenhunde völlig sinnlos ist. Ich selbst kann mir die diversen Videos, die da im Netz kursieren vor lauter Grauen eh nicht mehr anschauen- und trotzdem sollte man nicht die gesamte rumänische Bevölkerung als grausame Monster in einen Topf werfen. In dem Film werden u.a Tierschützer gezeigt, die wirklich unter primitivsten Umständen den Hunden helfen, wo sie nur können. Da werden Schulkinder gezeigt, die den Streunerhunden ihre Jausenbrote verfüttern und Pensionisten, die sich unbewaffnet den Hundefängern entgegenstellen, um einen Straßenhund zu retten; die vor ganzen Hausgemeinschaften streiten und für die Hunde eintreten. Irgendwo stand auch, dass die Vet-Studenten u Tierärzte an der Uni in Timisoara sich geschlossen weigerten, Hunde sinnlos zu töten- sie seien ausgebildet worden, um zu operieren und nicht als Schlächter! Und man darf nicht vergessen, dass die rumänische Bevölkerung noch vor 24 Jahren von Ceaucescu und seiner Securitate ausgebeutet und unterdrückt wurde. ( wobei  die Securitate-Mitglieder vermutlich auch heute noch in diversen Ämtern sitzen......) Die rumänischen Frauen durften keine Verhütungsmittel nehmen; sie sollten sich vermehren, denn Ceaucescu wollte dass sein Volk viele Kinder bekommmt....Das wurde tw auch mit allen Mitteln durchgesetzt..! Auch viele Kinder lebten (oder leben noch) auf der Straße. Das korrupte Regime gibt es  unter anderem Namen und Image immer noch..! Der ganze Fall wurde mit den gebissenen Kindern ( wobei das ja gar nicht erwiesen ist) wurde ja von der Regierung als Vorwand genommen, um von den zerstörerischen Goldminen abzulenken.
Mein Vater war da in den 70-er Jahren mal auf Dienstreise: da wurden die Hühner lebend am Markt gekauft und dann in den Wohnungen geköpft- Kühlschränke gab es kaum welche..!
Außerdem möchte ich nicht wissen, wie die Bevölkerung in Wien reagieren würde. Hier wird man oft schon angepöbelt, wenn der Hund auf der Wiese weit weg vom Spielplatz ohne Leine geht;  wurde ich  von hysterischen Müttern schon mal beschimpft, weil ich mit angeleintem Hund den gleichen Gehsteig wie ihre Kinder benutzte.Und ich kann mich gut erinnern,wie die österreichischen Medien Hetzkampagnen gegen Hunde starteten, wann immer irgendwo ein Zwischenfall mit einem Hund passierte. Oder als in Wien die Volksbefragung wegen dem Hundeführerschein lief..! Ich glaube also nicht, dass die Wiener Bevölkerung bei Straßenhunden (also überall Hunde  ohne Leine) sehr viel besser reagieren würde als die rumänische,
zumal wenn sie von den Medien aufgehetzt wird!
Das einzige, was Sinn machen würde, dass es in der EU mal eine eigene fähige Tierschutzkommission gibt. Eine, die endlich vernünftige einheitliche  Tierschutzgesetze erlässt, welche in ganz Europa gelten und auch so gut es geht von EU-Inspektoren kontrolliert würden ( geltend für Kleintiere, Pferde, Nutztiere, Wildtiere...). Aber ich glaub, das werde ich nicht mehr erleben- kann nur weiterträumen....

lg monika

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dragonfly

danke für dieses interessante posting..... ich denke auch, dass man immer alle zusammenhänge betrachten muss. und ich finde auch, dass es hier in ö eine bedauerliche tendenz gibt, den hund anzufeinden, hier würde man streunerhunde halt nicht erschlagen sondern einschläfern, hauptsache sie wären weg. ich kann nur hoffen, dass möglichst viele menschen bereit sind und auch die möglichkeit haben, sich zu bilden und zu lernen......damit in den köpfen nicht rotkäppchen und der böse wolf vorherrscht.  irgendwie ist es ja auch nicht zufällig, das gerne das ausgeschaltet wird, was einen hang zur freiheit hat. sowohl das tier als auch der mensch wird tot-reglementiert....und es ist meiner meinung auch nicht zufall, dass viele wolfsrudel- eingliedrungdprojekte von frauen geleitet werden. frauen haben aufgrund ihrer geschichte oft einen direkten draht zu tieren, die das schöne und wilde leben in freiheit brauchen. aber wo gibt es noch möglichkeit, den hund entspannt frei laufen zu sehen.........oje, ich schweife ab und schluss.
sigrid

mit haushunden "mira", "baczi" und "pippi" und gasthund "dany"

Terryann

... auf der Suche nach Ansprechpartnern für Heimtierschutz in Europa hat mir eine Schweizer Stiftung ganz interessant geantwortet:

.....
Vielen Dank für Ihre Anfrage und das Interesse an der Stiftung für das Tier im Recht (TIR). Bitte entschuldigen Sie unsere späte Antwort, aber diese Woche sind überdurchschnittlich viele Anfragen bei uns eingetroffen.

Das Thema Tierschutz ist tatsächlich sehr komplex und im Rahmen der Europäischen Union immer wieder ein Thema.

Die Stiftung für das Tier im Recht ist eine Schweizer Organisation mit Sitz in Bern, die sich auf Rechtsfragen rund um das Tier nach Schweizer Recht spezialisiert hat. Für die detaillierte Beantwortung von Fragen nach EU-Recht fehlt uns leider das nötige Fachwissen.

Ich würde Ihnen aber empfehlen, dass Sie sich mit Ihrem Anliegen an den Tierschutzverein Österreich ( www.tierschutzverein.at ) wenden.
Die Deutsche juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT) hat zum Umgang mit Streunerhunden in Rumänien ein umfassendes Rechtsgutachten erstellt, mit dem Ergebnis, dass die derzeit vorzufindende Praxis gegen
-  das Europäische Übereinkommen zum Schutz von Heimtieren,
- die Richtlinien der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) und
- die Europäische Menschenrechtskonvention verstösst.

Art. 13 AEUV wird auch thematisiert:  http://www.djgt.de/artikel/2014/2/3/juristische-stellungnahme-zum-umgang-mit-streunerhunden-in-rumaenien 
Eventuell kann Ihnen die DJGT auch noch weitere Informationen zukommen lassen.

Auch wir haben für die nähere Zukunft geplant, dass wir vertieft die europäischen Rechtsgrundlagen untersuchen und diese nach Möglichkeiten für einen griffigeren Tierschutz überprüfen.

Es tut mir leid, dass ich Ihnen keine ausführlichere Auskunft erteilen konnte, hoffe aber dennoch, dass Ihnen diese Informationen weitergeholfen haben. .......

Stiftung für das Tier im Recht (TIR)
....
CH - 8006 Zürich
....
Lieben Gruß von Barbara mit Amigo und Nerly - in Gedanken bei uns: Terry, Annie,  Bobby, Masha, Chico, Mara, Sorbas

Renate058


Jessy.

Ich habe auch gehöhrt wie in Rumänien mit Hunden umgegangen wird. Das ist ja ein Skandal und dieses Land ist auch noch in der EU!! Hier sind Hunde nur Tiere zweiter Klasse. Und Straßenhunde werden da einfach gekillt! Aber auch iin der Ukraine vor der Fussball-EM war das so geesen. Dabei hat sich ja sicher kein Fussballfan darüber beschwert. Nur die reichen Leute wie Politiker oder Verantstallter sind gegen Hunde weil sie denen vielleicht nicht Schick und Rein genug sind!In diesen Ländern interessiertz es die aber auch nicht wie esw deen Hunden geht, die lassen die einfach so sterben! Die haben echt keine Empathie für die armen Wauzis da unten!
der Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht einmal im Winde!