Wer heilt, hat recht .....

Begonnen von Maja, 22.09.2009 - 22:27

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Maja

Damit in Bluedoggs mühsam erarbeitetem  sehr wertvollem Thread keine
unnötige Diskussion entsteht:
ich persönlich rate zur Vorsicht aus eigener - fast schon jahrzehntelanger Erfahrung mit diversen Heilmethoden bei Tieren.
Ich arbeite immer nur mit Tierärzten zusammen und gebe in eigener Initiative nur die Dinge, die ich schon mit einem Tierarzt zusammen erarbeitet habe und bei denen ich schon weiss, wie sie bei meinem speziellen Tier wirken.
Dennoch beobachte ich immer sehr gut um sowohl beim schulmedizinischen Mitteln, als auch bei klassischer Homöopathie, als auch bei Komplexmiteln Wirkungen, die entweder nicht eintreten, Nebenwirkungen etc. gleich feststellen zu können und entsprechend reagieren zu können.
Angewandt habe ich bei meinen zahlreichen Tieren im Laufe der Jahre schon so gut wie alles.
Dennoch scheint mir manches bei Tieren sehr schwer einschätzbar zu sein -
so z.b. was gebe ich bei Schmerzen eines Tieres.... ist es ein stechender Schmerz?.... ist es ein ziehender Schmerz? ...... wird der Schmerz bei Kälte stärker? ...... wird er bei Wärme stärker? .... - all dies kann eine Indikation für die Wahl des richtigen Mittels sein - bei klassischer Homöopathie.

Klassische Homöopathie hat andere Möglichkeiten als es die Gabe von Komplexmitteln haben, genauso wie Schulmedizin oder TCM wieder andere Möglichkeiten hat oder auch pflanzliche Präparate.

Falsche Mittel leichtfertig angewandt können in jedem Fall auch schaden. Das hat meiner Meinung nach nichts mit moderner oder nicht moderner Medizin zu tun.
Für mich hat jede Methode ihre Berechtigung, aber  mit Umsicht angewandt.

bluedog

maja, ich weiss nicht, wo das problem für dich liegt ??
niemand hat gesagt, dass man keine umsicht walten lassen soll.
und dass man zum TA geht, wenn es dem tier nicht gut geht, ist doch wohl selbstverständlich, hoffe ich.

aber man kann homöopathische mittel sehr gut auch zur unterstütung zusätzlich zu schulmedizinischen massnahmen anwenden.
und jemand mit erfahrung, der viele tiere hat oder pflegestellen, müssen sich sowieso oft selbst zu helfen wissen.
mit homöopathischen mitteln haben sie eine möglichkeit mehr dazu.

und komplexmittel und niedrige potenzen haben keinen "nebenwirkungen" oder unerwünschte wirkungen.
höchstens keine wirkung, wenn man das gänzlich falsche mittel wählt.
wobei man bei alltagsleiden eben gerade für den fall, den du beschreibst, mit komplexmitteln besser bedient ist.
.
Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

Erwin

Die "Wahrheit" liegt wie in den meisten Fällen wohl in der Mitte.
In meiner Hunde-, Katzen- und Pferdeschar gibt es immer wieder welche, die auf manche Methoden nicht ansprechen. Die angewandten Mittel reichen von der Schulmedizin über die klassische Homöopathie und TCVM bis hin zu diversen energetischen Behandlungsformen (schlogt's mi ned: ich werfe da jetzt Reiki, Akupunkturmassage, Lichttherapie und weitere Dinge in einen Topf) und es ist von Tier zu Tier verschieden, welche Behandlungsform für welche Krankheit gerade die Richtige ist. Da ist es oft auch eine Frage des Zufalls oder des Glücks, im passenden Moment das Richtige zu erwischen.

Maja

ZitatOriginal von bluedog
maja, ich weiss nicht, wo das problem für dich liegt ??
niemand hat gesagt, dass man keine umsicht walten lassen soll.
und dass man zum TA geht, wenn es dem tier nicht gut geht, ist doch wohl selbstverständlich, hoffe ich.

aber man kann homöopathische mittel sehr gut auch zur unterstütung zusätzlich zu schulmedizinischen massnahmen anwenden.
und jemand mit erfahrung, der viele tiere hat oder pflegestellen, müssen sich sowieso oft selbst zu helfen wissen.
mit homöopathischen mitteln haben sie eine möglichkeit mehr dazu.

und komplexmittel und niedrige potenzen haben keinen "nebenwirkungen" oder unerwünschte wirkungen.
höchstens keine wirkung, wenn man das gänzlich falsche mittel wählt.
wobei man bei alltagsleiden eben gerade für den fall, den du beschreibst, mit komplexmitteln besser bedient ist.

Faltenmonster-Fan

ZitatOriginal von Maja

Für mich hat jede Methode ihre Berechtigung, aber  mit Umsicht angewandt.

Und wer sagt das Gegenteil? Ich verstehe jetzt den Grund Deiner Diskussion nicht. Es ging lediglich darum, dass homöoph. Mittel zur Unterstützung des Heilungsprozesses vorgestellt wurden. Und niemand hat behauptet, dass es DAS Allheilwundermittel wäre und man es wahllos verabreichen sollte. Die Umsicht bei der Auswahl und der Verabreichung ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit!

Ich schließe mich Erwin an, dass jedes Tier (Erweiterung von mir: auch jeder Mensch) unterschiedlich auf die eine oder andere Behandlungsmethode anspricht. Je nach dem, wo die Ursache des Übels liegt und wie das Lebewesen "gestrickt" ist.

Niemand zweifelt Deine Kenntnisse oder Vorgehensweisen an, es ist Deine Entscheidung. Aber bitte respektiere auch Erfahrungswerte und fundiertes Wissen, welche andere haben.
Letztendlich entscheidet jeder für sich selbst; bzgl. der Tiere bin ich mir sicher, dass jede betreffende PS oder Adoptiveltern verantwortungsvoll ihre Entscheidung für und idealerweise auch MIT den Tieren treffen.

Maja

Wer sagt bitte, dass ich andere Meinungen nicht respektiere?

Eher scheint es mri das Gegegenteil zu sein, wenn ich auf meine Erfahrungen hinweise, dann wird das wieder mal als Kritik empfunden.

Und woher der Auffruf zur Vorsicht und Bedachtsamkeit kommt, kann ich gerne
erklären:
Meine Schwester hatte drei Katzen, die irgendein auf das ZNS wirkendes Gift aufgenommen haben. Eine Katze hatte Durchfall, starb schnell, die anderen beiden hatten milden Durchfall, der sich aber schnell wieder gab und sie sind nun beide taub. Obduktion der toten Katze ergab: Gift aufgenommen, möglicherweise
Pflanzenwurzel. Der Durchfall wurde von meiner Schwester mit Nux behandelt, aber die Gifte wurden nicht aus dem Körper ausgeschwemmt. Keiner von unserer Familie hat reagiert. Bissl Durchfall, geb' ma halt was .......... Bissl Durchfall mit großer Folge.


Und - Erwin mag recht haben oder auch nicht - die Katzen haben jedenfalls nicht auf Nux nicht reagiert,aber das Gift war noch im Körper. Und sämtliche Folgebehandlungen verliefen im Sand - der Schaden war schon zu groß. Bei rechtzeitigem Erkennen wäre eventuell noch hilfe Möglich gewesen.Bei der richtigen Wahl des Mittels zum richtigen Zeitpunkt wäre die Sache anders verlaufen. Aber wegen dem bissl Durchfall, da glauben wir alle, uns selber helfen zu können. Nach dem Obduktionsergebnis war's zu spät.

Ich denke, ein Aufruf zur Vorsicht ist nicht gleichbedeutend mit Intoleranz.
Aber ich weiß schon, ich trete ja von Anfang an ins Fettnäpfchen. Scheine ich für mich gepachtet zu haben.

Sabine

Nein Maja, fühl dich nicht angegriffen, und ins Fettnäpfchen bist du auch nicht gestiegen. Jeder hat halt da so seine Erfahrungen - mitunter auch schmerzliche und ich finde es gut, wenn man warnt. Für den einen ist es vollkommen selbstverständlich Vorsicht walten zu lassen, geht lieber einmal zuviel zum Tierarzt , ein anderer "verabreicht halt" weil man was daheim hat. Das hätte aber auch ein anderes Mittel sein können - ich habe z. B. bei Durchfall meinen Hunden sehr gerne Antibiophilus verabreicht...das hat nun wieder nix mit Homöophatie zu tun.

Mit dem Thema Homöophatie habe ich mich erst seit einer Woche intesiver auseinandergesetzt, weil ich mit Jack bei einer Homöophatin war...ich kann jetzt noch nicht sagen, ob das Mittel, das er gegen seine diagnostizierte Gastritis verabreicht bekommen hat wirklich wirkt - manchmal glaub ich, ist es besser, dann fällt er wieder in sein altes Muster und es kommen Zweifel.

Fakt ist: sowohl meine Haus- und Hoftierärztin Tanja, die meine Tiere gut kennt und zu der ich grenzenloses Vertrauen habe, als auch die Homöophatin haben mir geholfen und sind gewissenhaft mit meinen Tieren umgegangen. Und das ist es, was ich als Hundehalter erwarte und auch sehr schätze.

Ich schließe mich der Meinung von Erwin an: wer heilt, hat Recht...
...und deiner Meinung schließe ich mich auch an: kein Medikament - weder das aus der Schulmedizin noch das aus der Homöophatie sollte leichtfertig verabreicht werden. Und ich weiß wovon ich rede, denn ich arbeite bei einer prakt. Ärztin und da erlebe ich allzuoft, dass ein Patient ein Mittel verschrieben haben möchte, das der Nachbarin auch geholfen hat...ohne vorher den Arzt zu konsultieren!!!

bluedog

hallo maja, vl. liegt es an deinem "tonfall" ??

das schicksal der katzen ist natürlich schlimm und es tut mir leid, dass ihr sowas erlebt habt.
aber - das hat nicht unmiottelbar mit der homöopathie zu tun, finde ich.
fast jeder tierbesitzer versucht bei durchfall erst einmal, seine hausmittelchen anzuwenden - sei das nun diät, entereoferment, tee oder was immer.
oft ist so ein durchfall ja auch schnell wieder vorbei.
wenn es nicht besser wird, wenn es dem tier schlechter geht, dann gilt es das zu erkennen, und dann gehen die meisten auch zum TA.
durchfall ist auch nicht gleich durchfall, entscheidend ist, zu erkennen, wie geht es dem tier dabei insgesamt, ist es aussergewöhnlich massiv, etc.
das muss jeder tierbesitzer immer abschätzen - mit und homöopathie.
und manchmal gibt es eben dinge, die man von aussen auf den ersten blick überhaupt nicht erkennen kann.
ich denke, so war es bei euch auch - man weiss es vorher einfach nicht nicht, dass etwas besonderes die ursache war.
und der TA hätte es möglicherweise auch nicht gleich erkennen können, wenn nicht schon ein verdacht dagewesen wäre.
daher solltet ihr weder euch noch der homöopathie die schuld geben, es war ein sehr tragsicher "zufall", den keiner ahnen konnte.
deswegen ist aber nicht die homöopathie an sich schlecht oder gefährlich.

@erwin, ich stimme dir zu.
ich bin der meinung, man sollte immer alle möglichkeiten nutzen, die einem zur verfügung stehen und keine begrenzenden gedanken haben.
wir und unsere tiere sind vielschichtige wesen, und auf je mehr ebenen man ansetzt, desto besser.
man kann homöopathie, bach-blüten, farbtherapie, kräuter, energetische methoden etc. immer zusätzlich zur unterstützung schulmedizinischer therapien einsetzen, bzw. miteinander kombinieren.

dass man verantwortungsvoll damit umgeht, wie mit allem, sollte da selbstverständlich sein.
.
Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

Sabine

ZitatOriginal von bluedog
...
ich denke, so war es bei euch auch - man weiss es vorher einfach nicht nicht, dass etwas besonderes die ursache war.
und der TA hätte es möglicherweise auch nicht gleich erkennen können, wenn nicht schon ein verdacht dagewesen wäre.
daher solltet ihr weder euch noch der homöopathie die schuld geben, es war ein sehr tragsicher "zufall", den keiner ahnen konnte.
deswegen ist aber nicht die homöopathie an sich schlecht oder gefährlich.

Da bin ich absolut bei dir! Ich war letzte Woche dank Erwins Tipp bei einer wirklich wunderbaren Homöaphatin - ich hatte das riesige AHA-Erlebnis, denn nach einer unglaublich ausführlichen Anamnese des Hundes wurden zwei Probleme diagnostiziert, an die ich nicht annähernd gedacht habe - jetzt aber einiges im Verhalten von Jack erklären. Ob diese Dinge nun mit der Homöapathie behandelt werden oder mit der Schulmedizin bleibt ja dann mir überlassen...wichtig war aber mal das ERKENNEN.

Ich werde auf keinen Fall weder die Schulmedizin noch die Homöophatie von vornherein ablehnen - und was zum Erfolg führt wird angewendet.

Maja

Ach Bluedogg - ich hab' doch oft genug betont, dass ich alle Methoden respektiere,
Homöopathie genauso wie Schulmedizin und, und, und, und .....
So wie Sabine es verstanden hat, so hab' ich's gemeint.
Und - ich bin bewusst aus deinem Thread ausgestiegen, da er mir zu wertvoll erscheint, zuviel Mühe dahinter steckt, um dort eine Diskussion zu beginnen, die
möglicherweise falsch verstanden wird. Ein bißchen hab' ich das Forum ja auch schon beobachtet und die Reaktionen, wie leicht mit Verteidigung und "Gegenangriff" reagiert wird, dort wo ich bei dreimaligem Lesen keinen Angriff rauslesen konnte.
Außerdem finde ich, aus Diskussionen kann durchaus etwas wertvolles heraus kommen.
So z.b. schrieb ich, dass ich nicht weiß, ob ein Tier stechende Halsschmerzen hat, wann sich die verbessern oder verschlechtern und dass ich deswegen nicht sicher bin, ob ich das richtige Homöopathische Mittel wähle. Deine Antwort war: Aus dem Grund wäre vielleicht ein Komplexmittel angezeigt in so einem Fall.
Ja, super, dass das rausgearbeitet wurde, das möglicherweise ein Komplexmittel günstiger ist. Entscheiden muss sowieso Herrli oder Frauli und am besten in Zusammenarbeit mit dem Tier.

Was die Katzen meiner Schwester betrifft - ich glaub', da könnten wir uns alle selber noch ohrfeigen. Ein Blick mehr auf die Beschaffenheit des Durchfalls, auf die Farbe des Stuhls und eine Tierarztkonsultation hätte vielleicht das Hörvermögen
der Katzen retten können. Es wäre zumindest einen Versuch wert gewesen.
Dumm gelaufen - was mir aber wichtig erscheint für mich selber: Ich möchte aus meinen Fehlern - auch aus Fehlern der anderen lernen - um sie möglichst nicht zu
wiederholen.

bluedog

liebe maja, ich denke, ihr solltet euch "verzeihen".
wir lernen nun mal erst aus der erfahrung, dinge die man noch nicht erfahren hat, kann man nicht wissen.
wir alle müssen lernen, achtsam und aufmerksam zu sein, und genau zu beobachten, um erkennen zu können, ob etwas bedenklich ist oder anders als "üblich".
aber wer denkt bei durchfall schon sofort an eine vergiftung ??
auch eure TÄ hätte zuerst auf durchfall behandelt, denk ich.
ohne hinweise oder einen verdacht kann man eben nicht auf aussergewöhnliche dinge kommen.
an solchen dingen hat niemand "schuld".
wie du sagst, wichtig ist, dass man aus erfahrungen lernt.

@sabine, toll dass euch so geholfen wurde.
ein homöopath, ein naturheilkundler, ein osteopath oder ein akupunkteur, jeder hat eben eine andere sichtweise und einen anderen ansatz bei problemen.
und mit einer anderen sichtweise eröffnen sich oft neue perspektiven.
darum soll man nicht ausgrenzen, sondern möglichst alle möglichkeiten nützen.
denn wir und die tiere sind vielschichtige wesen, und man kann an vielen punkten ansetzen.

am beispiel von sir rusty - er wurde schulmedizinisch behnadelt, er bekam medikamente, die keine dauerlösung sein konnten, aber die uns akut erst mal über die runden brachten.
er bekommt homöopathische mittel für die wundheilung und diese fixierung auf die wunden und bachblüten für die seele.
er wird akupunktiert und bekommt chinesische kräuter und energetische behandlungen.
dank dieser massnahmen brauchen wir die medikamente nicht mehr und machen fortschritte.
alles zusammen ergänzt sich und hilft ihm.
und darum geht es.
es gibt viele möglichkeiten, man muss sie nur nützen.

trotzdem gibt es auch einen höhere instanz, und wir können nicht alles bestimmen.
manchmal müssen wir akzeptieren, was das schicksal bestimmt hat, auch wenn wir es in diesem moment oft nicht verstehen können.
.
Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein.

Sabine

Danke für deinen tollen Beitrag Bluedog - ich unterstreiche jedes einzelne Wort von dir!!!!