Anspringen vor lauter Freude

Begonnen von Leon, 11.03.2010 - 14:01

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Leon

Bräuchte bitte Hilfe :

Unser Leon ist ein sehr freundlicher Hund, zu allen,
ob Erwachsener, Kinder und auch Artgenossen.

Mein Probelm ist, dass Leon in seiner Freude immer hochspringt....manchen Menschen macht es gar nix, andere widerum mögen das nicht, was ich auch vollkommen verstehe. Ich paße auch sehr darauf auf, doch leider passiert es doch mal. Kinder liebt er so sehr, dass er fast nur auf sie raufspringt....das geht natürlich absult nicht.

Ich bin nun schön langsam beim Verzweifeln, weil ich ihn gut zurede, energisch auch bin...doch irgendwie will er dies nicht so begreifen. Leon ist zwar ein gescheiter und lernwilliger Geselle, doch das will er einfach nicht ablegen.

Wer kann mir Tipps bitte geben, dieses raufspringen für immer zu unterbinden ?

Leon ist ein Dackelterrier-Mischling mit vollsten Elan.

Danke schon mal im voraus,
und lieben Gruß.

Tamara

hm... springt er euch auch an?
ihr könntet es insofern trainieren, dass ihr ihn da absolut nicht beachtet.
Springen führt also zu gaaar nix, da wird er nicht bemerkt.
bleibt er schön unten, dann wird er "begrüßt".
oder auch: nicht anschaun und das Knie anheben, somit ist das anspringen nicht angenehm, wenn man gegen das Knie hüpft.
Ihn nicht damit schubsen 8o, sondern rein nur leicht anheben, sodass es ihn behindert.
und ignorieren.
umdrehen!!
nicht beachten!!
irgendwann sollte er dann merken, dass er mit anspringen nur erreicht, dass er ignoriert wird.
denn auch wenn man "nein,schluss, aus" oder sonst was sagt, dann erreicht er immer wieder, dass ER im Mittelpunkt steht.
und somit hat er ja auch, was er will... er wird mordsmäßig beachtet.. ;)

so haben wir das mit unserer Laus zumindest auch gemacht und es hat gewirkt ;)

Petra aus Linz

Und dann gibt´s noch die Möglichkeit des "Umlenkens": Euer Leon platzt wahrscheinlich vor lauter Spannung und Freudenenergie, wenn er begrüßen will. Diese Energie reagiert er ua. durch das Anspringen aus. Er braucht nun, um diese Energie anders ausleben zu können ( denn die ist nun mal da ) eine alternative Verhaltensweise.
Mein Vorschlag: Anspringen ist "Nein", dann z.B. Balli ein Stückchen werfen oder ein Zerrspielzeug anbieten.( =alternatives Verhalten, Energie wird so ausgelebt) Das ist dann ein freudiges "JA".
Kurzes Spiel ( den Hund nicht "aufdrehen" dabei"), dann langsames, ruhiges Streicheln. Zuerst solllt man´s bei sich selber üben mit dem Hund( ev. das Anspringen sogar provozieren), dann mit Eingeweihten... Wird sicher ein bisschen dauern, hat bei mir aber gut funktioniert.

Äh, das mit dem Knie hochhalten finde ich nicht so gut. Habe schon einige Hunde mit dem Brustbein dagegenknallen sehen, dass die Knochen förmlich gescheppert haben und der Hund dann mit eingezogenen Schwanz abgehauen ist. Wegdrehen wirkt gut !

Tamara

naja, das hast schon recht was das mit dem Knie betrifft, aber bei so kleinen Hunden - die kommen meist mit dem Brustbein nicht so richtig ran ;)
das mit dem Umlenken ist auch eine gute Idee...
Lina wuselt halt jetzt am Boden rum und wartet, dass wir uns runterknien bzw. beugen zu ihr um sie zu begrüßen... :D
aber die ist ja vorher auch alles und jeden angesprungen, ist bei kleineren Kindern oder fremden Personen echt nicht wirklich prickelnd.. :rolleyes:

Kate

Ich traus mir ja garnicht laut sagen,aber bei meinen 2 wahnsinnigen "Karpatenspitz" hat alles genau "Nüsse" geholfen.Ignorien,mit Spielablenken,ein scharfes "Nein",......hab so ziemlich alles ausprobiert,die 2 hüpfen bis an die Nasenspitze vor lauter Freud.In der Huschu funktioniert alles bestens aber daheim.... :rolleyes: Voll peinlich aber ich steh dazu.

Tamara

ja es ist auch immer bissi doooof.. ich weiß, in einer Huschu lernt man ja auch, dass man ja eeeeeiiiigentlich den Hund gar nicht beachten soll, wenn man heimkommt... (also beim rausgehen sag ich auch nix und mach keine Abschiedszeremonie...) aber wenn man sieht, wie sehr sich der Zwerg freut, dann muss ich sie einfach begrüßen... wenn man dies Freude sieht... das kann man nicht übergehen.. ;)
aber vielleicht wissen das deine Karpatenspitze auch, dass du ihnen das nicht wirklich übel nimmst und wollen dich mit Zungenküssen beglücken..  :D

P.S. hab den Hundeschweiger schon gerufen ;) - der ist da ein Profi bei solchen Fellen  :D

HUNDESCHWEIGER

auf ihn zugehen,dann wieder gerade weitergehen.komm ter von der anderen seite wieder richtung hund drehen auf ihn zugehen-beschwichtigt er oder bleibt unten wieder gerade drehen und den eigenen weg weiter gehen.(nur so weit/heftig zugehen das der hund reagiert-dann gleich wieder gerade drehen)
2te möglichkeit:immer ein leckerlie geben wenn er alle 4 pfoten am boden hat,er wird dann unten warten auf sein leckerlie.
l.g. HSCH

Teddy

Als ich meinen Teddy bekommen hab, ist er auch jeden angesprungen. Das ist bei einem so großen Hund nicht ungefährlich. Ich habe ihm das Anspringen innerhalb von nicht mal einer Woche abgewöhnt indem ich mich, sobalsd er springen wollte, wortlos weggedreht hab. Ihm also den Rücken zugedreht habe. Genauso hab ich ihm auch das Betteln abgewöhnt.  Schimpfen oder gut zureden bring genau nichts. Im Gegenteil, er fühlt sich, besonders wenn ihm "gut zugeredet" wird, nur bestätigt und springt erst recht hoch.

tiroler

hallo ...
beim ron habe ich das mit dem anspringen so gelöst, dass er wenn ich gestanden bin beim nach hause kommen nur ein leckerli bekommen hat wenn er unten blieb und mich dann erst begrüssen durfte wenn ich auf die knie gehe ... keine ahnung ob sowas eine gängige methode ist aber bei uns hat es (okok, bis auf wenige ausnahmen) geklappt !

natascha1905

hallo,

bin mit allen tipps hier total einverstanden. dass mit dem ignorieren soll funktionieren - tut´s aber nicht immer. Problem ist halt, dass man das IMMER machen muss, sobald der Kleine wieder mal Erfolg mit seiner Hüpferei hat war´s für die Katz. Erfolg heisst ja für Hunde jegliche Art von Beachtung. Also selbst wenn man ihn anschreit hat er was erreicht.

ich hab´s mit meinem damals auch so gemacht, dass ich ihn 3 bis 5 Minuten total ignoriert hab beim heim kommen - hat mir das Herz rausgerissen aber es hat funktioniert.
Wenn jetzt allerdings die anderen Menschen meinen "oh ist das süss" und ihn brav streicheln beim hochspringen - wieder für die Katz.

da muss man leider auch den anderen sagen dass sie das unterlassen sollen.

die Ablenkungsvariante könnte auch funktionieren - ich hab meinen auch ab und zu was suchen geschickt, also Türe auf - "such das Balli" und schwupp war er schon unterwegs und hat das hüpfen vergessen.

Auch wenn die hochspringerei zwischendurch passiert - gib ihm eine Aufgabe!

wünsch Dir alles Gute
natascha

tiroler

also ich glaube wenn er das mal heraussen hat dass er nicht hüpfen muss um begrüsst und gestreichelt zu werden, dann merkt er sich das auch und auch wenn dann fremde kommen wird er nicht mehr hüpfen !
also der ron begrüsst ja noch jeden, egal ob er den kennt oder nicht, aber bei unserem "alten" hund war es dann so, dass er durchaus melden durfte wenn wer an der haustüre war, sich dann aber brav gesetzt hat und gewartet was passiert. wenn es wer bekannter war, hat sprichwörtlich der schwanz mit ihm gewedelt *gg* wenn er wen nicht kannte blieb er sitzen und wartete meine reaktion ab (konnte auch schon paar mal *wuffwuff* rauskommen) !
lange rede, kurzer sinn ... wenn er erstmal aufgehört hat zu hüpfen, dann macht er das auch nicht bei fremden oder freunde die auf besuch kommen und somit ensteht auch die situation nicht mehr dass er durch sein hüpfen bestätigt wird !
der weg dorthin ist allerdings oft nicht der leichteste, das ist klar ...

Leon

ich sag mal erstmals danke für die antworten.

Ich druck mir eure antworten aus, ich muß mir das so druchlesen.

Wird wohl nicht so einfach werden....das spür ich schon  :)

Sollte Leon mal alleine sein, und wir kommen heim, dann hüpft er mir bis zum Hals rein.....der zuckt ja total aus. Ehrlich gesagt, gefällt mir dies auch so, und so manchen Besuchern, die Leon gut kennen, doch auf der Straße ist es mir sehr sehr unangenehm. Vorallem wirft er Kinder um, und das geht überhaupt nicht.

Also danke mal, für eure Antworten.

tiroler

du hast wohl recht wenn dir dein gefühl sagt dass du da einen langen weg vor dir hast, der auf alle fälle deine geduld in anspruch nehmen wird ...
aber denk daran, aus der sicht des hundes macht er nichts falsch ... ihm es angebohren ein rudelmitglied welches sich auf selber "höhe" befindet mit dem schnauzenstoss "übermütig" zu begrüssen ...
da der mensch nunmal etwas grösser ist versucht er zu dir rauf zu hüpfen ... denk daran und tu ihm nicht weh oder versuche das problem mit gewalt oder schreien zu lösen ... wenn deine geduld nachlässt, denke daran wie viele schöne moment dir dein 4-beiniger blegleiter geschenkt hat und welche ruhe und zufriedenheit er auf dich übertragen kann in situationen wo er nicht gerade so aufgeregt ist ;o)

winston

;)wenn du sagst es gefällt dir dann wird er das auch merken........und ihm zu erklären das er dich anspringen darf, aber sonst niemanden wird schwierig...
ich kämpf mit meinem 30kg brocken schon fast 2 jahre, mich springt er nicht mehr an, aber alle anderen, weil sichs die meisten seltsamerweise, vor allem hh, gefallen lassen.... :rolleyes:

Sabine

Hmmm - also ich habe da jetzt die Worte von Martin Rütter (ich war bei ihm in der Stadthalle letztes Jahr) noch im Ohr.

Er meinte zum Thema anspringen: würden Sie es akzeptieren, wenn ihr Kind auf sie zuläuft und Sie anspringt? Wahrscheinlich nicht, aber bei Hunden finden das viele Menschen "herzig". "Na geeeeh" wie süß, der will dich ja nur begrüßen...". In Wirklichkeit meinte Rütter, das ist nix anderes als "anpöbeln" denn Hunde begrüßen sich ja auch nicht "anspringend" - also zumindest meine Hunde tun das wirklich nicht. Die laufen sich zwar entgegen und schnuppern sich ab...aber gegenseitig anspringen tun sie sich nicht.

Ich habe mit Charly ein Ritual erarbeitet. Er darf mich mit aufstellen an mir begrüßen - aber erst, wenn ich ihm den Befehl gebe. Klingt jetzt doof - wer lernt seinem Hund hinaufzuspringen - sowas macht ein gut erzogener Hund nicht. Stimmt! Aber wenn ich meinem Hund beibringe sich auf Befehl an mir aufzustellen (ich klopfe dabei mit meinen Händen auf die Brust und sage "Hopp") dann kann ich ihm das auch mit einem Befehl untersagen.

Das wird sicher ein schwieriges Unterfangen...

Tamara

Ja Sabine, da bin ich ganz deiner Meinung!

mein Schwager ist bei der Rettungshundestaffel -
seine Hündin hat sämtliche Ausbildungen und Prüfungen mit Auszeichnung bestanden, ist ein suuuuper lieber Labi ;)

nun, er sagte mal zu mir: "Mein Hund darf alles - aber nur,wenn ich es ihr sage.
Sie darf z.B. nie auf den Tisch springen - außer ich sage es ihr, dass sie raufspringen soll. und sonst nicht"

und diesen Satz finde ich einfach genial.
Denn es liegt am Hundeführer, seinen Hund dahingehend zu leiten, was er tun darf/soll und was nicht. Und der Hund muss sich auf seinen "Führer" bzw. Herrchen/Frauchen vollstens verlassen können, dass das, was Herrchen sagt, so passt. ;)

Petra aus Linz

Finde ich auch eine guten Umgang damit, Sabine. Indem du Charly das Anspringen auf Befehl erlaubst, hast du sein Verhalten unter "deine Kontrolle" gebracht und für den Hund passt´s so gut. Werde ich mir merken  :O.

Zu Rütters Anpöbelthese: habe gestern mal genauer beobachtet, wie die Hunde das so tun. Es stimmt wohl, dass der Ranghöhere die Begrüßung durch andere auch wieder beendet. Wenn ein Jungspund gar zu überschwenglich, zu lange und zu wild begrüßt, dann kriegt er erst eine Verwarnung und dann auch mal eine strengere Zurechtweisung vom anderen Hund.
Abgeleitet könnt das für uns Menschen heißen: der Hund darf uns natürlich begrüßen ( ist ja auch Hundepflicht), aber die Länge und Begrüßungs-Heftigkeit können WIR ihm sagen.

Leon

Wir sind schon fleißig am üben. Doch keine leichte Sache bei meinen Energiebündel Leon.

Wenn er mich anschaut mit seinen schwarzen Kulleraugen...da könnt ich halt vergessen das er ein Vierbeiner ist, so gern hab ich ihn. Doch da müßen wir beide durch, folgsam zu werden.

Schönen Sonntag,
Leon

Sabine

ZitatOriginal von Leon
Wir sind schon fleißig am üben. Doch keine leichte Sache bei meinen Energiebündel Leon.

Wenn er mich anschaut mit seinen schwarzen Kulleraugen...da könnt ich halt vergessen das er ein Vierbeiner ist, so gern hab ich ihn. Doch da müßen wir beide durch, folgsam zu werden.

Schönen Sonntag,
Leon

 :D :D :D :D :D hihi, kann ich mir lebhaft vorstellen. Jaja, unsere Hunde erziehen uns ganz schön!

Tamara

ja aber bitte schauts euch die Hundis an... wenns so dasitzen und sooooooooooo lieb schaun... manchmal muss man sie einfach so knuddeln, das geht ja gar nicht anders... :D

(jojo und von wegen: mei hund kriagt niiiieee wos beim tisch, damit er net bettelt... haha, pustekuchen. es foit hoit so oft bledaweis wos owi... totaaal unobsichtlich... muas ma eh söwa auf die finger klopfn... und wonn besuch do is, donn kriagt die Lina a bullikau oder schweineohrli oda so, dass net so auffoit, wei donn is eh mit kiefin beschäftigt... :D)

Ja, Leon, da müsst / könnt ihr euch selber gegenseitig erziehen... wer da wohl den längeren Atem hat???? :D :D
aber stimmt, es IST schwer, bei diesen Blicken... :O