Gaddy

Begonnen von Ursi, 01.01.2013 - 19:52

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Ursi

Hallo Michi,

uns gehts mit Gaddy sehr gut. Die vier Tage wo ich nicht daheim war, hat er sich mit Thomas arrangiert (der is ja sowas von verliebt in ihn  :8:). Trotzdem sind wir viel am Lernen mit ihm und er ist auch sehr gelehrig - wenns ihn freut. Es ist jetzt jedenfalls so, dass er nicht mehr auf die Couch geht sondern bei den Füßen liegt und in der Nacht ist er ohne Gejaule in seinem Bett (in der Nähe von Billy). Da bleibt er dann brav und kommt erst in der Früh mit einer Riesenfreude, die unvorstellbar ist!
Wir haben mit Gaddy soviel Spaß, das kann ich keinen sagen. Alleine, wie der dreinschaut, wenn er so vor einem sitzt. Ein Wahnsinn!
Das einzige was dzt akut ist, ist sein extremes Gejaule (das kennst Du ja) wenn wir in die Arbeit fahren. Der Hundetrainer meint, das kann bis zu zwei Monaten dauern. Wenn wir aber heimkommen ist nichts kaputt oder angebissen und er liegt brav im Bett. Geht doch! Er muß sich einfach dran gewöhnen.
Beim Spazierengehen geht er superbrav an der Leine. Billy fordert er immer zum Spielen auf, doch leider darf sie nicht mehr so wie sie will. Wir halten sie wirklich nur mit Ruhe und Schmerzmittel aufrecht. Sobald sie eine Runde im Garten läuft, "hatscht" sie wieder. Ganz extrem. Dzt ist sie auch wieder inkontinent. Es ist eine Tragödie! Mal schauen, wielange es noch geht. Fakt ist jedoch schon, dass Gaddy einen Kumpel zum Spielen braucht. Der rennt und springt im Garten wie ein Verrückter. Aber nur, wenn jemand dabei ist, sonst will er alleine nicht hinaus. Und Billy spielt den Chef, da muß ich oft schauen, dass sie ihn nicht unterdrückt. Da bin ich schon mal dreingegangen.

Wie gesagt, ihm gehts prächtig (er ist ja unser "Scheißer") und wir lachen viel mit und über ihn. Er ist ein richtiger Spaßhund!

Tirolerin

Das freut mich wenn's euch gut geht und er schon so super Fortschritte macht :113:
Ja er mit seinen Stirnrunzeln ist genial :105:

Moi die arme Billy des ist echt so ein Scheiß. Da fehlen mir echt die Worte...  :2:
Bei uns ist er gern mit den anderen gerannt und hat gespielt aber in eurem Fall geht natürlich die Lebensqualität und die Schmerzen von Billy so gering als möglich halten vor.

Das Geheule wenn er nicht mitdarf kenn ich... aber er war recht schnell wieder leise und hat bei uns Zuhause a nie was kaputt gemacht. Da geht man recht ungern ohne ihn wenn er so  :20:

Gibt's amal Fotos  :clap:


Liebe Grüße und a :11: an unseren Bua

Rico

Gibt es denn was neues vom lieben Gaddy?  :))

Ursi

Hallo!

Gaddy ist heute 1 Monat bei uns. Er ist ein total lustiges, fröhliches Kerlchen. Wir haben viel Spaß mit ihm, weil er es einfach versteht uns "rumzukriegen". Ab und zu ist er ein richtiger Satansbraten. Er hat erst gestern meine neue optische Sonnenbrille zerbissen. Er kassiert alles, was er irgendwie erwischt. Der Vorteil ist: man findet alles in seinem Korb. Zum Beispiel waren heute ein Schuh von mir, ein Matchbox-Auto meines Sohnes und der Hundefutter-Becher drinnen. Gestern erwischte er die Geldtasche meines Mannes, die er Gott sei Dank noch rechtzeitig evakuieren konnte. Er ist ein richtiger Lauser - aber ein lieber!
Ab und zu darf er mit mir in den Außendienst mitkommen was ihm sehr gefällt. Trotzdem üben wir noch immer am "daheim lassen", weil er da furchtbar jammert. Nachdem wir im Juli unseren Urlaub geplant haben, muss das bis dorthin passen. Dann sollte er nämlich in eine Hundepension ... :63:
Mit Billy, unserer Hündin, versteht er sich recht gut, nachdem die Rangordnung ein paar Mal (einmal etwas unsanft, sodass wir dreingegangen sind) festgelegt wurde.
Wie gesagt, wir sind noch am Arbeiten mit unserem Schnüffler. Würde gerne Fotos reinstellen, weiß aber nicht wie das geht ...!
Wir haben wahnsinnige Freude mit ihm. Gaddy passt genau zu uns, weil wir auch lustige Menschen sind. Übrigens: Gaddy ist ein Hund, der lacht!  :be happy: In der Früh hat er so eine Freude mit uns, dass der Schwanz wedelt, dass er fasst umfällt, die Ohren ganz streng nach hinten und grinst übers ganze Gesicht (er zeigt richtig die Zähne.. :21:). GADDY, DER LACHENDE HUND !!!!

Alles Liebe von uns allen an Euch! Wir sind richtig glücklich mit ihm!  :103:

Tirolerin

 Das freut mich... Hier kannst du Bilder hochladen und dann die Links kopieren: www.picr.de
I würd ihn nicht in eine Hundepension geben. Er kann ja Urlaub in den Bergen machen  :4: Wie lang wärs denn?

Ursi

Wir fliegen am 20.7. nach Hamburg und am 28.7. reour d.h. 8 Tage. Mit der Hundepension habe ich - ehrlich gesagt - auch Bauchweh.
Dieses Wochenende werde ich die Bilder hochladen.

LG Ursi

Ursi

#31






Tirolerin

Hallo Ursi....

ich hätte mir jetzt ehrlich gesagt andere Fotos erwartet. Die ersten zwei sind ja echt süß und sie zeigen einen entspannten Gaddy ohne Sprühhalsband. Aber beim letzten lacht er nicht. Ich kenn seinen Gesichtsausdruck und so schauen kann wirklich nur er. Aber so hat er nur geschaut wenn er sehr angespannt ist. Wenn ihm etwas unheimlich war,... Er macht den Mund zu und die Läftzen bleiben an seinen Zähnen hängen. Ein glücklicher, entspannter Hund "lacht" mit leicht geoffneten Mund und ist ganz entspannt, auch an der Ohrenhaltung zu erkennen. Hunde lachen generell nicht so wie wir. Wenn ein Hund die Mundwinkel nach oben zieht und ein menschenähnliches "Lachgesicht" zeigt ist das die pure Angst (aber das tut er ja am Foto nicht!)

Wer hat euch dieses Band empfohlen? Warum? Wann bekommt er einen Sprühstoß?
Gaddy gehört eh schon zu den unsicheren Hunden und auch eure Billy! Für euch scheint dieses Halsband nichts schlimmes zu sein jedoch ist es absoulut keine gute Erziehungsmethode! Wenn ihr es jetzt eh nicht mehr benützt ist gut. Ansonsten ab in den Müll mit dem Ding.

Hier ein sehr guter Artikel von einer tollen Hundetrainerin die Gewaltfrei arbeiten. Bildet auch Hundetrainer aus und macht immer Seminare... ANIMAL LEARN!


Köpfchen statt Knöpfchen...

...das gilt auch für die viel gepriesenen Sprühhalsbänder, die in verschiedenen Ausführungen den Markt erobert haben. Spätestens seit uns Hundenanny Katja Geb-Mann allwöchentlich im deutschen Fernsehen vorführt, wie jeder Hund, ganz gleich welches Problem er seinen Haltern vermeintlich oder tatsächlich bereitet, mit Einsatz einer Fernbedienung in das Verhalten gepresst werden kann, das Herrchen oder Frauchen beliebt, finden die Halsbänder, die einen angeblich völlig harmlosen Spraystoß von sich geben, steigenden Absatz.

Doch schon der gesunde Menschenverstand lässt einen aufhorchen, wenn Hersteller und Anwender behaupten, dass der jederzeit auszulösende Sprühstoß für den Hund ,,gar nicht schlimm" sei. Da fragt man sich doch selbst nach nur kurzem Nachdenken, wie es denn möglich sein soll, instinktive, genetisch fixierte Verhaltensweisen wie zum Beispiel das Jagdverhalten durch etwas zu unterdrücken, das dem Hund gar nichts ausmacht?! Dem Hundehalter wird generös angeboten, das Gerät doch selbst mal in die Hand zu nehmen oder um den Hals zu legen, während der Trainer den Auslöser betätigt... und tatsächlich, so schlimm war das doch gar nicht. Ein kurzes ,,Zischhhh" mit etwas feucht-kalter Luft. ,,Ja", bestätigt der überzeugte Hundehalter, ,,das war gar nicht schlimm." Was Hersteller und Trainer jedoch geflissentlich verschweigen (aus Unwissenheit oder in betrügerischer Absicht?!), ist die Tatsache, dass plötzlich auftretende, nicht eindeutig zuzuordnende Zischlaute beim Hund als Angst auslösende, sogar lebensbedrohliche Laute abgespeichert sind, bei denen sofort die Flucht ergriffen werden muss. Jeder kennt den Anblick eines Hundes, der sich selbst im Körbchen `zig mal um die eigene Achse dreht, bevor er sich schließlich gemütlich niederlegt. Es handelt sich bei dieser Verhaltensweise um ein Erbe aus den Zeiten, in denen der Hund noch weitgehend draußen in Freiheit lebte. Bevor er sich hinlegte, drehte er sich mehrfach im Gras oder Laub, um die ausgesuchte Liegestelle als ungefährlich abzusichern. Sollte beim Drehen ein Zischlaut (zum Beispiel von einer Schlange) zu hören sein, würde er sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Biologisch sinnvoll... und diesen genetisch fixierten, Angst auslösenden Zischlaut bringen wir Menschen nun in den unmittelbaren Kopfbereich des Hundes! Und drücken vielleicht gleich mehrfach das Auslöseknöpfchen, worauf der Hund ganz leicht nicht nur in Angst, sondern sogar in Panik versetzt werden kann – ohne die Möglichkeit, sich durch die Flucht zur retten!

Eigentlich ist dieser Umstand allein schon Grund genug, niemals zu erlauben, dass einem uns anvertrauten Lebewesen ein solches Gerät angetan (im wahrsten Sinne des Wortes!) wird. Es gibt aber noch mehr Probleme:

Der Hund weiß nie, wann und vor allem warum der Sprühstop ausgelöst wird, befindet sich also in ständiger Erwartungsunsicherheit. Wer wissen möchte, wie sich das anfühlt, dem empfehle ich folgendes Eigenexperiment, das nicht in Anwesenheit eines Hundes durchgeführt werden sollte, damit dieser nicht unnötig verunsichert wird: Bitten Sie ein Familienmitglied oder einen Freund, Sie wirklich stark zu erschrecken, zum Beispiel durch einen lauten Schrei oder dadurch, dass er plötzlich die Stereoanlage zu voller Lautstärke aufdreht oder zwei Töpfe aufeinander schlägt, wenn Sie gerade überhaupt nicht damit rechnen, sich zum Beispiel entspannt im Sessel zurücklehnen oder gerade mit Freunden Karten spielen. Das Experiment sollte mindestens mehrere Stunden, am besten ein oder zwei Tage dauern und der Schreckreiz sollte in dieser Zeit mehrfach ausgelöst werden – ohne dass Sie wissen, wann dies sein wird. Sie werden merken, dass der eigentliche Reiz, wenn er dann endlich auftritt, bei weitem nicht so schlimm zu ertragen ist, wie die zermürbende Warterei auf ihn. Obwohl man ihn fürchtet, wünscht man ihn schon beinahe herbei in der Hoffnung, dann wieder eine Weile Ruhe zu haben, was aber nicht so ist, da er kurz nach dem Auftreten ein zweites oder drittes Mal ausgelöst wird und dann wieder stundenlang gar nicht, ganz wie es Ihrem Helfer beliebt. Keine angenehme Vorstellung, nicht wahr?!



Aber es gibt noch weitere Probleme. Gleich mehrere ergeben sich aus der Tatsache, dass Hunde über gedankliche Verknüpfung lernen. Trägt der Hund das Halsband und erhält den Sprühstoß, wenn er zum Beispiel auf mehrfachen Zuruf nicht kommt, so möchte der Mensch ihm damit zeigen, dass er dafür mit Schreckreiz bestraft wird, dass er ungehorsam ist. Es kann aber gut sein, dass er in genau diesem Moment zu einem kleinen Kind, einem Jogger oder einem anderen Hund schaut – und den Strafreiz damit verbindet. Das Ergebnis ist dann ein Hund, der noch immer nicht besser auf Abruf reagiert, dafür aber Ängste, evtl. sogar durch die Angst ausgelöste Aggressionen, gegen das entwickelt, was er gerade sah. Die Hundehalter sind dann ratlos, weil ihr Hund ,,plötzlich" kleine Kinder meidet oder Jogger anknurrt, mit denen er doch bisher bestens auskam. Viele solcher Beispiele finden sich in meiner Hundeschule ein, erst kürzlich ein Rodesian Ridgeback Rüde, dessen Sprühhalsband immer ausgelöst wurde, wenn er zum Wildern durchbrennen wollte. Bei diesen Spaziergängen war allerdings auch immer seine Gefährtin, der Zweithund der Familie, anwesend. Die Halter kamen nun nicht wegen des unerwünschten Jagdverhaltens zu mir in die Hundeschule, mit dem sie sich inzwischen abgefunden hatten, sondern weil der Rüde seit Wochen die Nähe der Hündin mied. Immer wenn diese den Raum betrat oder sich, so wie früher, zu ihm kuscheln wollte, verließ er mit ängstlichem Gesichtsausdruck das Zimmer und das konnte man sich nicht erklären... Was hatte man diesen beiden Hunden angetan! Welche Gefühle wurden in den Tieren ausgelöst?! Der Rüde hatte nun Angst vor seiner Gefährtin, die er früher heiß und innig liebte, während diese nicht verstehen konnte, weshalb er, der vorher immer leidenschaftlich mit ihr spielte und tobte, sie jetzt mied. Die gleiche Trainerin, die den Einsatz des Sprühhalsbandes empfohlen hatte, empfahl jetzt übrigens, einen der Hunde abzugeben, weil die Tiere sich unterschiedlich entwickelt hätten und einfach nicht mehr gut zueinander passen würden. Die Ängste des Rüden erklärte sie über die angeblich dominante Ausstrahlung der Hündin. Man könnte weinen, wenn Hunden mit einem solchen Schicksal gegenüber steht – oder es packt einen einfach nur die Wut.

Die Probleme gehen noch weiter, denn nichts generalisiert sich bei Hunden so schnell, wie Geräuschangst. Nicht nur dieser Rüde, sondern auch zahlreiche andere Hunde entwickeln nach Einsatz des Sprühhalsbandes Ängste vor allen möglichen Geräuschen. Das Öffnen einer kohlsäurehaltigen Getränkeflasche, das Zischen von heißem Fett in der Pfanne, Knall- und Schussgeräusche, die dem Hund vorher egal waren, versetzen ihn jetzt in Angst und Schrecken. Der oben erwähnte Ridgeback Rüde zum Beispiel verzog sich mit eingezogener Rute unter den Tisch des Besprechungsraums, als ich eine Wasserflasche öffnete. Dies tat ich nicht, weil ich Durst hatte – trauriger Weise gehört es inzwischen schon fast zum Standardprogramm beim ersten Kennenlernen und Analysieren eines mir vorgestellten Hundes auszutesten, ob er schon mit Sprühhalsband gearbeitet wurde und welche Wunden dies an seiner Seele hinterlassen hat. Die Halterin war auch sehr erstaunt, als ich ihr nach dem ,,Flaschentest" auf den Kopf zusagte, dass an ihrem Hund sicher schon mit Sprühhalsband gearbeitet worden war. Das wollte sie mir eigentlich gar nicht erzählen, weil sie schon gehört hatte, dass ich gegen den Einsatz dieser Geräte bin. Nachdem ich sie auf die Reaktion ihres Hundes hingewiesen hatte, war sie sehr betroffen. Und wütend, nachdem ich ihr erklärte, weshalb ihr Rüde jetzt Angst vor der Hündin und vor allen möglichen Geräuschen hatte. Wütend auf die Trainerin, die sie auf diese ,,unerwünschten Nebenwirkungen" nicht aufmerksam gemacht, sondern immer erklärt hatte, wie harmlos der Einsatz des Gerätes sei. Für mich stellt sich die Frage, ob Kollegen, die es einsetzen, um diese Nebenwirkungen nicht wissen, oder ob sie diese bewusst verschweigen, weil kaum jemand bereit wäre, den Einsatz zu erlauben, wenn sie bekannt wären. Und ich stelle mir die Frage, was von beiden eigentlich schlimmer ist...

Last not least gibt es Probleme mit der Technik. Es soll schon vorgekommen sein, dass das Gerät durch andere Funkfrequenzen oder sogar die Fernbedienung eines in der Nähe befindlichen Halsbandes an einem anderen Hund ausgelöst wurde. Der Strafreiz wird dann also einem Hund verabreicht, der einfach nur herumsteht oder gerade spielt oder sonst etwas tut. Das steigert die Erwartungsunsicherheit natürlich noch mehr und erhöht die Trefferquote auf Fehlverknüpfungen immens. Zusätzlich löst es nicht immer zuverlässig aus, kann zum Beispiel durch Wetterlagen mit feuchter Luft (Nebel, Regen) verzögert oder gar nicht reagieren. Schließlich zeigt es auch nicht an, wann die Batterie leer ist, wodurch es passieren kann, dass der Auslöser gedrückt wird und nichts geschieht. Dann käme man durch das Ausbleiben des Strafreizes (wenn der Hund denn überhaupt verstanden hätte, wofür er eigentlich bestraft werden soll) in den Bereich der variablen Bestätigung, was das unerwünschte Verhalten sogar noch verstärkt. Der Hund würde nämlich lernen, dass er das Verhalten nur immer wieder zeigen muss, bis er schließlich wieder zum Erfolg (in diesem Fall das Ausbleiben des Strafreizes und die erfolgreiche Durchführung des Verhaltens) kommt.

Man kann es also drehen und wenden, wie man will: Sprühhalsbänder sind ganz und gar nicht harmlos, im Gegenteil sogar sehr gefährlich. Manche Hunde werden durch sie so verunsichert, dass sie in die so genannte erlernte Hilflosigkeit fallen, was zur Folge hat, dass sie kaum noch Aktionen zeigen oder Handlungen anbieten, weil sie in ständiger Angst vor dem für sie unkalkulierbaren Strafreiz leben. Um diesen Tieren – und ihren verzweifelten Haltern – zu helfen, braucht es ein meist lang angelegtes, gut durchdachtes Training, das den Hund aus dieser erlernten Hilflosigkeit und seinen vielfältigen Ängsten wieder herausholt.

Sprühhalsbänder gaukeln dem Hundehalter vor, mal eben schnell per Fernbedienung eine Lösung für vermeintliche oder tatsächlich entstandene Probleme zu haben. Aber so einfach ist das nicht. Hunde sind uns anvertraute, fühlende und denkende Lebewesen, die nicht beliebig manipulierbar sind und deren Lernverhalten sich von dem unseren ganz erheblich unterscheidet. Ich kann deshalb nur dringend empfehlen, jeden Ausrüstungsgegenstand und jede Methode, der/ die durch Hersteller oder Trainer empfohlen wird, vor Anwendung am Hund genau zu prüfen, sich gut zu informieren und im Zweifelsfall nach dem guten alten Motto zu entscheiden, das auch für unsere Hunde gelten sollte: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

© Clarissa v. Reinhardt

animal learn

P.S.: Hiermit lade ich alle Hundefreunde ein, bei der Verbreitung dieses Textes zu helfen. Ich erlaube als Autorin ausdrücklich, ihn (vollständig und unverändert und unter Nennung der Quelle) auf anderen Homepages zu veröffentlichen, auszudrucken und zu verteilen oder auf ihn hinzuweisen. Je mehr Menschen um die Tücken und Gefahren des Sprühhalsbandes wissen, je mehr Hunden bleibt dessen Anwendung – hoffentlich – erspart. Ein herzliches DANKE an jeden, der diesen Text weiter gibt.




Nicora

Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! für diesen tollen Beitrag!!!!!!!!! und ich hoffe, es lesen ganz viele Hundehalter!

Ursi

Ich glaube, ich habe geschrieben, dass das Band lange passé ist bzw. als Sprühstoß nie benutzt wurde und wird!!! Das Foto ist vielleicht unglücklich gewählt, mag sein. Wenn Gaddy hier verunsichert ist wg. Lefzen-raufziehen so ist er das oft, denn er schaut einfach oft so drein.

Ursi