AUS für selbstständige Hundeschulen?!

Begonnen von Lennox, 27.12.2010 - 11:10

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Lennox

Habe das Mail gerade von unserer Hundetrainerin bekommen:

Liebe Hundefreunde,

leider keine frohen Nachrichten zur Weihnachtszeit, aber bitte nehmt Euch kurz Zeit, dies zu lesen und aktiv zu werden:

Das Bundesministerium für Gesundheit, zuständig auch für den Tierschutz, hat eine Verordnung entworfen, in der die Ausbildung und das Verhaltenstraining von Hunden geregelt wird.
Die Umsetzung dieser Verordnung würde das absolute Aus für alle nicht ÖKV-, ÖHU-, Jagdgebrauchshundeverbandstrainer oder Diensthundeführer zumindest für die Dauer von zwei Jahren bedeuten.

Die genannten Trainer sind mit Inkrafttreten dieser Verordnung "tierschutzqualifizierte Hundetrainer". Für alle anderen Trainer, also Leute wie mich, die über eine fundierte, hoch qualifizierte Ausbildung und langjährige Berufserfahrung verfügen, gibt es, sollte diese Verordnung in Kraft treten, keine Möglichkeit weiterhin als Hundetrainer tätig zu sein. Außer, ich und alle anderen sperren unsere Betriebe ab 1.3.2011 für zwei Jahre zu und begeben uns bei einem ÖKV-, ÖHU-, Jagdgebrauchshundeverbandstrainer oder Diensthundeführer in die Lehre. Ob es sich dabei um einen Fort- oder Rückschritt in Sachen verhaltensgerechter Hundeerziehung handelt sei dahingestellt.

Für alle Hundehalter in Österreich bedeutet dies zumindest für die nächsten zwei Jahre den Zwang, sich bei einem ÖKV-, ÖHU-, Jagdgebrauchshundeverbandstrainer oder Diensthundeführer ins Training zu begeben!

Die Verordnung befindet sich momentan in der Begutachtungsphase. Allerdings drängt die Zeit, denn die Begutachtungsphase endet am 28.1. 2011 und die Verordnung soll am 1. 3. 2011 in Kraft treten.

Ich bitte Euch alle daher inständig, Stellungnahmen und Protestbriefe an Bundesminister Stöger zu schreiben sowohl per e-mail (legvet@bmg.gv.at) als auch auf dem Postweg (BM Alois Stöger, BM für Gesundheit, Radetzkystraße 2, 1030 Wien) und so viele Menschen wie möglich zu informieren (Hundehalter, Tierärzte, Tierschutzvereine,...). Schickt diese mail durch Eure Verteiler, stellt die Info auf Facebook, Twitter, in Foren usw.

Die einzigen Möglichkeiten, die verantwortlichen Beamten und Politiker zum Umdenken zu bewegen sind Öffentlichkeitsarbeit und möglichst viele Proteste der betroffenen Menschen.
Helft alle mit! Es geht hier nicht darum, irgendeine Hundetrainerausbildung außerhalb der kynologischen Vereine zu präferieren, sondern um die Entwicklung und Anerkennung der modernen Hundeerziehung in Österreich!
 
Ich übermittle Euch beigeschlossen den Verordnungsentwurf, die Erläuterungen dazu und ein ausformuliertes Protestschreiben von meiner Kollegin Sabine Neumann (beigeschlossen in Word und als pdf), das Ihr gerne verwenden und verbreiten könnt. Darin sind die wichtigsten Kritikpunkte angeführt. Fühlt Euch frei, es zu verbreiten, es umzuformulieren oder zu ergänzen... eigene Worte sind natürlich immer wirkungsvoller. Oder mailt einfach ein paar kurze Zeilen an die oben angegebene Adresse des Bundesministeriums, wie Ihr die Sache als Betroffene seht.  

Vielen Dank!
 
lg Brita Ortbauer
 
===================
TOGETHER Hundetraining
Mag. Brita Ortbauer
Stiblerweg 9, 4020 Linz
Tel.: 0650 - 900 6 800
//www.hundetraining.cc

Im zip-Anhang sind die Infos als PDF und das Protestschreiben als Word-Dokument.

Andrea_Luka

Oh Gott!!! 8o
Das möcht ich mir wirklich nicht vorstellen, ist nebenbei auch ziemlich absurd, der Großteil der Trainer dieser Vereine arbeiten komplett anders bei der Erziehung als es z.B. im Leitfaden für den Hundeführschein steht =)
Ist doch schwachsinnig...

Hier die Protestmail zum kopieren:


Name
Anschrift                                 Datum




Bundesminister Alois Stöger
Bundesministerium für Gesundheit
Radetzkystraße 2
1030 Wien
e-mail: legvet@bmg.gv.at

Betreff:    VO des BMG über die tierschutzkonforme Ausbildung
   und das Verhaltenstraining von Hunden


Sehr geehrter Herr Bundesminister Stöger,

vor kurzem habe ich erfahren, dass eine Verordnung über die tierschutzkonforme Ausbildung und das Verhaltenstraining von Hunden geplant ist.

So begrüßenswert es grundsätzlich ist, die Ausbildung von Hundetrainern auf ein einheitliches und gutes Qualitätsniveau zu stellen und damit dem TIERSCHUTZ zu dienen, so sehr bewirkt der Entwurf in der vorliegenden Fassung exakt das Gegenteil!

Der vorliegende VO-Entwurf erweckt den Anschein als würden die Legisten davon ausgehen, dass Hundetrainer in Österreich ausschließlich als Hobbytrainer in den Vereinen des Österreichischen Kynologenverbandes (ÖKV), der Österreichischen Hundesportunion (ÖHU) oder des Österreichischen Jagdhundegebrauchsverbandes (ÖJGV) tätig oder Diensthundeführer sind.

Dies entspricht schon lange nicht mehr der Realität in Österreich. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche selbständig tätige, freie Hundetrainer etabliert, die ihre Arbeit hauptberuflich als Einzelunternehmer auf Basis und im Einklang der gültigen Gesetze Ihres Ressorts (Punkt 1.6. der Anlage 1 der 2. Tierhaltungsverordnung) tun.

Diese freien Hundetrainer außerhalb der kynologischen österreichischen Vereine konnten sich doch nur etablieren, weil es eine entsprechende Nachfrage danach gibt. Der Konsument hat Interesse an Alternativen und diese freien Hundetrainer haben ein hohes Qualitätsniveau und hohe Fachkompetenz. Deshalb konnten sich diese Hundetrainer und andere Ausbildungswege als jene in den kynologischen Vereinen durchsetzen. Sie jetzt bewusst zu zerstören ist ein Rückschritt in ein monopolistisches Hundetrainingsangebot, das dem Hundehalter keinerlei Wahlmöglichkeit offen lässt und dem Tierschutzgedanken in der Hundeausbildung abträglich ist.

Die freien Hundetrainer leisten seit Jahren ihren Beitrag zu einer tierschutzgerechten Ausbildung von Hund und Halter und damit ihren Beitrag zur Prävention von Beißvorfällen.

Mit der vorliegenden Verordnung vernichten Sie die wirtschaftliche Existenz von hunderten Menschen in Österreich, die damit einkommens- und arbeitslos werden. Diese Menschen haben ihre berufliche Tätigkeit als Hundetrainer auf Basis geltender Gesetze (Punkt 1.6. der Anlage 1 der 2. Tierhaltungsverordnung) aufgenommen und dürfen mit Inkrafttreten der Verordnung ihre Arbeit nicht mehr tun.
Denn: Der vorliegende Verordnungsentwurf bedeutet das Aus für alle Hundetrainer, die nicht dem Österreichischen Kynologenverband (ÖKV), der Österreichischen Hundesportunion (ÖHU) oder dem Österreichischen Jagd-hundegebrauchsverband (ÖJGV) angehören bzw. Diensthundeführer sind! Damit werden alle in Österreich tätigen freien Hundetrainer mit einem Federstrich abgeschafft. Sie alle müssten ihre Betriebe, von denen sie wirtschaftlich abhängig sind, für die Dauer von zwei Jahren schließen und müssten bei einem ÖKV-, ÖHU-, ÖJGV-Hundetrainer oder Diensthundeführer in die Lehre gehen.
Die freien, selbständig als Einzelunternehmer tätigen Hundetrainer verfügen zum erheblichen Teil über hoch qualifizierte Ausbildungen in vielen Fällen bei international renommierten Hundetrainern, haben oftmals eine langjährige Berufspraxis als Hundetrainer und leisten ihren Beitrag für gut ausgebildete Hunde. Viele dieser Hundetrainer haben Ausbildungen, die in Inhalt und Umfang bei Weitem über das von Ihnen in der Verordnung vorge-schriebene Ausmaß hinaus gehen!

Sie schließen mit dieser Verordnung alle bereits tätigen Trainer von der Hundeausbildung aus, die ihre Trainerausbildung bei den Begründern der modernen, gewaltfreien und damit tierschutzgerechten Hundeerziehung absolviert haben. Es sind dies weltweit angesehene Größen wie Turid Rugaas, Clarissa von Reinhardt, Sheila Harper, Anne Lill Kvam usw.
Im Sinne des Tierschutzes bedeutet dies einen Rückschritt um Jahre bis Jahrzehnte in der Hundeausbildung in Österreich! Moderne, gewaltfreie, tierschutzgerechte Hundeerziehung hat ihren Ursprung bei den genannten internationalen Größen genommen. Eine Vielzahl der dort ausgebildeten Menschen ist jetzt in Österreich als Hundetrainer auf höchstem ethischem und tierschützerischen Niveau und mit enormem Fachwissen tätig. Mit dem vorliegenden VO-Entwurf schließt man all diese Hundetrainer von der Hundeausbildung und Ausbildung weiterer Trainer aus. Damit fördern Sie den Tierschutz in der Hundeausbildung nicht sondern Sie boykottieren ihn, Herr Bundesminister!
Gleichzeitig schafft das BMG zumindest für die Dauer von zwei Jahren eine Monopolstellung für ÖKV-, ÖHU-, ÖJGV-Trainer und Diensthundeführer. Denn die Absolventen des Universitätslehrganges ,,Angewandte Kynologie" können frühestens 2012 nachrücken und müssen zuvor ebenfalls bei den angeführten Trainern praktiziert haben, deren Zugang zur Hundeerziehung immer noch ein stark hundesportlicher Ansatz ist, der auf Unterordnung basiert und oftmals wenig bis keinen Bezug zum Alltag hat.

Sie nehmen den Hundehaltern die Möglichkeit der freien Entscheidung darüber auf welche Art und Weise ihre Hunde ausgebildet werden, weil sie die Menschen zumindest für zwei Jahre dazu zwingen, ihre Hunde bei einem ÖKV-, ÖHU-, ÖJGV-Trainer oder Diensthundeführer ausbilden zu lassen.

Sie ignorieren mit dieser Verordnung die Tatsache, dass es zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verordnung bereits Hundetrainer in Österreich gibt, die aufgrund geltender Gesetze eine von Amtswegen festgestellte Gleichstellung mit ÖKV-, ÖHU- ÖJGV-Hundetrainern und Diensthundeführern erreicht haben indem sie aufgrund geltender Landesgesetze beispielsweise berechtigt sind den Wiener Hundeführschein, die NÖ Hundehalte-Sachkundeverordnung oder den OÖ Hundehalte-Sachkundenachweis abzunehmen.

Ich bin überzeugt davon, dass all diese Verschlechterungen nicht Absicht des Tierschutz-Ministeriums sein können!

Sie Herr Bundesminister können dieses Unrecht verhindern, indem Sie den vorliegenden Verordnungsentwurf grundsätzlich überarbeiten. All jene Hunde-trainer, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Verordnung bereits nachweislich eine qualifizierte Ausbildung und Berufspraxis außerhalb der kynologi-schen Vereine haben müssen ebenfalls explizit anerkannt werden (§7 Übergangsbestimmung)!

Für sehr viele Menschen geht es mit dieser Verordnung um ihre berufliche Existenz, für das Tierschutz-Vorbildland Österreich in Sachen Hundeausbildung darum, nicht gerade jene als ,,tierschutzqualifizierte Hundetrainer" auszuschließen, die die moderne, gewaltfreie Hundeerziehung in Österreich außerhalb der kynologischen Vereine seit Jahren praktizieren.

Hochachtungsvoll,

seepferdchen1


E.T.

Diese Verordnung ist ja ein Wahnsinn, habe das Protestmail sofort gesendet.
LG
Anni
Anni
 Mit dem Rüden Cobby und  der Hündin Culi (hieß hier Charlotte). Joki, Kiro und Nomi, mein Sechserrudel Minnie, E.T., Nuri, Tinki, Noti und Nelly jetzt leider nur mehr im Herzen.

Kathi


Jessy+Chilly

Brigitte ,unvergessen 🖤 ❤️i Bub SIDNEY🖤und unsere geliebten Mädels 🖤 JESSY +CHILLY 🖤

Kathi

hier die antwort-mail:

Vielen Dank für Ihr E-Mail!

 

Vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) wurde der Entwurf einer Hundeausbildungs-Verordnung dem allgemeinen Begutachtungsverfahren zugeleitet, um einerseits eine entsprechende Verordnungsermächtigung nach dem Tierschutzgesetz (TSchG) umzusetzen und andererseits Vorschläge zu präsentieren, die bisher für den Inhalt dieser Verordnung an das BMG herangetragen wurden.

 

Dabei handelt es sich aber um nicht mehr als ein allgemeines Begutachtungsverfahren, das dem Zweck dient, die Vorschläge einer breiten öffentlichen Diskussion zuzuführen. Die Ergebnisse dieses Begutachtungs- und Diskussionsprozesses werden dann die Grundlage für die endgültige Ausgestaltung der Verordnung (VO) bilden. Es wäre völlig unzutreffend und würde an Wesen und Zweck eines Begutachtungsverfahrens vorbei gehen, sollte angenommen werden, dass die VO bereits feststeht und Änderungen nicht mehr möglich sind. Die Präsentation von Vorschlägen und eines Entwurfs ist aber unabdingbare Voraussetzung einen Diskussionsprozess in Gang zu setzen.

 

Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass mit dem Begutachtungsentwurf zur Hundeausbildungs-Verordnung das Ziel verfolgt wird, Aspekte der gewaltfreien, belohnungsbasierten Hundeerziehung als Maßstäbe in der Ausbildung zu verankern. Personen, die eine bereits den Inhalten dieser Verordnung entsprechende, dem Gedanken des Tierschutzes Rechnung tragende Ausbildung absolviert haben und dies nachweisen können, sollen sich tierschutzqualifizierte Hundetrainer/innen nennen dürfen und ihre Existenzgrundlage selbstverständlich nicht verlieren. Nachdem die ersten Stellungnahmen zu dem Begutachtungsentwurf zeigen, dass mit bestimmten vorgeschlagenen Formulierungen dieses Ziel nicht erreicht wird, kann bereits jetzt eine entsprechende Überarbeitung zugesichert werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Bürgerservice

-------------------------------------------------------

Referat Bürgerservice

I/A/7

 

Bundesministerium für Gesundheit

Radetzkystr. 2, 1030 Wien

Tel.: +43/1/71100-4531

buergerservice@bmg.gv.at

http://www.bmg.gv.at

E.T.

Habe dieses Antwortschreiben des Bundesministeriums heute auch bekommen, war doch gut, dass soviele dagegen protestiert haben.
LG
Anni
Anni
 Mit dem Rüden Cobby und  der Hündin Culi (hieß hier Charlotte). Joki, Kiro und Nomi, mein Sechserrudel Minnie, E.T., Nuri, Tinki, Noti und Nelly jetzt leider nur mehr im Herzen.

Lennox

Habe diesbezüglich wieder ein e-mail von unserer Hundetrainerin bekommen:

"Bitte unterstützt auch die im Anhang näher beschriebenen Aktionen, die von einer engagierten Hundebesitzerin ins Leben gerufen wurden.
Ich finde die Idee gut, ein weiteres Regierungsmitglied mit dieser Sache zu befassen.
Es geht nicht nur um die Hundetrainer, es geht - wie im anhängenden Schreiben - um die Rechte jedes einzelnen von Euch als mündiger Konsument, nämlich das Recht, sich seine Hundeschule und seinen Hundetrainer selbst auswählen zu dürfen."

Wir habens schon geschickt - geht auch per mail !

Martina

Beide Schreiben abgeschickt  ;)
LG Martina & die Russelbande
Tel.: + 43 650 6251066
martina@animalhope-nitra.at


Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht (Heinz Rühmann)

Werner

Kritik an Verordnungsentwurf über Ausbildung von Hundetrainern

Utl.: Warnung: Bis zu 2.500 Arbeitsplätze in Gefahr - Nachbesserungen
      von FPÖ gefordert =

   Wien (APA) - Private Hundeschulen und selbstständige Tiertrainer in Österreich müssten um ihre wirtschaftliche Existenz bangen, weil die Ausbildung quasi monopolisiert würde, hieß am am Donnerstagvormittag bei einer Pressekonferenz in Wien. Der von Gesundheits- und Tierschutzminister Alois Stöger (S) vorgelegte Entwurf zur Verordnung über die tierschutzkonforme Ausbildung von Hundetrainern müsse in einigen Punkten überarbeitet werden, forderte die FPÖ.

  Grundsätzlich sei die Zielsetzung der Verordnung begrüßenswert, in einer Petition von 11. Jänner forderten die FP-NR-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch-Jenewein, Werner Neubauer und Bernhard Vock eine "sinnvolle und gerechte Änderung hinsichtlich näherer Bestimmungen". Der vorliegende Entwurf gehe an den tatsächlichen Gegebenheiten vorbei, habe ungewöhnliche, in sich unschlüssige Maßnahmen zum Inhalt und koste bei einer Realisierung Hunderte engagierte Menschen den Arbeitsplatz. Im Zentrum der Kritik steht die Tatsache, dass eine zweijährige Ausbildung bei einem einem anerkannten Verein absolviert werden muss. Dabei bleibt aber unter anderem unklar, wie mit bereits abgeschlossenen oder begonnenen Ausbildungsmodellen zu verfahren ist.

  Laut FPÖ müssten private Hundetrainer mindestens zwei Jahre lang schließen, um die offizielle Qualifikation nachholen zu können, auch wenn sie längst über umfangreiches Fach- und Praxiswissen verfügen. Die oberösterreichische Verhaltenstherapeutin und Hundetrainerin Carina Hager sieht allein in ihrem Bundesland bis zu 400 Jobs in Gefahr. "In ganz Österreich könnten um die 2.500 freie Hundetrainer arbeitslos werden", befürchtet sie.

    Hundezuchtvereine wie ÖKV (Österreichischer Kynologenverband), ÖHU (Österreichische Hundesportunion) und ÖJGV (Österreichischer Jagdgebrauchshundeverband) haben auch bisher zu einem großen Teil die Ausbildung von Hundetrainern übernommen. Aber auch nichtkommerzielle Anbieter wie Tierschutzvereine widmen sich dieser Aufgabe - und sie sind in der Verordnung ausgenommen, kritisierte Peter Gamsjäger, Pressesprecher des Österreichischen Tierschutzvereins. Die Qualität des Hundetrainings sei bei Tierschutzvereinen am höchsten, nicht zuletzt da keinerlei kommerzielle Interessen im Mittelpunkt stünden. Er plädierte für eine Fachkommission zur Evaluierung diverser Ausbildungsmodelle und einer Einbindung der Tierschutzvereine.

   Die Tätigkeit des Hundetrainers oder Hundeverhaltenstherapeuten ist in Österreich bis dato ein freies Gewerbe ohne einheitliche Berufsbezeichnung. "Derzeit kann sich jeder Hundetrainer nennen - auch wenn er gar keinen Hund hat", kritisierte FPÖ-Nationalratsabgeordneter Bernhard Vock. Auch in diesem Punkt sei die Schaffung einheitlicher Standards wünschenswert. Darüber hinaus erschwere die Tatsache, dass Hundehaltung in Österreich Ländersache ist und somit bundesweit neun unterschiedliche Regelungen vorliegen, einheitliche Bestimmungen. Laut FPÖ wäre außerdem zu eruieren, ob die Verordnung nicht im Widerspruch zum Vereins- und Gewerberecht steht.
(Schluss) luz/lor

Werner

Kritik an Verordnungsentwurf über Ausbildung von Hundetrainern

Utl.: Warnung: Bis zu 2.500 Arbeitsplätze in Gefahr - Nachbesserungen
      von FPÖ
      gefordert =

   Wien (APA) - Private Hundeschulen und selbstständige Tiertrainer in Österreich müssten um ihre wirtschaftliche Existenz bangen, weil die Ausbildung quasi monopolisiert würde, hieß am am Donnerstagvormittag bei einer Pressekonferenz in Wien. Der von Gesundheits- und Tierschutzminister Alois Stöger (S) vorgelegte Entwurf zur Verordnung über die tierschutzkonforme Ausbildung von Hundetrainern müsse in einigen Punkten überarbeitet werden, forderte die FPÖ.

  Grundsätzlich sei die Zielsetzung der Verordnung begrüßenswert, in einer Petition von 11. Jänner forderten die FP-NR-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch-Jenewein, Werner Neubauer und Bernhard Vock eine "sinnvolle und gerechte Änderung hinsichtlich näherer Bestimmungen". Der vorliegende Entwurf gehe an den tatsächlichen Gegebenheiten vorbei, habe ungewöhnliche, in sich unschlüssige Maßnahmen zum Inhalt und koste bei einer Realisierung Hunderte engagierte Menschen den Arbeitsplatz. Im Zentrum der Kritik steht die Tatsache, dass eine zweijährige Ausbildung bei einem einem anerkannten Verein absolviert werden muss. Dabei bleibt aber unter anderem unklar, wie mit bereits abgeschlossenen oder begonnenen Ausbildungsmodellen zu verfahren ist.

  Laut FPÖ müssten private Hundetrainer mindestens zwei Jahre lang schließen, um die offizielle Qualifikation nachholen zu können, auch wenn sie längst über umfangreiches Fach- und Praxiswissen verfügen. Die oberösterreichische Verhaltenstherapeutin und Hundetrainerin Carina Hager sieht allein in ihrem Bundesland bis zu 400 Jobs in Gefahr. "In ganz Österreich könnten um die 2.500 freie Hundetrainer arbeitslos werden", befürchtet sie.

    Hundezuchtvereine wie ÖKV (Österreichischer Kynologenverband), ÖHU (Österreichische Hundesportunion) und ÖJGV (Österreichischer Jagdgebrauchshundeverband) haben auch bisher zu einem großen Teil die Ausbildung von Hundetrainern übernommen. Aber auch nichtkommerzielle Anbieter wie Tierschutzvereine widmen sich dieser Aufgabe - und sie sind in der Verordnung ausgenommen, kritisierte Peter Gamsjäger, Pressesprecher des Österreichischen Tierschutzvereins. Die Qualität des Hundetrainings sei bei Tierschutzvereinen am höchsten, nicht zuletzt da keinerlei kommerzielle Interessen im Mittelpunkt stünden. Er plädierte für eine Fachkommission zur Evaluierung diverser Ausbildungsmodelle und einer Einbindung der Tierschutzvereine.

   Die Tätigkeit des Hundetrainers oder Hundeverhaltenstherapeuten ist in Österreich bis dato ein freies Gewerbe ohne einheitliche Berufsbezeichnung. "Derzeit kann sich jeder Hundetrainer nennen - auch wenn er gar keinen Hund hat", kritisierte FPÖ-Nationalratsabgeordneter Bernhard Vock. Auch in diesem Punkt sei die Schaffung einheitlicher Standards wünschenswert. Darüber hinaus erschwere die Tatsache, dass Hundehaltung in Österreich Ländersache ist und somit bundesweit neun unterschiedliche Regelungen vorliegen, einheitliche Bestimmungen. Laut FPÖ wäre außerdem zu eruieren, ob die Verordnung nicht im Widerspruch zum Vereins- und Gewerberecht steht.
(Schluss) luz/lor

APA0408    2011-01-13/13:59

Andrea_Luka

Wie fein, die Partei der Tierfreunde setzt sich mal wieder ein.
Da kann man schon darüber hinwegsehen, dass sie einen Hang zum Nationalsozialismus haben, gel :P

EDIT: Aja, fein, seh gerade, wir haben ab jetzt, ganz zufällig natürlich, einen Politiker im Forum. Ratet aus welcher Partei :P
Bah, das habt ihr wirklich notwendig, oder?

louiserl


kleiner Kläffer

:sensationell: @Andrea_Luka - Danke für den Hinweis!
Gedanken wollen oft, - wie Kinder und Hunde - dass man im Freien mit ihnen spazierengeht.
-Morgenstern-

E.T.

Ist es möglich im Forum offensichtliche politische Propaganda zu unterbinden??!!
Auch wenn ich diese Partei ganz besonders liebe :evil: :evil: :evil:
LG
Anni
Anni
 Mit dem Rüden Cobby und  der Hündin Culi (hieß hier Charlotte). Joki, Kiro und Nomi, mein Sechserrudel Minnie, E.T., Nuri, Tinki, Noti und Nelly jetzt leider nur mehr im Herzen.

Andrea_Luka

Mah, zum Glück gibts hier genug gescheite Leute - danke euch! :lieb: