hund und frauli mit latein am ende

Begonnen von Stefanie, 13.01.2011 - 17:47

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Stefanie

hallo liebe alle,

ich bin durch eine bekannte auf dieses forum aufmerksam geworden und hab die hoffnung, dass ich hier vllt gute ratschläge krieg was ich mit meinem wauz anstellen soll. ich erzähl mal von anfang an:

marley ist mein 3jähriger, kastrierter malteser. ich hab ihn mit 2 jahren von einer privaten pflegestelle übernommen - naja, eigentlich war das ein hundesalon wo ihn die vorbesitzer hingebracht haben und gesagt haben "machens was wollen mit dem viech, wir holn ihn nimmer." entsprechend liebevoll dürfte er auch gehalten worden sein, er war dermaßen verdreckt und durchgefilzt dass kaum hund erkennbar war, und regelrecht ausgehungert, hatte dann auch gleich mal etliche probleme mit der verdauung weil er bei mir plötzlich wertvolles futter zu regelmäßigen zeiten bekam - haben wir aber alles mit dem TA wunderbar hinbekommen, heute ist er pumperlgsund sofern ich penibel drauf achte was er zu essen kriegt - zähne und verdauungssystem sind laut TA durch die mangelernährung nicht mehr vollkommen hinzukriegen. naja, wir kommen klar :)
er ist wirklich ein schnuff und ich lieb ihn über alles, aber bei manchen dingen merk ich richtig dass ich nimmer weiß wie ich jez tun soll, und deshalb wend ich mich mal an euch (weil personal trainer nicht drin ist finanziell bei mir :rolleyes:)

1) manchmal kommt mir vor der hund hat 2 persönlichkeiten. er war von anfang an recht schüchtern und zurückhaltend fremden gegenüber (bei mir hat sich das eh schnell gelegt) und ist allgemein ein echter angsthase. jeder knall, jedes laute geräusch bringen ihn dazu sich aufzubäumen und panisch flüchten zu wollen (in der whg gehts mittlerweile, aber draußen ists furchtbar. die tage um silvester waren unser persönlicher horror, er hat sich vor angst sogar öfters eingepinkelt). gleichzeitig ist er aber gegenüber anderen hunden (und mittlerweile auch menschen) extrem vorlaut, stellt sich auf wenn er sie nur von weitem sieht, zieht hin wie ein irrer, bellt und scharrt am boden rum, macht also auf großer macker (das macht er aber erst seit er kastriert wurde und an dem tag bei mehreren hunden im raum war bei dem TA)
2) den hund von meiner schwester (ein chi, erst später und als welpe dazugekommen) bevormundet er total bzw nimmt ihn als hund komplett nicht ernst. der kann knurren und sogar zuzwicken wie er will, meinem is das wurscht, 2 sekunden später is er schonwieder dort und hüpft um ihn rum, stupst ihn und macht seine seltsamen grunzgeräusche (das hab ich bei noch keinem hund gehört. ist sowas zwischen tiefen quieken und knurren und brummen, oder so, klingt aber nie bedrohlich) -.- bei den beiden ist einfach nie ruhe (außer man powert sie mit einem spaziergang mit suchspiel aus^^)
3) was mich am meisten plagt ist, dass ich in regelmäßigen abständen irgendeine decke oder einen fetzen in der whg vollgepinkelt vorfinde. und zwar immer nur entweder solche die eh ihm gehören (schlafdecke, pfotentuch) oder klamotten von mir. und ich glaub er macht das um mir zu zeigen dass hm was nicht taugt, gestern zb (weil ich hab ihn jez angefangen in seinen korb zu schicken, zum üben so 15minutenweise, damit er lernt wo sein platz is, im wahrsten sinne des wortes), heute früh finde ich ne stinkige decke. wenn ich mal lang weg bin - finde ich ne stinkige decke. und die sucht er sich glaub ich schon bewusst aus, weil wenns ihm so schlecht geht macht er immer im vorzimmer auf den fliesen, nie würd er da ins bett gehen!

also ich glaub das problem ist, dass der hund mich nicht als führungsperson anerkennt, und deshalb auch draußen so ein trara macht weil er glaubt er hat die verantwortung was passieren soll (und alle hunde sollen natürlich ihm, dem großen cheffe, gehorchen XD) und deshalb natürlich auch unsicher is weil er nicht weiß wiewaswann. und weil er ja sowieso der größte is muss er sich dann halt auch beschweren wenn frauli drin sich mal einbildet sie muss sowas wie regeln aufstellen probieren. ich tu mir, da bin ich ehrlich, damit auch schwer, weil er so unheimlich niedlich ist, und weil ich auch nix falsch machen will. er reagiert zum teil extrem auf ganz normale sachen, sagt man was zu laut schmeißt er sich aufn boden und zittert voll, und das verunsichert mich dann weil ich ja nicht wirklich weiß was mit ihm bei den vorbesitzern so passiert is und wie tief das noch sitzt (aber wenn ich ihn mir manchmal so anschau kann ichs mir vorstellen ;()

so, jez hab ich euch zum einstand gleich fein zugelabert.. tschuldigung 8o aber wenn wer was weiß wie ich mit dem marley umgehen kann und soll, wir wären euch unheimlich dankbar!! ehrlich!

lg

Kathi

hey stefanie,

erstmal herzlich willkommen  :D

hm, also ganz hab ich glaube ich deinen text nicht verstanden.  ?( :)

hab da jetzt folgende probleme rausgelesen, die dich stören:
hund pinkelt in der wohnung decken an
hund kläfft andere hunde an (ist aber nicht unverträglich)
hund hat allgemein viele ängste und ist unsicher.

ist das richtig?

also zumindest zum zweiten punkt kann ich dir folgendes sagen (meine eigene meinung, gestützt von diversen trainer-meinungen): heute wird einem dauernd irgendwie erklärt, der hund hat unter einem zu stehen, der hund muss wissen wo sein platz ist, der hund ist überfordert mit zu viel verantwortung etc. etc.
nach meinen erfahrungen nach kann das andere hunde ankläffen folgende mögliche gründe haben: er ist frustriert, weil er nicht hin darf; oder die distanz zum anderen hund ist ihm zu gering und es wäre im eigentlich (!) lieber er könnte sich entfernen.
bsp: der zweithund meiner trainerin (vermittelt durch mich  :D ) fängt ab udn zu ein ziemliches gekläffe und geknurre an, wenn er nicht zu einem hund hin kann/darf. wenn er hin könnte, würde alles sehr angenehm ablaufen mit begrüßung etc.
mein derzeitiger pflegi mango kommt mit hundebegegnungen nicht klar. er möchte eigentlich die distanz vergrößern bzw. es ist ihm lieber wenn wir einfach woanders hin gehen, er aber gebärdet sich an der leine wie ein wahnsinniger und gibt sich so, als ob er den anderen hund gleich zerfleischen würde.
tipp: hundebegegnungen mit social walks trainieren. hundebegegnungen, die nicht kontrolliert verlaufen eher vermeiden (also ausweichen).

für die anderen sachen is mir no nix sponates eingefallen.

Stefanie

dochdoch, du hast alles verstanden  :D

und dass er sich dem kleinen hund gegenüber so supernervig verhält. jez nicht im sinne von er tät ihn irgendwie zurechtweisen oder so, sondern er wuselt einfach ständig um ihn herum, will ihn am gehen hindern, so als ob er sich nur mit ihm beschäftigen sollte.. aggressiv ist er aber null (im gegensatz zum kleinen, der is wieder ein eigenes kapitel an primadonnentum^^), nur ein einziges mal hat er ihn ganz scharf verwiesen, da war ich in nem raum wo keiner der hunde reindarf und der marley hat ganz konzentriert vor der tür gewartet, und der kleine wollt ihn dann irgendwie beschnuppern oder so, das hat er in dem moment nicht braucht o__O

mir kommt bei den hunden auf der straße auch so generell vor er will einfach dass die ihn auch ja nicht übersehen, wie gsagt er stellt sich auf die hinterbeine und hüpft und bellt wie irr.. meistens wird er eh nichtmal ignoriert, vor allem von den großen *gg* wenn der andre hund aber irgendwie zurück-murrt dann fangt er an zu scharren und zu markieren was geht..
und ja, wenn ich ihn zu dem jeweiligen hund hinlass is es ok, er stürmt zu dessen hintern, schnuffelt, gibt dem vllt noch einen stupser an der nase und in 99% der fälle is der ihm dann eh völlig wuascht und er geht normal weiter.. oder sie fangen an zum spielen.. also ja, er will zu jedem hund hin. aber 1. nö, das geht nicht immer und das will ich vor allem auch nicht immer - in meiner gegend sind alle hunde (bis auf 1, und das is eh seine beste freundin, mit der gibts eh kein problem) riesengroß und nicht so freundlich.. und so wie er sich aufführt kann ich ihn zu kaum einem hund überhaupt hinlassen weil alle denken omg der zerfleischt ihn ja gleich, weil aus irgendwelchen gründen viele leute denken bellen=aggressiv=er wird mich fressen. bzw will ich natürlich auch nicht dass ihm wer wehtut..

Martina68

Servus Stefanie,
falls Du gar nicht mehr weiterweißt, kann ich Dir die Fellnanny Uschi Kohn empfehlen, die in Wien arbeitet: //www.fellnanny.at. Ich kenn sie gut und finde sie toll.
LG Martina

Kathi

achsooo ist das mit den anderen hunde. ok, das hatte ich doch falsch verstanden  :D
gut, dann würde ich es jetzt eher wie bei meiner nici angehn (die sich auch immer fürchterlich aufgeregt hat, wenn sie andere hunde gesehen hat und immer drauf schaut dass sie ja nicht übersehen wird von denen). hier würde ich sehr viel mit ablenkung arbeiten. vielleicht ihn soweit zu bekommen, dass er zuerst etwas ausführen muss zb. sitz oder sonstiges, und dann eventuell erst zu dem jeweiligen hund hindarf.
ihn sozusagen erstmal raus aus der situation holen. abstand vergrößern, aufmerksamkeitssignal geben (zb schnalzen der zunge; dies muss aber voher ordentlich trainiert werden), tricks "verlangen". sodass er eher nicht die gelegenehit bekommt, sich so aufzuführen.
hundebegegnungen sollten nicht soooo wahnsinnig aufregend für ihn sein. bei meiner nici hats so ganz gut funktioniert - also mit ablenken (zb leckerlis) mein ich.

um ehrlich zu sein, finde ich aber dieses problem jetzt nicht sooo wahnsinnig tragisch. also da könnte es dir weitaus schlimmer gehn  :D :D

das einzige, wo mir echt nix einfällt ist das mit den decken anpinkeln. sowas hatte ich noch nie und kenne auch niemanden, der so ein problem hat. ?(

Stefanie

thjo, i a ned :D ich mein ich bin eh froh dass es die decken sind und nicht direkt die couch oder das bett.. aber noch lieber wär mir ganz pipifrei (was der mensch immer für ansprüche hat^^)

na da müss ma aba gewaltig üben, ich bin ihm nämlich derartig egal draußen. wenn er nicht an der leine hängen würde und somit zwangsläufig irgendwo ne grenze is würd er teilweise nichtmal mitkriegen dass ich überhaupt noch da bin. leckerli zählen draußen mittlerweile zwar wenns um "normale" sachen wie *komm* und *zurseiiiite* geht (früher: null komma garnix), aba bei interessensabwägung hund-keks gewinnt IMMER der hund (oder die sache an sich. er verbellt ja auch mülltonnen die nicht dort stehen wo sie sollen, sackerl die am boden liegen etc. da is aba mehr angst/skepsis *wasisdas*)
find eh seltsam dass er sich so garnix um mich schert draußen, er is nämlich schon echt anhänglich, und wenn mama weggeht is das schon immer doof.. wie gsagt, ich check einfach teilweise nicht was in seinem kleinen hirn vorgeht :D

und na klar hätt ichs weitaus "schlimmer" treffen können.. ein 4kg-malteser is auch grundsätzlich leichter in schach zu halten, selbst wenn er in alle richtungen gleichzeitig explodiert :tongue:

aber danke erstmal für die tipps, ich werd halt mal versuchen ihn abzulenken.. singend, tanzend, leckerli-schwingend.. vllt is ihm das dann so peinlich dass er lieber still is wenn das so ein verhalten bei frauli auslöst *hehe* und ihn generell mehr zu beschäftigen, vllt is er dann auch nicht so aufgezwirbelt..

Milano

hört sich vielleicht etwas konservativ an aber vielleicht muß Dein Hund einfach nur lernen dass ein "nein" wirklich ein nein ist und wenn schluß ist auch wirklich schluß ist? egal ob das draussen mit anderen Hunden ist oder drinnen mit dem deiner Schwester. Nuß dann nicht mal auf seinen Platz oder sonst ws sondern schlicht weg und ergreifend mit dem wass er tut aufhören.

Und tip für draussen: vielleicht erstmal auf die seite gehen und andere Hunde vorbei gehen lassen bevor ihr an anderen Hunden vorbei geht.

filou

hallo stefanie!

dein problem mit decke anpinkeln kommt mir sehr bekannt vor  :tongue:
als ich meinen filou vor über einem jahr zu mir genommen habe, haben wir anfangs in einer recht kleinen wohnung gewohnt. ich muss leider zugeben, dass er sehr viel alleine war, weil ich untertags arbeiten bzw auf der uni war ..
bei ihm war zwar nicht das anpinkeln das problem, sondern eher das zerbeissen und zerfetzen von dingen, eben auch von meinem gewand, meinen schuhen, decken, pölstern und auch seinen eigenen schlafplatz.
irgendwann war ich schon ziemlich ratlos, weils finanziell natürlich auch nicht so toll ist, jede woche neue decken und pölster zu kaufen  ?(
dann kamen die ferien auf der uni, ich musste auch nicht arbeiten gehen in den ferien und war natürlich den ganzen tag bei ihm und auch sehr viel unterwegs draußen mit ihm ..
und ab diesem zeitpunkt hat sein theater dann aufgehört - sobald er genug bewegung hatte und, wie du auch schon erwähnt hast, ausgepowert ist, hat er ruhe gegeben!
mittlerweile wohne ich wieder bei meiner mutter, da hat er noch zwei andere hunde, auch einen chihuahua und einen papillion. sobald ich mal nicht lang genug mit ihm rausgehe, was natürlich auch vorkommt, weil er ein energiebündel ist, dass nach 2 stunden gassi gehen noch nicht müde wird, merke ich, dass er wieder mit dem zerstören von dingen beginnt!
ich habe glücklicherweise genau denselben fall in meiner nachbarschaft, also bringen wir die hunde schon in der früh zusammen damit sie sich gemeinsam so richtig auspowern und dann ist bei beiden (!) ruhe! :)
also vielleicht ist es einfach eine trotzreaktion um zu zeigen, dass er nicht allein sein möchte!  ?(

ich hoffe du findest bald eine lösung! ich weiß, wie nervig das ist!  :O


liebe grüße alena