Ares grausam ermordet

Begonnen von Nico von Michelle, 13.04.2011 - 15:50

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Nico von Michelle

In Hinterleiten bei Birkfeld wurde ein streunender Hund von einem Jäger erschossen. Die Hundebesitzer sprechen von grausamen Mord

Weil der Enkelsohn die Gartentür offen stehen gelassen hatte, hatten Timmy und Ares, die Mischlingshunde des Pensionistenehepaars Herbert und Hildegard Reithofer aus Hinterleiten, am vergangenen Samstag Reißaus genommen. Am Abend wurde einer von einem Jäger erschossen, deshalb erstattete das Ehepaar nun Anzeige.

Bald nachdem die Hunde ausgerissen waren, erhielt das Ehepaar einen Anruf einer Nachbarin, bei der die Hunde eine Henne tot gebissen hatten. "Sie machte mir keine Vorwürfe. Sie meinte, die Henne sei selbst schuld gewesen, weil sie ins Freie gelaufen ist", sagt Hildegard Reithofer.

Am Abend gegen 22 Uhr hörte Herbert Reithofer einen Schuss in der Nähe seines Hauses. Als er Nachschau hielt lag sein Terrier-Mischling Ares blutüberströmt vor der Haustür. Bevor Reithofer einen Veterinärmediziner verständigen konnte, starb das Tier. Ein ortsansässiger Jäger hatte einen gezielten Schuss mit seinem Schrotgewehr abgegeben. Grund dafür sei gewesen, dass die Hunde ein flüchtendes Reh gejagt hätten.

"Der Jäger hat nur auf eine Gelegenheit gewartet, um auf die Hunde zu schießen. Wie will man in der Nacht sehen, dass die Hunde angeblich ein Reh verfolgt haben", ist Hildegard Reithofer entrüstet. Die Behauptung, dass ihre Hunde gewildert hätten, will sie nicht gelten lassen: "Jeder Hase wäre den beiden leicht entkommen. Schon gar ein Reh."

Vor geraumer Zeit hatte das Ehepaar Reithofer Besuch vom Amtstierarzt. Es hatte Beschwerden darüber gegeben, dass die Hunde herrenlos in der Gegend herumstreunten. Einmal griff man die Ausreißer sogar im Pöllauer Tal auf.

Bezirksjägermeister Karl Raith bedauert den tragischen Vorfall, verweist aber auf die Tatsache, dass die zwei Hunde öfters unbeaufsichtigt im Jagdrevier gesehen worden waren.

FRANZ BRUGNER