Tierarztkosten allgemein

Begonnen von herndi, 06.05.2011 - 07:35

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herndi


KathyK

Phu, das wäre eine Wanderung auf einem seeeeehr schmalen Grat!
Wie willst du denn überprüfen, ob die Menschen wirklich so hilfsbedürftig sind, dass sie die Kosten nicht selbst tragen würden??

Bei älteren/kranken Hunden (bei Katzen weiß ich das nicht) gibt es oft die Möglichkeit, sie auf Gnadenbrotplatz zu nehmen!

Wenn ich mir ansehe, für was Menschen alles Geld ausgeben... finde ich die Aussage "ich kann es mir nicht leisten" meist ein wenig seltsam.

Wer auf Urlaub fahren kann, wer sich regelmäßig bei McDonalds, Würstelstandel, Bäcker etc. sein Essen kaufen kann.... kann auch die Tierarztrechnungen für seine Tiere bezahlen!

Außerdem... kann ich mir beim besten Willen NICHT vorstellen, dass der Verein jmd. hängen lassen würde, der ein Nitra-Tierchen hat und verzweifelt anruft, weil es ihm/ihr momentan finanziell nicht gut geht und zB eine notwendige OP nicht durchgeführt werden kann!!

Aber den Menschen von vorn herein zu sagen "nimm dir Tiere von uns! Wenn sie krank werden, zahlen wir dir das auch!" finde ich nicht gut!

gemeni66

Es gibt so eine Möglichkeit bereits, bei der "KroneTierecke"
Die überprüfen sehr genau ob man wirklich "sozial schwach" ist zahlen dann anfallende Tierarztrechungen bei teuren Behandlungen oder OP´s (bis zu einem vereinbarten Betrag) direkt an der TA -
man muss vorher nur eine Diagnose haben und der Tierarzt muss Auskunft erteilen, wie hoch die Kosten sein werden.

Lg

herndi


Janima

Sylvia, als wir unsere Hunde geholt haben (nicht von Animalhope), wurde uns gesagt, dass wir uns eventuell hohen TA-Kosten bewusst sein müssen.
Ein Jahr lang war nichts, bis auf Kastration, impfen, etc.
Dann plötzlich läuft Balou gegen einen Baumstumpf. Die ersten 2 Behandlungen: 60,-- €. Danach hat es sich gebessert, plötzlich ist der Bluterguss deutlich schlimmer geworden. Es war Sonntag, also ab in die VetMed, wo wir über 160,-- € hinblättern durften.
Der Bluterguss hört nicht auf, also muss er demnächst operiert werden. Nicht sofort, aber in der nächsten Zeit (wir machen es, sobald unser derzeitiger Pflegling Wolfi ausgezogen ist, was in einer Woche sein wird). Was die OP kostet, daran möchte ich nicht denken. Aber durch Erzählungen von Bekannten habe ich schon vorher gewusst, dass mal schnell mal einiges an Geld hinblättern muss, sollte etwas passieren. Eine Nachbarin musste ihren Hund mal operieren lassen, was angeblich 2.000 € gekostet hat. Ich weiß, damit rechnet niemand, man möchte auch nicht daran denken, aber ich schaue sehr wohl, dass ich monatlich etwas zur Seite lege, damit ich mir im Fall eine OP leisten kann. Auch bei uns hängt das Geld nicht locker irgendwo runter und ich hab mal ordentlich geschluckt, als die TA-Besuche gemeinsam über 220 Euro ausgemacht haben.

Wie sehr aber leider die Leute das Angebot einer Hilfe ausnutzen, konnte man schon mal in der Krone lesen. Ich war schockiert ;(

Buffy099

Schade das es in Österreich keine Krankenversicherung gibt wo man monatlich (einen nicht allzu hohen Betrag) bezahlt.....
In Deutschland gibt es sowas, glaube ich?

Raffaela

Soweit ich weiß steht in den Schutzverträgen drinnen ob man bereit ist einmal hohe Tierarztkosten zu übernehmen. Somit sollte man sich im vornherein schon bewusst sein dass mein Tier auch einmal älter bzw auch krank werden kann und dass auf einen auch hohe Tierarztkosten zukommen können.

Wenn ich von mir aus gehe, würde ich auf alles erdenkliche verzichten nur damit es meinen Tieren gut geht.

Und ich muss Kathyk schon recht geben dass man für sooo viele Dinge Geld ausgibt die so gesehen unwichtig sind im Gegensatz zum Wohl meiner geliebten Tiere.

Branca

soweit ich weiss,übernimmt Animalhope bei älteren Hunden die auf einen Gnadenplatz gehen und die z.b. chronisch krank sind bei Bedarf auch die durch die Krankheit verursachten Tierarztkosten,bzw.kan man sich dann an Vereinstierärzte wenden.Ich habs finanziell auch nicht immer so dicke und mein Tierarzt macht es mir 1.billiger,weil ich ihn lang kenne und einer seiner ersten patienten war,2,noch billiger,weil es Tierschutzhunde sind und Teilzahlungen kann ich bei ihm auch machen.Ist natürlich auch eine Sache des Vertrauens,wenn man Stammkunde ist,geht sowas sicher eher.
Bei Tierschutzhunden rechnet man eh anfangs mit erhöhten Kosten,und da habe ich auch bei beiden Hunden erstmal jeweils 200 Euro investieren müssen,bis sie komplett gesund und parasitenfrei waren.Flöhe, ,Würmer,Darmentzündung,Ohrenentzündung,Giardien,Zwingerhusten....
Das mit der Krone Tierecke stimmt,das hat mir mein Nachbar schon mal erzählt,die haben einen Teil der Goldimplantate seiner Animalhope-Hündin gezahlt(schwerste HD).
Alles Wissen,die Gesamtheit aller Fragen und Antworten steckt im Hund.            (Franz Kafka)

kira

@buffy: es gibt in österreich auch eine krankenversicherung zb bei der allianz

KathyK

ZitatOriginal von herndi
@ Kathy: naja also das mit dem wer, Geld für div. Dinge ausgeben kann,kann auch die TA Rechnung zahlen, ist halt schon leicht dahergesagt. Wenn es um die sog. jährlichen Impfungen geht, wo man ja weiß was auf einen zukommt, ist klar. Ich kann dir mal das Beispiel von uns sagen: unser Rüde hat sich vor ca. 2 Monaten (wo wir eh schon länger finanziell gestrudelt und total knapp bei Kasse waren) beim Stöckchenwerfen, in seinem Überschwang, das Ding voll in den Gaumen gerammt. Der hat geblutet wie Sau und musste gleich behandelt werden! Die Kosten machten 200,- Euro aus, wir kamen dabei in eine für uns peinliche Situation, weil wir das nicht prompt zahlen konnten  =)
Die TA gab uns dann Erlagscheine mit, mit Teilzahlungen.

Und genau um das geht es.

Ja, ich habe damit vor allem regelmäßige Kosten gemeint und Beträge, die man auch eben mal so ausgibt.
Ich habe 2 Kaninchen und lege monatlich einen gewissen Betrag (je nachdem, wie es mir im Moment geht, ich hab bis April dank unguter Arbeitssituation mit 860netto auskommen müssen, musste davon aber auch Wohnung und sämtl.andere Lebenserhaltungskosten tragen UND bin schwere Asthmatikerin, weshalb ich auch für Medikamente etc. recht viel ausgeben muss... ich weiß also, wovon ich rede ;) ) auf die Seite, damit ich dann größere Rechnungen bezahlen kann, ohne mich allzu sehr ins Minus zu stürzen!!
Aber auch wenn man gut verdient, kann man nicht immer ein paar hundert Euro aus dem Ärmel schütteln, das ist schon klar... aber dann muss ich mir im Vornherein überlegen, was ich mache...
Und wenn ich generell zu wenig verdiene (und ich rede von wirklich zu wenig, so dass ich mich selbst kaum erhalten kann), dann kann ich mir eben leider kein Haustier leisten!
Wenn es ein finanzieller Engpass ist, der mit Sicherheit jedem mal passieren kann, dann muss man eben mit Dingen wie Teilzahlungen etc. arbeiten!
Und ich finde auch, dass man Menschen, die in Notsituationen geraten und somit Unterstützung für TA-Rechungen etc brauchen, diese auch geben soll!
Aber ich bin ehrlich gesagt mehr als skeptisch, Menschen Tiere anzuvertrauen, die von vorn herein sagen, dass sie sich keine TA-Kosten leisten können!
Oder auch es von vornherein anzubieten...  Ich bin sicher, jeder von uns kann spontan 2-10 Menschen aus seinem Bekanntenkreis aufzählen, die das. ohne nachzudenken ausnützen würden.


http://www.agila.de/

Von dieser Versicherung habe ich recht viel gutes gehört!
Eine Freundin von mir ist mit ihren Hunden dort, es läuft alles recht unbürokratisch ab, sie faxt einfach die Rechnungen hin.

sophie

So böse sich das jetzt anhört aber wenn man sich keinen Hund leisten kann sollte man auch keinen nehmen - weil hohe Kosten können IMMER passieren...und bevor dann ein Hund vermittelt wird, aber ewig lang auf eine bestimmte Behandlung warten muss weils so teuer ist wärs vielleicht besser er hätte einen anderen Platz bekommen...

Und wie schon erwähnt steht es sogar im Schutzvertrag..

gaby

ja tierarztkosten können sehr hoch werden aber es war für mich nie ein thema mein erster hund sherry hatte leider krebs festgestellt wurde ein fausgroßer tumor im darm sofort notop
anschließend chemo und ich weiß nicht wie oft wir zur notaufnahme in die vetmed gefahren sind kostenpunkt und ich lüge jetzt nicht es waren noch schillig zeiten ca 50.000 als unsere reserven erschöpft waren haben wir ohne zu zögern einen kredit aufgenommen sie hat es leider terotzdem nicht geschafft nach ca 3 monaten ist sie an leberversagen gestorben aber ich würde es jederzeit wieder so machen und wen ich auf alles verzichten müßte
lg gaby

herndi


ikemi

Hallo!

Mich wundert dein Sinneswandel schon sehr. Du warst doch noch vor nicht mal einem Monat mit ATN so zufrieden

"Also ich finde das hier bei Animalhope schon toll, wie man hier (und nicht nur die Hunde) gehegt und gepflegt wird rotes Gesicht "

Ich finde es sehr schade wenn eine Pflegestelle aufgrund von Diskussionen im Forum das Handtuch wirft. Da kann doch kein einziger Hund der in Nitra sitzt was dafür. Auch wenn die Frage sehr persönlich ist, würde es mich interessieren ob du persönlich in einer finanziellen Englage von ATN keine Unterstützung bekommen hast? Mich würde das doppelt wundern, denn wie oben schon geschrieben wird bei wirklicher Not bestimmt unter die Arme gegriffen, und als Pflegestelle, so dachte ich zumindest, bekommt man ja ohnedies Kosten für Tierarztbesuche wenn notwendig erstattet. Bitte korrigiert mich falls ich falsch liege.
Auch wie bereits geschrieben wurde, wird, wenn nötig, bei Gnadenbrothunden die Kosten bezüglich Tierarzt beglichen. Wir haben selbst einen Gnadenbrothund (Wutscho) und glaub mir, der Arme hat schon einige Tierarztbesuche, Physiotherapiestunden und  Wasserlaufbandeinheiten hinter sich, und auch hier haben wir von Anna angeboten bekommen die Kosten zu übernehmen. Bis auf einmal, wo es sich um eine teurere Behandlung gehandelt hat, habe ich gerne alles selbst bezahlt. Nicht weil wir im Lotto gewonnen haben, sondern weil ich das Geld am Sparbuch nicht streicheln kann, und den Urlaub den ich sicherlich machen hätte können auch nur in dieser Zeit genießen kann. Die beiden Buben hab ich aber jeden Tag, und geben mir mehr als alles andere. Außerdem brauchen die armen Hunde im Lager sicher genau so dringend Futter und warme Plätze, was ja auch enorme Kosten verursacht.

Nachdem du ja Grazerin bist kennst du auch bestimmt die Problematik von der Arche Noah: Dort gibt es einen eigenen TA, dieser behandelt aber zum größten Teil private Tiere, wo Leute wegen finanzieller Not weniger bezahlen. Und es ist kein Geheimnis dass hier bereits viel Schindluder betrieben wurde.

Warum hast du schon vorher überlegt Elisa abzugeben, wenn ich fragen darf?

Und eines sei noch gesagt: Ich bin selbst vor Jahren schon in eine "gewisse" Situation gekommen, und musste mir von der Bank für die OP meines Pferdes ein Geld ausborgen, aber ich hätte es nicht anders gemacht, denn das Geld lässt sich, wenn man wirklich will, zurückzahlen, aber eine OP kann man nicht aufschieben. Natürlich kann es sein dass man bei schlechter Bonität keinen Kredit bekommt, aber dann hat man sicherlich schon länger eine finanziell unsichere Situation und man sollte sich eben überlegen ob man sich ein Tier leisten kann.

Bezüglich KPÖ Homepage muss ich dazu sagen, dass man heut zu tage lt. Statistik schon arm ist wenn man sich einen Urlaub nicht leisten kann - ist so  =) -  und da frage ich mich schon manchmal wo denn nur die Prioritäten liegen.
Aber oft sind es gerade die wirklich armen Leute die, die ihr letztes Geld für Tiere ausgeben, und das finde ich rührend.

herndi